Hong Kong • Tag 1 • Symphonie of Lights
Stadterkundung in Kowloon & Besuch der Symphonie of Lights in Hong Kong
Reisedatum: 24.11.2015 | Dieser Artikel enthält Affiliate – Links.
Pünktlich um kurz nach sechs Uhr setzt unsere Air New Zealand Maschine auf chinesischem Boden auf. Knapp über elf Stunden sind wir nun geflogen, seitdem wir in Auckland (Neuseeland) umgestiegen sind. Hier findest du alles zu unserem Aufenthalt in Australien. Wir sind froh, dass wir uns nun eine Weile die Beine vertreten können. Denn bis wir an der Passkontrolle sind, dauert es eine Weile.
Wir reihen uns geduldig in die Warteschlangen. Als wir an der Reihe sind, geht alles ganz zügig. Ein Blick in unsere Reisepässe, ein Blick auf uns und wir dürfen passieren. Auch bei dem Gepäck haben wir Glück, was ziemlich zügig hintereinander weg kommt.
Dank des kostenlosen Wifi am Flughafen, hole ich mir letzte Instruktionen von unseren Hong Kong Experten Zuhause. Rotes Taxi, nicht über 300 HKD (Hong Kong Dollar) und direkt den Zettel abgeben, wo in chinesischen Lettern unser Hotel geschrieben steht. Alles klar. Das Gepäck ist inzwischen da und wir können den Flughafen, nachdem wir Geld am Automaten abgehoben haben, verlassen.
Um in die Stadt zu gelangen, gibt es zwei Alternativen zum Taxi: zum einen der Airport Express. Diese Bahn fährt zur Hong Kong Station (115 HKD), Kowloon Station (105HKD) oder Tsing Yi Station (70HKD) oder zur AsiaWorld-Expo Station (6HKD). Preise sind pro Erwachsener. Und zum anderen ist ein Shuttlebus-Transfer zum Hotel^ möglich.
Trotz, dass wir die Hitze inzwischen gewöhnt sind, sind wir von der hohen Luftfeuchtigkeit, beim Verlassen des Flughafens, fast wie erschlagen. Wir kommen gerade aus Australien, wo es sich die letzten Tage zum Glück wieder abgekühlt hatte. Aber so schwül war es dort nie.
Aufgrund der frühen Uhrzeit können wir direkt bis zum Taxistand durchgehen. Ein Einweiser führt uns zu einem freien Taxi. Hier beginne ich bereits mit der Frage nach dem Preis. Zwischen 200 und 300 Hong Kong Dollar, meint der Einweiser. Nur die beiden größten Gepäckstücke kommen in den Kofferraum. Manchmal verlangen die Taxifahrer in Hong Kong eine zusätzliche Gebühr für Gepäck im Kofferraum.
Sobald wir sitzen, zeige ich dem Fahrer unsere chinesischen Schriftzeichen – wo der Name und die Adresse unseres Hotels geschrieben steht. Er nickt und ich frage nach dem Preis. Dieser Fahrpreis ist mal wieder viel zu hoch angesetzt, also erzählen wir ihm, dass wir schon häufiger hier waren und nie über 250 HKD bezahlt haben. Er schüttelt den Kopf und holt den Einweiser dazu. „Na toll, das kann ja heiter werden“. Die beiden diskutieren eine Weile, ehe der Einweiser zu uns sagt „Wie ich ihnen gesagt habe, nicht mehr als 300HKD“. Für uns in Ordnung, also kann es losgehen.
Es ist ziemlich diesig draußen. Zunächst ist die Landschaft noch sehr grün. Je weiter wir fahren, desto mehr Wolkenkratzer kommen in Sicht. Die Gegend sieht trostlos aus. Ein Hochhausbunker neben dem anderen. Der arme Postbote kommt mir wieder in den Sinn. Zwanzig Minuten später kommen die ersten Tower von Hong Kong in Sicht. Ach wie schön, ich freue mich endlich mal wieder hier zu sein. Mein letzter Besuch ist sieben Jahre her.
