Erlebnisse auf dem Campingplatz
7 Campingblogger berichten von ihren Erfahrungen und Erlebnissen auf dem Campingplatz
Auf Campingplätzen erlebt man so allerhand Lustiges, Ärgerliches, Schreckliches und Absurdes. Einige Erlebnisse bleiben uns wohl für immer im Gedächtnis. Ich habe sieben Campingblogger nach ihren skurrilsten Erfahrungen gefragt. Über die einen Geschichten habe ich herzlich gelacht, über die andere Geschichte tatsächlich geweint. Aber lies selbst.
Es ist eine interessante Reihe zusammengekommen, die sich zu lesen lohnt. Unsere sieben Gäste berichten von ihren skurrilsten Erlebnissen auf den Campingplätzen rund um den Globus.
Melanie und Thomas vom Blog Jansens Pott
Unser lustigstes Erlebnis beim Campen in den USA hatten wir direkt im ersten Jahr, nach der ersten Nacht in einem Wohnmobil. Wir haben den Camper Mitte Mai in einem Schneesturm in Denver übernommen. Für Denver ist das nicht ungewöhnlich, dass es zu dieser Jahreszeit noch einen Wintereinbruch gibt, wie wir dort erfahren durften.
Natürlich war das Wohnmobil winterfest. Das bedeutet es war kein Wasser in den Tanks. Die Gefahr, dass durch Frost, die Tanks platzen ist einfach zu groß.
So sind wir an dem Tag über eine verschneite Interstate trotzdem bis Colorado Springs gefahren und haben dort einen Campground gefunden. Bei CheckIn haben wir die nette Dame dann gefragt, was wir denn nun machen sollen, in Sachen Wasser. Wir waren ja absolute Neulinge.
Sie meinte, wir können normal die Wasserleitung an den Camper anschließen, die Wasserkreisläufe auf dem Campground seien beheizt. Das war natürlich prima, stand doch nun solch schönen Dingen wie Waschen, Duschen und WC-Benutzung nichts mehr im Wege.
Den wohl nachgeschobenen Satz, dass man den Schlauch nach der Benutzung wieder abklemmen und entleeren soll, tja, den haben wir wohl vor lauter Begeisterung überhört.
So kam es, dass wir am folgenden Morgen aufgestanden sind, frohen Mutes im Bad standen und aus dem Wasserhahn kam genau nichts. Null, nada, niente.
Nach einer intensiven Fehlersuche im Wohnmobil sind wir mal auf die Idee gekommen, draußen am Anschluss nach zu schauen, ob da der Wasserhahn aufgedreht ist. Das war er, der Wasserhahn. Der Schlauch war voller Wasser. Und zwar voller gefrorenem Wasser. Denn der geheizte Wasserkreislauf auf den Campgrounds endete genau am Anschluss des Schlauches, irgendwie ja auch logisch.
Da standen wir nun, mit einem 2,5 Meter langem Eisschlauch. Wir versuchten dann mit einem Feuerzeug (wirklich) das Wasser in dem Schlauch zu schmelzen. Das muss wohl unser Nachbar beobachtet haben. Nach einem Lachanfall kam er dann mit einem großen Eimer, gefüllt mit wunderbar warmen Wasser, angelaufen. In diesem warmen Element haben wir dann unseren Eisschlauch schnell wieder in einen Wasserschlauch verwandeln können. Und siehe da, nun funktionierten auch die Wasserhähne im Wohnmobil wieder.
Den gesamten Reisebericht von dem Roadtrip gibt es hier.
Und genau diese Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft haben wir im Laufe unserer Touren immer wieder auf den Campgrounds in den USA erlebt oder beobachtet. Wenn da jemand ein Problem hat, sind schnell ein paar andere Camper zur Stelle und versuchen zu helfen. Gerade bei uns europäischen Gelegenheitscampern gerne mal mit einem flotten Spruch, aber niemals abwertend oder unfreundlich.
