Marokko Rundreise: Vom Hohen Atlas über die Sahara zum Atlantik
Hier findest du Tipps, Highlights und Erfahrungen für eine Marokko Rundreise. Stefan nimmt dich mit auf eine Reise in den Orient. Freu dich auf geschichtsträchtige Städte, rote Dünen in der Sahara und ein unterhaltsames Programm.
Erfahrungen und Tipps auf einer Marokko Rundreise
Marokko ist wie geschaffen für eine Rundreise. Es gibt mit dem Atlasgebirge spektakuläre Bergketten und nahezu endlose Pfade zum Wandern. Die Sahara ist die größte Trockenwüste der Welt und ein Teil Marokkos. Und auch die farbenfrohen und lebhaften Städte an der Atlantikküste muss man einfach erleben.
Als Teil einer geführten 13-köpfigen Reisegruppe erkunden wir 15 Tage lang die beeindruckendsten Orte in Marokko. Die Infrastruktur im Land ist so gut, dass du diese Reise auch selbst organisieren könntest. In der Gruppe macht es aber meiner Meinung nach viel mehr Spaß! Und vor allem einen Guide zu haben, der immer tolle Informationen teilt, ist den Preis einer Gruppenreise absolut wert.
Das Königreich Marokko ist das nordwestlichste Land Afrikas und es wird durch die Straße von Gibraltar von Europa getrennt. Hier leben 37 Millionen Einwohner, von denen 99% Muslime sind. 45% gehören der Ethnie Berber an. Rabat ist die Hauptstadt von Marokko. Die offiziellen Sprachen sind Arabisch und Tamazight (Berberisch), viele sprechen auch Französisch. Englisch ist noch nicht sehr verbreitet, wird aber immer mehr von jungen Menschen und an sehr touristischen Orten gesprochen.
Marokko blickt auf eine lange und bewegte Vergangenheit zurück. Berberstämme besiedeln das Gebiet des heutigen Marokko bereits seit über 4.000 Jahren. Im 4. Jahrhundert v.Chr. entstand aus mehreren Berberstämmen das Königreich Mauretanien. Im Jahr 33 kamen die Römer, und 700 die Araber, die 807 die Stadt Fès gründeten und zur Hauptstadt machten. In den 1550er Jahren versuchte das Osmanische Reich erfolglos Marokko zu erobern. Daher findet sich auf der Flagge auch kein osmanischer Halbmond. Stattdessen ist es seit 1915 ein Pentagramm, das Siegel des Salomon, welches für Leben und Gesundheit steht.
September bis Dezember ist die beste Reisezeit für Marokko, dann ist es im Tiefland und in der Sahara mit 30 Grad noch gut auszuhalten. Unsere Tour findet im Oktober statt.
Casablanca
Die „Best of Morocco“ – Tour startet in Casablanca, der mit 3,3 Millionen Einwohnern größten Stadt Marokkos. Da das Gruppentreffen um 18 Uhr im Hotel stattfindet, und es keinen passenden Flug aus Deutschland gibt, sind wir schon einen Tag vorher dort. Weil Casablanca nicht Teil der Tour ist, würde ich eine frühe Anreise empfehlen.
So hast du genug Zeit für einen Spaziergang an der Atlantikküste und einen Besuch bei der Hassan II. Moschee. Diese wurde von 1986 bis 1993 gebaut und das Minarett ist mit 200 Metern das zweithöchste der Welt. Außerdem solltest du in Casablanca zum Geldautomaten gehen, um für die nächsten Tage ausreichend Bargeld zu haben.
Unser Guide Brahim sammelt von allen Teilnehmern einen kleinen Betrag ein, von dem Dinge wie Wasser oder Trinkgeld bezahlt werden. Darum müssen wir uns also während der Tour nicht mehr kümmern, sehr empfehlenswert!
Die vier Königsstädte Marokkos
Die vier Königsstädte Marokkos sind:
- Rabat,
- Meknès,
- Fès und
- Marrakesch.
