Strandurlaub & Unternehmungen in Mombasa
Mombasa Strand – Urlaub und Unternehmungen
Reisedatum: 2. & 3. April 2004 & 8. – 17. April 2004 | Dieser Artikel enthält einen Affiliatelink.
Die Abwechslung von Strandurlaub und Safari hat uns an unserem Kenia Urlaub besonders gut gefallen. Im Folgenden berichten wir von unserem Strandurlaub in Mombasa und die Ausflüge in die Stadt und Umgebung. Fahrten mit der Dhow, Abendessen am Fort Jesus, Besuch eines Waisenhauses, Schnupper – Tauchen und mehr.
Freitags Abends starten wir aus dem Sauerland. Eine Gruppenreise (mit befreundeten Familien), für zwei Wochen nach Kenia. Aufgeregt treffen wir uns in unserem Heimatort und fahren mit einem Bus zum Frankfurter Flughafen. Ohne besondere Vorkommnisse erreichen wir nach einem 8,5 Stunden Flug unser Ziel: Mombasa.
Vom Flughafen ist es noch knapp eine Stunde, bis wir unser Hotel (Severin Sea Lodge*) am Bamburi Beach erreichen. Hakuna Matata! Wir sind nach dem langen Flug alle ziemlich erschöpft, aber den Begrüßungsdrink lassen wir uns nicht entgehen. Anschließend dürfen wir einen ersten Blick auf die Unterkünfte werfen. Die Bungalows sind sehr schön in einem weiten Garten angelegt. Mein Bruder und ich hatten das Zimmer oben, unsere Eltern waren direkt unter uns.
Es kommt in der Zeit dort häufiger mal vor, dass wir nicht direkt hochgehen können, weil die Treppe von einem Dutzend Äffchen besiedelt ist, was Nicolai sehr lustig fand, ich eher weniger. Aber die gesamte Anlage ist sehr idyllisch und naturnah gestaltet.
Nach einer Ruhepause gehen wir auf Erkundungstour. Das Hotel liegt direkt am Strand vom Bamburi Beach in Mombasa. In den letzten Tagen war es sehr stürmisch, so dass der Strand leider mit Algen und Treibholz übersät ist. Aber auch die Poolanlage ist wunderschön angelegt, so dass wir uns nach der Erkundungstour eher dort aufhalten.
Da der Strand so nah ist, können wir diesen wunderbar für Strandspaziergänge nutzen. Am Bamburi Beach laufen viele Einheimische herum und verkaufen ihre selbst gemachten Sachen. Schnitzereien, Tücher und vieles mehr. Wir liegen in der Sonne und genießen das Wetter. Abends essen wir lecker im Hotelrestaurant.
Am nächsten Tag geht es für uns bereits auf eine viertägige Safari. Eine gelungene Abwechslung zum Strandurlaub. Hier findest du unsere Erlebnisse auf der Kenia Safari im Tsavo Nationalpark.
Am Mittwoch, den 07. April kommen wir am späten Nachmittag wieder am Hotel an und verbringen die restlichen Stunden, bis zum Abendessen am Pool. Da der Fahrtag relativ anstrengend war, ist auch der kommende ein fauler Pooltag. Wir lassen in aller Ruhe die vielen Eindrücke von dem wundervollen Safari Urlaub sacken.
Am Nachmittag machen wir mal wieder einen langen Spaziergang am Bamburi Beach. Bei herrlichem Wetter genießen wir das Schwimmen im Pool, das Lesen, das Faulenzen und das Sonnen.
Gegen Abend machen wir uns für das Essen fertig, denn heute steht ein Abendessen im Imani Dhow Restaurant (in der Hotelanlage) an. Das Restaurant befindet sich in einem originalen Dhow-Segelschiff. Es gibt eine große Auswahl an Meeresfrüchten / -tieren. Unter anderem probiere ich das erste (und ich denke auch das letzte) Mal Krokodil. Nach einem leckeren Abendessen geht es zum Ausklang des Tages an die Bar, ehe wir alle erschöpft von der Sonne ins Bett fallen.