Auch als wir mal beinahe den Nachbarn mit unserem Grill in Brand gesteckt hatten, hat er geholfen und mit uns zusammen die Flammen unseres Grills in die andere Richtung gewedelt – das ganze mit sehr viel Humor. Wie sowas passieren kann? Nun, wir haben gelernt, dass diese selbstentzündende Kohle, bei starkem Wind, wirklich sehr hohe Flammen erzeugt und diese sich dann in Windrichtung bewegen. Dummerweise stand dort dann der Nachbarcamper.
Überhaupt mögen wir die Mentalität der US-Camper sehr gut leiden. Wenn man irgendwo auf einem Campground ankommt, hat man oft direkt nach dem Einparken auf seinem Stellplatz ein nettes Gespräch mit den Nachbarn. Ein wenig „wo kommt ihr her?“, „Ach, aus Deutschland, da kommt mein(e) Großmutter/ Urgroßvater/ Kanarienvogel auch her…“, „Autobahn“, „Heidelberg“. Der übliche Small Talk halt, der aber auch mal einen Schritt weitergehen kann.
So die netten Nachbarn auf unserer letzten Tour im Yellowstone Park. Diese kamen selber aus Montana und waren „nur“ zum Angeln in dem National Park. Als die hörten, dass wir noch ein wenig durch Montana fahren wollen, war es passiert. Wir haben fast zwei Stunden lang mit denen an unserem Tisch gesessen und die haben uns die schönsten Ecken von Montana auf einer Karte eingezeichnet.
Schlechte Erlebnisse hatten wir bis jetzt, so lange wir auch nachdenken, keine. Hier und da waren Reisegruppen mal ein wenig lauter, haben bis spät in die Nacht gefeiert. Aber, sowas stört uns nicht wirklich und es waren auch Ausnahmen. Natürlich gibt es Regeln, an die man sich halten sollte. So ist zum Beispiel die Generatornutzung, auf Campgrounds ohne Stromversorgung, zeitlich begrenzt. Wenn man dagegen verstößt, dann klopfen auch die Nachbarn schon mal an und bitten einen, das Teil doch auszuschalten. Das konnten wir mal beobachten – selber nutzen wir den Generator so gut wie gar nicht.
Aber sonst ist es halt typisch USA, jeder macht was er will, keiner kümmert sich weiter drum – Leben und leben lassen halt.
Melanie und Thomas von Reisen-Fotografie
Melanie und Thomas vereinen auf ihrem Blog ihre zwei Leidenschaften: Reisen und Fotografieren. Sie berichten dir von ihren Reisen, von Städtetrips und Zoobesuchen und geben entsprechende Informationen und Tipps.
Website: www.jansens-pott.de | Facebook: JansensPott | Youtube: Reisenfotografie
Karen und Stefan von dem Blog Family on tour
Eigentlich haben wir auf unseren bisherigen Camping-Trips zu 99% positive Erfahrungen gemacht. Die Menschen, die wir getroffen haben waren offen, unkompliziert, rücksichtsvoll und hilfsbereit. Insofern gab es bisher nur zwei Anlässe für Ärger:
Auf der Insel Krk haben ein paar spielende Kinder neben uns einem Mitcamper aus einem kleinen, nördlichen – tulpenreichen – Nachbarland einen Fußball auf sein „Grundstück“ geschossen. Er ist daraufhin richtig ausgerastet und wollte den Ball gar nicht mehr hergeben. Er hat die Kinder beschimpft und sich sogar bei der Campingplatz-Leitung beschwert – wir fanden das unangemessen und sehr schade.
