Mit Baby im Wohnmobil: 11 Dinge, die für uns unverzichtbar sind
Auf der ersten Reise im Wohnmobil mit Baby fanden wir schnell heraus, welche Dinge im Gepäck hilfreich oder überflüssig waren. Im Folgende stelle ich dir Dinge vor, die auf unserer Wohnmobilreise mit Baby sehr praktisch und zum Teil sogar unverzichtbar waren. Vielleicht helfen sie auch dir auf deiner nächsten Campingtour mit Baby. Viel Spaß beim Packen!
Dinge, auf die wir im Wohnmobil mit Baby nicht verzichten möchten
Wir werden einige Dinge beim nächsten Campingtrip ganz sicher Zuhause lassen. Doch diese folgenden zehn Dinge sind es sicher nicht. Die alltäglichen Dinge stehen hier allerdings nicht im Fokus, deshalb nur zur Information: Diese folgenden zehn nützlichen Dinge, zählen natürlich zusätzlich neben den alltäglichen Dingen, wie Lieblingsspielzeug, Babynahrung und Wickelutensilien.
✓ Wasserkessel
Damit wir nicht auf Strom angewiesen sind, ist der Wasserkessel für uns eines der wichtigsten Utensilien im Camper. Einfach kurz anhalten und dem Gasherd sei Dank, wird das Wasser für Fläschchen oder zum Aufwärmen des Babybreis in Null Komma Nichts warm. Wenn wir für einen Wasserkocher jedes Mal extra eine Stromquelle suchen müssten, wär das Geschrei sicher täglich mehrmals riesengroß gewesen. Mit einem Wasserkessel bist du komplett unabhängig. Hier findest du weitere Tipps und Erfahrungen zur Stromversorgung im Wohnmobil und wie du ohne Strom beim Campen auskommst.
✓ Flaschenwarmhalter
Wenn es ums Essen geht, ist mit unserer Tochter nicht zu spaßen: Da kann sie binnen Sekunden zum Raubtier werden. Da sie nachts einmal wach wird, bereiten wir die Flasche bereits vor unserem Schlafengehen vor und packen sie in den isolierten Flaschenwarmhalter. So ist die Milch auch drei Stunden später noch wohl temperiert. Die praktische Warmhaltetasche eignet sich auch wunderbar zur Mitnahme von warmer Milchflasche oder erwärmten Babybrei zum Wandern oder zum Sightseeing. Unterwegs findet sich immer ein Plätzchen zum Füttern.
✓ Tragetuch / Tragehilfe
Zunächst hatte ich ein Tragetuch, als Milana größer wurde, kam die Manduca* zum Einsatz. Diese möchte ich auf keiner Reise und auch zu Hause mehr missen. Nachdem sich Milana einmal an die Tragehilfe gewöhnt hatte, liebt sie es jetzt heiß und innig so getragen zu werden. Ich habe die Hände frei und das laufen/wandern wird unglaublich vereinfacht. Mal ganz abgesehen davon, dass es wesentlich rückenschonender ist. Als kleiner Tipp: Vor der Reise sollte die Tragehilfe allerdings unbedingt einige Male ausprobiert werden. Nicht jedes Baby mag Tragehilfen und manchmal ist es auch einfach ein ausprobieren, welches die richtige Trage für dein Baby ist. Bei uns hat sich die Manduca durchgesetzt.
✓ Schnullerkette
Ich weiß nicht, wie oft ich schon einen Schnuller vom Boden aufgehoben oder minutenlang in der Tasche gesucht habe. Dank einer Schnullerkette geht jetzt alles entspannt zu. Auf Reisen, bzw. im Wohnmobil finde ich es unglaublich praktisch, denn am Anschnallgurt festgeklickt kann sich Milana (6 Monate) den Schnuller selbst in den Mund stecken, wenn sie möchten. Auch an der Manduca kann man die Kette prima am Tragegurt befestigen – so ist der Schnuller immer in Griffweite und es gibt weniger Geschrei.
✓ Lanyard
Jeder kennt es, aber kaum einer kennt den Namen dazu. Ich muss gestehen, dass ich die Bezeichnung „Lanyard“ vorher noch nie gehört habe. Aber sicher ist, dass ein Lanyard (ein langes Band mit Anhänger) für mich unbedingt mit auf eine Wohnmobiltour muss. Das Band ist universell einsetzbar: ob zum Befestigen von Greifbällen oder anderem Spielzeug, für Kuscheltiere zum Spielen über dem Kopf aufgehängt oder für unterwegs, um es an der Manduca oder am Kinderwagen zu befestigen.