Eine Fahrt mit der Dhow in Mombasa
Nachdem wir den Vormittag wieder am Pool verbringen, machen wir uns kurz nach Mittag fertig. Am Nachmittag werden wir am Treffpunkt abgeholt und wir zu einer etwas entfernter gelegenen Dhow-Anlegestelle gebracht.
Dort geht es nach einem kurzen Rundgang dann auf eine traditionelle arabische Dhow, wo uns drei kenianische Musiker erwarten. So segeln wir bei swahilischer Musik auf dem Tudor Creek in den Sonnenuntergang – was ein traumhafter Anblick. Einer der Musiker zeigt uns, wie man einer großen Muschel Musik entlocken kann.
Abendessen im Fort Jesus
Gegen 18 Uhr legen wir im alten Hafen von Mombasa an. Wir verlassen die Dhow und weiter ging es zum Fort Jesus. Dies ist eine alte Festung über der Einfahrt zum alten Hafen. Uns erwartet eine fantastische Kulisse: überall im Fort stehen Kenianer mit weißen Kutten und Fackeln in der Hand.
Wir werden zu einer festlich gedeckten Tafel geführt, wo uns das leckere Essen unter dem Sternenhimmel serviert wird. Ein unglaubliches Erlebnis. Nach dem Essen spazieren wir noch eine Weile durch das Fort Jesus in Mombasa und besichtigen die ausgestellten, alten Kanonen.
Gegen 21 Uhr werden wir schließlich wieder abgeholt und es geht zurück zum Hotel. Auch heute haben wir wieder viele Eindrücke erlebt und sind wie erschlagen und fallen hundemüde in die Betten.
Da wir hier im Urlaub sind, wird heute – nach dem tollen Programm gestern – wieder ein Pooltag eingelegt. Das Highlight des Tages kommt erst am Abend, wo es eine Vorstellung von tanzenden Massaikriegern gibt. Sie führen mit ihren Lendenschürzen traditionelle Tänze auf. Über die kenianischen Rhythmen staunen wir nicht schlecht.
Zu Besuch in einem Waisenhaus
Heute haben wir direkt nach dem Frühstück wieder Programm. Von unserem Treffpunkt an der Rezeption aus, geht es zunächst zum nächsten Einkaufszentrum. Dort werden ein paar Süßigkeiten eingekauft, denn anschließend besuchen wir das Waisenhaus „Mij wa Salama“ (übersetzt: „Haus des Friedens“).
Die Kinder und Betreuer begrüßen uns herzlich. Die einfachen Verhältnisse, wie die Kinder hier aufwachsen, lässt uns schnell auf den Boden der Tatsachen zurückkommen. Für kenianische Verhältnisse ist das eine tolle Einrichtung. Nach einem Rundgang durch die Anlage gehen wir zurück auf den Hof, wo die Kinder für uns etwas einstudiert haben. Es ist eine tolle Mischung aus Vorsingen und Tanzen. Kurz nach Mittag brechen wir auf und fahren zurück zum Hotel. Dort verbringen wir den weiteren Nachmittag in der Sonne. Auch den nächsten Tag verbringen wir ganz faul am Pool und am Strand.
Jetski fahren am Bamburi Beach in Mombasa
Gegen 11 Uhr sind wir am Strand zum Jetskifahren verabredet. Ganz in der Nähe von unserem Hotel, kann man am Bamburi Beach in Mombasa Jetskis ausleihen. Schnell ist das Prozedere abgewickelt und es kann losgehen. Wir schwingen uns auf die kleinen Boote. Ich fahre bei meinem Bruder hinten drauf mit. Zwischendurch tauschen wir, aber mir ist es hinter dem Lenker nicht so ganz geheuer und meinem Bruder gefällt das langsame Tempo nicht, das ich fahre. Also tauschen wir fix wieder.
Wir pesen eine Stunde über die Wellen und ich bin erstaunt wieviel Speed die kleinen Dinger haben. Nachdem wir die Jetskier wieder abgegeben haben, spazieren wir noch eine Weile am Strand entlang. Plötzlich kommt uns ein Kamel entgegen. Kamelreiten wird hier angeboten. Was es nicht alles gibt. Wir machen uns langsam auf den Rückweg zum Hotel und legen uns noch eine Weile an den Pool.
