Detmold Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele in der Umgebung
Werbung für den Teutoburger Wald | Persönliche Eindrücke einer Recherchereise
Zugegeben, von Detmold hatte ich vor meinem Besuch nicht viel gehört. Umso überraschter bin ich, was die Residenzstadt alles zu bieten hat. Im Zuge der TeutoBloggerWGs durfte ich diesen Teil des Teutoburger Waldes erkunden. Hier zeige ich dir, was du in der Stadt und Umgebung erleben kannst und berichte dir von den Sehenswürdigkeiten und Ausflugszielen in und um Detmold.
Welche Sehenswürdigkeiten in Detmold und Umland du nicht verpassen solltest
Hier bekommst du eine Übersicht des Beitrags:
• Informationen zu Detmold
• Altstadt und ihre Sehenswürdigkeiten
• Stadtführungen in Detmold
• Schloss Detmold
• Übernachten in Detmold
• Kulinarisches in Jan’s Restaurant
• Ausflugsziele in Detmold und Umgebung
• Touristiklinie 792
• Externsteine
• Hermannsdenkmal
• Kulinarisches im Germanenhof
Bevor ich dir von meinen Erlebnissen berichte, möchte ich dir zunächst einen kurzen Überblick geben:
Informationen zu Detmold
Wo liegt Detmold eigentlich?
Detmold liegt am Rande des Teutoburger Walds in Nordrhein Westfalen, genau genommen im Landkreis Lippe. Die Residenzstadt beherbergt einige der berühmtesten Sehenswürdigkeiten von NRW. Detmold ist sowohl mit dem Auto, als auch mit dem Zug sehr gut zu erreichen. Besonders das gute Bus- und Bahnnetz sei hier hervorzuheben.
Sehenswürdigkeiten in Detmold:
Zu den Hauptattraktionen im Stadtzentrum zählen:
- das Schloss Detmold
- die schöne Altstadt mit zahlreichen Fachwerkhäusern
- das Lippische Landesmuseum
- das Landestheater
- das Rathaus
- das Palais und sein Garten
- sowie das Konzerthaus
Ausflugsziele in Detmold und Umgebung:
Die namhaftesten Ziele sind:
- das LWL Freilichtmuseum Detmold
- das Hermannsdenkmal
- die Externsteine
- der Teuto Kletterpark
- die Adlerwarte Berlebeck
- der Vogelpark Heiligenkirchen
Für aktive Besucher gibt es in der Region viele Wander- und Radwege und den großen Kletterpark.
Anreise nach Detmold
Die Anbindung mit der Bahn ist super. Vom Hauptbahnhof Detmold sind es nur wenige Gehminuten bis ins Zentrum. Wenn du mit dem Auto anreist, findest du ein Parkhaus am Lustgarten, welches auf der Rückseite des Landestheaters liegt oder einen großen Stadtparkplatz an der Hornsche Straße.
Im Folgenden bekommst du nun einen Einblick in meine Erlebnisse und welche Detmolder Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten sich lohnen.
Die Altstadt von Detmold und ihre Sehenswürdigkeiten
Bei meinem ersten Besuch in Detmold, reise ich mit der Bahn an. Das rote Backsteingebäude des Detmolder Hauptbahnhofs hebt sich kontrastreich unter der dichten Wolkendecke ab.
Detmold ist eine Residenzstadt und vom Theaterplatz sieht sie durchaus sehr edel aus. Heller Stein dominiert das Straßen- und Häuserbild. Auf der gegenüberliegenden Seite bestaune ich das beeindruckende Bauwerk des Landestheaters. Mit seinen sechs großen Säulen reckt sich das 1914/1915 erbaute Gebäude sehr eindrucksvoll empor.
Rechts neben mir befindet sich die große, aber relativ schlichte Stadthalle mit einem gläsernen Eingang. Einst war es die Reithalle des Schlosses. Davon ist heute allerdings nicht mehr viel zu sehen. Stattdessen wird sie für Veranstaltungen und Feste genutzt.
Direkt nebendran liegt der Haupteingang zum Schlosspark. Ein Denkmal von Ernst zur Lippe-Biesterfeld prangt direkt gegenüber vom Eingang, am Rande der Wiese. Er hat das Fürstentum Lippe von 1897 bis 1904 regiert. Im Hintergrund ist ein Springbrunnen zu erkennen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass bei sonnigem Wetter hier im Park fröhliche Runden auf der Wiese sitzen bzw. liegen. Aber zum Schloss kommen wir später noch einmal zurück.
Anschließend nehme ich den gigantischen, grünen Fuß näher in Betracht. Ja, du hast richtig gelesen: Mitten in Detmold steht ein einzelner, übergroßer Fuß. Dazu muss man natürlich die Hintergründe kennen, die mir Sinya (vom Detmold Tourismus) erklärt. Dieses eiserne Körperteil gehört Hermann. Dieser ist über die Region hinaus bekannt, denn das Hermannsdenkmal ist das Wahrzeichen der Region. Dieser grüne Fuß mitten in Detmold hat Originalgröße. Bei einem Blick auf das tonnenschwere Körperteil wird schnell klar, dass die fast 27 Meter große Figur auf dem Denkmal gigantisch sein muss. Aber dazu später mehr, denn wir werden Herrmann natürlich noch einen Besuch abstatten.
Direkt hinter dem Fuß befindet sich der mit Wasser gefüllte Schlossgraben. Dreiviertel des Residenzschlosses ist von ihm umgeben. Früher gab es sogar zwei Gräben, heute ist nur noch einer übrig, wie mir Sinya erklärt. Aber schön anzusehen, ist er. Gleich nebenan wurde eine kleine Flaniermeile angelegt, dieser führt durch eine Allee. Links und rechts sind Bänke aufgestellt und es gibt schöne Plätze zum Verweilen.