Zu einer bestimmten Zeit war jede dieser Städte einmal die Hauptstadt Marokkos und Sitz der großen Dynastien. Die erste große Dynastie war die der arabisch stämmigen Idrisiden und sie gründeten im Jahr 809 ihre Hauptstadt Fès. Über die Jahrhunderte wechselten sich Fès und Marrakesch als Königsstädte ab. Seit 1664 herrschen in Marokko die Alawiden, zu deren Dynastie auch Hassan II. gehörte. Sein Sohn Mohammed VI. ist seit 1999 der aktuelle König, mit seinem Palast in Rabat. Mehr über die Königsstädte Marokkos und die bisherigen Dynastien findest du hier.
Rabat und Meknès
Von Casablanca fahren wir mit dem Zug eine Stunde nach Rabat. Dort angekommen wird unser Gepäck in einem Restaurant am Bahnhof verstaut und wir brechen zu einem etwa 3-stündigen Stadtrundgang auf.
Rabat wurde im 10. Jahrhundert an der Mündung des Flusses Bou-Regreg erbaut. Im 12. Jahrhundert ließen die Herrscher den Ort zu einer befestigten Stadt ausbauen, eine sogenannte Kasbah. Wir spazieren entlang der beeindruckend dicken Befestigungsmauern durch die Kasbah des Oudaias (Kasbah of Udayas).
Im Café Maure genießen wir einen Tee mit schöner Aussicht auf den Bou-Regreg und dessen Mündung in den Atlantik. Ein mittelmäßiges Mittagessen bekommen wir in dem Restaurant, wo unser Gepäck auf uns wartet. Anschließend fahren wir mit dem Zug drei Stunden nach Meknès. Den Abend haben wir zur freien Verfügung.
Der erste richtige Tag der Marokko Rundreise hinterlässt großartige Eindrücke und macht neugierig auf die kommenden Erlebnisse.
Am nächsten Morgen machen wir einen geführten Rundgang durch die Altstadt in Meknès, die sogenannte Medina. Meknès war von 1672 bis 1727 Königsstadt des Alawidensultans Mulai Ismail. Dadurch, dass der Herrscher seine Königsstadt so opulent ausbauen ließ, können wir heute die prunkvolle arabische Architektur bewundern.
Besonders eindrucksvoll ist der große Platz vor dem Stadttor Bab Mansour. Das Tor selbst ist aufwändig verziert mit Einlegearbeiten und Schnitzereien. Nach dem Spaziergang durch Meknès fahren wir in unserem Minibus ca. eine Stunde nach Volubilis. Es geht durch eine sanfte Hügellandschaft mit vielen Olivenhainen, was an die italienische Toskana erinnert, nur viel trockener.
Volubilis und Fès
Unser Guide Brahim übergibt uns in die Obhut eines lokalen Führers, der uns die Ruinen von Volubilis erklärt. Auf dem Gelände wurden Siedlungsspuren aus der Jungsteinzeit gefunden, welche etwa 7.000 Jahre alt sind. Laut einer Inschrift aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. pflegte die Siedlung engen Kontakt mit Karthago in Tunesien. Volubilis wurde als römische Provinzhauptstadt sehr reich. Begehrte Exportgüter waren Getreide und Olivenöl sowie Elefanten, Löwen und Leoparden für die Arenen Roms. Im fünften Jahrhundert verloren die Römer Nordafrika an die Vandalen und seit 1068 ist Volubilis verlassen. 1755 beschädigte dann noch ein Erdbeben die Überreste und ließ nicht viel mehr stehen als das, was wir heute bestaunen dürfen.
Unsere lange Walking-Tour durch Fès beginnt schon früh morgens. Wir fahren zuerst zu einem Aussichtspunkt auf die riesige Medina. Im Anschluss besuchen wir eine Töpferei, wo zwar niemand zum Kauf gedrängt wird, aber die ganze Veranstaltung nur dem Verkauf der Produkte dort dient. Wobei ich Zweifel habe, dass all die Schüsseln, Töpfe etc. wirklich vor Ort hergestellt und bemalt werden. Schließlich legt der Betreiber großen Wert darauf, uns zu erklären, wie lange die Produktion eines einzelnen Artikels dauert. Aber die Regale sind zum Biegen voll mit Produkten. Das Verhandeln um den Preis ist ebenfalls lästig und anstrengend.
