Knuthenlund und Knuthenborg: Tierische Erlebnisse in Lolland
Heute wird es tierisch. Wir starten mit einem Besuch auf dem Hofgut Knuthenlund, wo wir uns einen Bauernhof und den Hofladen anschauen. Anschließend freuen wir uns auf den Knuthenborg Safaripark in Maribo, ehe wir gegen Abend unsere letzte Nacht in Guldborg verbringen. Tierischer Spaß in Lolland.
Zu Besuch in Knuthenlund und Knuthenborg Safaripark
Heute geht es von Kragesnæs über Maribo nach Guldborg.
Übersicht unserer tierischen Erlebnisse in Lolland:
• Zu Besuch auf dem Hofgut Knuthenlund
• Tierischer Spaß im Knuthenborg Safaripark
• Ein Spaziergang durch Guldborg
Zu Besuch auf dem Hofgut Knuthenlund
Nach einem entspannten Start in den Tag verabschieden wir uns gegen Zehn von unserem schönen Kragenæs Marina Lyscamping. Eine viertel Stunde Fahrt ist es lediglich bis zum nächsten Punkt auf unserem Plan.
Wir besuchen den Biohof Knuthenlund. Unser Navi führt uns über Feldwege und wir sind uns zunächst nicht ganz sicher, ob wir hier richtig sind. Doch dann kommt ein Wegweiser, also befinden wir uns auf der richtigen Route.
Rinder grasen auf der Wiese, Mohnblumen säumen unseren Weg – sehr idyllisch hier. Kurze Zeit später erreichen wir den großzügigen Parkplatz des Hofs. Unsere Minimaus kommt in ihre Manduca, wir packen unsere sieben Sachen zusammen und gehen zum Eingang des Hofladens.
Auf dem Weg zum Eingang kommen wir an einer Infotafel vorbei. Leider ist diese nur auf Dänisch, so dass wir nichts verstehen. Wir betreten den Hofladen, wo geschäftiges Treiben herrscht.
Der Laden hat im Sommer jeden Tag von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Im Laden finden sich alle möglichen, tierischen Erzeugnisse. Über Fleisch, Milch und Joghurt, Käse, bis zum Wild ist alles dabei.
Direkt neben dem Eingang befindet sich eine Panoramascheibe. Von hier aus, bekommt der Besucher einen direkten Blick in die Molkerei. Ein kleiner Hocker steht parat, so dass auch die kleinen Besucher alles im Blick haben. Jeden Tag um 14Uhr, kann hier beim Melken zugeschaut werden.
Am anderen Ende des Verkaufsraums gibt es ein gemütliches Café, welches zum Verweilen einlädt. Es duftet nach Kaffee, dicke Kissen liegen auf den Stühlen und Bänken, frische Blumen stehen auf den Tischen, woneben eine Kerze brennt. Die großen, niedlichen Tierbilder an den Wänden runden die Atmosphäre perfekt ab.
Vor der Theke finden wir einige Flyer, darunter sind auch ein Übersichtsplan des Hofgut Knuthenlund, sowie eine Wanderkarte von der Umgebung – beides ist leider wieder nur auf Dänisch, so dass wir kein Wort verstehen. Dafür gibt es die Broschüren vom Hof und ihrer Geschichte auf Englisch, so dass wir uns ein wenig mit der Geschichte und den Erzeugnissen vertraut machen können.
Wir verlassen den Hofladen. Vor dem Laden gibt es einen nett angelegten Garten. Bei gutem Wetter kann man hier draußen sitzen. Für Kinder hängen zwei Schaukeln am Baum und wer Lust hat, die Gegend zu erkunden, findet sicher Gefallen an dem Fahrradverleih.
Wir beschließen einmal über die Anlage zu gehen. Da wir auf der Übersichtskarte nichts verstehen, landen wir zunächst einmal vor dem Privathaus. Ein kleiner Weiher mit Enten ist in der Mitte zu sehen. Wir folgen dem Weg und kommen zu einigen Wiesen.
Kurz bevor wir wieder umdrehen wollen, entdecken wir auf der einen Wiese Schweine. Mit ihren grauen Flecken auf dem beigen Körper sehen sie interessant aus. Überall auf der Wiese liegen die Tiere faul herum. Vorne kommt eins näher zum Zaun. Seine Ohren verdecken die Augen fast völlig – ein lustiger Anblick. Milana findet die Schweine ebenfalls witzig und lacht.