Das zweite für uns viel größere Ärgernis haben wir auf der Insel Losinj (ebenfalls in Kroatien) erlebt. Der Anlass war aber nicht irgendein Mitcamper, sondern das platzeigene Animationsprogramm mit allabentlicher Kinder-Liveshow und gaaanz tollen Karaoke-Einlagen. Das Ganze in einer Lautstärke, dass auf einem Großteil des Platzes an Schlaf vor elf Uhr abends, gar nicht zu denken war. Das kann einem dann auch die schönste Umgebung vermiesen …
Karen und Stefan von Family on tour
Karen und Stefan sind gerne als Familie mit ihrem Familienwohnwagen unterwegs. Dabei lieben sie es, frei zu sein, Neues zu entdecken oder einfach Wohnwagen-Urlaub am Strand zu machen. Auf ihrem Blog berichten sie über ihre Reisen und geben entsprechende Tipps.
Website: www.familyontour.de | Facebook: Familyontour | Youtube: Familyontour
Steffi von dem Blog Outdoorkid
Es ist noch gar nicht allzu lange her, da waren wir auf der Durchreise in die Alpen auf einem kleinen Campingplatz bei Ulm. Uns gegenüber stand ein wirklich großes und superduper , mit allem Pipapo ausgestattetes Mobil von Hymer.
Soweit so gut und erstmal nichts Besonderes. Aber, und das war das Verwunderliche daran, zu diesem Riesen-Wohnmobil gehörte nur eine 1-Mann-Besatzung! Und zwar ein um die 80 Jahre alter Herr., den ich jetzt mal liebevoll Opi nenne.
Ich gebe zu, wir haben uns eine ganze Weile darüber amüsiert, wie man denn als einzelner Mensch so eine Riesenkiste braucht. Normalerweise interessieren uns die umliegenden Camper und ihre Gefährte nicht und sind für uns grundsätzlich mal alle gleich. In diesem Fall aber war die Situation so skurril, dass ich mir nicht verkneifen konnte, einen nicht besonders netten Kommentar, der das Wort „dekadent“ beinhaltete, loszuwerden. Natürlich nur zu meinem Mann, aber trotzdem! Asche auf mein Haupt…
Also gut, es wurde dunkel und gegenüber ging die Festbeleuchtung an. Sagte ich schon, dass es in diesem Auto an NICHTS fehlte?
Am nächsten Morgen, wir machten uns gerade startklar, kam doch Opi tatsächlich zu uns rüber und fragte uns, ob wir ihm zeigen könnten, wo denn der Abwasserhahn sei! Waaas, der fährt mit so einer Kiste durch die Gegend, und weiß nicht, wie er sein Abwasser abläßt??? Das fing jetzt echt an, spannend zu werden!
Wir kamen also ins Gespräch und Opi bestand darauf, uns seine Luxushütte auch von innen genauer zu zeigen. Wir bekamen eine elektrisch ausfahrbare Kaffemaschine, spezielle Rollos und noch so einige andere Dinge zu sehen, die mir bis dato unbekannt waren. Im Auto gab es ein separates Bad und 2 große Betten, von denen Opi aber nur eins nutzte. Auf dem anderen Bett lag ein Koffer mit Opis Sachen, die Kleiderschränke waren dafür leer.
Ach ja, Opi war übrigens super nett, 83 Jahre alt und in seinem früheren Arbeitsleben Fernfahrer. Und … Opi hatte vor ein paar Monaten im Lotto gewonnen, 2,3 Millionen Euro bei der SKL, kein Witz! Wir kennen jetzt die genaue Geschichte bis ins Detail, wie Opi es fast versäumt hätte, seinen Gewinn überhaupt abzuholen, da er von einem Fehler ausging und sich den Weg nach Hamburg sparen wollte. Wie Opi bei der Abholung in Hamburg dann gebeten worden war, sich erstmal hinzusetzen, in seinem Alter… und wie sie ihm schlußendlich von der Höhe seines Gewinns unterrichtet hatten. Ich glaube, uns standen die Münder ziemlich weit offen.
Na, jedenfalls hat sich Opi von dem Gewinn vor ein paar Wochen das Mobil gekauft und angefangen, ein kleines Häuschen zu bauen. Behindertengerecht, weil seine Frau bereits schwer erkrankt war. Ziel und Traum war es, noch ein paar letzte, gemeinsame Jahre zu verbringen und zu reisen, was sie bis dato kaum gemacht hatten.