Danach gehen wir lange zu Fuß durch die Suqs, die kommerziellen Viertel in der Altstadt von Fès. Wir besuchen auch die älteste Mellah in Marokko. Sie wurde 1438 vom letzten Sultan der Meriniden gegründet. Mellah ist ein jüdisches Viertel in marokkanischen Städten und diente zum Schutz der jüdischen Bevölkerung. Da viele Juden zurück nach Israel gegangen sind, leben heute Moslems in der Gegend.
Die Medina Fès el Bali ist seit 1981 Weltkulturerbe und gilt als die größte Auto-freie Zone der Welt. Die Gänge sind so eng, dass nur Eselkarren oder Handwagen durchpassen. Nach dem Mittagessen in einem kleinen Restaurant besuchen wir das eindrucksvolle Gerber Suq, also das Viertel der Gerber. Der Geruch kann für manche überwältigend sein, darauf sollte man sich einstellen. Zum Schluss landen wir noch in einem Teppichladen, wo uns sehr schöne Exemplare gezeigt werden. Auch hier wird niemand zum Kauf gedrängt und es ist sehr interessant zu sehen, wie ein Teppich von Hand entsteht.
Insgesamt ist es eine großartige Tour mit vielen Einblicken in das tägliche Leben der Menschen in Fès, sollte man sich keinesfalls entgehen lassen.
Tipps und Übernachtungen
Wenn dich deine Tour durch Marokko in die Sahara führen sollte, kann eine Kopfbedeckung nicht schaden. Und wenn du dir ein Kopftuch kaufen willst, dann in einem der vielen Geschäfte in Fès. Wir besuchen eins davon und die Auswahl ist riesig, die Preise fair und die Beratung kompetent und nett.
Unterkünfte in Marokko: Die bisherigen Unterkünfte und auch zukünftige Hotels haben alle eine sehr gute Qualität. Oft befinden sie sich in sehr guter Lage und die Betreiber sind immer super freundlich, trotz teilweise vorhandener Sprachbarriere.
Über den Mittleren Atlas in die Sahara
Wir verlassen Fès in einem Minibus, der uns ab sofort durch Marokko begleiten wird. Während der etwa 4-stündigen Fahrt durchqueren wir das Gebirge des Mittleren Atlas. Immer wieder begeistern uns die Aussichten auf die Berge und fruchtbaren Täler.
Das erste Drittel der Strecke geht viel durch Zedernwälder. Hier halten wir beim sogenannten Monkey Forest am Skigebiet Michlifen, welches in der Nähe des Skiortes Ifrane liegt. Direkt am Parkplatz wimmelt es von Berberaffen, die hier von Touristen gefüttert werden. Persönlich finde ich es nicht in Ordnung, dass die wilden Tiere schon gewohnt sind, hier ihre Nahrung zu bekommen. Meiner Meinung nach sollte der Reiseveranstalter dafür sorgen, dass der Bus hier nicht hält. Ich jedenfalls bleibe im Schatten des Buses und gehe nicht in die Nähe der Affen.
Am Nachmittag kommen wir in der Nähe von Midelt an, wo wir heute übernachten und vorher einem winzigen Berberdorf in der Nähe einen Besuch abstatten. Der versprochene Einblick in das Leben der Bauern beschränkt sich leider darauf, dass wir Tee serviert bekommen und danach wieder gehen.
