Krummhörn • Tag 5 • Urlaub in Ostfriesland
Ein Ausflug nach Krummhörn in Ostfriesland
Reisedatum: 10.09.2014
Heute ist es leider wieder stark bewölkt, so dass wir uns Zeit lassen und erst gegen Mittag losfahren. Unser Ziel für heute ist Greetsiel. Ein schönes, kleines Fischerdörfchen, mit einer Menge auffallend älterer Touristen. Wir parken direkt am Ortseingang, auf einem großen Parkplatz (zwei Euro für drei Stunden) und folgen dem Fluss.
Wir überqueren die Brücke und gehen Richtung Nationalparkhaus. Dieses ist im Schatthauser Weg 6 zu finden, ist kostenlos und beinhaltet viele Informationen und Geschichten über den Nationalpark Wattenmeer und die dort lebenden Tiere. Mehr Informationen findest du auf der Webseite vom Nationalpark-Haus Greetsiel. Wir gehen einmal durch die Räume, schauen uns die sehenswerte Ausstellung an und machen uns anschließend auf den Weg zum Hafen.
Der Hafen von Greetsiel ist ein sehr beliebtes Ziel von Touristen, denn hier ist einiges los. Der Blick auf die Fischerkähne gehört wohl zu den beliebtesten Fotomotiven hier und ist wirklich sehenswert.
Wir folgen dem Weg unterhalb der Sielstraße an den Kuttern und Kähnen vorbei. Bei einigen Booten können wir zusehen, wie der frische Fang umgeladen wird. Hier gibt es wirklich zahlreiche, interessante Fotomotive.
Wir spazieren weiter bis zum nahegelegnen Deich. Der Weg ist hier sehr gut angelegt. Sowohl für Radfahrer, als auch für Spaziergänger oder Familien mit Kinderwagen. Überall gibt es wunderschöne Wege mit Sicht auf die Nordsee und wir können uns gut vorstellen, wie es hier bei gutem Wetter sein muss.
Wir setzen uns kurz auf eine Bank, aber der Wind pfeift uns kalt um die Ohren, so dass wir uns bald auf den Rückweg zum Hafen machen. Wir wählen dieses Mal den oberen Weg – hier stehen wunderschöne, kleine, typisch ostfriesische Häuschen.
Anschließend legen einen Stopp an der ersten Fischbude ein, denn das legendäre Fischbrötchen darf hier natürlich nicht fehlen. Während wir den unglaublich leckren, frischen Lachs verzehren, beobachten wir die Fischkutter, wie sie im Hafen ein- und ausfahren.
Als wir aufgegessen haben, spazieren wir weiter durch die Gassen von Greetsiel. Die Greetsieler Kirche liegt mitten im Zentrum der Stadt. Da sie geöffnet ist, werfen wir einen Blick auf die sehenswerte Orgel.
Anschließend schlendern wir weiter durch den Ortskern. Ich werfe einen kurzen Blick in einen der zahlreichen Souvenirshops. Hier ist alles zu finden, von Kappen mit „Moin“, über Leuchttürme, bis zu kleinen Windmühlen. Wir setzen unseren Weg Richtung Parkplatz fort.
Eine letzte Sehenswürdigkeit liegt auf der anderen Seite des Parkplatzes. Die bekannten Zwillingsmühlen von Greetsiel. Wir folgen der Straße und kommen zu der ersten Mühle, hier ist ein Café untergebracht. Leider ist diese wohl gerade in der Renovierungsphase, denn die Flügel fehlen. So gehen wir noch einige Meter weiter und schauen uns auch die zweite Mühle an. Hier gibt es einen Souvenirshop und einen kleinen Laden. Diese Mühle kann auch von innen besichtigt werden und man kann in den Turm steigen.
Langsam spazieren wir zum Parkplatz zurück und weiter geht unsere Fahrt. Wie du siehst, haben wir in Greetsiel nur einen kurzen Besuch abgestattet. Andrea vom Blog Indigoblau hat einen tollen, ausführlichen Beitrag mit Sehenswürdigkeiten und Tipps zu Greetsiel geschrieben. Schau unbedingt mal bei ihr vorbei.
Als nächstes sind wir auf „Otto´s Leuchtturm“ gespannt. Einige Kilometer südlicher, Nahe Pilsum biegen wir Richtung Deich ab und kommen auf einen Parkplatz, der nur einige hundert Meter von dem kleinen Leuchtturm entfernt liegt.