Wir kehren zum Hof zurück, ein Traktor kommt uns entgegen, ansonsten ist in den Ställen nichts zu sehen. Da wir am Vormittag hier sind, ist auch von den Kühen, die kurz nach Mittag gemolken werden – keine Spur. So verlassen wir den Hof und schlendern zurück zum Parkplatz. Unser Nachmittagsprogramm verspricht tierreicher zu werden.
Tierischer Spaß im Knuthenborg Safaripark
Etwa eine Viertelstunde vom Hofgut Knuthenlund entfernt, liegt der Safaripark Knuthenborg. Der große Tierpark hat einen südlichen und einen nördlichen Eingang. Wobei der südliche Eingang wohl bevorzugt bei größerem Andrang – in den Ferien und an Wochenenden geöffnet wird.
So befahren wir den Park durch den Haupteingang in Hunseby. Am Eingang bekommen wir einen ausführlichen, mehrseitigen Safariguide, wo alle Informationen übersichtlich aufgeführt sind.
Hier findest du alle Informationen zum Park. Eine Übersichtskarte, Öffnungs- und Fütterungszeiten, alle Aktivitäten im Park, sowie eine Übersicht und Erklärung zu den einzelnen Tieren.
Der Knuthenborg Safaripark ist nach Ländern sortiert aufgebaut. Wir starten in “Afrika”, wo uns sogleich ein Zebra am Straßenrand begrüßt. Das Zebra steht in aller seelenruhe am Straßenrand und schaut aus wie gemalt. Nur an der Bewegung der Augen sehen wir, dass das Tier echt ist.
Anschließend drehen wir eine Runde durch die Savanne. In der Ferne sind schon die Giganten des Parks zu sehen. Die Giraffen stehen an einem Baum, parkende Autos daneben. Es ist immer wieder ein Gedicht diesen anmutigen Tieren zuzuschauen. Als wir näher kommen, laufen sie anmutig über die Straße, während auf der linken Seite ein Strauß am Rand steht und zuschaut – und wir mittendrin. Beeindruckend und wir sind sogleich hin und weg.
Für den Safaripark Knuthenborg solltest du dir unbedingt genügend Zeit einplanen. Ein halber Tag verfliegt hier nur so. Gerade mit Kindern ist der Park als Tagesausflug zu empfehlen. Neben der Gastronomie gibt es auch zahlreiche Picknickplätze im Park verteilt, die zum Picknick einladen.
Nach einer Weile kehren wir zurück zum Ausgangsweg und befahren den östlichen Teil des Safariparks. Wir landen mitten in Amerika und sogleich erblicken wir auch schon die ersten Bisons. Sie stehen oder liegen verteilt auf einer Wiese und sind zum greifen nahe. Sofort erwachen die Erinnerungen an unseren Besuch im Yellowstone National Park und seine Bisons zum Leben. „Weißt du noch …?“
Wir fahren um eine Kurve und da liegen sie, rechts in der Ecke: drei Elche. Ein kleiner Traum wird wahr – auch wenn es „nur“ in einem Safaripark ist, aber ich wollte immer schon einmal Elche ganz nah sehen – noch dazu, wenn es drei solche Prachtexemplare sind.
Wir fahren durch einen Wald und am Smålandshavet vorbei. Schwäne schwimmen hier auf dem See – das ist Natur pur. Der Park ist alles in allem wunderbar natürlich gehalten. Wir haben überhaupt nicht das Gefühl, als wären wir in einem Safaripark.
Im Knuthenborg Safaripark gibt es sogar Tier-Areale, wo das Auto verlassen werden darf. Neben den Arealen mit Picknickplätzen und Outdooraktivitäten zählt da auch der nördlichste Part „Bandholmmarken“ zu. Hier können Ponys oder Ziegen gestreichelt werden oder mal einem Trampeltier oder Lama ganz nah kommen – hier ist das erlaubt. Kinder dürfen dies allerdings nur in Begleitung eines Erwachsenen.
Anschließend erkunden wir den westlichen Teil des Parks. Hier wartet das Highlight „Tigerskoven“ auf uns. Hier gibt es einige Regeln und Bestimmungen, eher wir in das Tigergehege fahren dürfen, welches (aus guten Gründen) einem Hochsicherheitstrakt ähnelt. Die Tiger sind täglich ab 10.30 Uhr bis (je nach Saison) 16 bis 17 Uhr hier, im Outdoorbereich zu finden.
