Amerika 2014 • Tag 11 • Strapazen im Sand
Ein Fahrtag durch Utah und Arizona
Reisedatum: 03.05.2014
Da unsere Strecke heute wieder nicht so lang war, stand heute ausschlafen auf dem Plan. Nach dem Frühstück waren wir um 10 Uhr auf der Straße. Unser Campingplatz war wirklich toll und ruhig gelegen. Auch unsere heutige Strecke war mal wieder geprägt von häufig wechselnder Vegetation. Zunächst kamen wir wieder durch die Landschaft mit den roten Steinen am Red Canyon.
Es folgten die grünen Wiesen und Gegenden mit vielen Landwirtschaftsbetrieben um Orderville und Carmel.
Weiter ging es mit rot-braunem Gestein bei Glendale, bis zu interessanten roten Steinformationen um das kleine Städtchen Kanab.
226 Kilometer weiter kamen wir an unserem heutigen einfachen Campground “Lone Rock” in der Glen Canyon Recreation Area, die direkt am Lake Powell liegt, an.
Dieser Campground liegt direkt auf dem Strand. So war eine spektakuläre Sandfahrt angesagt – nichts für meine Nerven. Als wir uns einen Überblick verschafft hatten, es waren noch genügend freie Plätze vorhanden und die Sandfahrt hat geklappt, fuhren wir in die Stadt Page zu Walmart unsere Vorräte auffüllen. Auf dem Rückweg hielten wir kurz am Glen Canyon Dam.
Gegen 16 Uhr kamen wir wieder am Lone Rock Campground an und die nächste Sandfahrt stand an.
Da wir nicht mehr wussten, wo wir eben runtergefahren sind, fuhren wir drauf los und was soll ich sagen? Tanjas Weg war der falsche Weg. Ich bin gespannt wie lange ich mir das noch anhören darf. Nichts ging mehr, kein vor und kein zurück. Also mussten wir in der glühenden Hitze aussteigen, und es war wirklich heiß! Wie ist es hier erst im Sommer? Und buddeln war angesagt, ja was ein Spaß.
So kamen wir also Zentimeter für Zentimeter vorwärts – waren aber bereits fix und fertig, bis unsere Rettung nahte. Ein Allrad -Pickup kam auf uns zu. Er fand nur leider nichts, wo er die Abschleppleine festmachen konnte, wir wollte es gerade mit seinen Unterleghölzern probieren, da kam einer vom Campground mit seinem Pickup angefahren. Er meinte nur, dass das nicht das erste Mal sei. Kroch unter das Auto, machte die Leine fest und zog uns auf weniger tiefen Sandboden. Naja ein bisschen Nervenkitzel musste ja sein. Er löste das Seil, nahm sein Trinkgeld dankend entgegen und fuhr vor, um uns zu zeigen wo wir fahren können. Wir folgten und fanden ein nettes Plätzchen.
Puh, nun waren wir voller Sand. Hier und da eine Schramme, aber immerhin wir standen auf festem Untergrund. Klappstühle raus und mit kalten Getränken ab in den Schatten. Nachdem wir uns etwas von unseren Strapazen erholt hatten, testeten wir das Wasser des Lake Powell. Das Wasser war verdammt kalt – also haben wir nur unsere Beine gekühlt. Es war weiterhin heiß und tierisch windig.
Wie ist es bei der Hitze erst im Monument Valley? Nein, nicht unseres. Wir überlegten nach Alternativen und planten kurzer Hand etwas um, Page 2 Tage ist für und nicht nötig und Monument Valley bei der Hitze schweren Herzens auch nicht unser Ding.
Also haben wir umgeplant. Nun wollten wir spontan San Diego statt das Monument Valley besuchen. Den restlichen Tag verbrachten wir im Schatten, relaxten und beobachteten – wie ein Fahrzeug nach dem anderen im Sand stecken blieben – besser als jedes Kino.
Also es ist hier an der Tagesordnung, was wir aber natürlich vorher nicht wussten. Insgesamt haben wir neun Fahrzeuge stecken bleiben sehen (alles von Autos, Wohnmobilen und Autos mit Trailern). Wir genossen den tollen Sonnenuntergang und anschließend machten wir uns an das Abendessen.
Gefahrene Strecke: 291 Kilometer
Campingplatz:
Lone Rock Campground
Page, Az
GPS: 37.016761, -111.547484
§10 inkl. tax ohne Service
Fazit Campground:
Der Campground liegt sehr ruhig und schön gelegen. Die Anfahrt durch den Sand ist spektakulär und Festfahren ist an der Tagesordnung. Direkt am Lake Powell mit dem Lone Rock gelegen eine wundervolle Kulisse. Der See ist für den Wassersport bekannt. Aufgrund der Strapazen auf der Hinfahrt, bin ich mir nicht sicher ob ich den Platz ohne weiteres empfehlen würde.
Die Strecke sind wir auch gefahren (aber ohne die Sandpiste). An einer Stelle muss ich Dir allerdings widersprechen: In Page kann man es locker weit mehr als zwei Tage aushalten! Falls Ihr noch mal dahinkommt, gib Bescheid, dann schick ich Dir den Link zu meinem Beitrag über Page ;-)
Hallo Sabine,
ich habe deinen tollen Artikel schon gesehen und war überrascht, was ich alles nicht kannte. Aber uns war es ganz ehrlich einfach zu warm.
Daher haben wir das ganze abgekürzt. Beim nächsten Besuch möchte ich auf jeden Fall diese Hoodoos sehen. Wenn es andere Leser interessiert, was man in Page noch alles so machen kann, hier sind die Tipps von Sabine: Ausflugstipps für Page.
Viele Grüße
Tanja