Wenn du der Allee am Schlossgraben entlang folgst, triffst du automatisch auf das Lippische Landesmuseum. Das älteste Museum in der Region gibt es bereits seit 1835 und es beherbergt viele interessante, geschichtsträchtige Informationen zu Land und Leuten, Kultur und Natur, Vergangenheit und Gegenwart. Hier findest du alle Informationen.
Die Farben Rot und gelb begleiten dich durch die Stadt. Denn überall im Stadtgebiet triffst du auf die Lippische Rose, die als Zeichen der Marienverehrung gilt. Du entdeckst sie ist auf Teppichen, Fußsäulen, an Türrahmen und Fenstern, sowie auf Flaggen und Fahnen.
Wenn du schon in Detmold bist, solltest du dir auch die Fußgängerzone nicht entgehen lassen. Die Residenzstadt bietet hier neben vielen Shoppingmöglichkeiten, einige weitere Sehenswürdigkeiten und jede Menge geschichtlicher Highlights. Eine gute Art, die Stadt zu erkunden, ist eine Stadtführung. Im Folgenden möchte ich dir von meiner Clara Schumann Führung durch Detmold berichten.
Stadtführungen in Detmold
In Detmold gibt es ganz unterschiedliche (Themen-)Stadtführungen. Auf den Führungen und Rundgängen kannst du die Stadt mit allen Sinnen erleben. Neben der klassischen Stadtführung gibt es unter anderem auch eine kulinarische Stadtführung, eine Friedhofsführung, eine Nachtführung sowie eine Hinterhof-Führung. Für jeden Geschmack ist etwas zu finden. Schau in die Hier mit einem Teil der zur Zeit angebotenen Führungen, für weitere Führungen kontaktiere gerne die Touristeninfo.
Musikalische Stadtführung durch Detmold
Meine Stadtführung steht unter dem Motto „Clara Schumann und die Musik in der Residenz“. Eine etwas andere Stadtführung durch Detmold, wie ich schnell feststelle.
Als wir uns dem Landestheater zuwenden, erblicken wir eine echte „Dame“. Ein blaues Oberteil, ein weit ausgestellter schwarz/grau gemusterter Rock mit einem hellblauen Band hinten. Das Outfit – ein schönes Krinolinenkleid – wird durch ihre schwarze Handtasche, einen beige/schwarzen, antiken Regenschirm und einem beigefarbenen Fächer erst richtig zum Hingucker. Wir fühlen uns sogleich einige Jahrzehnte zurückversetzt. Die Dame winkt uns zu und wir überqueren die Straße.
Unsere Stadtführerin Frau Schuddeboom alias Clara Schumann ist eingetroffen. Für ihre fast 200 Jahre sieht sie vorbildlich aus und ist extra für uns von ihren Wolken heruntergekommen, wie sie uns erzählt. Wir werden sogleich in die Vergangenheit gerissen, lauschen den Geschichten von Robert Schumann, Johannes Brahms und ihrer Zeit als Komponistin und Pianistin.
Mit Erzählungen zu Droschken, Pflastersteinen und der ehemaligen Reitanlage betreten wir den Schlosspark. Dass Musik in Detmold allgegenwärtig ist und eine zentrale Rolle spielt, siehst du spätestens an den Denkmälern und Gedenktafeln im Zentrum. Vor den Denkmälern von Albert Lortzing, Ernst zur Lippe-Biesterfeld und Johannes Brahms – die im oder um den Schlosspark stehen, lauschen wir Claras Geschichten. Brahms war innerhalb von 3 Jahren dreimal für 3 Monate in Detmold zu Besuch. Dass diese Besuche eine tiefe Bedeutung für die Stadt haben, erkennst du am Brahmssaal und am Brahms – Wettbewerb der Musikhochschule.
Dem Schloss wenden wir uns später zu, zunächst führt uns der Weg ein Stück über die Lange Straße – die Haupteinkaufsstraße von Detmold. Unsere Stadtführerin geht voll und ganz in ihrer Rolle auf und spielt ihr Rolle fantastisch. Wir werden köstlich unterhalten. Sie fragt immer wieder Passanten, ob sie denn wissen, wer sie sei. Anschließend zeigt sie eine übergroße Farbkopie des ehemaligen 100 DM – Scheins und erzählt den kurzen Hintergrund. Nebenbei lauschen wir den Fakten, welche Berühmtheiten wo gewohnt haben und wie, wer miteinander in Verbindung steht. Da ich diese musikalische Stadtführung jeden Geschichts- und vor allem Musikfans ans Herz legen möchte, gehe ich hier nicht zu sehr ins Detail und bleibe absichtlich oberflächlich.
Die Suche nach Krinolinenkleidern in Geschäften in der Innenstadt bleibt erfolglos, woraufhin wir „Clara“ weiter durch die Innenstadt folgen. Die Einkaufsstraße ist sehr schön, alte Fachwerkhäuser und moderne Bauten treffen hier aufeinander. Unsere Stadtführerin führt uns bis zur Martin-Luther-Kirche. Die evangelisch-lutherische Kirche zählt zu einer der größten Kirchen im Stadtgebiet Detmold. Diese ist leider verschlossen, dafür werden wir mit einer musikalischen Einlage auf dem Kirchenvorplatz überrascht, die uns wortwörtlich den Mund offen stehen lässt.
Auf dem Rückweg kommen wir über den Marktplatz. Hier steht das rote Rathaus inmitten der Detmolder Innenstadt. Ein sehenswertes Gebäude, welches den Detmold Tourismus beherbergt. Hier bekommst du als Besucher Informationen, Tipps und zahlreiche Broschüren für die Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in Detmold und Umgebung. Auf dem Platz vor dem Rathaus steht der Donopbrunnen und gleich daneben die Erlöserkirche, die auch Marktkirche genannt wird.
Eine kleine Seitengasse führt uns zurück in den Schlossgarten. Wenn du noch einen Blick auf das sehenswerte Palais und seinen Garten werfen möchtest, folgst du einfach der Langen Straße bis in die Neustadt und triffst automatisch auf das Gebäude, welches zu den Bedeutendsten der Stadt zählt. Bei uns reicht leider die Zeit nicht mehr für einen Besuch, denn bei uns steht jetzt eine Führung im Fürstlichen Residenzschloss Detmold auf dem Programm.
