AIDA Ostsee • Tag 6 • Stockholm
Mit der AIDA in Stockholm
Reisedatum: 19.09.2013 | Dieser Artikel enthält Affiliate – Links.
Da die Einfahrt in die Schären vor Stockholm etwas ganz Besonderes sein sollte, klingelte unser Wecker bereits kurz nach Sechs. Wir hatten gehofft den Sonnenaufgang zu sehen. Als wir jedoch oben an Deck kamen, stellten wir schnell fest: Wolken, Wind und Regen. Da hatte der Wettergott mal wieder kein Erbarmen mit uns – aber nichts zu machen. So ließ sich der Sonnenaufgang leider nicht blicken, aber trotzdem war es ein beeindruckendes Szene zwischen den Schären hindurchzufahren. Wir können uns vorstellen, wie toll es sein muss, hier einen Sonnenaufgang zu erleben. Naja, vielleicht haben wir abends mehr Glück.
Trotz des Wetters blieb ich noch eine Weile an Deck, um Fotos zu machen. Während Anika zum Sport ging, habe ich die Aussicht auf die Schärenwelt genossen. Ich bin mir sicher, hier hin werde ich eines Tages wiederkommen.
Als der Wind etwas anzog wurde es auch mir zu ungemütlich. Und ich machte mich auf den Weg in die Kabine, um noch ein bisschen zu schlafen. Wir hatten die Hoffnung, dass das Wetter später etwas besser werden würde.
Gegen halb Neun saßen wir schließlich beim Frühstück. Wir hatten heute schön viel Zeit, denn die voraussichtliche Anlegezeit war erst für zehn Uhr angesetzt. Wieso der Aufenthalt in Stockholm nur so kurz ist, erklärte uns gestern Abend der Kapitän per Durchsage:
Wir hatten Glück, oder waren etwas schneller. Auf jeden Fall konnten wir bereits um kurz nach Neun anlegen. Leider hielt der Regen an, als wir das Schiff verließen. Dank meiner Kollegin, die uns mit ausreichend Informationsmaterial für Stockholm ausgestattet hatte, waren wir gut organisiert und mussten uns nicht in die lange Schlange an der Touristeninfo einreihen. Wir machten uns auf den Weg zum anderen Ende unserer Anlegestelle. Hier befindet sich direkt eine Anlegestelle der Hop-on-hop-off-Schiffstour^.
Wir entschieden uns für eine Tageskarte und kurze Zeit später legte auch schon das erste Sightseeing-Boot an und die Fahrt konnte losgehen. Da wir eine der ersten Touren heute morgen waren, wurden wir gefragt, wo wir aussteigen wollen. Die meisten Gäste wollten direkt zum Vasa-Museum, wir dagegen wollten in der Altstadt ‚Gamla Stan‘ starten. So hat der Kapitän des Hop-on-hop-Schiffes kurzerhand seine Route abgeändert und ist verkehrt herum gefahren. Also genossen wir die leider verregnete Aussicht und nutzten das praktische free-Wifi an Bord. Auf der AIDA ist das Wifi nämlich kostenpflichtig und das sind saftige Gebühren, die da zum Surfen verlangt werden. Wir stiegen schließlich nach einer kurzen Fahrt an der Haltestelle zur Altstadt „Gamla Stan“ aus und machten uns auf den Weg durch die Gassen.
Stockholm ohne Regen muss wirklich schön sein. Leider hatte wir vorerst kein Glück – aber wir waren mal wieder dem Wetter entsprechend angezogen. Selbst im Regen fanden wir die malerischen Gässchen beeindruckend. Wir sind trotz des Wetters froh, dass wir mit der AIDA in Stockholm gehalten haben. Wie muss es hier erst bei gutem Wetter aussehen?! Ein nochmaliger Besuch ist garantiert.
Der Weg führte uns durch schmale Gassen mit Kopfsteinpflaster, zum königlichen Schloss. Hier habe ich zum ersten Mal weibliche Wachen gesehen. Das Schloss ansich, fanden wir nicht so spektakulär.
Das Wetter lud nicht zum Verweilen ein, so dass wir uns auf den Weg zu einem der Wahrzeichen von Stockholm machten. Unser Ziel war das Stadshuset, das Rathaus der Stadt. Auf dem Weg auf die Insel Kungsholmen – wo das Rathaus liegt – kamen wir an weiteren, sehenswerten Gebäuden vorbei.