Leider, und das ist das Traurige an der Geschichte, hat seine Frau weder das Wohnmobil noch das neue Häuschen je sehen dürfen … es hatte nicht sollen sein. 2 Wochen, bevor wir ihn in Ulm kennen lernten, hat er seine Frau zu Grabe getragen. Und um Trauer und Schmerz zu verarbeiten, hat er sich einfach in sein neues Wohnmobil gesetzt und ist losgefahren. Allein. Zu dem Stellplatz in Ulm, wo wir ihm schlußendlich zeigten, wie das mit dem Abwasser funktioniert!
Tja, und was ist nun die Moral der Geschicht? Traue keinem Nachbarn nicht ;-). Nein, natürlich nicht! Eher so: Nicht jeder ist ein Geldsack, der danach aussieht und nicht jeder, der mit einem Schrotthaufen durch die Gegend fährt, ein armer Schlucker. Und wenn, dann ist das auch egal, denn dahinter steckt ein Mensch. Und nackig sind wir eh alle gleich…
Steffi gibt auf ihrem Blog Inspirationen und Tipps für Camping, Outdoor und das Reisen mit Kind. Sei es schöne Ausflugsziele oder kinderfreundliche Campingplätze, bei ihr findest du alle Informationen und Tipps.
Website: Outdoorkid.de | Facebook: Outdoorkid.de | Pinterest: Outdoorkid2015
Holger und Gunnar von dem Blog Travellersdelight
Bei längerem Nachdenken zu dem Thema, mussten wir feststellen, dass bei unseren zahlreichen Besuchen auf den Campingplätzen dieser Welt (also USA, Kanada, Australien) eigentlich nichts so wirklich kurios oder ärgerlich war, allerdings hatten wir schon öfter mal Begegnungen mit Tieren.
In den USA, genauer gesagt im Zion National Park wäre Gunnar beinahe mal auf eine Klapperschlange getreten. Im gleichen Urlaub gerieten wir auf einen Campingplatz in Fairplex, der ein Ameisenproblem hatte. Die pragmatischen Tipps unseres Campingplatz-Besitzers, damit die kleinen Plagegeister nicht ins Wageninnere gelangen, war Waschmittel, welches wir um die Reifen und Schlauchanschlüsse gestreut haben. Nicht sehr ökologisch, aber wirksam, denn über das Pulver krabbeln sie nicht.
Den größten Schreck bekamen wir aber in Australien, als wir hinter der Sonnenblende unseres Wohnmobils einen Huntsman entdeckten und diesen leider auch nicht aus dem Wagen vertreiben konnten, sondern lediglich in die Lüftungsdüse. Wir entdeckten die Handtellergroße Spinne – die gefährlicher aussieht, als sie ist, zwar nicht auf einem Campingplatz, aber dort haben wir sie uns mit Sicherheit eingefangen. Deshalb unser Tipp, nicht immer unbedingt alle Türen und Fenster offen stehen lassen, es sei denn es sind Fliegengitter davor.
Holger und Gunnar von Travellersdelight
Holger und Gunnar nehmen dich auf ihrem Blog mit durch die Welt. Sie schreiben ausführliche Reiseberichte und inspirieren dich mit ihren tollen Fotos die Welt zu entdecken.
Website: travellersdelight.de | Twitter: blog_redaktion | Instagram: travellersdelight_de
Selena und Marc von dem Blog WHATABUS
„Normalerweise“ stehen wir mit WHATABUS ja am liebsten frei, auf Campingplätze zieht es uns nicht wirklich. Letztes Jahr hatten wir den Versuch gewagt, Selenas kleine Schwester mitzunehmen.
Da wir ihr doch etwas Infrastruktur wie eine „echte“ Dusche und „richtige“ Toiletten bieten wollten, entschlossen wir uns, einen Campingplatz anzusteuern. Wir hatten uns für den CP Bärenschlucht in der Fränkischen Schweiz entschieden.
