Architekturfotografie: Fotografie Tipps für Anfänger
Wenn du gerne Architektur und Gebäude fotografierst, wirst du am Anfang häufig das Problem haben, dass diese nicht komplett auf das Foto passen oder das Gebäude schief wirkt. In der neunten Folge meiner Fotografietipps geht es um den richtigen Einsatz der Objektive und wie du Gebäude am besten in Szene setzet. Viel Spaß beim Gebäudefotografieren für Anfänger.
Fotografie – Tipps IX • Gebäude- und Architekturfotografie für Anfänger
Hier findest du eine Übersicht der Architekturfotografie Tipps IX:
• Hochformat oder Querformat?
• Welches Objektiv für das Fotografieren von Gebäuden?
• Wie können Gebäude möglichst interessant in Szene gesetzt werden?
Hochformat oder Querformat für die Architekturfotografie?
Im Gegensatz zur Landschaftsfotografie ist bei der Fotografie von Architektur und Gebäuden das Hochkantformat die häufiger gewähltere Form. Das hat ganz einfach damit zu tun, dass im Querformat nicht so besonders viel an Höhe genutzt werden kann.
Aber auch das Querformat kann genutzt werden, zum Beispiel wenn du etwas weiter vom Gebäude entfernt stehst, für Details oder für eine Anzahl mehrerer Gebäude. Dazu im Folgenden mehr.
Welches Objektiv für das Fotografieren von Gebäuden?
Für die Fotografie von Architektur und Gebäuden bietet sich generell ein Weitwinkel- oder sogar ein Ultraweitwinkel-Objektiv an, um das gesamte Gebäude auf das Foto zu bekommen. Wenn es um das Fotografieren von Details geht, kann auch ein Zoomobjektiv zum Einsatz kommen.
Bei dem Einsatz von Ultra-Weitwinkelobjektiven muss bei einer Brennweite von <24mm im Nachhinein durch ein Bildbearbeitungsprogramm eine Objektivkorrektur gemacht werden, ansonsten wirkt das Gebäude unnatürlich schief oder verzerrt.
Wie können Gebäude möglichst interessant in Szene gesetzt werden?
Ohne Menschen
Architektur und Gebäude wirken immer interessanter, wenn keine Menschen zu sehen sind. Hier gibt es eine große Ausnahme, wenn das Gebäude nur der Nebeneffekt sein soll und ein Mensch als Hauptmotiv in den Fokus gestellt werden soll.
Wenn Menschen auf dem Motiv eher störend sind gibt es eine relativ einfache Möglichkeit um Menschen „verschwinden zu lassen“.
Hierfür benötigst Du allerdings ein Stativ für deine Kamera und einen sogenannten ND-Filter für das Objektiv. Durch den ND-Filter erreicht man eine längere Belichtungszeit ohne dass das Bild überbelichtet wird.
Nachdem Du die Kamera auf dem Stativ aufgestellt hast und den ND-Filter auf das Objektiv geschraubt hast, empfiehlt es sich die Kamera in den A/Av Modus zu stellen und eine Blende zu wählen bei der 20-30 Sekunden Belichtungszeit notwendig sind.
Am Ende sollte dann ein Bild ohne große Menschenmassen aufgenommen sein. Das funktioniert natürlich nur, wenn die Menschen sich bewegen. Menschen die auf Parkbänken sitzen werden dadurch nicht „entfernt“.
Schwarz-Weiß
Ein Tipp für die Fotografie von Gebäuden ist, unbedingt mal schwarz-weiß auszuprobieren. Dadurch lassen sich bestimmte Gebäude, Architektur oder Gegenden sehr gut in Szene setzen und wesentlich interessanter erscheinen.
Besonders wenn ein Gebäude relativ kontrastlos erscheint, oder wenn es heruntergekommen wirkt, lässt sich der Schwarz-Weiß-Effekt wunderbar anwenden.
Kontraste suchen
Ein altes, historisches Gebäude, neben einem hypermodernen Neubau – das sind Kontraste, welche gerade auf Fotos wunderbar zur Geltung kommen. Das alte und neue vereint. Diese Kombination findet man in sehr vielen Städten. Mehr zum Thema findest du in unseren Fotografie Tipps III – Kontraste für die Bildgestaltung nutzen.
Details fotografieren
Wie du vielleicht schon bemerkt hast, bin ich ein riesiger Fan von der Detailfotografie. Deshalb gehört es aus meiner Sicht auch hier wieder dazu. Fenster, Balkone, die Blumen oder Wäsche vor dem Fenster, Stuck oder Figuren an Gebäuden. Gerade in hohen oder auch alten Gebäuden, sowie in Kirchen gibt es teilweise sagenhafte Decken – ein Blick nach oben, sollte in Gebäuden und auch vor diesen niemals vergessen werden. Wie oben schon kurz erwähnt, eignet sich für die Details unter Umständen das Querformat besser.
Treppen oder auch (Haus-)Türen haben auf mich immer einen ganz besonderen Reiz. Ich glaube ich habe in jeder Stadt mindestens zwei bis drei Türen und eine Treppe fotografiert.
Unterschiedliche Perspektiven nutzen
Ein Gebäude hat in der Regel sehr unterschiedliche Facetten. Diese erkennst du meist erst, wenn du mal die Perspektive wechselst. In den meisten Fällen stehst du vor dem Gebäude und fotografierst das gesamte Werk oder eben Teilausschnitte. Nutze Aussichtspunkte, (Kirch-)Türme oder ähnliches, um eine Vogelperspektive oder je nach Höhe des zu fotografierenden Gebäudes zumindest auf Augenhöhe zu fotografieren. Wie oben kurz erwähnt, kann aus der Vogelperspektive auch gut das Querformat genutzt werden, um das Gebäude mit anderen Bauwerken zusammen in Szene zu setzen. Weitere Tipps hierzu findest du in meinen Fotografie – Tipps II – Die Kamera Perspektive wechseln.
Such das Highlight an der Architektur
Es muss ja nicht immer einfach ein Gebäude sein. Die Glaskuppel des Louvre zum Beispiel lässt sich ganz toll mit dem Wasser davor und dem Himmel auf ein Foto bringen. Versuche an deinem zu fotografierenden Gebäude oder Bauwerk das Besondere zu suchen, so machst du aus der Architekturfotografie etwas Besonderes.
Stadtansicht von oben
In den meisten Städten gibt es eine Möglichkeit die Stadt aus der Vogelperspektive zu betrachten und zu fotografieren. Halte Ausschau nach Aussichtsplattformen, Kirchen, Hotels oder andere öffentliche Gebäude. Informiere dich am besten bereits vor Reiseantritt, welche Möglichkeiten es an deinem Reiseziel gibt.
Welches ist dein Lieblingsmotiv bei der Gebäude- und Architekturfotografie?
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Hey,
Danke für die Tipps, werde ich mal ausprobieren