Wir liefen über eine Brücke, dann ein kleines Stück am Wasser entlang und kamen schließlich an unserem Ziel an. Der Regen wollte einfach nicht aufhören, so dass wir uns hier für eine Weile in Schutz brachten. Immerhin bekamen wir von hier einen tollen Blick auf die andere Seite von Stockholms Inselwelt.
Da es aber nicht aufhören wollte zu regnen, gingen wir dann schließlich weiter und kamen durch belebte Einkaufsstraßen, an der Oper vorbei und zum Hafen. Dort gab es gerade eine sehenswerte Bilder-Ausstellung. Hier wurden auf Leinwänden wundervolle Fotografien aus ganz Europa gezeigt.
Wie liefen die Strandvägen entlang. Dieses ist wohl eine der teuersten Wohngegenden von Stockholm. Hier standen wirklich beeindruckende Häuser. Als wir die Insel Djurgarden erreicht hatten, legten wir in einem netten Café eine Kaffee-Pause ein. Stärkung mit einer Portion Koffein und Kleidung trocknen war jetzt genau das richtige.
Als wir eine dreiviertel Stunde später das Café verließen, hatte es zu unserem Glück aufgehört zu Regnen. Und siehe da, der blaue Himmel kam sogar zum Vorschein. Das mussten wir nutzen und so liefen wir ein kleines Stück zurück, um die schöne Straße ‚Strandvägen‘ noch einmal bei gutem Wetter zu fotografieren. Der Anblick von der Brücke ist wirklich lohnenswert und viel schöner, als unter einer dicken Wolkendecke.
Nicht weit entfernt von unserem kleinen Café lag das Vasa-Museum. Für das maritime Museum hatten wir leider nicht mehr genug Zeit, aber wir wollten es doch zumindest mal von außen sehen. Beim nächsten Stockholm-Besuch wird das auf jeden Fall auf meiner ‚to-do‘-Liste stehen. Nicht weit entfernt befand sich auch das Nordische Museum von Stockholm. Hier geht es rein um die Kultur und schon allein das Äußere des Museums ist sehenswert.
Wir wollten das gute Wetter noch weiter nutzen. Ein weiterer Aussichtspunkt in Stockholm stand auf unserem Programm. Bei starkem Regen hätte sich dieser kaum gelohnt. Aber jetzt. Praktischer Weise gab es unmittelbar am Vasa-Museum eine Anlegestelle für unser Hop-on-Hop-off-Boot. So mussten wir nur ein paar Minuten warten, ehe unser Sightseeing-Boot angefahren kam und wir Djurgården wieder verlassen konnten.
Wir fuhren an einigen Inseln und unter anderem auch an unserer AIDA vorbei. Bei gutem Wetter sah die Stadt doch gleich viel freundlicher aus. Wir genossen auf der Fahrt die Aussicht auf die Stadt und stiegen an der Haltestelle ‚Gamla Stan‘ aus.
Von dort machten wir uns auf den Weg über die Brücke zum Aufzug ‚Katarinahissen‘. Diesen schwarzen, hohen Turm sieht man schon von weitem. Wir brauchten nicht lange warten, bis ein Aufzug kam. Doch dieser war klein, wie ein Schuhkarton und ich hatte so meine Bedenken einzusteigen. Anika schaffte es meine Bedenken zu zerstreute. Schließlich fuhren wir los und ich meinte: „Ah gut, der ist ja offen“ und Anika fühlte mit der Hand dorthin, wo die Tür sein sollte. Plötzlich hielt der Aufzug an… Kurze Panik, dann drückten wir noch einmal auf E – für Erdgeschoß und zu unserer riesigen Erleichterung setzte sich der ‚Schuhkarton‘ wieder in Bewegung und brachte uns zurück in das Erdgeschoss. So eine Erfahrung braucht niemand, der sowieso keine Fahrstühle mag.
Als wir ausgestiegen waren, hatten wir noch einen Versuch. Wir warteten dieses Mal auf den rechten Aufzug. Zum Glück war der im Vergleich zu dem benachbarten Fahrstuhl riesig, so dass meine Bedenken schwanden. Puh, was eine Aktion. Oben angekommen genossen wir den Blick über Stockholm – eine grandiose Aussicht, sogar unsere AIDA war zu sehen. Ich muss zugeben, die Fahrt mit dem Aufzug hatte sich gelohnt. Die Fahrstühle ‚Katarinahissen‘ sind übrigens kostenlos.
Als wir uns sattgesehen haben, sind wir über die Eisenbrücke gegangen und spazierten durch schöne Kopfsteinpflaster-Gassen. Die Gassen waren relativ schmal, so dass wir ‚plötzlich‘ vor der wunderschönen Katarina Kyrka standen. Was ein Anblick.