Mindest – Parkdauer zwei Stunden. Typische Touristenabzocke, denn die meisten Touristen werden wohl nur einen kurzen Spaziergang zum Leuchtturm machen wollen. 1,50 Euro kostet der Spaß für zwei Stunden. Unserer Meinung nach könnte die Stadt hier wesentlich mehr verdienen, wenn sie 0,50€ für eine halbe Stunde verlangen würden. Dann hätte wohl auch jedes und nicht nur jedes dritte Auto einen Parkschein. Aber mit Logik hat das hier wohl nichts zu tun. Generell könnte es hier an den Wochenenden oder auch in der Hauptsaison relativ voll werden. Bei dem Wetter haben wir bei der Parkplatzsuche allerdings gar kein Problem.
Wir spazieren einige hundert Meter, bis zum Leuchtturm. Dieser Weg macht bei gutem Wetter sicher großen Spaß. Es regnet nicht, aber einladend ist der trübe Himmel und der kalte Wind auch nicht gerade. Aber es gibt ein wirklich tolles Bild, wie dieser kleine gelb/rot- geringelte Leuchtturm sich in die Landschaft schmiegt. Ich hätte mir den Leuchtturm, der durch Otto berühmt wurde, allerdings wesentlich größer vorgestellt.
Wir steigen die Treppe hinauf und betrachten den Turm aus allen Perspektiven, ehe wir langsam über den Deich, Richtung Auto zurückgehen. Wir sind begeistert von der Landschaft. Hier kann man ganz sicher eine wunderbare Radtour unternehmen.
Wir setzen unsere Fahrt durch Krummhörn fort. Wir fahren immer weiter südlich, durch kleine Örtchen, bis nach Campen. Hier steht der höchste Leuchtturm Deutschlands. Sehr einfach und aus Stahl, ragt er zwischen den Bäumen vor dem Deich hevor. Eine Turmbesteigung ist hier ebenfalls möglich, uns ist es heute allerdings zu windig. Dafür beschließen wir einen Spaziergang zu machen.
Das erste Stück jenseits des Deichs ist ein Vogelschutzgebiet und wir hören lautes Zwitschen und Schnattern. Einige hundert Meter weiter, weicht das Gras dem Wasser. Aber es ist gerade Ebbe und das Wasser hat sich zurückgezogen. Watt so weit das Auge reicht.
Uns bietet sich ein netter Anblick, wie die Sonnenstrahlen zwischen der dichten Wolkendecke hervorschauen. Wir drehen eine Runde und da der kühle Wind uns ordentlich um die Nasen bläst, spazieren wir zurück Richtung Leuchtturm.
Unser nächstes Ziel sollte eigentlich das Warftendorf Rysum, im Süden von Krummhörn sein. Aber leider ist die Straße gesperrt und so müssen wir einen Kilometer weiten Umweg über Pewsum fahren, um von Süden an das Warftendorf zu gelangen. Weiter geht die Fahrt also durch schöne kleine Dörfer. In Pewsum werfen wir einen Blick auf die Mühle.
So fahren wir durch Emden und weiter Richtung Rysum, um dann leider erst direkt vor der Ortseinfahrt festzustellen, dass Bauarbeiten auf der Hauptstraße auch von dieser Seite die Einfahrt in das Örtchen versperren. Tja schade, einen anderen Weg finden wir nicht, so drehen wir schweren Herzens wieder um und suchen uns einen Parkplatz in Emden. Dieser ist schnell gefunden und wir spazieren durch die kleine, unspektakuläre Innenstadt. Auf unserem Weg kommen wir auch am Otto-Huus vorbei. Ein witziger Anblick, wie der Ottifant durch die Hausmauer schaut.
Wir überqueren die Straße und stehen direkt am Hafen. Die unterschiedlichsten Schiffe und Boote liegen hier. Anschließend spazieren wir noch einmal durch die Innenstadt, ehe wir umkehren und am Markt im Grand Café zu Abend essen. Nach dem Essen fahren wir in unsere Ferienwohnung, nach Leezdorf zurück und freuen uns drauf, dass für morgen Sonne gemeldet ist.
Sehr schöner Bericht aus Greetsiel. Gefällt mir sehr. Beim nächsten Mal bitte kurz Einheimische Fragen, dann bekommt man Tipps die nicht jeder direkt findet. Liebe Grüße aus unserem Greetsiel
Vielen Dank für das Feedback! Das ist ein guter Tipp, das werden wir beim nächsten Besuch auf jeden Fall mal machen.
Viele Grüße, Tanja