Fazit meiner musikalischen Stadtführung durch Detmold
Diese Stadtführung ist komplett anders, als alles, was ich bisher erlebt habe. Man taucht förmlich in die Geschichte ein und kann durch die großartige Inszenierung der Clara Schumann ihre vergangenen Geschichten und das Leid nachempfinden.
Die Mischung aus Theater, Musik und Geschichte ist hochinteressant und immer wieder gibt es etwas zu lachen. Besonders Musik- und Theater-interessierte werden an dieser musikalischen Stadtführung ebenso großen Gefallen finden, wie Familien mit Kindern und Besucher auf der Suche nach dem besonderen Etwas.
Klassische Stadtführung
Neben der musikalischen Stadtführung 2018, haben wir 2022 eine klassische Stadtführung durch Detmold gemacht. Auch diese war kurzweilig, interessant und mit großem Unterhaltungswert.
Wir sahen die wichtigsten Gebäude und Sehenswürdigkeiten, erfuhren viel über die Geschichte der Stadt und bekamen Eindrücke von den sehenswertesten Fachwerkhäusern. Zudem gab es viele Informationen, über das Leben in Detmold früher und heute. Immer wieder flossen kleine Anekdoten ein und der Stadtrundgang durch die Residenzstadt hat uns (trotz des regnerischen Wetters) riesigen Spaß gemacht.
Stadtrundgang auf eigene Faust
Wenn du die Stadt lieber auf eigene Faust erkunden möchtest, dann kann ich dir die Broschüre „Detmold – Ein Rundgang durch die Kulturstadt“ empfehlen. Hier ist ein Stadtspaziergang mit Erklärungen zu den Sehenswürdigkeiten zusammengestellt. Diese erhältst du unter anderem im Touristenbüro.
Schloss Detmold
Das Fürstliche Residenzschloss Detmold, welches im Sprachgebrauch meist kurz „Schloss Detmold“ genannt wird, liegt im Herzen der Altstadt. Einige Schlossmauern stammen tatsächlich noch aus dem 13. Jahrhundert, welches auch gleichzeitig die Gründungszeit der Stadt ist. 2022 wird das Bauwerk restauriert und ist eingerüstet.
Eine Besonderheit von Schloss Detmold ist, dass es nach wie vor in Familienbesitz der Familie zur Lippe ist. Die eine Hälfte des Residenzschlosses ist bewohnt und die andere Seite ist für die Öffentlichkeit zugänglich. So brauchst Interessierte auf eine Besichtigung der sehenswertesten Räume und Säle nicht verzichten.
Die Führungen finden im Sommer täglich zur vollen Stunde statt (ausgenommen unter der Woche mittags um 13 Uhr). Die Schlossführung dauert etwa 45 Minuten und ist mit vorheriger Anmeldung auch in verschiedenen Sprachen möglich. Achtung, der Rundgang ist nicht barrierefrei. Hier findest du alle weiteren Informationen.
Der Rundgang durch die 11 – von etwa 121 – Räume ist interessant und geschichtsträchtig. Selbst wenn du nicht aus Detmold kommst, lohnt sich der Rundgang durch das Schloss Detmold. Die Geschichte ist sehr unterhaltsam und kurzweilig, ganz zu schweigen von der imposanten und prunkvollen Ausstattung der Zimmer und Säle.
Wir folgen einer Wendeltreppe und beginnen im Roten Saal mit der Schlossführung. Die Führung startet direkt spektakulär, denn roter Samt bedeckt Wände und Stühle, ein riesiger Kronleuchter hängt hell erleuchtet über unseren Köpfen und um uns herum ist eine Ahnengalerie des letzten regierenden Fürsten Leopold IV an den Wänden zu finden. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber im Roten Saal lohnt ein Blick nach oben nicht nur aufgrund des beeindruckenden Kronleuchters. Ein genauer Blick auf das Porzellan beeindruckt ebenfalls.
Als Nächstes folgt der größte zu besichtigende Raum des Residenzschlosses: der Ahnensaal. Der 200 Quadratmeter große Saal beherbergt eine Ahnengalerie, die über bis zu 500 Jahre alte Porträts verfügt. Hier sind die Vorfahren der Fürsten zur Lippe und dessen Gattinnen zu finden. Die alten Stühle mit den Lederbezügen sind unglaublich sehenswert. Der Ahnensaal wird aufgrund seiner hervorragenden Akustik auch gerne für kleine Konzerte genutzt. Morgen findet ein solches statt, weshalb die Stühle schon aufgestellt sind.
Im nächsten Saal wird es wieder heller, denn wir betreten den „weißen“ Elisabethsaal. Direkt fällt uns der unglaubliche Spiegel ins Auge. Ein wahres Meisterwerk. Aber auch der Rest des Saals ist fantastisch anzusehen. Auch hier lauschen wir wieder der Geschichte zu dem Raum und seinen ehemaligen Bewohnern.
Als Nächstes gelangen wir in ein kleines, gemütliches Wohnzimmer, welches über 200 Jahre alt ist. Das kleine, alte Klavier in der Zimmerecke des Empirezimmers solltest du unbedingt näher in Augenschein nehmen, ebenso wie die zauberhaften Möbel.
Es folgt ein kleines Kinderzimmer. Hier steht ein hölzernes Bett mit einem hohen Kopf- und Fußteil. Ansonsten dominieren dunkle Holzmöbel das Zimmer. Auch der Waschbereich in der Zimmerecke zieht unsere Blicke auf sich. Hier gibt es viele kleine Details, die bewundert werden wollen.