Auf dem Kamelrücken in den Dünen der Sahara
Wegen Bauarbeiten auf unserer Route ist die Straße gesperrt, deswegen brechen wir erst spät in Midelt auf. Die Fahrt ins 300 Kilometer entfernte Merzouga dauert ungefähr sechs Stunden. Das Dorf Merzouga liegt direkt am Rand der Sahara und befindet sich nur 20 Kilometer entfernt von der Grenze zu Algerien. Hier gibt es allerdings nichts zu sehen, der gesamte Ort scheint vom Tourismus zu leben. Wir deponieren unser Gepäck in einem Hotel, haben kurz die Möglichkeit in den Pool zu springen, und gehen nur mit Handgepäck zum Ausgangsort der „Kamel-Tour“.
Die Kamele sind in Wirklichkeit Dromedare, werden aber wohl der Einfachheit halber von allen Kamele genannt. Auf uns machen die Tiere einen gesunden Eindruck und es bedarf nicht viel Überwindung, in den Sattel zu steigen. Man kann zwar auch neben den Kamelen zu Fuß durch die Wüste gehen, das ist aber nach einer Weile sehr anstrengend. Und außerdem willst du doch später sagen können „Ich bin auf einem Kamel durch die Sahara geritten“, oder?
Schon nach kurzer Zeit verschwindet Merzouga hinter den orangefarbenen Dünen. Sanft im Sattel der Kamele schaukelnd, reiten wir durch die Wüste, zu Füßen des Erg Chebbi. Ein Erg ist eine weitläufige, durch Wind geformte Dünenlandschaft.
Zum Sonnenuntergang steigen wir auf eine der höchsten Dünen und genießen die sensationelle Aussicht auf die in der Sonne glühenden Weiten der Sahara. Ein unvergessliches Erlebnis, welches du für deine Marokko Tour unbedingt einplanen solltest!
Den Abend verbringen wir in einem Sahara Camp unter den Sternen. Das Camp besteht aus einer ganzen Reihe von Zelten, die mit Feldbetten ausgestattet sind. Die Betten sind sehr bequem und SEHR warm unter den Decken. Ich bin der Meinung, dass du keine zusätzlichen Decken, Kissen oder warme Sachen für die Nacht mitbringen musst. Mit Waschbecken und Toiletten sind auch alle nötigen sanitären Einrichtungen vorhanden. Nach dem Abendessen wird noch Livemusik gespielt und in der Nacht sind viele von uns rund um das Camp unterwegs, um in die Sterne zu gucken.
Wandern im Hohen Atlas
Das Gebirge des Hohen Atlas ist eine entlegene Gegend, abseits der mehrspurigen Hauptstraßen. Besonders in den fruchtbaren Tälern der nördlichen Ausläufer des Hohen Atlas haben sich viele Berberstämme niedergelassen und ihre Traditionen über die Jahre erhalten.
Wir besuchen auf unserer Tour den eher touristisch erschlossenen Süden des Gebirges bzw. dessen Ausläufer. Denn auch hier schmiegen sich die alten Dörfer aus Lehmziegeln noch an die rötlichen Felswände. Das Gebiet ist ein Highlight auf dieser Marokko Rundreise, besonders wegen der wunderschönen Landschaft. Der starke Kontrast von üppig grünen Tälern und Flussläufen zu den von Wind und Wasser gezeugten Felsformationen ist großartig.
Todra Schlucht
Die Todra Schlucht begeistert uns mit bis zu 300 Meter hohen Felswänden. Sie wurde vom Fluss Oued Todra in das Gestein des Hohen Atlas gegraben und befindet sich in einem Tal zwischen den Ausläufern des Gebirges. Die Schlucht und der Lauf des Flusses sind wie eine grüne Oase inmitten der spektakulären Felswände. Aus diesem Grund ist die Todra Schlucht wohl auch so beliebt bei Wanderern und Kletterern.
Wir starten morgens zu einer 10 Kilometer langen Wanderung über einen nahen Bergpass. Der erste Anstieg, nachdem wir aus der Schlucht kommen, ist sehr anstrengend. Hier solltest du unbedingt dein eigenes Tempo gehen. Danach ist der Pfad leicht zu bewältigen. Du solltest stabile Schuhe tragen und aufpassen, wo du hintrittst. Die vielen Steine können locker und rutschig sein.
