Thailand • Tag 8 • Eine Nacht auf Koh Phi Phi
Phuket → Koh Phi Phi
Reisedatum: 29.10.2010
Am nächsten Morgen sind wir sehr früh aufgestanden, denn wir sollten recht früh vor dem Hotel abgeholt werden. Nach einem raschen Frühstück warteten wir vor dem Hotel. Wir hatten schon etwas Sorge, dass wir vergessen wurden, aber unser Fahrer kam dann doch eine dreiviertel Stunde später als geplant.
Nach einer relativ rasanten Fahrt kamen wir an der Schiffsanlegestelle in Phuket an und es war, wie soll ich anders sagen „eine wahre Massen-Touristenabfertigung“ auf den Schiffen. Wir wurden gefragt wo es hingeht, mussten unsere Bestätigung abgeben und bekamen eine Schiffsnummer mitgeteilt.
Anschließend mussten wir in einer Kletteraktion zwei andere Boote überqueren, um unser zugewiesenes Schiff zu erreichen – wohl gemerkt mit unseren mehreren Kilogramm schweren Rucksäcken und zusätzlichem Handgepäck. Aber auch das haben wir gemeistert.
Wir ließen unser Gepäck mit einem etwas mulmigen Gefühl bei den anderen über hundert Gepäckstücken unter Deck und suchten uns oben ein Plätzchen. Nach einiger Zeit ging die Fahrt endlich los. Es waren die unterschiedlichsten Leute an Bord und es gab jede Menge zu beobachten. Hin und wieder kamen wir an kleinen, vorgelagerten Inseln vorbei, ansonsten war nicht viel zu sehen.
Irgendwann kam unsere Insel Koh Phi Phi dann in Sicht. Wir waren verblüfft von dem wunderschönen, grünblauem Wasser drumherum. Unsere Vorfreude stieg.
Wir hatten am Anfang eine, von drei Farben an Aufkleber bekommen. Als wir die erste Anlegestelle erreichten, wussten wir auch, wofür diese Farben gut waren. Es gab wohl drei verschieden Anlegestellen auf der Insel. Wir hatten das Glück und durften direkt bei dem ersten Stopp aussteigen. Willkommen am Phi Phi Pier.
Wir sahen recht schnell einen Mann mit dem Plakat unseres Hotels: „P.P. Casita“. Unser Gepäck wurde in eine große Schubkarre geladen und wir marschierten mit einigen anderen, gerade angereisten Gästen, hinter dem Hotelboy her. Gefühlt ging es einmal quer über die Insel. Aber so bekamen wir schon einen ersten Eindruck von Koh Phi Phi Island.
Mit dem Hotel hatten wir wirklich Glück, es war sehr schön angelegt. Nach dem Einchecken bekamen wir unsere „Hausnummer“ mitgeteilt und über Holzstege ging es zu unserem Bungalowhäuschen. Eine tolle Anlage.
Die Zimmer waren in einem super Zustand. Wir stellten unsere Sachen ab und machten uns schnell auf den Weg etwas Essbares zu finden, denn wir waren inzwischen beide am Verhungern. Und man will uns nicht begegnen, wenn wir beide Hunger haben ;)
Zum Glück wurden wir auf der „Hauptstraße“ schnell fündig. Es sah toll aus und war wirklich sehr lecker. Und kaum zu glauben, aber was stand da extra für mich und mein Spiegelei auf dem Tisch? Maggi. Yeah!
Anschließend setzten wir unsere Erkundungstour über die Insel fort. Koh Phi Phi fanden wir als ein schönes kleines Inselchen. Ich muss dazu sagen, tagsüber waren unheimlich viele Menschen, überwiegend Touristen unterwegs und hier und da lag immer wieder Müll herum. Schade eigentlich, aber im Großen und Ganzen ging es. Vor allem der Strand hat uns auf den ersten Blick sehr gut gefallen.
Zurück im Zimmer packten wir erst einmal unsere Sachen aus und richteten uns für die Nacht ein. Nach einer kurzen Pause wollten wir eine Wanderung zum Overlook von Koh Phi Phi Island wagen. Also zogen wir uns „wanderfest“ an und stapften los. Bei geschätzten dreißig Grad, wohlgemerkt.
Super Voraussetzung um auf einen Berg zu kraxeln. Ich kann dir sagen, wir haben geschwitzt wie selten zuvor. Es hat sich aber durchaus gelohnt. Wir bekamen dafür einen fantastischen Ausblick auf die Insel. Als Erstes auf halber Höhe, da legten wir unseren ersten Stopp ein. Gut, dass wir soweit weg sind, so sieht man auf den Fotos nicht, wie klitschnass geschwitzt wir waren. Ein Blick den Berg hinauf zeigte uns, wo unser Ziel lag. Wir waren nicht die einzigen Durchgeknallten, die bei diesen Temperaturen den Aufstieg wagten.
Also weiter … Teilweise über Stock und Stein bis auf die Höhe. Dort gab es auch praktischer Weise ein kleines Kiosk, wo man sich Erfrischungen holen konnte. Wir hatten unser Wasser dabei – sonst wären wir bis hierher glaube ich verdurstet. Von hier aus hatten wir einen sagenhaften Ausblick. Von hier sieht man erstmal wie schmal die Koh Phi Phi Island ist und man kann sich gut vorstellen, was hier los war, als der Tsunami 2004 wütete.
Der Weg führte noch weiter und wir folgtem dem Waldweg noch eine Weile. Hier gab es einige, sehr schöne Blumen und wir liefen mitten durch den Wald, was etwas angenehmer war, da die Sonne hier nicht so donnerte. Von ganz oben konnte man aber leider nicht ganz so viel sehen, weil viele Bäume die Sicht versperrten. Als wir an einen Baum etwas hochkletterten, konnten wir zumindest einen kleinen Ausblick auf die andere Seite der Insel werfen.
Anschließend machten wir uns auf den Rückweg. Wieder bei dem herrlichen Aussichtspunkt angekommen, knackte es plötzlich auf dem Weg unter uns tierisch laut und ein Baum stürzte um. Gut, dass wir erst die Straße darüber waren. Hier waren wir eben noch entlang spaziert. So sind wir über die Wiese hinab gekraxelt, da unser Weg ja versperrt war.
Auf dem weiteren Abstieg kamen wir an einer Bande Affen vorbei. Anika wollte gerne ein Foto machen und ging näher ran. Darüber freute sich einer der Affen so sehr, dass er immer näher kam und Anikas Verfolgung aufnahm. Das war ein Bild, ich habe mich schlapp gelacht.
Zurück im Hotel gönnten wir uns eine tolle Abkühlung im Pool. Abends gab es dann ein leckeres Abendessen in einem netten Lokal: Gebratene Nudeln mit Gemüse. Man merkte bereits, dass viele Touristen nur eine Tagestour gebucht hatten. Es wurde merklich leerer. Im Anschluss machten wir noch einen Schlendergang durch die hell erleuchtete Abendwelt von Koh Phi Phi. Am Hafen gab es ein Outdoor-Restaurant nach dem anderen, sehr nett aufgebaut.
Die Bars auf unserem Rückweg reizten uns nach diesem anstrengenden Tag nicht so sehr, wie unser Bett. Das Einzige etwas störende waren die wahnsinnig laut quakenden Frösche (unter den Holzstegen der Anlage) und die quiekenden Gekkos. Sonst war diese Anlage nach wie vor super.
Übernachtung: P.P. Casita Koh Phi Phi