Die Taxifahrer in Hong Kong fahren relativ rasant. „Augen zu und durch“, ist hier das Motto. Blinken und quer links einscheren – das war knapp – nicht nur einmal. Aber weitere zehn Minuten später haben wir es geschafft und wir erreichen unser Hotel in Kowloon. Unser Taxipreis: 279HKG (etwa 32 Euro). Wer sagt es denn, geht doch.
Wir können unsere Rucksäcke gleich im Eingang abgeben, von hier aus werden sie später auf unser Zimmer gebracht. Anschließend werden wir mit einem Aufzug in die erste Etage gebracht. Hier befindet sich die Rezeption des Hotel Panorama.
Freundlich werden wir begrüßt. Leider wird uns mitgeteilt, dass wir voraussichtlich erst gegen Mittag einchecken können. Das Hotel sei sehr ausgebucht und noch kein Zimmer frei. Das hatten wir schon erwartet, aber nach so einem langen Flug und um halb Acht morgens sind wir doch ziemlich erschlagen.
Wir setzen uns eine Weile in die Lobby und nutzen das kostenlose Wifi. Anschließend packen wir einige unserer Sieben Sachen um und machen uns auf den Weg hinaus. Schließlich können wir die Wartezeit sinnvoll nutzen und eine erste Stadterkundung angehen.
Wir verlassen das Hotel und laufen durch die noch relativ ruhigen Straßen von Hong Kong. Wir folgen der nahe gelegenen Mody Road und spazieren zum Wasser. Am Wasser stellen wir fest, dass die bekannte Avenue of Stars zur Zeit wegen Bauarbeiten geschlossen ist. (Übrigens dauern die Bauarbeiten und Instandhaltungen voraussichtlich noch bis Ende 2018 an.) Das ist schade, denn gerade die Promenade am Wasser entlang ist ein wirklich schöner Spazierweg.
So folgen wir einer schmalen Baugasse. Der Lärm macht uns noch etwas zu schaffen. Nachdem wir jetzt wochenlang Natur pur gewöhnt sind, müssen unsere Ohren sich erst wieder an die Geräusche einer Großstadt gewöhnen. Vor allem da Hong Kong eine extreme Geräuschkulisse bietet.
Die Sicht ist aufgrund des Bauzauns stark beeinträchtigt. Uns bleibt aber noch der Blick auf Kowloon. Von hier aus ist sogar unser Panorama Hotel zu sehen.
Ab dem Museum of Art sind die Bauarbeiten beendet. Hier haben wir die Möglichkeit wieder zum Wasser zu kommen. Also gehen wir am Space Museum vorbei zur Promenade. Inzwischen ist hier auch schon einiges los. Wir setzen uns auf eine Bank und beobachten das Gewusel um uns herum. Die schwüle Luft macht uns noch etwas zu schaffen.
Anschließend laufen wir bis zum Ende der Promenade – bis zum Kowloon Public Pier. Ach wie schön, da sehen wir auch schon die erste Star Ferry. Die kleinen, zweistöckigen Fähren pendeln regelmäßig zwischen Kowloon und Central. Ich finde sie einfach malerisch. Heute schaukeln die kleinen Boote ordentlich. Wir verschieben eine erste Fahrt auf den morgigen Tag.
Am Pier versorgen wir uns in einem kleinen Kiosk mit Getränken und Gebäck. Frisch gestärkt überqueren wir die viel befahrene Salisbury Road. Direkt gegenüber liegt das große Gebäude von Tiffanys. Aufgrund der frühen Uhrzeit haben die Geschäfte noch nicht geöffnet und die Straßen liegen noch relativ leer vor uns. Im Innenhof des sehenswerten Gebäudes von Tiffany und Co ist eine Weihnachtswelt aufgebaut. Überall hängen Weihnachtskugeln und alles ist kunterbunt geschmückt.
Wir laufen querfeldein durch das Gassengewirr von Kowloon. Ich liebe diese blauen Schilder mit den chinesischen Schriftzeichen – solange man nicht nach irgendwas auf der Suche ist.