Der damalige Nachwuchs durfte zunächst natürlich nicht auf öffentliche Schulen, sondern wurde Zuhause unterrichtet. Daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich direkt nebenan ein Schulzimmer befindet. Prinz Armin zur Lippe bekam hier als letztes Kind privaten Unterricht, ehe er durchgeboxt hat, auf ein Jungengymnasium gehen zu dürfen. Hier erwartet die Besucher allerdings etwas ganz Besonderes, denn mit den Aufzeichnungen auf der Tafel rechnet wahrlich niemand. Aber auch hier verrate ich absichtlich nicht zu viel, denn die Führung ist lohnenswert und ich möchte natürlich nicht alles vorwegnehmen, weshalb auch auf den Fotos nur vereinzelte Impressionen zu sehen sind.
Die nächsten Zimmer und Säle toppen aus meiner Sicht tatsächlich noch einmal das bisher Gesehene. Ein Highlight folgt hier dem nächsten. Zunächst betreten wir das Jagdzimmer. Hier hängen jede Menge Jagdinstrumente und Trophäen an den Wänden. Die beeindruckenden Kronleuchter kannst du bei der Besichtigung auf keinen Fall übersehen. Am Ende des Zimmers gibt es einen fantastischen Blick durch den Saalgang.
Als Nächstes betreten wir das kleine Königszimmer. Die riesigen Wandteppiche dominieren den Saal. Diese wurden vor etwa 350 Jahren gewebt und zeigen Szenen aus dem Alltag von Alexander dem Großen. Absolut beeindruckend, wenn man bedenkt, dass diese Teppiche vor so langer Zeit in Handarbeit erstellt wurden. Vor dem Fenster steht eine Vase, die uns allen den Atem raubt. So etwas Anmutiges habe ich selten gesehen. Auch in diesem Zimmer lohnt ein Blick nach oben auf die stuckverzierten Decken.
Nach dem kleinen Königszimmer folgt das große Königszimmer. Wie im benachbarten Saal fällt neben den riesigen Wandteppichen sofort der Holzboden ins Auge. Ahorn- und Eichenholz ist hier in sehenswerter Anordnung im Parkett verarbeitet. Weiter folgt automatisch ein Blick auf die Einrichtung. Ein Königszimmer klingt nach Gold und genau dieses ist hier in Hülle und Fülle zu finden. Unsere Schlossführerin öffnet ein Fenster und unsere Kamera läuft heiß. Diesen Blick bekommt man nämlich nur, wenn man eine Schlossführung macht und alleine dafür lohnt sich die Führung durch das Schloss Detmold. Nachdem die großen Holzfenster wieder geschlossen sind, setzen wir unseren Weg fort.
Der letzte Raum für heute ist der Fahnensaal. Dunkles Holz, schwere Polstermöbel und ein Traum von einem Holzschrank bilden den krönenden Abschluss unserer Schlossführung. Wir lauschen dem letzten Teil der Geschichte der ehemaligen Fürsten zur Lippe und machen uns anschließend wieder auf den Rückweg. Dabei dürfen wir durch den sehenswerten Saalgang schreiten.
Die Schlossführung vom Fürstlichen Residenzschloss Detmold ist kurzweilig und unterhaltsam. Es hat großen Spaß gemacht, einen Teil der Geschichte des Schlosses und der Fürsten zur Lippe zu lauschen. In den Räumen und Sälen bekommst du einen tollen Eindruck, wie das Leben früher gewesen ist.
Parkmöglichkeit: Parkhaus am Lustgarten
Öffnungszeiten: Montags ist immer Ruhetag; Öffnungszeiten unterscheiden sich je nach Tag und Saison. Hier findest du die Informationen.
Eintritt: 8 Euro Erwachsene | Kinder, Schüler & Studenten: 6 Euro | Familienkarten vergünstigt
Veranstaltungen im Schloss Detmold: Im Residenzschloss finden regelmäßig abwechslungsreiche Veranstaltungen statt. Hier findest du eine Übersicht.
Das soll es von Detmold aber noch nicht gewesen sein, denn es gibt noch viele weitere Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten in Detmold und Umgebung. Aber zunächst habe ich noch ein paar Tipps zum Übernachten und Essen in Detmold für dich:
Übernachten in Detmold
Wie du siehst und auch im Folgenden sehen wirst, bietet Detmold viele Unternehmungsmöglichkeiten, sodass du hier locker 3 Tage einplanen kannst.
Möchtest du dich einmal wie im Märchen fühlen? Dann schau dir unbedingt die zauberhaften Zimmer vom Detmolder Hof an. Dieses 4-Sterne-Hotel liegt mitten im Zentrum und bietet große, individuell gestaltete Zimmer. Kostenpflichtige Parkmöglichkeiten findest du wenige Gehminuten entfernt, auf dem großen Parkplatz Innenstadt. Übernachte im bequemen Bett, genieße den tollen Komfort und lass dich von einem reichhaltigen Frühstücksbuffet verwöhnen. Abends wirst du dann im Erdgeschoss in Jan’s Restaurant von der Sterneküche begeistert. Im Zuge der TeutoBloggerWG 2022 durften wir im Detmolder Hof übernachten. Ich habe mich hier sehr wohlgefühlt und kann das Hotel sehr empfehlen.
Kulinarisches in Detmold
Abendessen in Jan’s Restaurant in Detmold
Ein besonderes kulinarisches Highlight erwartet dich in Jan’s Restaurant, dem Sternerestaurant vom Detmolder Hof. Ein abwechslungsreicher Menüplan, originelle Essenszusammenstellungen und fantastische Kreationen erwarten dich in der Sterneküche von Detmold. Etwa alle vier bis sechs Wochen wechselt die Speisekarte und neue Köstlichkeiten kommen auf den Tisch. Hier haben wir so einige Geschmacksexplosionen erlebt und waren begeistert.
Wie wäre es mit einem anschließenden Gin Tasting? Das Team von Jan’s Restaurant punktet mit Wissen, Charme und Freundlichkeit. Probier dich durch verschiedene Gin-Sorten und lass dir die Unterschiede und Hintergründe erläutern.
