Kunst und Natur in Lolland
Am zweiten Tag steht ein abwechslungsreiches Programm an: Zunächst besuchen wir das Wildreservat in Nysted, ehe es zu einem Besuch ins Fuglsang Kunstmuseum geht. Weiter geht es auf einen Spaziergang durch den Schlosspark Fuglsang. Heute übernachten wir auf einem Campingplatz in Nakskov und werden am Meer ein bisschen Seeluft schnuppern.
Ein spannendes Kunst- und Naturprogramm
Eine Fahrt quer durch Lolland in Dänemark: Heute geht es von Nysted über Toreby nach Nakskov.
Übersicht unseres Tags voller Kunst und Natur in Lolland:
• Spaziergang im Wildreservat von Nysted
• Zu Besuch im Fuglsang Kunstmuseum
• Das Schloss Fuglsang
• Am Meer in Nakskov
Spaziergang im Wildreservat von Nysted
Wir lassen den Tag langsam angehen, frühstücken in Ruhe, verabschieden uns von der Besitzerin des Nysted Strand Campingplatzes und machen uns kurz vor Elf auf den Weg. Zunächst wollen wir noch einmal in das Wildreservat von Nysted und die brütenden Kormorane fotografieren.
Wie gestern, parken wir wieder am Hafen und spazieren den schönen Alverdens Gang am Wasser entlang. Es ist strahlend blauer Himmel und die Sonne scheint, das perfekte Wetter für unser Tagesprogramm. In wenigen Minuten hören wir nichts mehr, als das Gezwitscher und Geschrei der Vögel. Ich bin ein großer Fan von solchen Naturschauplätzen, da kann kein Kinofilm mithalten.
Heute gehen wir etwas weiter und biegen an der Kreuzung rechts ab. Wir folgen der Schotterstraße durch den Wald und nähern uns den abgestorbenen Bäumen im Wasser von Rørsøen, wo hunderte von Kormorane sitzen. Das Vogelgeschrei wird immer lauter. Mit einem Zoomobjektiv haben wir hier eine Menge Spaß und können die Vögel wunderbar beobachten.
Ein Zoomobjektiv oder ein Fernglas sind die perfekten Begleiter auf diesem Spaziergang. Nicht nur auf den Bäumen, auch immer Wasser und im Schilf sieht man hunderte von Vögeln. Hier gibt es viele unterschiedliche Vogelarten zu entdecken.
Langsam kehren wir um und folgen der Straße geradeaus, durch das Tor Richtung Schloss Aalholm. Hier sind keine motorisierten Fahrzeuge und keine Fahrräder erlaubt. Du solltest dich aber nicht von den Verbotsschilder abhalten lassen, als Fußgänger ist der Zutritt auf das Gelände durchaus zulässig. Es gibt allerdings einige privaten Wege – diese sind mit Tafeln ausgeschildert. An das Schloss selbst gelangst du nicht, aber es gibt einen wunderschönen Rundweg durch den Wald – über die Aalholm Hestehave Halbinsel.
Wenn du dir am Anfang des Naturschutzgebietes einen Stadtplan von Nysted mitgenommen hast, dann kannst du hier genau sehen, welche Wege öffentlich sind. Überall, wo rote Schranken eingezeichnet sind, ist der Zutritt verboten. Bis 1995 war das Schloss noch für die Öffentlichkeit zugänglich, seitdem ist es leider rein zur privaten Nutzung.
Langsam kehren wir zum Wohnmobil zurück, immerhin haben wir noch ein weiteres Programm heute. Wir fahren acht Kilometer weiter, zum Fuglsang Kunstmuseum.
Zu Besuch im Fuglsang Kunstmuseum
Am Fuglsang Kunstmuseum gibt es einen großen Schotterparkplatz, wo auch das Wohnmobil ohne Probleme Platz findet. Hundert Meter sind es etwa, bis zum Eingang des Museum. Das moderne Gebäude ansich ist schon einen Anblick wert. Neben der Kasse gibt es ein kleines Café und einen Museumsshop.