In einem winzigen Berberdorf, das nur aus wenigen kleinen Gebäuden besteht, bekommen wir von den netten Bewohnern einen Tee serviert und können mit Hilfe unserer Guides ein paar Fragen stellen. Bei Google Maps findest du den Ort unter „Berber family house“. Die Wanderung würde ich auf jeden Fall empfehlen, da man nicht nur beeindruckende Ausblicke auf die Berge bekommt, sondern auch einen interessanten Einblick in das Leben der Menschen, die in dieser kargen Gegend die warme Jahreszeit verbringen.
Weltkulturerbe Ait Ben Haddou
Ait Ben Haddou ist seit 1987 UNESCO Weltkulturerbe. Am Fuße des Hohen Atlas gelegen ist der Ort ein sogenanntes Ksar, eine befestigte Stadt. Beinahe der gesamte Ort besteht aus Lehmziegeln. Seine Geschichte reicht zurück bis ins Mittelalter, wo die Bewohner von Ait Ben Haddou am Fluss Asif Mellah den Handel auf der Karawanenstraße zwischen Timbuktu in Mali und Marrakesch kontrollierten.
Bekannt ist der Ort auch als Kulisse für Filme wie „Gladiator“ oder Serien wie „Game of Thrones“. In Ait Ben Haddou wären zwei Übernachtungen gut gewesen, da es hier sehr viel zu entdecken gibt. Da wir erst Nachmittags ankommen, ist kaum Zeit bis die Sonne untergeht. Eine Alternative wäre, den Besuch der Atlas Movie Studios in der Nähe abzusagen. Das ist absolut nicht empfehlenswert. Die Kulissen dort wirken schäbig, die Tour ist schlecht geführt und man lernt nichts über die Filmbranche in Marokko. Meiner Meinung nach reine Geld- und Zeitverschwendung.
Wanderung nach Aroumd
Um zum Startpunkt der Wanderung nach Aroumd zu kommen, müssen wir über den 2.260 Meter hohen Tizi n´Tichka Pass in die Kleinstadt Imlil im Toubkal Nationalpark fahren. Von Ait Ben Haddou nach Imlil sind es ungefähr 230 Kilometer und die Fahrt dauert gut fünf Stunden.
Diese Strecke ist die Schönste unserer Marokko Rundreise. Wir fahren über gewundene Straßen mit vielen Haarnadelkurven durch den Hohen Atlas. Die Aussichten auf Berge und Täler entlang des Weges begeistern und begleiten uns die gesamte Strecke über.
In Imlil angekommen, verstauen wir unser Gepäck. Wie in der Sahara können wir auch hier nur Handgepäck mitnehmen, welches optional auf einen Esel geschnallt werden kann. Die gemütliche Wanderung führt teilweise über steinige Wege und wir überqueren einen kleinen Bach. Insgesamt dauert die Wanderung nach Aroumd etwa eine Stunde, inklusive Pausen für Fotos oder um Ziegen und Schafen auszuweichen.
Aroumd liegt auf einer Höhe von 1.900 Metern und ist das höchstgelegene Dorf im Ait Mizane Tal des Hohen Atlas. Von der Dachterrasse hat man einen fantastischen Blick auf den Toubkal und die umgebenden Berge. Der Toubkal ist mit 4167 Metern höchster Berg Marokkos und Nordafrikas!
Wir machen mit unserem Guide Brahim vor dem Abendessen noch einen Spaziergang durch das Dorf und treffen auf sehr freundliche Einwohner, die immer Hallo sagen und fragen, wo wir herkommen. Mir gefällt es in Aroumd sehr gut und ich würde gerne einige Tage hier verbringen, um die vielen Gebirgspfade im Toubkal Nationalpark zu erkunden.
Tipp: Die Unterkunft hat fast alles, was man braucht: Wasser, Strom, Handtücher, warme Decken. Du brauchst also nicht viel mitzunehmen. Hausschuhe wären nützlich, weil der Boden abends kalt wird.