Ausflugsziele in Detmold und Umgebung
Wie oben bereits kurz zusammengefasst, gibt es in und um Detmold eine ganze Menge weiterer Unternehmungen und Ausflugsziele. Wandern und Radfahren steht im Teutoburger Wald ganz oben auf dem Programm. Detmold als Ausgangsziel für Unternehmungen hat einen großen Vorteil: Um die wichtigsten Ausflugsziele in der Umgebung von Detmold zu erkunden, brauchst du nicht mal ein Auto. Für Wanderer, Radfahrer oder Touristen gibt es eine viel praktischere, bequemere und nachhaltigere Möglichkeit, um die Umgebung von Detmold zu erkunden: den Bus.
Die Touristiklinie 792
Wenn du in Detmold und Umgebung unterwegs bist, solltest du dir die Nummer 792 gut merken. Denn auf diese stößt du hier immer wieder. Die Touristiklinie 792 ist ein Bus aus Detmold, der auch als „Naturparkbus“ bekannt ist. Er verkehrt jeden Samstag, Sonntag und Feiertag und das von Ostern bis Anfang November.
Die Fahrradmitnahme wird durch einen Radanhänger leicht gemacht. So kann die Umgebung am Wochenende auf bequemen one-way Radtouren erkundet werden. Die Touristiklinie 792 verkehrt zwischen Detmold und Bad Pyrmont. In Detmold, sowie in Bad Pyrmont geht es (unter anderem) direkt am Bahnhof los und die Tickets bekommst du direkt beim Fahrer.
Es stehen unterschiedliche Fahrkarten zur Auswahl, sodass jeder für sich das passende Ticket auswählen kann. Am geläufigsten ist wohl das „9-Uhr-Tagesticket“, welches für eine oder fünf Personen erhältlich ist und den ganzen Tag über – für die gelöste Strecke – genutzt werden kann. Interessant zu wissen: Bei der Fahrkarte für 5 Personen können auch Fahrräder statt Personen mitgenommen werden – was sich bereits bei einem Paar mit zwei Rädern rechnet. Dank dem praktischen WestfalenTarif wird die Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln auch Regionsübergreifend leicht gemacht. Hier haben sich fünf Verkehrsverbunde zusammengeschlossen und du bist ganz praktisch mit nur einem Ticket unterwegs.
Am Wochenende, sowie feiertags fährt die Touristiklinie 792 stündlich, so kannst du die jeweiligen Ausflugsziele ganz entspannt besuchen. Sehr praktisch ist, dass die Haltestellen nur unweit von den Sehenswürdigkeiten entfernt liegen. Sowohl an den Externsteinen, als auch am Hermannsdenkmal liegt die Bushaltestelle näher als die Parkmöglichkeiten.
Der Naturparkbus kann sowohl im Stadtgebiet von Detmold, als auch in der Umgebung genutzt werden. Im Zentrum hält er zum Beispiel am Theaterplatz – von wo aus das Fürstliche Residenzschloss Detmold und das Landesmuseum direkt um die Ecke liegen – als auch am berühmten LWL – Freilichtmuseum Detmold. Anschließend folgen Haltestellen für das Hermannsdenkmal, den Vogelpark Heiligenkirchen, die Adlerwarte Berlebeck, das Wandergebiet Externsteine, das Burgmuseum Horn und Stopps an vielen weiteren Sehenswürdigkeiten im Umland. Insgesamt hält der Bus an mindestens 14 Attraktionen.
Alle weiteren Informationen, eine übersichtliche Broschüre, als auch Informationen zum Fahrplan und Preisen bekommst du im Tourismusbüro oder online unter Lippemobil.de. Hier besteht auch die Möglichkeit, den übersichtlichen Faltbahn als PDF herunterzuladen.
Während meines Aufenthalts im Teutoburger Wald (2018) probiere ich die Touristiklinie 792 aus. Ich fahre von den Externsteinen zurück nach Detmold, dabei unterbreche ich die Fahrt am Hermannsdenkmal, um mir das Denkmal anzuschauen. Mit dem nächsten Bus fahre ich dann weiter bis zum Detmolder Hauptbahnhof. Dadurch, dass der Bus am Wochenende und an Feiertagen stündlich fährt, bietet er eine sehr praktische Lösung.
Die Externsteine im Teutoburger Wald
Ich bin sehr gespannt auf die berühmten Felsformationen, von denen man überregional vieles hört. Der kostenpflichtige Parkplatz ist riesig, sodass Autos, Wohnmobile und Busse gleichermaßen Platz finden. Ganz oben – der Parkbereich liegt an einem Hang – befinden sich die Behindertenparkplätze sowie die Bushaltestelle der Touristiklinie 792.
Von hier aus ist der Fußweg bis zu den Externsteinen nicht mehr weit. Zunächst komme ich an einem Kiosk und dem Infozentrum Externsteine vorbei. Ab hier starten nicht nur die angebotenen Führungen, sondern es gibt auch eine interaktive Ausstellung, wo die Geschichte der Externsteine gezeigt wird. Der Eintritt ist frei.
Gut zu wissen: Die Eintrittskarten zur Besteigung der Externsteine bekommst du nicht hier, sondern direkt an den Felsen.
Als Nächstes folgt ein Restaurant mit großer Terrasse. Bei dem schönen, aber sehr warmen Wetter heute, ist hier einiges los. Ich folge dem Weg durch ein kurzes Waldstück.
Interessant ist, dass sowohl das Alter, als auch die Funktion der Externsteine und seiner Anlagen bis heute umstritten sind. Es werden verschiedene Vermutungen angestellt, aber bewiesen ist bis heute nichts. Neben der Felsformation aus Sandstein sind ein Kreuzabnahmerelief, ein offenes Felsengrab, eine Höhenkammer, sowie künstliche Grotten zu finden. Da kann man sich also sehr gut vorstellen, dass das Kulturdenkmal Externsteine seit jeher eine Faszination für Archäologen ist.
Als ich um die letzte Kurve biege, bietet sich mir ein toller Anblick. Die Externsteine ragen am Ende des Weges empor. Das sind also die Berühmtheiten. Beeindruckend!