Wir fahren in die Schleuse und als sich das Gitter hinter uns geschlossen hat, öffnet sich die vordere Schleusentür. Wir können durchfahren und weniger Sekunden später bekommen wir auch schon den ersten Tiger vor die Linse. Er liegt friedlich schlafend im Gras.
Wir folgen dem Weg und wenig später sehen wir einen weiteren, schlafenden Tiger. Wir folgen dem Rundweg und verlassen wenig später wieder das Gehege – durch die Schleusen. Die Tiger werden täglich um 13.45 Uhr gefüttert. Die Fütterung kann (hinter Glasscheiben) beobachtet werden. Der Parkplatz befindet sich in der Nähe der Einfahrt zu dem Tigergehege und ist gut ausgeschildert.
Ganz in der Nähe befindet sich ein großer Parkplatz für den Besuch des Affengeheges. Wir nutzen den Parkplatz für eine kurze Mittagspause. Da wir alles an Bord haben, machen wir eben den Brei warm und kochen uns zum Mittag Milchreis. Im Anschluss folgt die Spielstunde auf der Liegefläche im Heck, ehe wir uns den Affen zuwenden.
Zunächst gehen wir zu den Varis. Die kleinen flauschigen Tierchen sind hoch über uns in den Ästen zu sehen. Sie halten wohl ebenfalls gerade Siesta. Am Ende des Rundgangs hat es sich einer der Tiere auf Augenhöhe bequem gemacht, so dass er sich in Seelenruhe fotografieren lässt.
Gegenüber befindet sich das große Affengehege. Milana findet es sehr witzig, wie die Tiere hin und herspringen und nah an den Zaun kommen. Ich dagegen kann mich gar nicht von dem Anblick der beiden – auf einem liegenden Baumstamm – spielenden Affenbabys lösen. Es ist so süß anzusehen, wie die beiden sich gegenseitig ärgern und im Anschluss Fangen spielen. Die Paviane werden täglich um 12 Uhr gefüttert. Dazu sind die Besucher des Parks herzlich eingeladen zuzuschauen.
Kurz hinter dem Parkplatz gibt es einen großen Platz, wo eine Bimmelbahn steht. Hier kannst du von 10.30 bis 17 Uhr eine kurze Fahrt durch das Paviangehege machen. Die nächste angegebene Fahrzeit ist bereits überschritten, aber wir schauen einfach mal. Es stellen sich weitere Familien an und wenig später erscheint auch der Fahrer. Die Bahnfart ist kostenlos und wir bekommen sogar etwas Futter in die Hand gedrückt.
Wenig später fährt die Bahn los. Wir sitzen parallel zum Fenster und können das Futter durch kleine Öffnungen in eine Rinne werfen. Als wir das Affengehege befahren, dauert es keine fünf Sekunden und die Paviane springen auf den Anhängern der Bimmelbahn umher. Sie setzen sich auf die kleinen Vorsprünge vor den Fenstern und warten auf ihre Futterration. Klar, dass da auch Streitigkeiten zwischen den Pavianen vorprogrammiert sind. Eine lustige, kurzweilige Fahrt für Groß und Klein.
Wir gehen zum Parkplatz zurück und setzen unsere Fahrt fort. Die Zeit im Knuthenborg Safaripark vergeht wie im Flug und schon haben wir bereits Nachmittag. Wir folgen dem mittleren Weg und fahren einmal quer durch den Park. Als erstes sehen wir Zwergzebus – wobei nach „Zwerg“ sehen diese Buckelrinder ganz uns gar nicht aus.
Eine Kurve später stehen wir inmitten einer Herde von zotteligen Trampeltieren. Es ist wirklich faszinierend, wie nah wir den Tieren hier kommen. Fotografieren ist hier ein wahrer Spaß. Milana sitzt inzwischen auf meinem Schoß vorne (was hier im Park gar kein Problem ist) und ist ganz hin und weg von den ganzen Tieren.
Nach einem Blick in unsere Übersichtskarte sehen wir, dass wir den Wolfswald (Ulveskoven) noch nicht besucht haben. Also machen wir uns auf den Weg dorthin. Auf dem Weg kommen wir noch an einer Art Streichelzoo vorbei. Hier darf durch das Gehege gegangen werden. Hier sind wir mitten in Australien und können Wallabys und Emus beobachten. Kurze Zeit später fahren wir weiter und haben auch schon die Wolfsanlage erreicht.