Hafenstadt Essaouira, die Perle am Atlantik
Die Hafenstadt Essaouira entstand etwa im 7. Jahrhundert v. Chr., Befestigungen und Hafenanlagen wurden im 15. Jahrhundert von Portugiesen gebaut. Ein Teil der 80.000 Einwohner leben noch heute vom immer weiter zurückgehenden Fischfang und vom Tourismus.
Die Medina ist seit 2001 UNESCO-Weltkulturerbe. Das beinhaltet auch die Bronze- und Eisen-Kanonen auf der Saqqalah de Kasbah aus dem 17. Jahrhundert. Auf den Straßen herrscht den ganzen Tag über geschäftiges Treiben, das erst abends langsam nachlässt. Wir haben den Abend zur freien Verfügung, verpassen aber leider den Sonnenuntergang, den du am besten von der Stadtmauer am Meer aus genießt.
Die geführte Walking-Tour durch Essaouira ist ideal, um einen Überblick über die Stadt zu bekommen. Wir starten am Fischhafen und gehen in Richtung Medina. Besonders fotogen ist die Rue Skala direkt hinter der beeindruckenden Stadtmauer.
Außerdem besichtigen wir die Mellah und zwei Kooperationen vom Reiseanbieter. Diese sind teilweise nur wieder Verkaufsveranstaltungen, niemand wird zum Kaufen gedrängt. Mit dieser Tour deckt man die wichtigsten touristischen Sehenswürdigkeiten ab und erhält ein gutes Gefühl für die Altstadt.
Oben auf der Mauer, bei den Kanonen, wurden Dreharbeiten für „Königreich der Himmel“ und „Game of Thrones“ durchgeführt. Den Rest des Tages und den ganzen nächsten Morgen haben wir zur freien Verfügung und können diese spannende, sehr relaxte Stadt erkunden. Ein weiteres Highlight der Marokko Rundreise!
Mein Restaurant-Tipp: köstliche Pizza gibt es in der Pizzeria Italiana Samaresh da Lino.
Marrakesch – unser Abschluss der Marokko Rundreise
Erst am frühen Nachmittag fahren wir per Linienbus ca. drei Stunden nach Marrakesch. Wir kommen erst im Dunkeln am Hotel an und gehen direkt zu Fuß zum großen Markt Jemaa el Fna. Durch den späten Start in Essaouira haben wir viel Zeit für Marrakesch verloren. Daher können wir nicht viel berichten. Schon früh am nächsten Morgen geht unser Rückflug nach Hause.
Der Markt Jemaa el Fna ist allerdings genau wie erwartet: Chaotisch, laut, bunt, intensiv. Überall wuseln Händler und Schlangenbeschwörer herum, es gibt leckere Essensstände, frisch gepresste Obstsäfte und Henna-Malerinnen. Der Markt ist eine Reizüberflutung, ein sogenanntes Fest für die Sinne. Es ist einfach toll!
Mein Fazit
Eine Rundreise durch Marokko ist ein ganz besonderes Erlebnis. Es gibt mit den Bergen, der Wüste und dem Meer so viel zu sehen. Dazu kommen noch die vielen Farben, das köstliche Essen und die herzlichen Menschen überall. Die gesamte Reise kann man auch mit dem Erlebnis vom letzten Abend in Marrakesch zusammenfassen, nämlich ein orientalisches Fest für die Sinne. Das muss man einfach selbst erleben.
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Hallo Meike,
Vielen Dank für deinen netten Kommentar. Schön, dass dein 2. Besuch in Marokko gut gelaufen ist. Das Land kann schon überwältigend sein. Ich gucke mir gleich mal deine Marokko Beiträge an und was du so erlebt hast.
VG, Schwerti
Wow, ich war auch schon zweimal in Marokko. Das erste Mal war ganz schrecklich, aber das zweite Mal war ich 2 Wochen in Essaouira und es war richtig toll! An einem Abend war ich dann noch in Casablanca, die Moschee ist wirklich richtig schön! LG, Meike