Camping in Japan: Ein Campervan Roadtrip mit Kindern
Japan steht sicher nicht an erster Stelle, wenn du an einen Campingtrip denkst, oder? Jenny von den Weltwunderern hat bereits zwei Reisen nach Japan hinter sich und berichtet in diesem Gastbeitrag von ihrem Roadtrip mit dem Campervan durch Japan und erzählt uns, wie wir uns Camping in Japan vorstellen können. Spannende Einblick in außergewöhnliche Campingerfahrungen.
Camping mit Kindern auf einem Roadtrip durch Japan
Eine Japan-Reise mit Kindern? Und dann noch in einem winzigen Campervan mit Klappdach? Darunter konnte sich kaum jemand etwas vorstellen, dem wir von unseren Reiseplänen erzählten. Wir haben es trotzdem gewagt –die Neugier auf das Land und die guten Argumente pro Campervan haben uns überzeugt. Dass wir nun schon zum zweiten Mal einen Campervan-Roadtrip durch Japan gemacht haben, ist der beste Beweis, dass es geht und viel Spaß macht.
Hier bekommst du eine Übersicht des Gastbeitrags:
• Camping in Japan: Wie geht das?
• Campervan fahren in Japan
• Unsere schönsten Spots für Camping in Japan
• Fazit zu einem Roadtrip durch Japan mit einem Campervan
Camping in Japan: Wie geht das?
Japaner sind ein reiselustiges Völkchen. Da sie nur wenig Jahresurlaub haben, reisen sie mit Vorliebe durch ihr eigenes Land – und dazu benutzen sie sehr häufig kleine Campervans, die oft selbst umgebaut sind, so dass man mal eben drin übernachten kann.
Das Tolle für sparsame Reisende in Japan ist nämlich, dass man auf nahezu jedem öffentlichen Parkplatz kostenlos über Nacht stehen darf. Es gibt auch richtige Campingplätze, aber die sind für Gäste mit Zelt vorbehalten (und ziemlich teuer). Campervan-Reisende nutzen lieber die zehntausenden „michi no eki“: eigens für Autofahrer ausgebaute Rastplätze an den Highways. Ohne einen Yen zu bezahlen, kann man dort pieksaubere Sanitäranlagen und (mittelgutes) WiFi nutzen, durch angeschlossene Souvenirshops stöbern und in kleinen Restaurants lokale Spezialitäten probieren.
Fast jeder öffentliche Parkplatz in Japan ist mit Toilette und Getränkeautomat ausgestattet. „Scenic“ sind diese Rastplätze zwar fast nie; aber wenn man wirklich nur übernachten will, ist immer ein Michi no Eki in Reichweite.
Fast genauso gut sind die Parkplätze der 24-Stunden-Shops wie „7Eleven“, „Lawson“ oder „FamilyMart“. Ein solcher „konbini“ ist eigentlich nie weit entfernt, und man bekommt dort alles, was man auf einem Roadtrip durch Japan braucht: Snacks und köstlichen Kaffee, Nudelsuppen und warme Speisen (Mikrowellen und Wasserkocher stehen kostenfrei zur Verfügung, oft auch eine Essecke), Dinge des täglichen Bedarfs, kostenfreies Wifi und ganz wichtig, eine saubere Toilette.
Campervan fahren in Japan
Um einen Campervan durch Japan zu steuern, braucht man als erstes einen gültigen Führerschein. Den zu bekommen, ist leider ein wenig kompliziert; der Internationale Führerschein als Ergänzung des deutschen Führerscheins wird von Japan nicht akzeptiert (Österreicher können ihn aber vorzeigen!). Gebraucht wird eine in Japan ausgestellte japanische Übersetzung, die man beim Automobilclub JAF vor Ort abholen oder auch über ein spezialisiertes Reisebüro vorher bestellen kann.
Der nächste Schritt ist ein Campervan; dazu braucht es einen Vermieter, der auch mit Nicht-Japanern kommuniziert (das ist in Japan keineswegs selbstverständlich). Wir haben mit JapanCampers sehr gute Erfahrungen gemacht und können die Jungs, die ihr Büro in Narita bei Tokio haben, uneingeschränkt weiterempfehlen.
Das Campervan-Fahren an sich ist gar nicht schwierig: In Japan herrscht Linksverkehr und ein ziemlich strenges Tempolimit von 90 km/h auf den Highways, die fast immer mautpflichtig sind. Viel mehr muss man nicht wissen – bzw. bekommt man vor dem Start von JapanCampers eine sehr gründliche Einführung in die Verkehrsregeln und viele Geheimtipps.
