Kanada 2012 • Tag 17 • Fahrt über den Sea-to-Sky Highway
Fahrt Richtung Whistler
Reisedatum: 2.10.2012
Nachdem Ausschlafen und Fertigmachen haben wir uns auf den Weg nach Whistler. Es war bewölkt, aber angenehm warm. Wir ließen uns Zeit, denn die heutige Strecke war nicht sehr lang. Direkt kurz nach der Ausfahrt vom Seton Dam Campground kamen uns ein paar Rehe am Straßenrand entgegen. Weiter ging es die kurvige Duffey Lake Road entlang.
Aufgrund von Straßen- oder Brückenbauarbeiten mussten wir drei Mal anhalten. Das ist einer der Nachteile, wenn man in der Nebensaison unterwegs ist. Hier stehen übrigens nicht wie bei uns Ampeln, sondern Menschen mit Schildern und Funkgeräten.
Am Duffey Lake legten wir den ersten Stopp ein. Hier waren wir sehr überrascht, als wir die Tür öffneten. Es war eisig kalt. Wi zogen uns schnell wieder zurück und zogen uns dicke Jacke an. Zwischendurch gab es sogar immer wieder vereinzelte Schneeflocken – wir konnten es kaum fassen. Der Duffey Lake liegt vor einer wundervollen Kulisse. Bei Sonnenschein ist es hier sicher wunderschön.
Wir setzten unseren Weg fort. Einige Kilometer weiter hielten wir erneut. Dieses Mal im Joffre Lakes Provincial Park. Dieser ist bekannt für seine türkisen Seen. Wir liefen die etwa zehn Minuten bis zu dem ersten See, der wunderschön türkis glitzerte. Wir hatten Glück, inzwischen kam sogar die Sonne raus und der Himmel strahlte blau.
Es gibt noch zwei weitere Seen, wo sich der Weg wohl auch sehr lohnt, aber wir waren sehr unmotiviert und hatten keine Wanderschuhe an. Deshalb liefen wir zurück zum Parkplatz. Es war trotz des strahlend blauen Himmel noch sehr frisch.
Weiter ging die Fahrt auf der steilen und kurvigen Duffy Lake Road. Mich faszinierten die ‚Runaway Lanes‘ für LKWs, welche ich noch nie zuvor gesehen hatte. Auf dem weiteren Weg hielten wir noch einmal für einen kurzen Fotostopp am Lillooet Lake.
Wenige Kilometer später erreichten wir Pemberton. In der Stadt konnten wir zum Glück, am geschlossenen Visitor Center kostenlos dumpen. Ich hatte die letzten Tage schon leichtes Herzklopfen, wenn ich einen Blick auf die Anzeige von unseren Abwassertanks geworfen habe.
Anschließend haben wir eine kurze Rast bei McDonalds gemacht, wo wir wieder einmal das kostenlose WLan genutzt haben, um ein Lebenszeichen nach Hause zu schicken.
Nach einem weiteren kurzen Tankstopp ging es weiter, in den bekannten Skiort Whistler. Die Pisten lagen bereit, aber noch gab es – zu unserem Glück – keinen Schnee. Dafür 16 Grad und blauen Himmel. Wir fuhren auf den gut ausgeschilderten Wohnmobil-Parkplatz und spazierten durch das schöne Whistler. Wir konnten uns gut vorstellen, was hier in der Winterzeit los ist. So waren zwar ein paar Menschen unterwegs, aber es war verhältnismäßig ruhig.
Als Erstes machten wir uns auf den Weg einmal quer durch die Stadt zum Visitor Center. Leider war uns das Visitor Centre keine große Hilfe bei der Empfehlung der Übernachtungsmöglichkeit, also blieben wir bei unserem ursprünglichen Plan, auf dem Forest Campground, einige Kilometer weiter zu übernachten. Wir spazierten weiter zum nächstgelegenen Kaffee.
Eigentlich wollten wir noch bis zum Abendessen bleiben, aber nachdem wir das Städtchen noch drei Mal rauf und hinunter gegangen waren, uns ein Eis gegönnt hatten und es immer noch nicht später als vier Uhr war, beschlossen wir zum Campingplatz zu fahren und doch selbst zu kochen. Whistler hat uns für einen Tag ganz gut gefallen. Die Lifte liefen leider nicht, sonst wäre das noch eine gute Möglichkeit gewesen, Whistler von oben zu sehen.
Schnell waren wir wieder zurück am Parkplatz. Ich atme immer kurz auf, wenn noch alles an Ort und Stelle ist. Wir verließen Whistler und waren etwas aufgeregt, da wir nur grob wussten, wo sich der Campground befindet, hinzu kam noch eine große Baustelle an eben dieser Stelle. Aber natürlich hat auch dieses Mal wieder alles geklappt und wir haben die Einfahrt gefunden.
Wir suchten uns einen schönen Stellplatz auf dem, bisher noch, leeren Campground. Dieser lag zwar sehr schön, mitten im Wald, aber war daher auch recht dunkel. Wir machten uns etwas zu Essen und sortierten Fotos, bevor es ins Bett ging.
Gefahrene Strecke: 140 Kilometer
Wetter: Durchwachsenes Wetter bei etwa 16 Grad.
Campingplatz:
Cal Cheak Forest-Campground
Cal Cheak Road / Sea to Sky Highway
GPS: 50.064789, -123.100638
CAD11, ohne Service
Fazit Campground:
Der Platz liegt Nahe Whistler, in der Nähe des Highway 99 auf der Cal Cheak Forest Service Road (FSR). Der Platz liegt schön, mitten im Wald und direkt an einem Fluss. Etwas dunkel, aber trotzdem sehr nett gelegen. Bei unserem Besuch waren nur wenige Plätze besetzt. Der Campingplatz liegt nahe einer Bahnstrecke – daher war er durch die regelmäßig vorbeifahrenden Züge relativ laut. Für eine Nacht war das aber kein Problem. Self-Registration. Achtung, das Kleingeld muss passend sein.