Da wir immer noch weit entfernt von zwölf Uhr mittags sind, spazieren wir wieder am Shangri La Hotel vorbei und kehren in einem Café in der Mody Lane ein. Hier genießen wir unseren Eiskaffee und das kostenlose Wifi. Oh man, sind wir müde. Deshalb machen wir uns eine dreiviertel Stunde später auf den Rückweg zum Hotel.
Gegen elf Uhr treffen wir wieder im Hotel ein. Wir nehmen wieder in der Lobby platz und warten. Eine Großfamilie, mit schlecht erzogenen Kindern, trifft in der Lobby ein und bringt nicht nur uns, sondern auch das Hotelpersonal zur Verzweiflung. Christian kämpft sich durch das Gewühl und fragt noch einmal, ob das Zimmer nicht doch vielleicht schon frei sei.
Puh, wir haben Glück. Wir bekommen unsere Zimmerkarte und können direkt zu den Aufzügen gehen – weg von dem Getöse in der Lobby. Wir fahren bis in die 22. Etage, folgen den Zimmernummern und sind gespannt. Wir öffnen die Tür, betreten das Zimmer und ich kann einen kurzen Freudenschrei nicht verkneifen.
Wir haben ein kostenloses Upgrade bekommen und schauen jetzt auf das Wasser und die Skyline von Hong Kong Central. Wie genial ist das denn? Wir freuen uns riesig und stehen erst einmal einige Minuten vor der Scheibe und genießen die Aussicht. Leider versperrt uns die Großbaustelle an der Promenade den schönsten Blick, aber das macht uns heute gar nichts.
Ein Klopfen an der Tür, lässt uns von dem Anblick lösen. Unser Gepäck wird gebracht. Nun geht es erst einmal an das Tasche auspacken, eine heiße Dusche und ausruhen. Wir beschließen, ein wenig ausgeruhter lässt sich Hong Kong wesentlich besser erkunden.
Am späten Nachmittag machen wir uns dann schließlich wieder auf den Weg. Wir spazieren noch einmal bis zur Promenade und laufen in östliche Richtung. Langsam gehen die Lichter an den gegenüberliegenden Hochhäusern an.
Am Interconti biegen wir ab, überqueren die Mody Road und spazieren am weihnachtlich geschmückten South Seas Centre entlang. Wir haben Glück und gerade wird ein kleiner Tisch im Café de Fontaine frei.
An dieses kleine Outdoor – Restaurant kann ich mich noch von meinem letzten Hong Kong Besuch erinnern. Deshalb bestelle ich einen Lemon Squash und was soll ich sagen? Das Getränk schmeckt immer noch genauso gut, wie vor Jahren.
Der Service ist wie gewohnt sehr aufmerksam und schnell. Das Essen kommt bereits nach einer kurzen Wartezeit. Wir genießen die angenehme Temperatur und beobachten die unterschiedlichen Leute, die vorbei spazieren. Hong Kong ist eine Businessstadt. Das merkt man direkt. Kein Smalltalk auf der Straßen, keine freundlichen Worte falls man etwas sucht. In den Cafés und Restaurants wird man allerdings stets freundlich bedient.
Nachdem wir das leckere Essen aufgegessen haben, treibt uns ein Blick auf die Uhr direkt weiter. Beim Bezahlen stellen wir wieder einmal fest „Hong Kong ist teuer.“ Aber das wussten wir ja bereits. Nun spazieren wir wieder durch die Gassen und machen uns auf den Weg zur Promenade.
Aufgrund der Bauarbeiten müssen wir den Umweg über die vielbefahrene Salisbury Road nehmen. Normaler Weise kann man von hier aus direkt bis zur Waterfront gehen und dann über die (zur Zeit geschlossene) Avenue of Stars spazieren. Das Space Museum ist schön beleuchtet und spiegelt sich fantastisch in dem Wasser.