Nachdem wir den Anblick der schönen, gelben Kirche ausgiebig bewundert hatten, führte uns der Weg weiter zur Fjällgatan. Dies ist eine Straße über Stockholm, die uns fantastische Ausblicke bot. Wir waren froh, dass das gute Wetter anhielt.
Dann machten wir uns schließlich auf den Rückweg zum Schiff. Wir liefen querfeldein durch Södermalm, bis wir gegen drei Uhr wieder an unserer Anlegestelle der AIDA ankamen. Dort stöberten wir noch etwas in dem Souvenierladen im Hafen und nutzten das kostenlose Hafen-Wifi.
Eine halbe Stunde später begaben wir uns dann an Bord, deckten uns mit warmer Kleidung und Decken ein und gingen auf unser schon bekanntes Deck 5. Hier sicherten wir uns Plätze zum Beobachten des Auslaufens. Kurz vor Vier meldete sich dann unser Kapitän wieder, dass wir den Lotsen an Bord genommen hätten und es jetzt gleich losginge. Er hat verraten, dass er noch einmal mit dem Lotsen gesprochen hätte und wir noch ein Stück in die Stadt reinfahren werden. Um dann im Hafenbecken zu wenden. Was ein Highlight und das bei dem immer noch guten Wetter. Eine halbe Stunde später legten wir dann, wie immer bei den Klängen von „Sail away“ ab. Die Einfahrt mit der AIDA in den Hafen von Stockholm und das Wenden war wirklich ein absolutes Highlight. Überall auf den Inseln standen Zuschauer und winkten.
Gegen viertel nach Sechs hatten wir die Ehre einen traumhaften Sonnenuntergang in den Schären beobachten zu dürfen. Es war unglaublich, wir haben selten einen so tollen Sonnenuntergang gesehen.
Dann gingen wir an das oberste Deck, um noch einige Fotos zu machen und vor allem noch eine Weile den wundervollen Ausblick auf dem Sonnenuntergang zu genießen. Anschließend waren wir allerdings so hungrig, dass wir fast das gesamte Buffett verdrücken hätten können.
Die letzten Ausläufer des Sonnenuntergangs konnten wir dann während des Abendessens bewundern. Wo wir uns ausgehungert über das tolle Buffet hermachten. Diesen Abend hatten wir sehr nette, gesprächige Tischnachbarn, die eine Menge zu erzählen wussten. Das kam auch selten vor, dass wir gerne länger sitzen geblieben wären. Schließlich machten wir uns auf den Weg zur AIDA-Bar. Hier liefen die letzten Minuten der Cocktail-Happyhour. So bekamen wir noch einen, äh zwei leckere Cocktails. An der AIDA-Bar war heute bayrischer Abend und alles war festlich geschmückt.
Gegen halb Zehn wurde im Theatrium eine Elvis-Show vorgetragen, die wir uns noch angesehen haben. Wir ergatterte einen der letzten freien Plätze direkt neben der Bühne. Wenn ein gutes Programm ansteht, war es hier immer schwer noch freie Plätze zu bekommen, wenn man sich nicht direkt nach dem Abendessen einen Platz gesichert hatte.
Als diese zu Ende war gingen wir kurz in die Kabine, um unsere Jacken wegzubringen. An der Tür hing schon, wie jeden Abend, unsere Kabinenpost – der Tagesablauf für morgen.
Anschließend haben wir in der Anytime Bar im Heck des Schiffes vorbeigeschaut. Hier sollte heute 80er/90er-Party sein. Leider war dort noch nicht sehr viel los, so dass wir eine ganze Weile warten mussten, bis sowohl die Musik besser wurde, als auch mehr Leute kamen. Gegen zwölf Uhr, als die Musik wieder schlechter wurde, habe ich mich ins Bett verabschiedet.
Hier bekommst du Impressionen und Infos vom Kreuzfahrtschiff AIDAmar.
Ausflüge und Touren in Stockholm:
Je nach Anlegeplatz, lässt sich Stockholm vom Hafen aus sehr einfach erkunden. Wenn du stattdessen eher Lust auf eine Sightseeingtour, eine Führung oder einen Ausflug hast, wirf – neben den von AIDA angebotenen Ausflügen – auch unbedingt mal einen Blick auf die Angebote in Stockholm^. Hier findest du neben Eintrittskarten und Hop on Hop off Touren auch geführte Touren oder Radtouren durch das Zentrum, sowie Ausflüge in die Umgebung von Stockholm.