✓ Wippe
Eine Babywippe ist in der Regel relativ handlich und platzsparend im Wohnmobil zu verstauen. Dank der Babywippe* können wir entspannt frühstücken und (falls Milana noch wach ist) zu Abend essen. Die Wippe ist außerdem eine gute Sitzgelegenheit für das Füttern des Babybreis. Wenn das Wetter schön ist, der Boden aber zu kalt oder zu hart für eine Decke, ist die Wippe sehr gut für kürzere Aufenthalte im Freien.
✓ Spiegel für den Rücksitz
In der Babyschale fahren die Kinder bekanntlich rückwärts im Auto/Wohnmobil. Außer es sitzt jemand mit hinten, hat man sein Kind leider nicht im Blick. Ist das Baby bereits eingeschlafen? Schreit es nur, weil es den Schnuller verloren hat, oder wie ist gerade die Lage hinten? Ebenso sieht das Baby natürlich auch nicht, was vorne passiert und hat weder Mama noch Papa im Blick. Dank einem Spiegel an der Kopflehne des Rücksitzes, verlaufen unsere Fahrten wesentlich entspannter – für uns Eltern, sowie für Milana. Ich kann mich auf dem Beifahrersitz kurz umdrehen und sehe, wie die Lage auf der Rückbank ist und sie sieht mich ebenfalls. Der Rücksitzspiegel* gibt mir – sowohl im Auto, als auch im Wohnmobil – ein sicheres Gefühl, solange sie umgekehrt sitzt. Im Bezug auf die Babyschale findest du weitere wichtige Informationen und Tipps in unserem Artikel „Was du mit Baby im Wohnmobil unbedingt beachten solltest„.
✓ Handwaschmittel in der Tube
Jede Mutter kennt die Gewohnheiten ihres Babys und doch sind Milch-, Brei- und Obstflecken unvermeidbar. Deshalb ist für mich ein Handwaschmittel ein wertvoller Reisebegleiter auf einer Reise mit Baby. So kann ich die gröbsten Flecken schonmal schnell eindämmen oder mal etwas vorab einweichen oder auswaschen. Auf den meisten Campingplätzen gibt es Waschmaschinen, aber diese müssen ja nicht unbedingt zum Einsatz kommen, wenn sich noch nicht genügend Wäsche angesammelt hat.
✓ Pop-up Zelt
Wir haben lange darüber nachgedacht, wie wir das Bett im Wohnmobil sichern können, wenn Milana nicht mehr auf einer Stelle liegen bleibt. Mit ihren sechs Monaten rollt sie sich inzwischen fleißig umher und beginnt gerade mit dem robben. Bei gutem Wetter sitzen wir gerne mal abends noch draußen, da unser Reisebett im Wohnmobil keinen Platz fand und das Bett (im Heck) eine M-Stellung – also eine Aussparung in der Mitte hat – kamen keine herkömmlichen Rausfallschutzgitter* in Frage. Bei ausführlicher Recherche kamen wir schließlich auf ein Pop-Up Zelt*. Es ist unfassbar einfach auseinandergeklappt, außerdem ist es zusammengefaltet leicht und platzsparend zu verstauen. Hier ist allerdings wichtig, dass das Baby schon vor Fahrtantritt an das Zelt gewöhnt wird, damit es nicht plötzlich während der Reise Theater macht. Das hat bei uns einige Tage gedauert.
✓ Nachtlicht
Mitten in der Nacht ein Aufheulen oder Hungergeschrei ist unangenehm genug, da braucht man nicht auch noch Festtagsbeleuchtung am Bett. Deshalb haben wir eine kleine, leichte Nachtleuchte* aus Silikon. Diese gibt ein sanftes Schlummerlicht ab – aber eben soviel, dass ich alles sehen kann. Die Batterie hält unglaublich lange und wenn sie mal leer ist, kann sie einfach mit einem USB Kabel (z.B. am Zigarettenanzünder) aufgeladen werden. Der einzige Nachteil aus meiner Sicht bei unserem Nachtlicht ist, dass die Farbe des Lichts geändert werden kann. Diese Funktion stellt sich ab und zu durch Vibration selbst an. Diese „Farbdisko“ wie ich es nenne, brauche ich nicht und finde es nervig. Aber durch die liegende Position des Nachtlichts, kann ich dem gut entgegenwirken. Sie ist leicht und überschaubar von der Größe, so dass sie gut im Wohnmobil verstaut werden kann.