Am Museum of Art ist die erste Möglichkeit wieder zur Waterfront zu kommen. Wir sind erstaunt, wie viele Menschen sich bereits eine halbe Stunde vor Beginn der ‚Symphonie of Lights‘ eingefunden haben. Dieses ist eine Lightshow – übrigens die weltweit größte, regelmäßig stattfindende Lichtshow.
Normalerweise kann man sich die Lightshow ganz entspannt anschauen, da man die gesamte Promenade nutzen kann. Selbst von der Avenue of Stars sieht man noch die beleuchteten Gebäude auf der anderen Hafenseite. Aufgrund der temporären Schließung tummeln sich alle Zuschauer nun zwischen dem Museum of Art und dem Starferry Terminal – was nicht sehr angenehm ist, wenn man in fünfer Reihen steht. Außerdem muss man inzwischen Sorge haben, dass man von einem der zahlreichen Selfiesticks erschlagen wird.
Wir haben Glück, nach und nach brechen doch die ein oder anderen Personen auf und wir ergattern noch einen Platz in der ersten Reihe. So bekommen wir doch noch die Chance das Stativ aufzubauen und einigermaßen scharfe Fotos hinzubekommen.
Aufgrund des Dunstes, der für Hong Kong ganz typisch ist, kann man hier allerdings auch Pech haben. Wenn man einen solchen Tag erwischt, wird man die Lichter und Strahler nur schemenhaft erkennen können. Die Musik hört man von unserem Standpunkt aus leider nicht, aber überall auf der Promenade sind Lautsprecher verteilt, wo die Musik zu hören sein soll.
Wir wollen hoffen, dass die Bauarbeiten nicht so lange andauern und anschließend dieses lohnenswerte Schauspiel wieder ganz in Ruhe genossen werden kann.
Als eine viertel Stunde später die letzten Laser verschwinden und das Licht an den Hochhäusern gegenüber konstant bleibt, löst sich die Menschenansammlung schnell auf. Hier und da wird noch für ein Selfie posiert und Fotos geschossen, aber binnen Minuten stehen nur noch vereinzelt Leute auf der Promenade und genießen den Ausblick.
Eigentlich hatten wir überlegt noch einmal mit der Star Ferry nach Central überzusetzen, aber durch den verkehrten Rhythmus sind wir beide müde und streifen lieber noch etwas durch die Straßen.
Auf den hell erleuchteten Straßen ist einiges los. Wir haben das Gefühl, dass diese Stadt erst Abends richtig anfängt zu leben. Die Menschen tummeln sich auf den Straßen, Busse und Taxis rasen von links nach rechts und es ist nach wie vor ein enormer Geräuschpegel. Zwischendurch blinkt an den Gebäuden die wahnsinnige Weihnachtsbeleuchtung.
Wir streifen durch die Gassen und machen einen Abstecher zur bekannten Jazzbar ‚Tolle Jazzbar Ned Kelly’s Last Stand‘. Leider ist gerade Spielpause und der Laden gerammelt voll. So, dass wir uns langsam auf den Rückweg zum Hotel machen. Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zu unserer Unterkunft. Dennoch sind wir froh, dass die englischen Straßenbezeichnungen unter den chinesischen Schriftzeichen stehen, ansonsten würden wir vermutlich immer noch durch die Gassen irren.
Am Hotel angekommen müssen wir lachen. Die Straßen sehen abends komplett anders aus, als tagsüber. Wo am Tag verschlossene Türen oder Tore sind, kommen abends Bars und Kneipen zum Vorschein. Überall ist Musik zu hören und die zahlreiche Menschen schieben sich durch die Straßen. Ich liebe diese Kontraste in Hong Kong.
Auch bei einem Blick nach oben ist ein toller Kontrast sichtbar. Alt und neu direkt nebeneinander im Einklang. Unser Hotel steht neben einem einfachen, alten Gebäude.
Nachdem wir noch eine Weile die Aussicht auf die hell erleuchtete Skyline genossen haben, gehen wir früh schlafen. Denn morgen verspricht ein langer, aufregender Tag zu werden. Wir drücken die Daumen, dass sich das Wetter hält.
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