USA Südwesten • Tag 1 • Unsere Anreise mit Kleinkind in die USA
Reisedatum: 15. & 16.04.2018
Der Beginn unseres Reiseberichts mit der Anreise von Erftstadt mit dem Zug nach Frankfurt. Nach einer Übernachtung im Airporthotel geht es weiter über Dallas nach Phönix, wo wir bereits die erste Nacht im Wohnmobil verbringen.
Erftstadt ➝ Phönix (Arizona)
Endlich ist es soweit und unsere Reise kann los gehen. Unser Flug geht im Laufe des Vormittags und so haben wir uns dazu entschieden, bereits am Sonntag nach Frankfurt zu reisen und die Reise entspannt starten zu lassen. Ansonsten hätten wir mitten in der Nacht aufstehen müssen und das muss vor dem ersten Flug mit Kleinkind wirklich nicht sein.
Bevor wir von Zuhause aufbrechen, versucht Christian noch eben online einzuchecken. Das ist leider nicht möglich, da mein hinterlegtes Geburtsdatum nicht stimmt. Laut dem Servicemitarbeiter am Telefon können wir das nur direkt am Schalter in Frankfurt klären. Mit einem unguten Gefühl machen wir uns auf den Weg.
Kurz nach Eins fährt unser Zug und wir erreichen nach einmaligem Umsteigen und knapp zweieinhalb Stunden später den Flughafen in Frankfurt. Logistisch ist das mit Kind, Kinderwagen und Gepäck durchaus machbar. Praktisch war der klein zusammen klappbare Kinderwagen und statt drei Koffer haben wir zwei Koffer und einen Backpackerrucksack gewählt.
Auf direktem Wege gehen wir zum Terminal 2. Nachdem wir mit dem gesamten Gepäck einschließlich Kinderwagen einmal quer durch den Flughafen gelaufen sind, erfahren wir dort, dass heute kein Mitarbeiter von American Airlines mehr vor Ort ist – Erst wieder 7 Uhr morgen früh. Leider bietet American Airlines in Frankfurt keinen Vorabend Check-In an, so dass wir mit unserem gesamten Gepäck weiter müssen.
Am Terminal 2 soll es laut Internet einen Hotelshuttle geben. Als wir jedoch an der Rufsäule ankommen, baut sich keine Verbindung zum Hotel auf. Als ich mit dem Handy im Hotel nachfrage heißt es, dass nur ab dem Terminal 1 ein Shuttle angeboten wird. Jetzt wieder den ganzen Weg zurück kommt für uns nicht in Frage. Ziemlich genervt nehmen wir ein Taxi und legen den kurzen Weg zum Airporthotel zurück. Da ich dieses Hotel nicht wirklich weiterempfehlen möchte, wird es hier nicht namentlich erwähnt.
Nach einer unruhigen Nacht (mit dem „Ist das mit dem Geburtsdatum wohl schlimm“ – Gegrübel), noch dazu in einem unbequemen Bett, frühstücken wir bereits um Sieben Uhr, damit wir das am Flughafen möglichst schnell klären können. Vor Ort stellt sich dann heraus, dass das falsche Geburtsdatum für das Flugticket (in diesem Fall) überhaupt gar kein Problem darstellt und ehe wir uns versehen, haben wir auch schon die Bordkarten in der Hand. Jetzt haben wir hier auf jeden Fall noch alle Zeit der Welt.
Nach der Sicherheitskontrolle gehen wir zum Kinderspielbereich, wo sich Milana noch etwas austoben kann. Diese Ecke ist wirklich praktisch und liegt direkt um die Ecke von unserem Gate. Anschließend beobachten wir noch eine Weile die Flugzeuge, was besonders bei den meisten Kleinkindern strahlende Augen bedeutet. Außerdem sehen wir noch zu, dass Milana so viel wie möglich rumläuft, damit sie auf dem Tag-Flug möglichst müde ist.
Viertel nach Zehn beginnt das Boarding. Unsere Erfahrung mit dem Cares Gurt, sowie die Erfahrungen und Tipps zum Flug mit Kleinkind habe ich in dem Bericht „Unsere Erfahrung beim Fliegen mit Kleinkind“ ausführlich zusammengeschrieben. Ansonsten würde das hier den Rahmen sprengen. Pünktlich um 11 Uhr geht es los.