✓ Faltschüssel
Besonders im Sommer ist eine Faltschüssel hilfreich, mit dieser bist du nicht auf Sanitäranlagen oder die meist enge Duschkabine im Camper angewiesen. Kurzes baden, abspülen oder auch planschen ist mit einer faltbaren Schüssel ganz praktisch. Wir nutzen die 15-Liter-Faltschüssel* von Fritz Berger. Für den Wintergebrauch würden wir dieses praktische Zubehör nicht unbedingt empfehlen, aber bei wärmeren Temperaturen ist die Faltschüssel wirklich praktisch. Größere Kinder passen nicht mehr rein, aber beim Camping mit Baby ist es super. Zur Sicherheit haben wir die Schüssel nur Outdoor genutzt.
Zeiten ändern sich und das Kind wird größer. Damit ändern sich auch Gewohnheiten und selbstverständlich auch die Dinge, auf die wir nicht verzichten möchten. Hier findest du unsere Liste mit den Dingen, auf die wir im Wohnmobil mit Kleinkind nicht verzichten möchten.
- Camping mit Kindern: So planst du deine Campingreise
- Was du mit einem Baby im Wohnmobil beachten solltest
- Unsere wichtigsten Dinge auf Reisen mit Kleinkind im Wohnmobil
- Camping mit Baby: Erfahrungen, Tipps & typischer Alltag im Wohnmobil
- Reisen in der Elternzeit
- Reiseapotheke für Babys
- Nachhaltig Reisen mit Kindern: Tipps & Erfahrungen
- Warum du die Elternzeit zum Reisen nutzen solltest
- Reisen mit Kleinkind: Im Wohnmobil durch die USA
- Kraxe & Co: Anfängertipps zum Wandern mit Baby oder Kleinkind
- Artikelübersicht zum Thema Reisen mit Baby + Kleinkind
Welches sind eure liebsten Reisebegleiter auf einer Reise im Wohnmobil mit Baby?
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✰ Update! Dieser Artikel wurde auf den neusten Stand gebracht. Ursprung: 21. September 2017 ✰
Hallo Tanja,
Danke für die super Tipps! Wie habt Ihr Eure Tochter denn „gesichert“ als sie etwas älter war? Unser Sohn wird 11 Monate sein, wenn wir zu unserer Wohnmobil Tour aufbrechen. Vermutlich kann er dann krabbeln und zieht sich überall hoch. Unser Wohnmobil hat hinten die Betten auch wie ein M mit so einer Aussparung (ein sehr hohes Loch zum Runterfallen) und für das Zelt ist der Kleine offiziell schon jetzt zu schwer… Ich würde mich sehr über Tipps für nachts und über Tag freuen.
Danke und liebe Grüße!
Elisabeth
Hallo Elisabeth,
das ist eine gute Frage. Wir nehmen ein kleines Kissen und schieben dieses unter den äußersten Teil der Aussparung (zur Treppe hin). Dann ist das Polster zur Treppe hin schonmal etwas erhöht. Dann legen wir das Rückenpolster der Rückbank (welches wir mit Kindersitz eh nicht richtig nutzen können) auf die Stufen und noch ein großes Kissen drauf – nicht als Rausfallschutz, sondern eher dass nichts passiert, wenn sie doch mal fällt. Eine andere Lösung haben wir bisher leider auch noch nicht gefunden.
Viele Grüße und eine gute Reise.
Tanja
Hallo Tanja.
Wir haben auch ein Pop-up Zelt. Wo habt ihr es denn im Wohnmobil sicher aufgestellt? Der Tipp mit dem vorher eingewöhnen ist gut. Ich habe das Gefühl, das sollte man vor jeder Reise wieder erneut machen.
Danke!
Wir haben das Zelt tatsächlich in der Mitte zwischen uns aufgestellt, da das Bett in dem Wohnmobil sehr breit ist. Alternativ wäre auch die umgeklappte Rückbank eine Möglichkeit gewesen. Da hätte ich dann allerdings noch etwas vorgeschoben, denn diese Fläche ist ja nicht so breit, wie das Bett im hinteren Teil.