Stadtrundfahrt und Fahrt mit einer Dhow
Am nächsten Tag haben wir wieder Programm. 9 Uhr werden wir auf eine Stadtrundfahrt abgeholt. Zunächst fahren wir über die Moi Avenue, wo das Wahrzeichen Mombasas steht. Wir fahren zwischen dem Monument aus überdimenisonalen Elefantenstoßzähnen hindurch und weiter quer durch die Stadt. Die Armut ist an jeder Ecke sichtbar.
Unsere Rundfahrt endet am Hafen, dort gehen wir erneut an Bord einer Dhow. Heute fahren wir etwas weiter auf das offene Wasser. Sobald wir weiter draußen sind, wird der Motor ausgemacht und es geht an´s Segeln. Oha, das ist absolut gar nichts für meinen Magen. Die Wellen waren ordentlich spürbar, wenn auch nicht sonderlich hoch. Meinem Magen reicht es allerdings schon und mir ist hundeelend zu Mute. Alle Tipps von erfahrenen Seglern bringen nichts. Augen zu und durch. Für die schönen Aussichten habe ich nur zu Beginn unserer Dhow – Fahrt ein Auge.
Nach einiger Zeit gehen wir zum Glück wieder an Land, denn es gibt Mittagessen in einem kleinen Restaurant – direkt am Wasser. Essen kann ich leider nicht besonders viel, aber die Kleinigkeit schmeckt sehr gut. Nach dem Essen gehen wir zurück zur Anlegestelle, wo ein paar heimische Künstler ihre Werke verkaufen. Dort gibt es unglaublich tolle kenianische Kunstwerke. Nach einem Rundgang durch die kreative Stätte gehen wir – wohl oder übel – zurück an Bord der Dhow. Zu meinem großen Glück bleibt der Motor auf der Rückfahrt zum Glück an und somit mein Magen ruhig.
Wir bekommen Blumenketten umgehängt und uns werden einige Dinge vorgeführt. Zum einen wird uns erklärt, wie und in welchen Varianten man den traditionellen kenianischen Khanga trägt. Sehr interessant, was man aus einem einfachen Tuch so alles zaubern kann.
Des Weiteren sind zwei Musiker, einen Tänzer und einen Medizinmann an Bord, die ihre Künste vorstellen. Der Tänzer zeigt uns seine Showeinlage und wie er unter einer Stange her balanciert. Am Ende steht die Stange interessanter Weise nur noch auf zwei Gläsern und er kommt tatsächlich unten drunter durch. Der Medizinmann berichtet uns von seinem spannenden Wissen über Pflanzen und Heilkräuter, was gerade für mich und meiner Ausbildung – wo Botanik eine große Rolle spielt – sehr interessant ist.
Gegen 15 Uhr erreichen wir wieder den alten Hafen von Mombasa und machen uns auf die Rückfahrt zum Hotel. Nach dem ereignisreichen Tag sind wir alle kaputt, so dass wir noch ein paar Stunden am Pool faulenzen, bevor es zum Abendessen geht.
Schnupper – Tauchen in Kenia
Heute sind wir um halb Zehn am Pool verabredet. Papa, Nicolai und ich haben unsere erste Schnupper-Tauchstunde. Wir bekommen eine Flasche und machen uns mit dem Tauchlehrer auf den Weg zum Pool. Dort werden uns die ersten Handzeichen und Atemübungen erklärt und wir tauchten nacheinander ein paar Runden im Pool.
Dann müssen wir eine Pause einlegen. Wir legen uns in die Sonne und essen eine Kleinigkeit zu Mittag. Da wir morgen zum Abschluss im Meer tauchen wollen, brauchen wir noch eine weitere Stunde „Trockenübung“ im Pool. Daher sind wir um 15 Uhr erneut mit dem Tauchlehrer verabredet. Dieses Mal rüstet er uns mit Taucheranzügen aus und wir üben das rückwärts ins Wasser fallen lassen. Das fällt mir besonders schwer, hat aber nach einiger Zeit dann doch geklappt.
