Amerikas Westen vs. Amerikas Osten
Amerika ist ein riesiges Land mit völlig unterschiedlichen Küsten. Wir waren bisher nur an Amerikas Westküste unterwegs, deshalb interessiert mich, wie der Unterschied zwischen der Westküste USA und der Ostküste USA sind. Melanie und Thomas vom Blog Jansens Pott sind echte USA-Profis und haben schon beide Seiten der USA besucht. Im Folgenden verraten sie die Unterschiede der beiden US-Küsten.
USA • Die Unterschiede zwischen Westküste und Ostküste
Wie ist der Westen der USA?
„Stundenlang sind wir unterwegs, irgendwo in Arizona im tiefen Westen der USA. Die Straße ist schnurgerade, scheinbar endlos. Links und rechts der Straße erstrecken sich spärlich bewachsene Hügel, wüsten-ähnlich. Aber schon hinter der nächsten Kurve, wenn sie mal irgendwann kommt, kann es ganz anders aussehen.“
Das ist einer der Momente, wo uns klar wird, wir lieben den Westen der USA. Nirgendwo sonst kann man die Weite des Landes, die vielen unterschiedlichen Landschaften so extrem erleben wie hier.
Angefangen in Denver, am Rande der Rocky Mountains wo man Richtung Westen das Hochgebirge mit Pässen, die über 3000 Meter hoch sind, durchquert. Dahinter erwarten einen Utah und Arizona und die zahlreichen Nationalparks mit ihren total unterschiedlichen Landschaften. Sei es der steinige Arches National Park, mit den über 2.000 Steinbögen oder der Zion National Park mit seinen grünen Wäldern, eingeschlossen von gigantischen roten Felsen und natürlich der Grand Canyon. Für uns eines der beeindruckendsten Naturwunder überhaupt.
Und wenn man noch weiter in den Westen kommt erwartet einen Las Vegas in Nevada. Eine Stadt, die polarisiert wie keine andere. Die einen hassen Sin City, die anderen lieben die Stadt, die niemals schläft. Wir lieben sie und waren schon drei mal dort. Dieses pulsierende Leben, diese tolle Architektur der berühmten Hotels begeistern uns jedesmal neu.
An der Pazifikküste angekommen, erwarten einen dann weitere tolle Städte wie San Diego, Los Angeles und unsere Lieblingsstadt San Francisco. Diese Stadt bietet genug Abwechslung und schöne Ecken.
Chinatown, die Golden Gate Bridge und Alcatraz sind nur einige sehenswerte Dinge in der Stadt. Die Liste könnten wir noch lange fortsetzen.
Aber die Pazifikküste ist mehr als einen Besuch wert. Nicht umsonst gehört der Pacific Coast Highway 1 zu den schönsten Straßen der Welt. Und wenn man diesen mal zwischen Los Angeles und San Francisco gefahren ist, weiß man auch warum das behauptet wird.
Das alles könnte man auch in 2,5 Stunden mit dem Flugzeug überquerten, von Denver nach San Francisco. Wir bevorzugen dafür aber lieber 2-3 Wochen mit dem Wohnmobil.
Neben den tollen Landschaften und Städten würde man auch die Menschen dort verpassen. Irgendwie sind die im Westen des Landes lockerer drauf. Es ist eine Art südländische Gelassenheit, eine Art moderne Cowboys.
Und wie ist der Osten der USA?
Wir haben natürlich auch schon andere Ecken der USA bereist. Wir waren in Florida, ein traumhaft schönes Fleckchen Erde. Tolle Städte, tolle Strände, die Everglades sind beeindruckend. Aber landschaftlich sieht es aus wie Holland mit Palmen – platt.
Die Südstaaten haben wir bereist, Städte gesehen wie New Orleans, Memphis oder Atlanta. Jede dieser Städte ist einen Besuch wert, auch der Mississippi River ist beeindruckend schön. Aber auch hier fehlte uns die Abwechslung in der Landschaft.
Und der Nordosten? Die Ecke rund um New York, Philadelphia und Washington war uns persönlich zu voll, zu hektisch, zu dicht besiedelt. Die Menschen dort erwecken meist den Eindruck, als seien sie auf der Flucht. Auch hier bieten die Städte tolle Eindrücke und sind wirklich einen Besuch wert. Nur zwischen den Metropolen kommt kein Gefühl von Weite auf. Dabei stören schon alleine die ständigen Mautstationen auf den Autobahnen.
Weiter im Norden wird es dann aber wieder richtig schön. Die Niagara Fälle sollte man mal gesehen haben und die Küste nördlich von Boston ist auch landschaftlich ein Traum. Gerade im Herbst, zum Indian Summer, bieten sich wunderbare Aussichten. Mit Boston hat man auch eine wunderbare Stadt dort, welche viel bietet und nur wenige Flugstunden von Europa entfernt liegt.