Diese ist ebenfalls wieder so gesichert, wie das Tigergehege und wir fahren durch die Schleuse. Wenig später sehen wir auch schon die ersten Polarwölfe. Hier sind sogar ganz viele junge Wölfe am herumtollen – was ein Anblick.
Auf dem Weg in die Schleuse – für die Ausfahrt – müssen wir uns noch etwas gedulden, denn ein Rudel Wölfe springt auf der Straße herum. Kurze Zeit später laufen die Wölfe allerdings alle zusammen Richtung Fütterungsstation. Die Wölfe werden täglich um 14.45 Uhr gefüttert, also ist es gerade Zeit dafür.
Auf unserem Rückweg kommen wir noch einmal durch die Savanne, wo die Giraffen gerade eine Siesta halten. Zum Abschluss machen wir noch einen Abstecher zu den Ziegen. Diese rennen – ohne großes Interesse an den Autos – auf der Straße herum. Auch hier darf wieder ausgestiegen werden. Anschließend verlassen wir am späten Nachmittag den Park. Wenn Milana größer ist, kommen wir ganz bestimmt noch einmal wieder.
Immer wieder gibt es entlang der Straße gute Wegweiser, so dass die Orientierung mit Hilfe der Schilder und des Safariguides sehr leicht fällt. Auch das Thema Sicherheit wird im Knuthenborg Safaripark groß geschrieben:
Sicherheit im Safaripark Knuthenborg
Gerade bei den größeren und gefährlicheren Tieren stehen auch immer Mitarbeiter in ihren Autos in der Nähe und haben sowohl Tiere, als auch Besucher im Auge.
Zusätzlich gibt es immer wieder Zäune und auf den Straßen Strom- und Gitterabsperrungen auf dem Boden, so dass die Tiere nicht von den einen in die anderen Areale laufen können. Eben solche Absperrungen findest du natürlich auch zu den Bereichen, wo sich die Besucher „frei“ aufhalten können und das Auto verlassen werden darf. Die Tieranlagen von den Wölfen und den Tigern gleichen Hochsicherheitstrackts. Wir haben uns alles in allem in dem Safaripark zu jeder Zeit sicher gefühlt.
Im südöstlichen Teil des Parks gibt es das Limpopo Land, hier gibt es Unterhaltung und Essen, sowie Erfrischungen für die ganze Familie. Neben Natur- und Wasserspielplatz wird auch einiges an Action geboten: Wasserrutsche und Kletterberg gehören mit ins Programm.
Tägliche Fütterungszeiten im Knuthenborg Safaripark: Paviane 12 Uhr, Makis 12.30 Uhr, Giraffen 13 Uhr, Tiger 13.45 Uhr und Wölfe 14.45 Uhr. So dass man theoretisch jede Fütterung beobachten kann. (Stand 2017)
Erwachsene zahlen 220DKK (etwa 30,70 Euro)
Kinder von 3-11 Jahren zahlen 130DKK (17,85 Euro)
Stand 2017
Ein Spaziergang durch Guldborg
Unser heutiger Übernachtungsplatz in Guldborg liegt nur 20 Minuten entfernt. Wir kommen am frühen Abend auf dem Campingplatz an und werden herzlich begrüßt. Nachdem wir uns einen schönen Platz gesucht haben, machen wir noch einen Spaziergang durch Gulgborg. Wir spazieren bis zur Marina und werfen einen Blick auf den schönen Sandstrand. Anschließend machen wir uns auf den Rückweg und lassen den Abend ruhig ausklingen.
Gefahrene Strecke: 73 Kilometer
Campingplatz:
Guldborg Camping
Guldborgvej 147
4862 Guldborg
GPS: 54.865090, 11.736225
Guldborg Camping
Kanntest du den Knuthenborg Safaripark schon? Wir können einen Besuch hier wärmstens empfehlen.
Offenlegung | Zu diesem Besuch wurden wir vom Dänemark Tourismus und der Region Lolland-Falster eingeladen. Unseren herzlichen Dank dafür. Wie immer wird unsere Meinung dadurch in keiner Weise beeinflusst. Die gesamte Route und weitere Informationen zu dieser Reise findest du auf der Hauptseite „Unser Campingtrip durch Lolland“.
Sieht nach einem tollen Park und Ausflugsziel aus! Danke fürs Vorstellen. LG :)