Eine Stunde später sind wir fertig und gut vorbereitet für den morgigen Tag. Auch wenn unsere Aufregung natürlich schon riesig ist. Den restlichen Nachmittag verbringen wir weiter am Pool. Gegen halb Acht gibt es ein leckeres, kenianisches Barbecue.
Nach einem ausgiebigen Frühstück treffen wir uns um Zehn am Pool. Heute ist es soweit: tauchen im Meer. Papa, Nicolai und ich bekommen unsere Taucheranzüge und die Ausrüstung. Gemeinsam mit unserem Tauchlehrer, Mama und einer befreundeten Familie gehen wir den kurzen Weg zum Strand, wo bereits ein kleines Boot auf uns wartet.Die Spannung steigt!
Schnell fahren wir ein ganzes Stück raus, bis kurz vor ein Riff. Dies scheint eine beliebte Tauch- und Schnorchelstelle zu sein, denn hier ankern bereits einige andere Boote. Wir legen uns die Ausrüstung an und ab geht es, rückwärts über Bord mitten in Hunderte von Fischen – was eine doppelte Überwindung für mich ist.
Einmal im Wasser geht es dann aber für mich. Wir prüfen noch einmal alles und dann tauchen wir langsam ab. Unser Tauchlehrer weist hier und da immer wieder auf Fische und allerlei Meerestiere, jeglicher Größe. Unter Wasser ist die Ruhe und die Farbpracht einfach unbeschreiblich – eine richtige Welt für sich. Atemberaubend schön! Schließlich zieht unser Tauchlehrer ein kleines Säckchen aus seiner Tasche und gibt mir ein Zeichen zu warten – wir haben vorher bereits drüber gesprochen, dass ich kein Fan von großen Fischschwärmen bin. Papa und Nicolai tauchen mit ihm noch ein paar Meter weiter, dann öffnet er sein Säckchen (ich denke mit Brotstückchen) und in Null Komma Nichts sind die Drei nicht mehr zu sehen. Von überall her kommen hunderte von Fischen, in einer rasenden Geschwindigkeit. Was ein Anblick.
Mama und und unsere Bekannten schnorcheln währenddessen an der Wasseroberfläche. Nach gefühlt wenigen Minuten ist unser Tauchgang leider schon wieder vorbei. Wahnsinn, wie schnell die Zeit unter Wasser vergeht. Gegen 12 Uhr klettern wir wieder an Bord des Bootes und schaukeln zurück Richtung Land. In der Ferne ist der Bamburi Beach zu erkennen. Das Geschaukel ist mal wieder nichts für meinen Magen. Gut, dass der Weg nur kurz ist. Das war ein wirklich erlebnisreicher Tag, den wir anschließend am Pool und leider auch mit Kofferpacken verbringen. Abends gibt es wieder ein leckeres Essen und nettes Zusammensitzen.
Heute stehen wir früh auf, nach dem Frühstück drehen wir noch eine abschließende Runde durch die Hotelanlage, ehe wir am Eingangsbereich abgeholt werden.
Die 20 Kilometer bis zum Flughafen von Mombasa sind schnell hinter uns gebracht. Um 9.20 Uhr betreten wir das Flugzeug und nach kurzer Zeit ist die Maschine zum Abflug bereit. Über den Wolken bekommen wir noch ein paar eindrucksvolle Naturlandschaften zu sehen.
Nach neun Stunden Flug landen wir etwas erschöpft, aber planmäßig in Frankfurt gelandet. Ein Bus wartet bereits auf uns und bringt uns zurück in die Heimat. Es waren 14 unvergessliche Tage!
Hast du schon eine Reise nach Mombasa gemacht? Wir würden uns freuen von deinen Erlebnissen zu hören!
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Richtig schöner Bericht. Da habt ihr ja unglaublich viel erlebt, in so einer kurzen Zeit.
Kenia ist wirklich ein wunderschönes Land mit einem unglaublichen Tierreichtum :)
Hallo Lynn.
Ja das stimmt. Die Reise hat mir auch unglaublich gut gefallen und macht Lust auf mehr.
Ich möchte unbedingt noch einmal nach Afrika und eine Safari machen.
Das war ein richtiges Abenteuer.
Viele Grüße
Tanja