Da ein verlängertes Wochenende anstand, wollten wir sogar reservieren. Am Telefon versicherte man uns, dass es noch genügend Plätze gäbe, Reservierung also nicht nötig sei. Als wir abends ankamen, war alles voll. Etwas widerwillig wurde uns dann doch noch ein Platz zugewiesen, auf dem Rasenstück direkt vor einem Dauercamper.
Die Dauercamper würden an diesem Wochenende sicherlich nicht kommen, die würden vorher immer anrufen, wurde uns mitgeteilt. Am zweiten Abend, wir saßen gerade beim Essen vor unserem Bus, kamen doch prompt die Besitzer des Wohnwagens an und waren natürlich reichlich erstaunt, was wir in ihrem Vorgarten so trieben.
Der Abschied am nächsten Morgen fiel uns dann recht leicht… die nächste Nacht standen wir dann wieder wild auf einer schönen Wiese.“ Den ausführlichen Artikel inklusive weiterer Bilder gibt es hier: „Experiment mit WHATABUS“
In ihrem Online-Magazin für mobile Camper findest du alles rund um Wohnmobile und Kastenwagen. Des Weiteren berichten Selena und Marc von ihren Touren und ihrem Leben im Camper.
Website: www.whatabus.de | Facebook: whatabusroadcamp | Instagram: whatabus_de
Isa von dem Blog Isaswomo
Als ich vor einigen Jahren mit meinem Wohnmobil noch gaaaanz neu und als absolute Anfängerin unterwegs war, stand ich zum Frühlingsanfang in Büsum auf dem Stellplatz… Die Sonne schien so schön, dass ich direkt meinen Tisch und die Stühle draußen aufgestellt habe. Da die meisten Nachbarn ihre Markisen draußen hatten, dachte ich, man so ein Ding hast Du doch auch, das “ teste“ ich direkt mal aus. Also schnell die Kurbel geholt und raus mit der Markise. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch nie eine Markise genutzt, weder zuhause noch irgendwo anders, somit sah man mir ganz sicher an , dass ich null Plan hatte, aber so schwer kann die Nutzung einer Markise ja nun auch nicht sein!
Auf jedenfall hab ich die Markise schöööön weit ausgekurbelt, war von mir und meiner „Tat“ absolut überzeugt und war mir sicher, „Mensch, bei meiner ‚Spezial-Markise‘ hat sich der Vorbesitzer so richtig was gedacht“!
Die ausgefahrene Markise ging nämlich, je weiter ich sie ausgekurbelt hatte, schön schräg nach unten. Wie gesagt, ich hatte bis dato noch nie eine Markise genutzt und war mir absolut sicher, das muss so sein, das ist bestimmt gegen den Wind! Gerade oben an der See, in Büsum war es im Wind schon noch frisch, aber meine ’spezial Markise‘ geht extra so schräg nach unten, das ist um möglichst Windgeschützt unter der Markise sitzen zu können!
Also hab ich es mir dann unter der Markise gemütlich gemacht und mich dazu auch noch ooooober cool unter die Markise gesetzt… Ich war mir meiner Sache soooo sicher! Also Sonnenbrille auf, dazu ein Glas Aperol samt Eiswürfeln und Orange (ich weiß es noch als wäre es gestern gewesen :-( ) Beine hoch gelegt auf einen 2. Stuhl, Musik aufgedreht …. Alles perfekt …
So saß ich also unter meiner ‚Spezial-Markise‘ und mir gegenüber, auf dem Stellplatz, saßen auch noch eine ganze Truppe „Jungs“. Keine Ahnung ein Handball Club oder so. Und die schauten schon ständig zu mir herüber und lachten. Aber ich bin ja nun mal Singel. Und somit war ich mir sicher, die schauen zu mir herüber, weil die mich gut finden und lachen mich an (nicht aus!!!), plus meine ‚Spezial – Markise‘ , sowas hätten sie bei ihren Kastenwägen sicher auch gerne! Wie gesagt, ich fühlte mich extreeeeem cool!
