Kanada 2012 • Tag 12 • Ein Tag in Jasper National Park
Ein abwechslungsreicher Besuch im Jasper National Park
Reisedatum: 27.09.2012
Heute ging es wieder früh raus, wir wollten Tiere sehen. Also war um halb Sieben aufstehen angesagt. Es war eisig, also mussten wir uns warm anziehen. Die Nach über hat es sogar gefroren. Frühstück stand für später auf dem Programm.
Ein kurzes Stück ging es über den etwas abgelegenen Hwy. 93a und weiter zur Maligne Lake Road. Hier soll es generell immer viele Tiere zu sehen geben. Direkt am Anfang der Strecke stand ein Mule Deer direkt an der Straße und wir dachten, dass es ja schon gut losgeht. Aber leider war es den anderen Tieren wohl zu kalt, denn wir haben mal wieder kein anderes Tier zu Gesicht bekommen.
Auf den vierzig Kilometern bis zu unserem Ziel, kamen wir am Maligne Canyon vorbei. Dieser stand für den Rückweg auf dem Programm. Es folgte der schöne Medicine Lake – an dieser Stelle ging gerade die Sonne auf. Das war ein traumhafter Anblick. Nach einem kurzen und eiskalten Stopp ging es weiter. Der Medicine Lake war wider erwartend noch schön mit Wasser gefüllt – Nur am Ende war er etwas ausgetrocknet.
Je höher wir kamen, desto nebeliger wurde es. Trotzdem war die wunderschöne Landschaft gut zu erkennen. Als wir an unserem Ziel, dem Maligne Lake ankamen, konnten wir nichts von dem See erkennen, da er noch im Nebel ruhte.
So haben wir erst einmal in aller Ruhe auf dem Parkplatz gefrühstückt. Anschließend sind wir zum See gelaufen. Was ein Anblick! Der Nebel lichtete sich ganz langsam und gerade wurde ein Anglerboot ins Wasser gelassen, das schnell im Nebel verschwand. Hier genossen wir noch eine Weile den Ausblick.
Wir beschlossen noch auf die andere Seite des Sees zu fahren. Hier war kaum noch Nebel zu sehen. Aber da der Bootsverleih leider noch geschlossen hatte, beschlossen wir wieder zurückzufahren. Zum Laufen war es uns noch etwas zu frisch. Wobei im Nachhinein „wären wir mal besser …“. Leider kam auch auf dem Rückweg kein Tier zum Vorschein.
Wir fuhren wieder am Medicine Lake vorbei, der dieses Mal in einem ganz anderen Licht zu sehen war. Wir hielten als nächstes am Maligne Canyon – einem beeindruckenden Canyon mit einem Wasserfall. Es gibt sieben Stufen, leider war ab die fünfte Stufe wegen Überflutung geschlossen, daher machten wir an der vierten Stufe kehrt. Es war anstrengend steil, aber durchaus lohnenswert.
Auf dem weiteren Weg zurück, hielten wir noch einmal an einem Aussichtspunkt. Hier bekamen wir einen tollen Ausblick auf Jasper. Zurück in die Stadt, lagen noch der Lake Edith und der Lake Annette auf dem Weg. Auch hier haben wir noch einen kurzen Blick drauf geworfen.
Aber dort fanden wir nichts aufregendes, so dass wir weiter in die Stadt fuhren. Hier, am See gibt es zahlreiche Picknickplätze, da ist im Sommer sicher einiges los. Nach einem kurzen Blick auf die Jasper Park Lodge fuhren wir zurück in die Stadt.
Gegen elf Uhr waren wir dann wieder in Jasper Town. Hier haben wir nach einer Kaffeepause erst einmal eine Ladung in einem Waschsalon in der Patricia Street gewaschen. Anschließend hatten wir Spaß damit, die Leine quer im Wohnmobil aufzuhängen. Wenn uns jemand gesehen hätte …
Im schönen Visitor Center haben wir dann noch einmal kurz die Wetterlage für die nächsten Tage angeschaut. Da ab Morgen Regen angekündigt war, beschlossen wir morgen schon weiter zu fahren. Anschließend sind wir noch zu Fuß durch Jasper spaziert. Jasper ist ein lohnenswertes Örtchen.
Nach einer weiteren Kaffeepause, inklusive kurzem Skypen nach Deutschland, ging es dann zum Patricia Lake. Hier wollten wir unser Glück mit dem Kanufahren versuchen. Aber auch der Kanuverleih war leider schon wegen Off-Season geschlossen. So beschlossen wir noch etwas zu Wandern und nahmen uns am Nachmittag die tolle vier Kilometerlange Wanderung „Valley of the five Lakes“ vor. Hier hieß es „Einsamkeit pur“.
Etwas mulmig wurde es uns zwischendurch schon mal, wenn weit und breit kein Mensch zu sehen war. Auch wenn wir uns hinterher nicht ganz sicher waren, ob wir auf dem richtigen Weg waren, da die Beschilderung etwas dürftig war. Als der erste See in Sicht kam, waren wir sprachlos. Was ein Anblick – Dieser türkisblau glitzernde See. Vor allem die gelben Bäume drum herum machten das Bild perfekt. Und so ging die Wanderung weiter, mit vielen „Wow“ und „Oh“. Der Weg war teilweise sehr steil, abe er hat sich absolut gelohnt. Am Ende kamen uns doch tatsächlich drei Mountainbiker, auf der holprigen Waldstrecke entgegen – Respekt. Außer diesen drei sind uns wirklich nur ganz vereinzelt Leute entgegen gekommen.
Im Anschluss ging es dann hungrig zurück zum Whistlers Campingplatz. Da wir gestern schon für beide Tage bezahlt hatten, konnten wir entspannt an der Warteschlange am Eingang vorbeifahren und direkt zu unserem Platz. Heute hatten wir einen Stellplatz mit Strom gebucht, somit mussten wir in die entgegen gesetzte Richtung. Dank des ausführlichen Geländeplans, fanden wir uns auch dieses Mal schnell zurecht. Als das Stromkabel verbunden war haben wir schnell alle Akkus angeschlossen, Wäsche draußen aufgehängt, einmal durchgefegt und anschließend gekocht. Damit wir endlich unseren Hunger stillen konnten. Puh, was ein eindrucksvoller Tag in Jasper.
Gefahrene Strecke: 256 Kilometer
Wetter: Nach einer frostigen, eisigen Nacht war heute wieder blauer Himmel bei etwa 20 Grad.
Campingplatz:
Whistlers
Icefields Parkway, Jasper
GPS: 52.850645, -118.077235
CAD32,30 – mit Strom
Site: 61J
Fazit Campground:
Heute standen wir am anderen Ende des Campingplatzes und mussten die Parkplätze bei den Duschen in Anspruch nehmen. Die Stellplätze liegen nicht angenehm weit voneinander entfernt. Auch an dieser Stelle war der Platz sehr gepflegt. Ich meine mich zu erinnern, dass Feuer hier (an den Stellplätzen mit Strom) nicht erlaubt war. Dumpen war kostenlos.