Kanada 2012 • Tag 8 • Ein Tag in Banff

Zu Besuch im Banff National Park

Reisedatum: 23.09.2012

Da wir heute zum Johnston Canyon wollten, ging es wieder früh raus. Wir dachten, es ist Sonntag, da ist bestimmt viel los und wir wollten vor dem Touristenansturm dort durch sein. Also sind wir um kurz vor Sieben in Banff losgefahren. Der Parkplatz war noch relativ leer, so dass wir erstmal in Ruhe gefrühstückt haben – das Praktische an einer Reise mit dem Wohnmobil.

Der Nebel lag noch über den Wiesen

Anschließend ging es um acht Uhr los. Bis zu den Lower Falls waren schon zwei Busladungen Touristen unterwegs. Wir kamen mitten in eine Reisegruppe von Deutschen. Der Weg bis zu den Lower Falls ist sehr schön angelegt, es geht durch eine wunderschöne Landschaft zwischen Gestein, Moos und Flechten. Über Stege, die in den Felsen befestigt sind. An manchen Stellen konnte ich kaum hinunter schauen oder dachte „Oha, wenn der Steg sich jetzt löst“. Aber das war kein Problem, denn alles ist gut befestigt.

Sehr interessant war, dass man an den Lower Falls durch eine Öffnung in dem Fels gehen kann. Hier steht man quasi direkt an dem Wasserfall und hat einen gigantischen Ausblick. Das Tosen des Wassers ist sehr aufregend. Hier sieht man mal wieder, wieviel Kraft Wasser hat.

Der beeindruckende Weg zu den Lower Falls

Aber ab dem Weg zu den Upper Falls waren wir fast alleine. Nur vereinzelt trafen wir Touristen. Dieser Weg führt hauptsächlich über einen Waldweg. Er ist schmaler und wesentlich steiler. Aber dafür gibt es auch hier viel zu sehen. Es ist einfach Natur pur.

Auf dem Rückweg kamen wir mit einem Mann ins Gespräch, den wir auf den fünf Kilometern immer mal wieder gesehen hatten. So legten wir die letzten Meter bis zum Parkplatz gemeinsam zurück und bekamen noch ein fleißiges Eichhörnchen, direkt aus nächster Nähe zu sehen.

Ein kleiner Wasserfall im Johnston Canyon

Gegen zehn Uhr fuhren wir wieder zurück nach Banff. Hier haben wir einen kleinen Umweg zu den Vermilion Lakes gemacht. Hier kann man direkt am Ortseingang an der riesigen Seenlandschaft vorbeifahren.  Anschließend haben wir einen Spaziergang durch die Stadt gemacht und etwas zu Mittag gegessen. Vor allem der tolle Weg am Bow River entlang hatte es uns angetan. Das Wasser des Flusses funkelte türkisblau.

Blick auf die Vermilion Lakes

Ein für Kanada typischer, langer Zug im Bahnhof von Banff

Ein Spaziergang entlang des Bow River

Nachmittags fuhren wir noch eine Panoramastraße, den Tunnel Mountain Drive, entlang. An dieser Straße liegen einige Viewpoints. Wie der Aussichtspunkt mit dem tollen Blick auf das Fairmont Banff Springs Hotel. Wirklich atemberaubend, wie sich das Hotel in die Landschaft schmiegt.

Der Aussichtspunkt ist wirklich beeindruckend

Das beeindruckende Gebäude, des Fairmont Banff Springs Hotels

Ein Stück weiter bekamen wir eine tolle Aussicht auf die Hoodoos. Das sind natürliche Sandskulpturen im Bow Valley. Die konnte ich mir vorher so gar nicht vorstellen. Aber das sieht schon spektakulär aus.

Dann ging es über den sehr schönen Bow Valley Parkway zurück zum Castle Mountain Campground, wo wir auch vorgestern schon übernachtet haben.

Eine tolle Herbstlandschaft entlang des Bow Valley Parkways

Da erst vier Stellplätze von fünfundvierzig Stück belegt waren, hatten wir fast freie Auswahl und haben unsere Lieblingssite Nr. 25 gefunden. Wir haben noch etwas geputzt, Fotos sortiert und gekocht, bevor es wieder mal ratzfatz dunkel wurde. Mensch geht das hier immer schnell. Zwischen Dämmerung und Dunkelheit liegt wirklich nicht viel Zeit.

Unser Stellplatz auf dem Castle Mountain Campground

Viel Platz auf dem Castle Mountain Campground

Gefahrene Strecke: 80 Kilometer
Wetter: Bei leichtem Wind und leicht bewölktem Himmel waren es heute etwa 23° C.

Campingplatz:

Castle Mountain Campground
Bow Valley Parkway – Hwy 1A, Banff
GPS: 51.268383, -115.912241
CAD21,50 ohne Service
Site:25

Fazit Campground:

Dieses war die zweite Nacht auf diesem Campingplatz. Wie schon gesagt, ist der Platz schön im Wald gelegen. Heute waren wir relativ früh vor Ort und hatten fast freie Auswahl. Wir haben uns einen schönen Platz in Waldnähe gesucht. Der Platz war eben, Feuerpit und Bank waren in gutem Zustand. Der Platz ist sehr gepflegt gewesen. Die Stellplätze sind riesig groß und schön angelegt. In der Nähe des Campgrounds führt eine Bahnstrecke entlang, wo (auch nachts) immer mal wieder das Hupen des Zugs zu hören war. Uns hat es nicht weiter gestört, da wir immer wieder schnell eingeschlafen sind. Die Auto haben wir trotz der Nähe zur Straße nicht gehört. Wir haben uns hier wirklich wohlgefühlt.