Dann stand plötzlich einer der Herren auf und kam zu mir rüber. Ich war natürlich sofort im „Flirt Modus“ und dachte, was sag ich denn nun? :-) Ich also: „Hey, alles gut bei euch? Was gibt es denn???“ Da meinte der Typ: „Jaaaa, bei uns ist alles super, aber wenn Du jetzt nicht bald mal die Standbeine von der Markise ausklappst, bricht sie bei der nächsten Windböe ab!“ Ohhhhhh neeeeeeee …. Ich konnte gar nicht so schnell reagieren, wie mein Kopf zur „roten Bombe“ wurde!
Ich wusste bis dahin nicht, dass im Rand der Markise Standbeine eingeschlossen sind, die man ausklappen muss, sobald man die Markise weiter auskurbelt. Ich hab sie ohne genutzt und dachte, dass meine Markise eben was ganz besonderes sei. Dabei hing sie nur extrem durch und war kurz vorm Brechen. Es war sooooo peinlich …. Das ganze Getue rund um’s flirten, die Sonnenbrille und der Aperol… Es war soooo peinlich und die „Jungs“ haben eben doch nicht mich angelacht, sondern ausgelacht!
Die Situation war mir sooo peinlich, das sich der gemütlich Nachmittag vor dem Womo erledigt hatte! Nachdem ich dann irgendwann mit viel Rumgehampel die Markisenbeine draußen hatte, habe ich mir nur noch meinen Hund und meine Tasche geschnappt, und weg war ich! Allerdings nicht, ohne auch noch zu stolpern, als ich an der Männerrunde vorbei musste, um den Platz zu verlassen… HORROR !!! ;-)
Fazit: Wenn ich schon mal auf „dicke Hose“ machen will, geht es definitiv in selbige!!! Hier findest du Isas Artikel: „50 Fehler beim Camping“
Bei Isa findest du eine Menge Inspirationen, Tipps und Tricks zum Thema Camping alleine als Frau und dem Thema Camping mit Hund.
Schau unbedingt mal bei ihr vorbei:
Website: www.isaswomo.de | Facebook: lsasWomo | Instagram: isaswomo
Doreen von dem Blog She is on the road again
Der Oberlehrer & ein weiteres Missverständnis
Wir waren mal wieder unterwegs in Richtung Portugal und hielten in Soulac-sur-Mer, dem wunderschönen
Städtchen im Mecdoc.
Mein Freund Carsten hat in seiner frühen Jugend sehr viel Zeit dort verbracht. Er saß dann dort in den Cafés und lernte für diverse Prüfungen.
In Soulac angekommen, fanden wir auch direkt einen schönen Campingplatz mit Meerblick. Camping Sandaya. Heute ist er nicht mehr so urig und ursprünglich wie damals, heutzutage ist er mehr „durchorganisiert“.
Wir sind also drauf gefahren und haben uns einen schönen Platz mit Meerblick gesucht. Der Platz war relativ wenig besucht, aber die die da waren, waren Deutsche. Anscheinend hatten wir mega Glück, es schien der letzte Platz mit Blick aufs Meer und Stromanschluss zu sein. Ein bisschen knifflig einzuparken, aber es ging. Bis wir alles ausgeräumt und aufgebaut hatten verging eine Weile, aber was solls…
Plötzlich kommt so ein typischer Deutscher Marke „Oberlehrer“ auf uns zu. Kommt näher und näher. Läuft direkt über unsere Terrasse… Bleibst stehen, guckt auf Carsten, guckt auf den Grill und sagt:
„Sie können hier nicht stehen bleiben. Das ist unser Rundweg. Wir gehen hier immer mit den Hunden lang.
Aha… Na sowas …
Carsten: „Es wäre nett, wenn Sie jetzt bitte meine Terrasse verlassen könnten“
(Unsere Hunde rasteten aus und waren schon halb heiser vom Bellen.)