Rechts von mir gibt es eine große Wiese. Bei der Hitze liegen hier viele Besucher und Familien auf Decken in der Sonne oder unter den Bäumen. Ein schöner Ort für eine Pause. Ich wende mich den Felsformationen zu. Die letzten Meter sind schnell zurückgelegt. Der Weg zu den Externsteinen ist barrierefrei und kann mit Rollstuhl und Kinderwagen befahren werden. Nur die Besteigung ist aufgrund der Stufen nicht möglich. Aber alleine der Anblick von unten ist bereits einen Ausflug wert.
Direkt vor dem Zugang steht ein kleines Kassenhäuschen. Die Besteigung der Externsteine im Teutoburger Wald kostet 4 Euro für Erwachsene und 2 Euro für Kinder von 6 bis 14 Jahre. Der geringe Eintrittspreis lohnt sich. Wenn du auch das Hermannsdenkmal besuchen möchtest, empfehle ich dir das kostengünstige Kombiticket. Erwachsene zahlen 6 Euro, für Kinder von 6 bis 14 Jahre kostet das Kombiticket nur 3 Euro.
Die Besteigung der rund 40 Meter hohen Externsteine ist mit Höhenangst eine kleine Herausforderung. Ich selbst habe es mit der Höhe nicht so und es sind während meines Besuchs noch mindestens zwei weitere Personen vor Ort, die sich sichtlich überwinden. Die steilen Treppen haben zum Glück geschlossene Stufen, trotzdem sind sie beim Hinabsteigen herausfordernd. Ich habe mich dabei auf die Stufen konzentriert und nicht hinuntergeschaut, dank wenig bis keinem Gegenverkehr, hat das wunderbar geklappt. Der Ausblick oben und die Nähe zu den interessanten Felsen belohnen die Überwindung auf jeden Fall.
Das Thermometer zeigt heute über 30 Grad und die Sonne brennt vom Himmel. Das wird auch der Grund sein, wieso die Besucherzahl heute trotz Wochenende und Mittagszeit relativ gering ausfällt. Falls die Möglichkeit besteht, würde ich versuchen das Kulturdenkmal möglichst früh oder spät zu besuchen. Denn es ist wesentlich angenehmer, die Stiegen bei möglichst wenig Gegenverkehr hoch- und hinabzusteigen.
Der Aufstieg ist relativ gut machbar und liegt zu meinem Glück gerade im Schatten. Von oben bekomme ich einen tollen Blick auf den Wiembecketeich und die umliegende, bewaldete Landschaft. Ein besonderes Highlight ist bei dem ersten Aufstieg eine kleine Brücke (mit geschlossenem Holzboden), die oben den Treppenfels mit dem Turmfels verbindet.
Auf der anderen Seite kann ich einen Blick durch ein kleines Fenster auf die gegenüberliegenden Felsen und dessen Aussichtsplattform werfen. Auf meinem gerade bestiegenen Turmfels befindet sich übrigens auch die Höhenkammer mit einer Altarnische. Auf dem Weg zurück über die Brücke fällt mein Blick auf den sogenannten Wackelstein – auf der anderen Seite der Externsteine.
Für die Besteigung der Externsteine im Teutoburger Wald solltest du unbedingt festes Schuhwerk tragen. Es gehen auch Sandalen, aber diese sollten nicht rutschig sein und fest am Fuß sitzen. Die Treppen sind zum Teil sehr steil, hoch und uneben, sodass ein Abrutschen wirklich gefährlich ist.
Wenig später steige ich wieder hinab und bestaune das berühmte Kreuzabnahmerelief, welches unten an einem Felsen zu sehen ist. Es ist von beeindruckender Größe und man kann sich sehr gut vorstellen, mit welcher Arbeit ein solches Steinmeisterwerk verbunden ist. Direkt nebendran findest du die Eingänge zur künstlichen Grottenanlage. Dieser Besuch ist im Zuge einer Führung möglich.
Nach einer kurzen Verschnaufpause mache ich mich an den zweiten Aufstieg. Die Treppen auf den Grottenfels sind noch um einiges steiler als die vom Turmfels. Zum Glück kommt mir auch hier wieder niemand entgegen und ich kann in aller Ruhe hinaufsteigen. Die Familie hinter mir kraxelt ebenso langsam wie ich. Bei den Temperaturen läuft hier niemand zu Höchstleistungen auf.
Prustend und schnaubend erreiche ich die Aussichtsplattform und werde abermals mit einem tollen Ausblick belohnt. Nicht nur die unter uns liegende Landschaft, sondern auch die anderen Felsen der Externsteine sehen von der Aussichtsplattform wieder komplett anders aus.
Nachdem ich die unterschiedlichen Aussichten in alle Richtungen eine Weile genossen habe, mache ich mich langsam an den Abstieg und auf den Rückweg zum Parkplatz. Der nächste Bus 792 trifft gleich ein und wird mich weiter zum Hermannsdenkmal bringen.
Wenn du bei dem Besuch der Externsteine mehr Zeit mitbringst, kannst du entweder eine der zahlreichen Führungen mitmachen, die ab dem Infozentrum starten oder das wundervolle Wandergebiet im Naturschutzgebiet erkunden. Es gibt zahlreiche Wanderwege, die inmitten durch die schöne Natur des Teutoburger Waldes führen. Die Erkundung der Externsteine und Wandern passt wunderbar zusammen. Diverse Routen und Wanderkarten findest du im Tourismusbüro in Detmold.
