Ein kunterbuntes Kontrastprogramm in Lolland
Unser Programm heute verspricht kunterbunt und nass zu werden. Zum Glück nicht aufgrund des Wetters, sondern wegen unseres Besuchs im Aquadome vom Lalandia in Rødby. Unser erster Schwimmbadbesuch mit unserer Tochter. Im Anschluss wird es mystisch und interessant.
Besuch des Lalandia und der Dodekalitten
Heute geht es von Nakskov über Rødby bis nach Kragesnæs.
Übersicht unseres Tags im Lalandia und in Kragenæs:
• Besuch des Aquadome im Lalandia Rødby
• Informationen Aquadome Lalandia Rødby
• Besuch der Dodekalitten in Kragesnæs
Besuch des Aquadome im Lalandia Rødby
Nach einem entspannten Start in den Tag, machen wir uns auf den Weg in den Süden von Lolland. In Rødby – ganz in der Nähe des Fähranlegers – liegt das Lalandia. Hier gibt es so ziemlich jede Freizeitaktivität für Groß und Klein, die man sich vorstellen kann.
Wir besuchen den Aquadome, eine Badelandschaft mit tropischem Klima. Wir sind gespannt, ob Milana beim Schwimmen genauso viel Spaß hat, wie beim Baden. Der Parkplatz ist angenehm groß. Für unser Wohnmobil finden wir im hinteren Bereich des Parkplatzes genügend Platz zum Parken. Vorne gibt es nur kurze Parkbuchten.
Am Eingang wird uns der Weg zum Aquadome erklärt. Das ist wichtig, denn ansonsten könnte man sich zwischen Tobeland, Little Las Vegas und Skipiste beinahe verlaufen.
Vorab möchte ich erwähnen, dass unser Start etwas holprig – jetzt im Nachhinein aber sehr lustig – ablief, der Besuch anschließend aber sehr nett wurde. Aufgrund des Starts folgen im Anschluss an unseren Erfahrungsbericht ein paar Hinweise und Tipps. Wenn du die erlebte Geschichte nicht lesen möchtest, dann ist das kein Problem und du gelangst hier direkt zu den Hinweisen und Informationen: “Besuch im Lalandia Aquadome – Gut zu wissen!”
Ich muss dazu sagen: Wir gehen heute das erste Mal mit unserer Maus schwimmen. Jeder, der mit Babys oder Kleinkindern das erste Mal schwimmen gegangen ist weiß, dass man tausend Dinge und dementsprechend zwei bis drei Taschen dabei hat.
Ich habe mir zum Glück schon den Bikini und ihr die Schwimmwindel im Wohnmobil angezogen. Zunächst überlegen wir, wie wir nun mit den Papierkarten – ohne Strichcode – durch das Drehkreuz kommen. Irgendwann kommen wir auf die Idee an der Kasse des Shops zu fragen. Siehe da, hier bekommen wir Plastikbänder.
Nachdem wir die Herausforderung “Drehkreuz” gemeistert haben, sortieren wir die Taschen und das Kind. Da es, bis auf ein Herrenduschzeichen an der Tür ganz rechts, keine Schilder gibt, gehen wir gemeinsam durch die rechte Tür. Ich bin erleichtert, es gibt Familienumkleiden.
Direkt am Eingang kann man seine Schuhe in ein Regal stellen, denn ab hier beginnt der Barfußbereich. Vielleicht kennst du das Gefühl, wenn du irgendwo eintrittst “Hier bin ich falsch”. Genau so ergeht es mir hier. Ich zu meinem Liebsten: “Schatz, ich glaube das ist die Männerumkleide”. Er: “Ach Quatsch, es gab doch gar keine andere Tür”. Ich: “Meine ich auch, aber geh bitte noch einmal gucken.”
Ich bleibe mit Tochter und Taschen stehen, um mich herum nur Männerschuhe und zwei Herren an den Schränken der Umkleide. Irgendwas stimmt hier nicht … Christian kommt zurück: “Es gibt nur die Tür links mit der Männerdusche”. Hmmm … Ich übergebe Kind und Taschen und gehe selbst noch einmal gucken. Okay … Es gibt keine Schilder, dafür aber Wandmalereien … Orangene/rosa Blasen und das Zeichen für Weiblich an einer unscheinbaren, weißen Tür genau gegenüber vom Drehkreuz und blau/grüne Blasen mit dem Zeichen für Männlich an der Tür, wo wir durchgegangen sind.
Also hole ich Kind und Tasche und verschwinde hinter der richtigen Tür. Hier fühle ich mich direkt wohler – viele rosafarbene Schuhe stehen im Regal und Frauen sind in der Umkleide. Im Nachhinein lachen wir uns drüber schlapp. Vor lauter Stress mit dem Drehkreuz haben wir weder auf die Tür, noch auf die Wandmalerei geachtet.