Viele Grüße,
Tanja
Hallo Tanja,
vielen Dank für die hilfreichen Checklisten (gerade für den Ersteinkauf). Ich bin sehr gespannt wie der erste Urlaub mit zwei Kindern (5 und 1 Jahr alt) wird :-) Hast du viellicht noch ein paar Rezepttipps für den Familienurlaub? Das wäre toll…
Hallo Saskia,
vielen Dank für die netten Worte. Es freut mich sehr, dass ihr hier auf der Seite hilfreiche Dinge gefunden habt. Zum Kochen kommen bei uns Quesadilla, Wraps mit Salat, Thunfisch, Mais, Gurke und Tomate sowie selbstgemachte Burger immer gut an. Hier findest du inzwischen unsere Lieblingsrezepte. Eine interessante, bunte Auswahl an Rezepten findest du auch hier.
Ich wünsche euch eine unvergessliche Reise zu Viert. Das wird sicher wunderbar.
Viele Grüße,
Tanja
Wie habt ihr das denn mit dem Kinderwagen gemacht? Habt ihr den Wagen, die Wippe und eine Schale von Deutschland aus mitgenommen oder vor Ort gekauft?
Hallo Christopher,
das ist eine berechtigte Frage. Als wir diese Ausstattung dabei hatten sind wir praktischer Weise von zuhause aus mit dem Wohnmobil nach Norwegen gestartet, so dass wir alles direkt mitgenommen haben. Auf unserer letzten Reise – wo wir durch die USA gereist sind, hätten wir einen klein zusammenklappbaren Kinderwagen dabei und den Kindersitz im Wohnmobil mitgemietet. Eine Wippe braucht unsere Tochter nicht mehr, aber wegen so etwas würde ich dann wohl eher am Reiseziel schauen, als das mitzu“schleppen“.
Viele Grüße,
Tanja
Hallo Tanja,
vielen Dank für die Empfehlungen. Wir werden dieses Jahr ab Mai mit unserem kleinen Moritz, der dann ein Jahr sein wird, zwei Monate mit dem Wohnmobil durch Europa touren. Da werden die genannten Utensilien sicherlich sehr hilfreich sein.
Täglich wollen wir nicht mehr als 2-3 Stunden fahren und natürlich an einigen Orten auch mehrtägige Aufenthalte haben. Wie sind Eure Erfahrung bezüglich der täglichen Fahrstrecke?
Mfg Markus
Hallo Markus,
vielen Dank für dein Feedback. Es freut mich, dass dir der Artikel gefällt.
Pauschal ist das mit den Entfernungen schwierig zu sagen. Unsere Tochter fährt zum Beispiel gerne Auto und daher können wir – jetzt, wo sie 1 Jahr alt ist – durchaus mal zwei Stunden am Stück mit ihr fahren. Dann verlangt sie eine Pause, ehe es später ggf. nochmal zwei Stunden weiter gehen könnte. Aber vier Stunden am sind bei uns zur Zeit das Maximum. Mit den mehreren Tagen Aufenthalt, die Idee finde ich sinnvoll und plane ich für unsere nächste Reise ebenfalls so ein. Vielleicht magst du uns nach der Reise ja mal ein Feedback geben, wie es bei euch geklappt hat?
Ich wünsche dir viel Spaß bei der weiteren Planung und eine wundervolle Reise,
Tanja
das Nachtlicht und Handwaschmittel finde ich auch ohne baby sehr wichtig, nicht nur beim Zelten, sondern bei langen Reisen an sich, da man nicht ständig zeit und Geld für einen waschsalon hat, geschweige denn einen parat wenn man durch eher unbesiedelte Gegenden reist.
sehr schöne Tipps auf jeden Fall! :)
liebste Grüße,
Nathalie
Hallo Nadine,
herzlichen Dank für das Teilen deiner Erfahrungen.
Viele Grüße,
Tanja
Wie schön, dass Ihr die kleine Maus schon jetzt an das Reisen gewöhnt. Und die Liste mit den nützlichen Dingen – ja einige davon finde ich auch praktisch ohne Baby: Wasserkessel, Lanyard, Handwaschmittel in der Tube, Nachtlicht (das hilft sogar in fremden Hotelzimmern erwachsenen Schlafmützen den Weg zum… du weißt schon zu finden). Ich wünsche Euch weiter eine gute (Reise-)Zeit!
Hallo „Zypresse“,
vielen Dank für die Rückmeldung. Es ist schön zu hören, dass die meisten Dinge auch ohne Baby praktisch sind. Auf die Idee mit dem Nachtlicht wär ich vorher nie gekommen, gebe aber zu, dass es wirklich unglaublich praktisch ist und nicht nur für das Kind eingesetzt wird ;)
Lieben Dank, euch auch allzeit gute Reisen.
Viele Grüße,
Tanja