Das Fuglsang Kunstmuseum befindet sich in der Nystedvej 71 in Toreby. Das Anfang 2008 eröffnete Museum ist von außen ein architektonisches Highlight, von innen bietet es dänische Gemälde, Bilder und Skulpturen von etwa 1780 bis 1980. Der Eintritt kostet ab 26 Jahren 75DKK (etwa 3,40 Euro), alle jüngeren Alters haben freien Eintritt. (Stand Juni 2017) Für den Museumsbesuch kannst du etwa 1 Stunde einplanen.
Bei dem Eingang gibt es einen kleinen Museums-Guide, mit dem du durch die 12 Ausstellungsräume geleitet wirst. In jedem Ausstellungsraum befinden sich Tafeln, wo es eine Zusammenfassung auf Dänisch, Englisch und Deutsch gibt. Im ersten Raum findest du Bilder vom goldenen Zeitalter, weiter geht es mit dem Thema „Zwischen Göttern und Helden – die großen Erzählungen“. Im dritten Ausstellungsraum dreht sich alles um „Unter freiem Himmel und die Freilichtmalerei“. Auch der vierte Raum ist interessant, hier findet sich Papierkunst zum Thema „Künstlerinnern auf Papier“. Ich persönlich mag Büsten und diese sind im fünften Abteil des Fuglsang Museums zu finden, denn hier heißt es: „Gips im Mittelpunkt“.
Unterbrochen wird die Ausstellung hier von einer schönen Kulisse – wie auf dem Titelbild zu erkennen. Drei Stühle stehen vor einer Panoramascheibe. Hier kannst du eine kurze Pause einlegen und die weite Aussicht in Richtung Guldborgsund werfen und deinen Gedanken nachhängen.
Nach einer kleinen Pause geht es im sechsten Abschnitt des Museums weiter. Hier stehen sich „Tradition und Erneuerungen“ gegenüber. Darauf folgt ein Raum mit „Visionen des frühen 20. Jahrhunderts“, gefolgt von Raum Acht mit „Radikalen Experimenten und Modernismus“.
Im folgenden Ausstellungsraum handelt es sich um „Naturalismus und Dunkelmalerei zum Thema Hier beginnt meine Welt.“ Weiter geht es mit abstrakter Kunst. Darauf folgt der Korridor mit Gemälden und seiner tollen Aussicht, als Saal Nummer 11.
Im Ausstellungsraum Nummer 12 finden regelmäßig Sonderausstellungen statt. Bei unserem Besuch gibt es die Ausstellung „Danske kystlandskaber“. Hier werden wunderbare Fotografien von Janne Klerk ausgestellt, die die dänische Küstenlandschaften und -regionen zeigen. Diese Sonderausstellung läuft noch bis zum 27. August 2017.
Bevor wir das Museum verlassen, werden wir auf Informationsbroschüren aufmerksam gemacht, die neben der Tür ausliegen. Hier bekommt man eine Übersicht von der Umgebung, wo diverse Wanderungen eingezeichnet sind, die du von hier aus unternehmen kannst.
Das Schloss Fuglsang
Wir entscheiden uns zunächst für einen Spaziergang durch den Schlossgarten. Der Garten ist – im Gegensatz zum Schloss – für die Öffentlichkeit zugänglich und kostenlos.
Auf dem Parallelweg zum Parkplatz geht es zum Eingang des Gartens. Auch hier gibt es einen kleinen Parkplatz, allerdings ist es uns zu aufwändig, extra dafür umzuparken. In dem sehr gepflegten Schlosspark gibt es schön angelegte Wege. Alle sind einfach mit dem Kinderwagen oder Rollstuhl zu fahren. Hier sind neben interessanten, teils gigantischen Bäumen auch schöne Blumenbeete zu finden. Wir umrunden das Schloss und bekommen schöne Aussichten auf das alte Gebäude, was leider nicht der Öffentlichkeit zur Verfügung steht und verlassen wirkt.