• Externsteine Öffnungszeiten: • Externsteine Eintritt: Auch andere Bloggerkollegen waren an den Externsteinen unterwegs und berichten darüber: Wie geplant, verlasse ich den Bus 792 an der Haltestelle Hermannsdenkmal. Wie an den Externsteinen, ist der kostenpflichtige Parkplatz groß und die Bushaltestelle direkt am Eingang des Geländes. Nur wenige Schritte entfernt, liegen ein schöner Spielplatz und das Kompetenzzentrum Wandern WALK. Hier gibt es eine Ausstellung, unter anderem mit einer kleinen Nachahmung des Hermannsdenkmals. Das Besondere daran: Hermann besteht aus Legosteinen. Absolut sehenswert! Des Weiteren werden dir hier alle Fragen rund um das Thema Radfahren und Wandern im Teutoburger Wald und natürlich auch über das Hermannsdenkmal beantwortet. Ansonsten findest du Kartenmaterial, Broschüren und Souvenirs. Ein Stück weiter stößt du linker Hand auf den Eingang zum bekannten Teuto-Kletterpark. Dieser zählt zu einem der bekanntesten Waldkletterparks in Deutschland. Der Kletterpark ist riesig und bietet sechs Kletterparcours mit mehr als 80 Stationen und einer Höhe bis zu 14 Metern. Für alle Besucher ab 3 Jahren wird das Klettern zu einem ganz besonderen Erlebnis. Für die kleinsten gibt es einen coolen Bambini-Parcours. Der Teuto-Kletterpark hat je nach Tag und Saison unterschiedliche Öffnungszeiten, generell hat er von Anfang April bis Anfang November Saison. Der Weg zum Hermannsdenkmal ist barrierefrei und gut zu begehen bzw. „befahren“, führt allerdings leicht bergan. Wenn du gut zu Fuß bist und lieber einen Waldspaziergang bevorzugst, biege an dem Teuto-Kletterpark links ab und folge dem Waldweg. Dieser führt bis zur unteren Plattform vom Denkmal. Der breite Hauptweg führt zwischen Wiesen und Bäumen hindurch. Ich folge dem Hauptweg. Auf der rechten Seite komme ich zunächst an der Bandelhütte vorbei. Nach einer Bauzeit von 37 Jahren, wurde das Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald Mitte 1875 eingeweiht. Es wurde von dem deutschen Architekten, Bildhauer und Maler Ernst von Bandel entworfen. Mit seiner Gesamthöhe von 53,46 Metern und einer Figurhöhe von sage und schreibe 26,57 Metern zählt Hermann als größte Statue Deutschlands. Das gigantische Denkmal ist ein Monument an die Schlacht im Teutoburger Wald und an Hermann der Cherusker. So wurde Arminius genannt, ein Fürst der Cherusker, der den Römern während der Varusschlacht eine große Niederlage einbrachte. Hintergründe dazu findest du unter anderem im Lippischen Landesmuseum Detmold. Wenig später biege ich um die letzte Kurve und Hermann ragt vor mir empor. Hui, der ist aber wirklich riesig. Die Statue sieht majestätisch aus, wie sie mir mit dem Rücken zugewandt dasteht und das Schwert stolz in die Luft streckt. Die Eintrittskarten für die Turmbesteigung bekommst du zum einen im Kompetenzzentrum, zum anderen an einem Kassenautomaten direkt gegenüber vom Denkmal oder als Kombiticket an den Externsteinen. Ich nutze Letzteres und kann direkt bis zum Drehkreuz am Fuße des Hermanns gehen. Ein Blick zurück zeigt mir viel Natur und ich bin schon auf die Aussicht von oben gespannt. Die steinerne Wendeltreppe im Inneren erinnert mich ein wenig an den Aufstieg vom Kölner Dom. So enge Treppenhäuser sind ebenso wenig meins, wie die Höhe – aber was macht man nicht alles für schöne Aussichten. Auch hier werden die Überwindung und Anstrengung belohnt. Bereits der erste Blick aus der Tür lässt sich sehen. Der Teutoburger Wald liegt mir zu Füßen. Dank des relativ klaren Wetters ist die Fernsicht gigantisch. Auf der Kuppel des Hermannsdenkmals gibt es ein fantastisches 360Grad-Panorama. Ich bin durch die vergangenen Wanderungen und die Hitze etwas zerzaust, jedoch glücklich hier oben zu stehen und mir die warme Brise um die Nase wehen zu lassen. Über mir reckt Hermann stolz sein Schwert. Am Hermannsdenkmal werden übrigens auch tolle Führungen angeboten. Hier bekommst du nicht nur einige Hintergrundgeschichten, sondern auch einen Blick in die Statue – was sicherlich ganz spannend ist. Die Informationen, Termine und Zeiten für die unterschiedlichen Führungen findest du auf der offiziellen Website oder vor Ort im Kompetenzzentrum Wandern WALK. Die Führungen im Hermannsdenkmal gibt es auch in Kombination mit Führungen der Externsteine. Nachdem ich die Aussicht eine Weile genossen habe und der Besucherstrom trotz der Hitze langsam zunimmt, mache ich mich wieder an den Abstieg. Unten umrunde ich die riesige Statue und werfe nochmals einen Blick nach oben. Das Gesicht ist von dieser Perspektive kaum zu erkennen, deshalb spaziere ich über die steinerne Freitreppe zur unteren Besucherplattform. Hier ist einiges los, aber die Aussicht ist einmalig. Rings um die Aussichtsplattform gibt es eine Bank, die gerade teilweise im Schatten liegt und für eine Verschnaufpause gerade recht kommt. Ich beobachte das Treiben um mich herum und genieße den Anblick, ehe ich mich über den Waldweg auf den Rückweg mache. Im Schatten läuft es sich gerade wunderbar und die Vögel trällern dazu ein Lied. Wirf unbedingt auch einen Blick auf das Programm der Waldbühne am Hermannsdenkmal. Hier wird im Sommer ein abwechslungsreiches Programm vor einer spektakulären Kulisse geboten. Wenn du am