Keine Angst, die Japaner sind sehr rücksichtsvolle und vorsichtige Fahrer und das Streckennetz ist super ausgebaut. Google Maps führte uns problemlos durch die abgelegensten Ecken – ein Roadtrip durch Japan macht großen Spaß!
Unsere schönsten Spots für Camping in Japan
Michi no Eki oder Supermarkt-Parkplätze sind für zwischendurch okay (und vor allem in größeren Städten oft die einzige Möglichkeit), aber man möchte gern auch mal schön übernachten.
Wir haben die besten Stellplätze in Japan durch mutiges Ausprobieren entdeckt – einfach in Richtung Strand oder Stadtpark fahren und nach Parkplätzen Ausschau halten. Wenn nicht ausdrücklich „no camping“ dransteht oder eine Schranke zeigt, dass der Platz über Nacht geschlossen wird, kannst du ohne Angst dort übernachten.
Kriminalität, Diebstahl usw. ist in Japan kaum zu befürchten; Vandalismus oder auch nur Unfreundlichkeit gegenüber Ausländern sind nahezu undenkbar. Das Schlimmste, was euch passieren kann: ein Parkplatzwächter, der euch ohne Englischkenntnisse davon überzeugen will, den Platz zu verlassen. Sehr höflich natürlich.
Unsere zehn schönsten Campervan-Stellplätze für das Camping in Japan haben wir hier aufgelistet; auch die Travelisto-Familie hat ihre besten Stellplätze in einem Blogpost gesammelt.
Vieles funktioniert beim Camping in Japan anders, als man es aus den USA, aus Neuseeland oder Deutschland gewohnt ist. Japanische Campervans sind wesentlich kleiner und weniger luxuriös eingerichtet, das Suchen eines Stellplatzes fordert ein bisschen mehr Initiative und Abenteuerlust, und obwohl man ohne Japanisch-Kenntnisse durchaus gut zurechtkommt, gehören Verständigungsschwierigkeiten quasi zum Erlebnis Japan dazu.
Fazit zu einem Roadtrip durch Japan mit einem Campervan
Wir können eine Campervan – Roadtrip durch Japan auf jeden Fall wärmstens empfehlen: Die Japaner sind das höflichste, gastfreundlichste und interessanteste Volk, das wir kennen. Als Familie mit kleinen Kindern wurden wir regelrecht auf Händen getragen – und können es kaum erwarten, wieder nach Japan zu fahren! Du willst wissen, wie so ein japanischer Campervan aussieht, wie das mit dem Essen in Japan als Familie funktioniert, wo man Babynahrung und Windeln bekommt oder wo man sich eigentlich wäscht? Auf dem Weltwunderer-Blog werden alle diese Fragen und noch viel mehr beantwortet. Schau unbedingt mal vorbei.
Mit den Schwerpunkten Familien, Neuseeland und Reisen schreibt Jenny auf ihrem Blog Weltwunderer. Sie bietet viele Tipps und Informationen zur Reiseplanung und für unterwegs. Als Neuseelandexpertin zeigt und verrät sie dir besonders viel über Neuseeland, aber auch andere Länder stehen bei ihr im Fokus. Also schau unbedingt mal bei Jenny vorbei und lies mehr vom Camping in Japan.
Website: www.weltwunderer.de
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Hast du schon einmal über einen Roadtrip durch Japan nachgedacht oder bist jetzt vielleicht auf den Geschmack von Camping in Japan gekommen?
Hätte ich nicht gedacht das die Japaner mit dem Campervan unterwegs sind. Man lernt nie aus.
Hallo Katja,
ja ich war auch erstaunt, aber ich finde das unglaublich spannend.
Viele Grüße,
Tanja
Hätte jetzt Japan und Campervan-Roadtrip auch nicht miteinander in Verbindung gebracht. Cool, dass Du das hier empfohlen hast. Ich werde mir das mal auf die unendliche Liste setzen.
VG, Schwerti
Hallo Schwerti,
ich gebe zu, ich war auch sehr überrascht, als ich das bei Jenny gelesen habe. Japan ist wirklich ein tolles Reiseziel, jetzt wo ich weiß, dass es auch mit dem Camper zu bereisen möglich wäre, wird es gleich noch viel interessanter :)
Viele Grüße,
Tanja
Danke, dass ich mein Herzens-Reiseland bei euch vorstellen durfte! Ich hoffe, dass sich viele eurer Leser inspiriert fühlen, eine Japan-Reise lohnt sich so sehr!
liebe Grüße
Jenny
Liebe Jenny,
vielen Dank, dass du eure Erfahrungen zusammengefasst hast!
Ich freue mich wirklich sehr über diesen Einblick in das Reiseland Japan.
Liebe Grüße,
Tanja