Warst du schon in Stockholm? Hast du vielleicht noch weitere Tipps für uns?
Offenlegung | ^Link zum GetYourGuide – Partnerprogramm. Bei einer Buchung über einen dieser Links, gibt es für uns eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis selbstverständlich unverändert. Wieso gibt es auf diesem Blog überhaupt Werbung?
Hallo Tanja, wir haben mit Freunden die Ostsee 2 vom 13.-23. Juni 2019, also Mittsommer, gebucht. Allerdings Balkonkabinen um die „weißen Nächte“ mehr zu erleben. Dein oder Euer Reisebericht hat mir sehr gut gefallen und bestätigt mich in vielen Dingen mit unserer Reiseplanung. Besonder die Hinweise, ob zu Fuß, Bus oder den Hop-on-hop Touren. Für uns ist es die erste Ostseetour, somit sauge ich jeden Reisebericht auf. In St. Petersburg sowie auch Danzig mit der Marienburg haben wir die Ausflüge über die AIDA gebucht, alles andere ist eben noch offen. Die Aufnahmen zur Tour sind super und machen Spaß, die Dinge selber zu sehen. Allerdings war Euer Wetter…………wir nehmen somit auch entsprechende Kleidung mit.
Hallo Heinrich,
herzlichen Dank für das tolle Feedback! Das freut mich sehr zu hören. Ich wünsche euch eine wundervolle Tour und viel Sonnenschein.
Viele Grüße,
Tanja
Hallo Tanya
Dein Bericht ist eine große Hilfe für meine Reiseplanung, vielen Dank! Wir werden Anfang Juni mit AIDA in Stockholm sein. Nur eine Frage: wo habt ihr das Bootsticket gekauft? Im Internet?
Ganz liebe Grüße aus Wien,
Ursula
Hallo Ursula,
vielen Dank für das Lob. Das freut mich zu hören.
Wir haben uns in die Schlange vor Ort gereiht und sie dort gekauft. Wir haben leider erst hinterher gesehen, dass es auch online möglich gewesen wäre. Dann bräuchte man sich wohl nicht in die Schlange reihen. Aber es geht beides.
Ich wünsche euch eine schöne Tour. Die Städte sind wirklich großartig!
Viele Grüße,
Tanja
Hallo Tanja,
vielen Dank, dass du dir die Mühe gemacht hast, das alle aufzuschreiben. Das hilft uns bei der Planung sehr. wie oft habt ihr denn das Hopp on/Hopp off Boot in Stockholm genutzt? Mein Eindruck beim lesen war, dass ihr hauptsächlich zu Fuß gegangen seid. Wäre das auch machbar (auch mit Kindern 10 und 14 J.)?
Hallo Daniela,
danke für die lieben Worte. Generell kann man Stockholm sehr gut zu Fuß erlaufen – auch mit Kindern. Vor allem die kleinen Gassen lassen sich so am besten erkunden. Allerdings liegt die AIDA in der Regel nicht direkt im Zentrum, so dass es Fußläufig hin UND zurück schon ein ordentliches Stück gewesen wäre. Wenn die AIDA bei eurem Besuch ebenfalls dort vor Anker liegt, kann ich das Hopp on/Hopp off Boot sehr gut empfehlen – das hält direkt neben dem Schiffsanleger. Alternativ weiß ich gerade leider nicht mehr, ob auch ein Shuttlebus von der AIDA angeboten wurde oder was ein Taxi in das Zentrum kosten würde.
Wenn ich mich recht erinnere haben wir das Boot zwei (maximal drei) Male genutzt.
Ganz viel Spaß, eine wunderbare Route und Stockholm ist eine wunderschöne Stadt.
Viele Grüße,
Tanja
Glückwunsch zu diesem tollen Sonnenuntergang. Schaut super schön aus! Und Stockholm auch. Jetzt habe ich noch mehr Lust auf die Stadt. Danke :)
Herzlichen Dank liebe Janine, für deine lieben Kommentare.
Es freut mich, dass es dir gefällt :) Der Sonnenuntergang war auch wirklich einer der schönsten die ich je erlebt habe.
Und auch die Fahrt mit dem Schiff durch die Schären war ein absolutes Erlebnis, was ich jedem nur empfehlen kann. Ja, Stockholm muss man wirklich mal erlebt haben – ich muss auch unbedingt noch mal hin. Der Vorteil an so einer Kreuzfahrt ist, dass man einen guten ersten Eindruck von den Städten bekommt und weiß, wo man noch einmal hin muss oder wo es sich nicht unbedingt lohnt.
Liebe Grüße
Tanja