USA Westen oder USA Osten, was ist euer Favorit?
Für uns ist der klare Favorit der Westen. Wir lieben die Weite des Landes dort, die Ruhe welche man an vielen Orten genießen kann, die Gelassenheit der Menschen dort.
Der Osten reizt uns mehr im Herbst, um die bunten Wälder ganz oben an der Grenze zu Kanada zu bestaunen oder im Winter, um einen Kurzurlaub in der Sonne Floridas zu genießen. Dazu bietet sich der Osten generell für kürzere Trips an, weil es flugtechnisch einfach schneller zu erreichen ist.
Thomas und Melanie haben auf ihrem Blog ihre Leidenschaften von Fotografie und Reisen vereint. Folgt ihnen durch Deutschland, Europa und die Welt. Individualreisende von Jung bis Alt finden auf dem Reisen-Fotografie-Blog wertvolle Tipps für schöne, entspannte Reisen ohne Stress. Schau doch mal bei ihr vorbei! Website: www.jansens-pott.de
Facebook: Jansenspott
Wir haben ja bisher nur eine Rundreise entlang der Westküste von Amerika gemacht, aber den Osten würden wir durchaus auch gerne mal sehen. Hier findest du tolle Westküste USA • Tipps von Reisebloggern. Nun bist du gefragt:
Was hast du für Erfahrungen mit den beiden amerikanischen Küsten? Bist du eher ein Fan der Westküste oder der Ostküste?
Hallo Tanja,
ich fahre seit fast 20 Jahren kreuz und quer durch die USA. Meine Tochter lebt dort mit ihrer Familie und ganz zu Anfang war ich unglaublich ängstlich. Kein Autofahren, ja niemanden ansprechen (mein Englisch war nicht gut). Aber das hat sich ganz schnell gegeben.
Ich bin immer mit einem Mietwagen unterwegs. An einen Camper traue ich mich dann doch nicht ran. Meine erste Reise habe ich in Milwaukee/Wisconsin gestartet und bin dann über Memphis, Atlanta, Cap Canervaral, bis Sebastian/Florida gefahren . Auf der Rücktour über Savanna durch die Smokie Mountains wieder zurück. Es ist eine ganz tolle Gegend, nicht so bergig und wild wie der Westen, aber doch wunderschön. Diese Tour habe ich nun schon einige Male gemacht, immer wieder mir anderen Zielen, wie Washington DC, Baltimore, rauf bis zu den Niagara Fällen, ein kurzes Stück durch Kanada und im Bogen wieder zurück nach Milwaukee.
Im letzten Jahr habe ich dann ENDLICH den Westen besucht. 3 Wochen Rundreise und 9ooo km und keinen Park ausgelassen, wieder alles mit dem Mietwagen. Um es kurz zu machen, (sonst höre ich nicht auf zu schwärmen) es war toll, egal wo ich angehalten habe. Aber es braucht mehr als nur einmalig 3 Wochen Zeit um alles in sich auf zu nehmen. Ob Salt Lake,YELLOWSTONE, AN FRANCISCO, LOS ANGELS, Death Valley, Las Vegas, Grand Canyon, Bryce Canyon und, und, es war überwältigend. Fürs nächste Jahr habe ich nochmal eine Tour Westen in Planung. in diesem Jahr gehts erst im September wieder rüber und dann an an die Ostküste nach Maine.
Hallo Elisabeth,
wow, das klingt nach spannenden Touren. Vielen Dank für den interessanten Einblick.
Die Ostküste fehlt uns leider noch, aber irgendwann schaffen wir das auch mal.
Viele Grüße,
Tanja
Hallo Takly,
hallo Melanie und Thomas,
schwierige Entscheidung. Die erste USA-Reise geht doch bei den meisten in den Westen mit den Nationalparks und Naturwundern von Grand Canyon, Bryce Canyon, Zion und Städten wie LA und San Francisco. Die Weite und die Natur ist einfach einmalig!
Unsere zweite Reise ging dann in den Süden nach Louisiana, Mississippi, Texas, Tennessee. Wir sind Musikfans und lieben Städte. In New Orleans haben wir uns regelrecht verliebt. Wir waren mehrmals auf dem Jazz Fest. Es sind die Menschen, das Flair, die Musik. Wir sind allerdings nicht mit dem Caravan unterwegs. Höchstens mal mit Mietwagen.
Im Grunde aber mögen wir beides.
Liebe Grüße
Renate
Hallo Renate,
herzlichen Dank für deinen Kommentar. Es ist schön zu hören, wie es andere so sehen.
Ich habe den Osten bisher leider noch nicht kennen gelernt und auch der größte Teil des Südens fehlt mir noch, aber irgendwann … ;)
Amerika ist auf jeden Fall, egal welche Seite ein tolles Reiseland.
Liebe Grüße,
Tanja