Er: „Sie sind wohl zum ersten Mal hier? Das ist unser Rundweg… “
Ja, ist klar…
Carsten und ich sind beide zur gleichen Zeit explodiert und naja – nun musste leider für 24 Stunden ein anderer Weg gegangen werden…
Am nächsten Morgen machte ich meine Hunderunde am Strand und traf auf einen nette Deutsche, welche mit ihren 2 Hunden ein Mobilheim auf diesem Platz besitzt.
Irgendwann kam die Dame rum auf einen Kaffee.
Zuvorher hatten Carsten und ich uns darüber unterhalten, wie viel Land sich das Meer so nimmt jedes Jahr und das wir wahrscheinlich im nächsten Jahr auf diesem Platz nicht mehr stehen können, weil er dann wohl nicht mehr existent sein wird. Also nicht der gesamte Campingplatz sondern unser „Rundweg-Platz“.
Die Dame erzählte uns nun wie froh sie über ihr Mobilheim ist und wie wohl sie sich hier fühlt mit ihren Hunden und das sie den gesamten Sommer hier verbringt und dann folgendes Gespräch:
Carsten: „Na dann hoffe ich mal, dass Sie noch lange was davon haben.“
Stille.
Sie: „Das ist jetzt aber nicht so nett“
Carsten: „Ja aber jetzt mal ehrlich, wenn man sich das mal so ANSCHAUT“
Sie: „Bitte?“
Carsten: „Ja, wir haben uns gerade noch vorhin darüber unterhalten. Die Erosion ist ja der Wahnsinn hier. Diesen Platz gibt es ja bestimmt schon im nächsten Jahr nicht mehr und Ihr Mobilheim steht ja auch nicht mehr so weit weg von der Klippe. Können Sie es denn hier auf dem Platz umstellen?“
Sie: „Achso, ich dachte Sie meinen wegen meines Alters….“
Mehr von Doreens skurrilen Campingerlebnissen gibt es hier.
Doreen von She is on the road again
Bei Doreen findest du tolle Reiseberichte und Wissen rund ums Wohnmobil und leckere Tipps aus ihrer Camping Küche.
Website: www.sheisontheroadagain.com | Facebook: SheIsOnTheRoadAgain | Instagram: she.is.on.the.road.again
Hattest du auch schon lustige oder skurrile Erlebnisse auf einem Campingplatz? Dann rein damit, in die Kommentare!
Hi Tanja,
klasse Beitrag! Nicht nur toll verlesene Stories – auch die Blogs & Autoren sind allesamt sehr interessant. Ein, zwei kannte ich noch gar nicht. Vielen Dank also dafür & viele Grüße,
Mario
Hallo Mario,
dankeschön für Dein Feedback. Es freut mich, dass es dir gefällt.
Ich finde auch, es ist eine gelungene Abwechslung und es lohnt sich mal bei den anderen zu Stöbern.
Viele Grüße,
Tanja
Hey Tanja,
Super schön geworden dein RoundUp.
Danke, das wir mitmachen durften.
Hallo Holger, Hallo Gunnar,
ich finde den Artikel auch wirklich gelungen.
Schön, dass ihr dabei seid.
Viele Grüße,
Tanja
Hallo Tanja!
Das sind ja tolle Geschichten, ich habe beim Lesen sehr geschmunzelt.
LG
Elke
Hallo Elke,
man kann sich die Geschichten gut bildlich vorstellen, oder?
Liebe Grüße,
Tanja
Hallo Tanja,
das sind tolle Geschichten. Lustig, teilweise traurig und uns beruhigt es, das auch alte Campinghasen mal was falsch machen. :-)
Danke, dass wir bei bei der tollen Aktion dabei sein durften.
LG Thomas
Hallo Thomas,
ja ich bin auch ganz begeistert über die vielen unterschiedlichen Beiträge.
Danke, dass ihr mitgemacht habt.
Liebe Grüße,
Tanja