Immer noch verwirrt von diesem Kabinenchaos und mit Milana auf dem Arm, versuche ich mich umzuziehen. Mehr als Hose ausziehen klappt nicht, ohne sie auf den Boden zu legen (die Babywippe und die breite Bank weiter vorne, sehe ich erst auf dem Rückweg). Etwas überfordert sehe ich Spinde, wie sie bei uns mit Geld zu füllen sind – da Christian die dänischen Kronen in der Tasche hat, packe ich kurzerhand alles in eine der beiden Taschen und wir verlassen (wie wir sind) die Umkleide.
Wir warten vor den Duschen. Christian kommt – wohlgemerkt frisch geduscht (man duscht ja vor dem Schwimmen) – aus der Tür. Da er die vollbekleidete Maus nun nicht nehmen kann, gehen wir in voller Montur weiter. Suchen wir uns erst einmal Liegestühle im Babybeckenbereich.
Weit gefehlt. Es gibt leider keine Liegestühle, sondern nur Plastikstühle und Tische. Zum Glück ist der Bereich um das Babybecken nicht groß besucht, so dass wir unsere Sachen hier ablegen können. Jetzt ziehen wir die quengelnde Maus erstmal aus und es heißt erste Schwimm- und Planschstunde mit Papa.
Das Wasser ist sehr niedrig und hat eine angenehme Temperatur. Das Becken ist relativ groß, hat eine Wasserspuckende Figur und eine Babyrutsche. Unserer Minimaus reicht allerdings erstmal nur das Wasser.
Nach zwanzig Minuten machen wir eine Wasserpause und Christian und ich gehen abwechselnd den Lalandia Aquadome erkunden und schwimmen. Leider sind einige Becken gerade geschlossen und die beiden “großen” Wasserrutschen ebenfalls.
Die anderen Schwimmbecken sind leider zu kalt für Milana, so dass wir anschließend noch eine Runde mit ihr durch das Babybecken drehen. Die kleine Planschmaus hat richtig Freude am Wasser und spritzt und plantscht. Als sie wieder trocken ist, packen wir unsere sieben Sachen und machen uns auf den Weg zu den Umkleiden. Ich dusche, während der Papa sich um die Badenixe kümmert. Anschließend ist sie an der Reihe und wir ziehen uns an. Jetzt klappt alles wesentlich entspannter, als beim Eingang.
Informationen Aquadome Lalandia Rødby:
Es gibt diverse Schwimmbecken, in den unterschiedlichen Tiefen – und zahlreiche Rutschen. In der Mitte thront eine riesige, bunte Rutsche. Überall spritzt und läuft Wasser. Ein großer Spaß für die Kinder. Regelmäßig ertönt ein Klingeln, dann stellen sich die Kinder und teils auch Erwachsene an eine bestimmte Stelle und wenig später leert sich ein großer Trichter mit Wasser über den Köpfen der Wartenden. Hin und wieder ertönt ein Hupen, was bedeutet, dass die Wellen im Wellenbad aktiv sind. Auch das wird von den Badegästen sehr gut angenommen. Ansonsten haben die Becken eine angenehme Temperatur. Bei unserem Besuch war nur die eine Rutsche in Betrieb. Im Außenbereich gibt es zwei Schwimmbecken und ein Whirlpool. Eine Sauna steht den Gästen kostenlos zur Verfügung. Auch um den Hunger und Durst zu stillen, ist gesorgt. Zu humanen Preisen werden kalte und warme Snacks und Speisen angeboten. Das Bad hat ein Glasdach, bei einem längeren Aufenthalt, sollte immer mal wieder Schattenplätze aufgesucht werden. Sehr gut ist, dass das Babybecken richtig überdacht ist.
Gut zu wissen:
• Kinderwagen können in der Nähe des Aquadome Eingangs abgestellt werden. Es gibt einen großen Bereich, der als Kinderwagenparkplatz ausgewiesen ist. Da der Weg bis zum Drehkreuz nicht gerade kurz ist, macht die Mitnahme des Kinderwagens durchaus Sinn.
• Der Eingang zum Badeparadies befindet sich direkt hinter dem Shop (mit allem möglichen Badezubehör). Badehose oder Schwimmflügel, Taucherbrille oder Schwimmwindeln vergessen? Kein Problem, hier findest du alles.
• An der Kasse des Shops bekommst du – gegen die Eintrittskarte – ein Plastikbändchen. Dieses ist sowohl für da Drehkreuz am Eingang, als auch als elektronischer Schlüssel für die Schränke in der Umkleide. Vorsicht, nicht verlieren – es muss im Drehkreuz am Ausgang zurückgegeben werden, damit sich das Drehkreuz bewegt.
• Die Damenumkleide befindet sich genau hinter dem Drehkreuz, der Eingang der Männerumkleide befindet sich auf der rechten Seite.