Hermannsdenkmal wandern oder radfahren möchtest, findest du hier viele Möglichkeiten wie den Hermannsweg. Auch bis zu den Externsteinen führt ein schöner Weg durch die Natur. Alternativ steht an Wochenenden und Feiertagen auch die oben genannte Touristiklinie 792 zur Verfügung. Diverse Anregungen für Rad- und Wanderwege bekommst du im Kompetenzzentrum Wandern WALK, in der Touristeninfo Detmold oder auch auf deren Internetseiten. • Hermannsdenkmal Anfahrt: • Hermannsdenkmal Öffnungszeiten: • Hermannsdenkmal Preise: Nicht nur in Detmold, sondern auch in der Umgebung gibt es Möglichkeiten, um dich kulinarisch verwöhnen zu lassen. Empfehlen kann ich hier zum Beispiel den Germanenhof in Steinheim-Sandbeck. Hier waren wir im Herbst 2022 zu Gast. In einem gemütlichen Ambiente speist du regionale Köstlichkeiten, die von einem freundlichen Team serviert werden. Leckere Menüs mit Vorspeisen, Hauptgang und Nachspeise sorgen für wahre Gaumenfreude. Es ist aber nicht nur lecker, das Auge isst bekanntlich mit und so wird das Essen fantastisch angerichtet. Das waren meine Erlebnisse im Raum Detmold. Wer hätte gedacht, dass Detmold so viele tolle Sehenswürdigkeiten zu bieten hat. Vielleicht habe ich dich ja auf den Geschmack gebracht. Die Region ist wirklich toll und einen Besuch wert. Wie Eingangs bereits erwähnt, habe ich Detmold im Zuge der TeutoBloggerWG besucht. Hier findest du die weiteren Beiträge von meinem Besuch im Tetuoburger Wald: Warst du schon in Detmold? Dann verrate doch gerne, welches deine schönste Detmolder Sehenswürdigkeit war! Wir freuen uns auf deine Erfahrungen. Offenlegung: Für diese Eindrücke wurde ich vom Teutoburger Wald Tourismus eingeladen. Die Aktion ermöglichte mir unterschiedliche Programmpunkte in der Region. Bei meinem Besuch 2018 wurde ich vom Detmold Tourismus und dem OWL Verkehr unterstützt. Die TeutoBloggerWG 2022 fand im Rahmen des EFRE-Projekts „Zukunftsfit Digitalisierung“ statt. Das Projekt wird gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und das Land NRW. Wie immer berichte ich über meine persönlichen Erfahrungen und Eindrücke. Meine Meinung wird durch die bezahlte Kooperation in keiner Weise beeinflusst. Vielen Dank für die Einladung zu den TeutoBloggerWGs. Aktualisierung, Ursprung des Artikels: 21. Juni 2018
Externsteine Straße 35, 32805 Horn-Bad Meinberg nahe Detmold
Die genaue Anfahrt findest du auf der offiziellen Website.
Der Besuch des Geländes ist jederzeit möglich, die Besteigung der Felsen von Ostern bis Ende Oktober: 10-18 Uhr, von November bis März von 11-16 Uhr. Witterungsbedingte Abweichungen sind möglich;
Generell ist der Besuch der Externsteine kostenlos. Die Besteigung kostet 4 Euro für Erwachsene. Ein Kombiticket (Externsteine + Hermannsdenkmal) ist für 6 Euro erhältlich. Parkgebühr: 4 Euro pro Tag. Achtung, keine Kartenzahlung möglich! Auf dem gesamten Gelände dürfen keine Drohnen benutzt werden.
Das Hermannsdenkmal in Detmold
Diese liegt etwas oberhalb und beherbergt eine kostenfreie Ausstellung über den Architekten des Hermannsdenkmals: Ernst von Bandel. Eine kleine Büste ist unterhalb der Hütte zu sehen. Update: Die Bandelhütte ist im Dezember 2021 leider abgebrannt.
Das Hermannsdenkmal ist in großem Umkreis sehr gut ausgeschildert. Ob mit dem Auto oder mit dem Bus, alle ausführlichen Informationen zur Anfahrt findest du auf der offiziellen Webseite.
Vom 1. März bis zum 1. November ist das Denkmal täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. In der Wintersaison, vom 2. November bis zum 31. März, ist eine Turmbesteigung nicht möglich. Die Touris Info ist in der Wintersaison jeweils an den Wochenenden 11-15 Uhr geöffnet.
Parkgebühren: Autos & Wohnmobile: 4 Euro pro Tag, Motorräder: 3,50 Euro
Turmbesteigung: Erwachsene: 4 Euro | Kinder 6 – 14 Jahre: 2 Euro
Kombi-Ticket mit Besteigung der Externsteine: 6 Euro | Kinder 6-14 Jahre: 3 EuroKulinarisches in Detmolder Umgebung
Abendessen im Germanenhof in Steinheim
Hallo, Ihr Blog gefällt mir sehr gut!
Wenn du neue Eindrücke gewinnen willst, empfehle ich dir einen Besuch in Rumänien, einem Land in Osteuropa, wo du viele schöne Orte finden kannst. Von gotischen Städten bis hin zu Naturreservaten, Bergen, Bergpfaden und Wasserfällen.
Ich war kürzlich in Rumänien und war sprachlos. Es war ziemlich schwierig, mit dem Zug zu den Zielen zu gelangen, also beschloss ich, am Flughafen Sibiu ein Auto von PriceCarz zu mieten. Mir gefiel, dass es keine versteckten Gebühren gab, der Preis in Ordnung war und die Autos in gutem Zustand waren.
Ich danke Ihnen!
Detmold liegt gar nicht so weit weg von uns. Trotzdem sind wir noch nie in der Innenstadt gewesen. Ich kenne es nur als Ausgangsziel für das Freilichtmuseum und die Externsteine. Offenbar ein Verlust. Wir müssen die Stadt unbedingt mal als vollwertiges Ausflugsziel auf die Agenda setzen!
Hallo Lena,
das kommt mir bekannt vor – es ist ja oftmals so, was am nähsten liegt ist doch so weit weg. Auch wir kennen viele Städte und Orte in der Nähe nicht. Wir haben uns seit dem letzten Jahr mal vorgenommen, vermehrt auch unsere Region zu erkunden. Bisher klappt es ganz gut und es waren wirklich überraschende Ziele dabei. Detmold lohnt sich, macht das unbedingt mal.
Viele Grüße,
Tanja