Amerika 2014 • Tag 23 • Im Norden Kaliforniens
Ein trister Fahrtag mit Besuch der Redwood Bäume
Reisedatum: 15.05.2014
Wir ließen uns Zeit und fuhren erst gegen halb Elf los. Das Wetter war nicht das Beste, es war nebelig und auch relativ kühl. Auf unserem Weg weiter Richtung Norden kamen wir zunächst wieder an schönen Steilküsten und Stränden entlang. Seit Langem war es heute das erste Mal, dass Wolken den Himmel bedeckten und immer wieder Nebelschwaden auftauchten.
Nach einiger Zeit endete der schöne Highway 1 und die Straße ging in den Highway 101 über. Dieser führte uns zunächst einige hunderte Kilometer abseits des Wassers und landeinwärts gen Norden.
Die auf der Strecke liegenden kleinen, unscheinbaren Städte waren nicht der Rede wert. Bis wir in das kleine, süße Örtchen Scotia kamen. Dieses ist rein aus Redwoods gebaut und so gut wie jeder in der Stadt arbeitet im ortsansässigen Sägewerk. Hier legten wir einen kurzen Stopp ein, um uns die historische Eisenbahn anzusehen. Das dazugehörige Museum war leider geschlossen.
Anschließend fuhren wir weiter. Zunächst zu unserem ersten potentiellen Übernachtungsplatz im Elk Prarie State Park.
Von diesem Campingplatz hatte ich viel gutes gelesen. Da er fast auf unserer Strecke lag, wollten wir einen Blick drauf werfen. Gleich bei der Einfahrt sahen wir einige Hirsche, die auf einer Wiese grasten. Das fing ja schon gut an.
Wir machten uns auf den Weg zum nahe gelegenen Campground. Holten uns ein Zettel zum Selbst-Registrieren und fuhren einmal über den Campingplatz.
Übernachtungsmöglichkeit für CamperDas war dann letztendlich der Punkt, der noch für ein „Nein“ fehlte und wir beschlossen weiter zu fahren. Wir hätte uns im Dunklen eh nicht wirklich wohl gefühlt. Die einzig hellen Plätze am Anfang des Platzes waren nur für über 23ft reserviert. So verließen wir den Platz und fuhren über den Scenic Drive.
Bis wir schließlich wieder auf den Highway 101 gelangten und weitere 50 Kilometer bis nach Crescent City zurücklegten.
Nach einigem Suchen fanden wir auch den nicht ausgeschilderten Campground – der im Reiseführer als etwas holprig beschrieben wurde. Ohja, das war er – und wie holprig! Auf einer Wiese fanden wir ein fast! ebenes Plätzchen – zum Glück war der Campingplatz sehr leer, sonst würde man hier tatsächlich dicht an dicht stehen. Feuer war leider nicht erlaubt, so dass wir kalte Platte zum Abend gemacht haben. Dafür hatten wir eine schöne Aussicht, auf den leider tutenden Leuchtturm.
Gefahrene Strecke: 361 Kilometer
Campingplatz:
Shoreline RV Campground
Adresse: 900 Sunset Circle, Crescent City, CA
GPS: 41.752286, -124.190503
$25 inkl. tax, mit Strom
Fazit Campground:
Der Campingplatz war einer der wenigen Campingplätze unserer Reise, die uns enttäuscht haben. Das einzige was man ihm zu Gute halten muss, ist dass er mit $25 (mit Strom) sehr günstig war. Zunächst war er schwer zu finden, keine Beschilderung und selbst als wir vor der Registration standen mussten wir dreimal gucken, ob wir auf dem richtigen Campingplatz gelandet waren, weil nirgendwo ein Schild zu entdecken waren. Es kein Personal mehr da, also versuchten wir etwas zur Self-Registration zu finden. Nix. Man soll am nächsten Morgen kommen. Die Preisliste war nicht eindeutig zu entziffern, so dass wir gespannt waren, was wir am nächsten Tag zu bezahlen haben. Sehr praktisch wär gewesen, wenn wir hier hätten Waschen können, es gibt einen Waschraum mit Maschinen – leider war er verschlossen (ohne Angabe von Öffnungszeiten). Zu den Stellplätzen: Einfache, sehr unebene Grasflächen mit von Spinnenweben umsponnenen Strom- und Wasseranschlüssen. Naja, das war heute Männnersache ;) Wasser haben wir nicht angeschlossen, das war mit zu unsicher, wer weiß, was da rausgekommen wäre. Alle Plätze seehr nah beieinander, wir waren froh, dass nicht viel los war, so hatten wir Platz. Feuer durfte man nicht machen. Wlan sollte vorhanden sein, wir standen in der Mitte des Platzes, keine Verbindung möglich. Wir sind nicht groß ausgestiegen, weil es keine angenehme Umgebung war. Am nächsten Morgen saß dann jemand im Häuschen, $25 galt es zu bezahlen und dumpen war kostenlos. Naja preismäßig okay, für diesen Platz – wir würden diesen Platz allerdings nur im Notfall wieder wählen.