Besonders für Besucher mit Baby ist gut zu wissen:
• Das Drehkreuz ist sehr eng, es ist praktisch unmöglich alleine mit Baby und Badetasche durch das Drehkreuz zu kommen. Es wird eine andere Person gebraucht, um Tasche oder Kind zu halten. Alternativ, wenn keine andere Person in der Nähe ist, könnte man die Badetasche vorab drüber“werfen“.
• In den Umkleiden gibt es ein paar wenige Wippenähnliche Ablegemöglichkeiten mit Anschnallgurten für Babys. Es gibt direkt im Anschluss einen Wickelraum, wo die Babys umgezogen werden können, hier ist ebenfalls ein Becken zum Abbrausen vorhanden.
• In den Duschen gibt es Plastikhochstühle, wo die Babys angeschnallt werden können -> hierfür müssen sie sitzen können!
• Auch im Badebereich gibt es diese Hochstühlchen und Laufställe, wo die Babys abgelegt werden können.
• Das Bad ist angenehm temperiert und auch für Babys kein Problem. Es sollte zwei Handtücher mitgenommen werden, damit immer ein Trockenes zum Überlegen da ist.
• Babys müssen eine Schwimmwindel tragen. Wenn du keine dabei hast, kannst du sie einzeln im Shop kaufen.
Für wen ist der Lalandia Aquadome geeignet?
Unserer Meinung nach ist der Besuch des Aquadome am besten für Familien mit Kindern (ab vier Jahren) und für Jugendliche geeignet. Es ist ein Aktivitäten-/Spaßbad und weniger zum Relaxen oder Entspannen. Es ist ein tolles Ausflugsziel und man kann hier locker einen halben Tag einplanen.
Besuch der Dodekalitten in Kragesnæs
Auch unser heutiger Campingplatz in Kragenæs liegt nicht weit entfernt. Etwa 45 Minuten dauert die Fahrt, ehe wir am Marina Lyscamping ankommen. Nach der ultimativen Nachmittags-Obstpause beschließen wir eine Runde spazieren zu gehen. Die freundliche Campingplatzbetreiberin empfiehlt uns einen Weg.
Dieser startet direkt am Campingplatz, führt über eine kleine Brücke, dann durch einen Wald und anschließend eine kleine Teerstraße hinauf. Mit dem Kinderwagen ist dieser Weg gut zu gehen/befahren. Mit dem Fahrrad oder als Rollstuhlfahrer würde ich die Zufahrt durch den Ort bevorzugen.
Schon von weitem ist unser Ziel sichtbar: Die Dodekalitten. Hast du noch nie von gehört? Wir vorher auch nicht, aber sie sind mehr als sehenswert! Dieser Ort hat etwas mystisches und wir sind froh, dass wir diesen Spazierweg gewählt haben.
Ich setze mich in die Mitte auf den kleinen Baumstumpf und lausche fasziniert den Klängen. Der Blick ist auf das Meer gerichtet und neben der Melodie hört man ansonsten nur die zwitschernden Vögel und das Gebrabbel von Milana.
An er Straße gibt es eine kleine Informationstafel, die die Geschichte der Dodekalitten wiedergibt. Leider ist der Text auf Dänisch geschrieben. In einer Infobox, gleich nebenan, finden wir ein Faltblatt, welches auch in englischer Sprache erhältlich ist.
Wir haben das Monument ganz für uns alleine und können es in aller Ruhe bestaunen. Erst als wir im Aufbruch sind, kommt unsere Campingnachbarin auf ihrem Bike angeradelt. Um die Ruhe nicht zu stören, machen wir uns langsam auf den Rückweg. Der Weg ist übrigens etwa einen Kilometer lang, aber wirklich lohnenswert.
Zurück am Campingplatz nutzen wir die letzten Sonnenstrahlen und legen uns auf eine Decke vor den Camper. Von hier aus haben wir einen tollen Blick auf die kleinen, schaukelnden Boote. Wir haben einen der letzten Stellplätze mit “guter Aussicht” ergattert. Auch alle anderen Plätze sind schön, aber der Ausblick hier, ist schon etwas besonderes.
Gefahrene Strecke: 78 Kilometer
Campingplatz:
Kragenæs Marina Lystcamp
Kragenæsvej 84
4943 Torrig L
GPS: 54.914459, 11.357445
Website: www.marinalystcamp.dk
Kannst du dich an deinen ersten Schwimmbadbesuch mit Kind erinnern?
Offenlegung | Zu diesem Besuch wurden wir vom Dänemark Tourismus und der Region Lolland-Falster eingeladen. Unseren herzlichen Dank dafür. Wie immer wird unsere Meinung dadurch in keiner Weise beeinflusst. Die gesamte Route und weitere Informationen zu dieser Reise findest du auf der Hauptseite „Unser Campingtrip durch Lolland“.