Generell ist der Flug sehr unruhig und die meiste Zeit sind leider die Anschnallzeichen erleuchtet. Zum Glück dürfen wir in ruhigen Abschnitten – trotz des Anschnallzeichens – mit Milana ein paar Runden drehen oder sie läuft zwischendurch auch mal mit den Stewardessen durch das Flugzeug. Sie hat auf dem Flug leider nicht sehr viel geschlafen – maximal zwei Stunden würde ich sagen. Trotzdem war sie relativ friedlich und ruhig. Wir wussten sie zu beschäftigen.
In Dallas haben wir leider eine Zwischenlandung, wo wir um 15 Uhr Ortszeit landen. Nachdem wir unseren Kinderwagen direkt am Flugzeugeingang ausgehändigt bekommen, kann es losgehen. Fast! Gerade als wir um die erste Ecke biegen, fällt mir auf, dass ich meine Brille im Flugzeug an der Sitztasche habe hängen lassen. Uff. Also laufe ich schnell zurück und habe sehr großes Glück, dass mir gerade unsere Chefstewardess entgegenkommt – mit der wir durch Milana viel zu tun hatten. Ein Fluggast darf das Flugzeug nämlich unter keinen Umständen nach Ausstieg nochmals betreten. Die Securitydame findet die Brille jedoch nicht auf meinem besagten Sitz, so dass die Flugbegleiterin all ihre Überredungskünste einsetzt und einmal mit reindarf. Zu meinem großen Glück findet sie die Brille unter dem Sitz. Puh noch einmal gut gegangen und jetzt nichts wie weiter.
Zum Glück haben wir eine sehr schnelle und unkomplizierte Einreise in die USA. Wir lesen unsere Reisepässe an einem Automaten ein, geben unsere Fingerabdrücke ab, entnehmen die Ausdrucke und gehen bis zum Schalter vor. Es gibt kaum Schlangen – so wie ich das von meiner Einreise 2009 kenne – wir sind sehr schnell an der Reihe, beantworten ein paar Fragen und schon ist die Immigration in die USA erledigt.
Nun heißt es Gepäck holen und direkt wieder aufgeben – die Beschilderung ist super und lässt keine Fragen offen. Jetzt haben wir noch etwas Zeit und decken uns schnell noch mit ein paar Baguettes und Getränken ein, falls wir heute Nacht oder morgen früh im Wohnmobil Hunger bekommen.
Um kurz nach 17 Uhr geht es weiter. Da Milana auf dem ersten, langen Flug kaum geschlafen hat, ist sie entsprechend müde und quengelig. Es bedarf einiger Überredungskunst, dass sie auf ihrem Sitzplatz mit Gurt sitzen bleibt und nur dem Ipad mit den Kindervideos ist es zu verdanken, dass sie nicht das ganze Flugzeug zusammen schreit. Noch bevor wir unsere Reiseflughöhe erreicht haben, ist sie bereits eingeschlafen und wacht erst nach der Landung wieder auf. So bringen wir die knapp zweieinhalb Stunden bis Phönix relativ schnell hinter uns.
Auch in Phönix läuft alles vorbildlich. Der Kinderwagen kommt direkt zum Ausgang des Flugzeugs und auch unser gesamtes Gepäck dreht schon seine Runden, als wir das Gepäckband erreichen.
Wenig später werden wir auch schon von unserer Vermieterin abgeholt und machen uns auf den Weg Richtung Stadt. Wir übernachten heute bereits in unserem Zuhause für die nächsten sechs Wochen. Was mit Milana klasse ist, denn so brauchen wir nicht erst in einem Hotel die Koffer öffnen, sondern sind gleich am Ziel. Etwa eine halbe Stunde später erreichen wir das Gelände von Phönix Motorhomes. Am Wohnmobil angekommen, nehmen wir dieses nur sehr kurz in Augenschein und fallen dann hundemüde in das Bett.
Hallo,
wie ist es möglich gewesen, bereits die erste Nacht, gleich bei Ankunft mit dem Flugzeug, im Wohnmobil zu schlafen – es heißt doch, die Anmietung kann immer erst einen Tag NACH der Einreise in die USA stattfinden…
LG
Frank
Hallo Frank,
du hast recht. Die Regelung gibt es in Nordamerika und diese besteht auch nach wie vor. Die offizielle Übernahme fand auch erst am nächsten Tag statt. Wir hatten für die erste Nacht weder Schlüssel noch eine Einweisung. Wir haben quasi lediglich das Bett und das Bad genutzt. Es gibt ein paar wenige Anbieter, die das auf diese Art und Weise anbieten. So muss man die erste Nacht nicht ins Hotel, sondern kann an der Vermietstation im Fahrzeug übernachten. Jedoch wird das verständlicher Weise nicht von den großen Anbietern angeboten.
Herzliche Grüße,
Tanja