Kurz bevor wir das Museum erreichen, zweigt ein Weg Richtung Skejten. Dieses ist das Naturgebiet, welches Richtung Wasser, genau genommen dem Guldborgsund liegt. Das Naturschutzgebiet beherbergt seltene Pflanzen und Tiere.
Leider wird der Weg ab hier wesentlich unebener und ist mit dem Kinderwagen nur bedingt befahrbar. Die Babytrage ist hier der bessere Begleiter. Da Milana gerade eingeschlafen ist, beschließen wir umzukehren und der Buckelpiste nicht weiter zu folgen.
Langsam gehen wir zum Parkplatz zurück und machen uns auf den Weg an die Westküste von Lolland. Unser nächstes Ziel ist Nakskov. Die Fahrt dauert knapp eine Stunde und führt zwischen grünen Wiesen, Feldern und kleinen Ortschaften hindurch. Milana verschläft die Fahrt praktischerweise und wird erst kurz vor der Ankunft wieder wach. So ist die Fahrt um einiges entspannter.
Am Meer in Nakskov
Gegen sechzehn Uhr kommen wir am Nakskov Fjord Camping an. Der Campingplatz liegt am Rande von der Ortschaft Nakskov, in unmittelbarer Nähe zum Hafen. Der Platz grenzt an das Wasser, es gibt jedoch – bedingt durch einen kleinen Deich – keine Stellplätze mit Blick auf das Wasser.
Nach einer kleinen Pause und einem Obstsnack machen wir einen Spaziergang zum Strand – dieser ist direkt von der Einfahrt des Campingplatzes zu erreichen. Es gibt eine Mole, die weit in das Wasser hineinführt.
Das Wasser hier ist glasklar, sehr sauber und nur wenige Zentimeter tief (etwa 30cm). Erst ab dem hinteren Teil des Holzstegs wird es etwas tiefer. Der Strand ist ein breiter Streifen mit schönem Sand, ein großer Picknickplatz steht bereit und am Rande gibt es windgeschützte Plätzchen zwischen den Bäumen. Im Sommer ist hier sicher einiges los.
Wir gehen ein Stück zurück und folgen dem festen Weg, da dieser sich mit dem Kinderwagen besser gehen lässt, als auf Sand. Hier gibt es einen Spielplatz und einen Platz zum Beachvolleyball spielen. Am Ende des Strands gibt es einen Zugang zu einer kleinen Halbinsel. Diese kann – auf einem schönen, ruhigen Rundgang – umrundet werden. Hier hörst und siehst du viele verschiedene Vögel. Selbst mit dem Kinderwagen kommt man ein ganzes Stück. Hier solltest du das Mückennetz allerdings nicht vergessen, da im Schilf immer wieder Mückenschwärme auftauchen. Das fehlende Netz, ist der Grund für unsere Kehrtwendung. Wir spazieren den Weg zurück und gehen am Hafen entlang zurück zum Campingplatz.
Den Abend lassen wir in Ruhe ausklingen und genießen die Sonne in unseren Liegestühlen – was selbst unser ungeduldiger Wirbelwind ruhig mitmacht. Frische Luft macht müde und so verschwindet sie wieder bereits kurz nach Sieben im Bett und wir haben noch ein paar Stündchen zum Relaxen.
Gefahrene Strecke: 67 Kilometer
Campingplatz:
Nakskov Fjord Camping
Hestehovedet 2
4900 Nakskov
GPS: 54.832802, 11.090509
Website: Nakskovfjordcamping.dk
Kennst du diese Gegend? Wir fanden gerade die Abwechslung von Kunst und Naur sehr spannend.
Offenlegung | Zu diesem Besuch wurden wir vom Dänemark Tourismus und der Region Lolland-Falster eingeladen. Unseren herzlichen Dank dafür. Wie immer wird unsere Meinung dadurch in keiner Weise beeinflusst. Die gesamte Route und weitere Informationen zu dieser Reise findest du auf der Hauptseite „Unser Campingtrip durch Lolland“.