Auf der Insel Norderney • Tag 6 • Urlaub in Ostfriesland
Eine Fahrt nach Norderney
Reisedatum: 11.09.2014
Einen Blick aus der Tür und yeah, Sonne. Wir haben Glück und direkt nach dem Frühstück fahren wir los. Wir fahren nach Norddeich, von wo die Fähren nach Norderney und Juist ablegen. Drei riesige Parkplätze stehen für Fährgäste bereit (4,50 Euro pro Tag). Parkplatz 1 ist schon voll, so suchen wir uns einen Platz auf dem gegenüber liegenden 2. Parkplatz. Hier haben wir Glück und es sind noch einige Parkplätze frei.
Von hier aus sind es nur wenige hundert Meter bis zur Anlegestelle. Kassenautomaten stehen bereit, um Tages-Fahrkarten für die Fähren zu ziehen, außerdem gibt es Schalter im Gebäude, wo ebenfalls Tickets verkauft werden. Da wir heute nur einen Tagesausflug planen, entscheiden wir uns aufgrund der langen Schlange für die Automaten (17,50 Euro für Hin- & Rückfahrt, inkl. Kurbeitrag pro Person).
Anschließend reihen wir uns in die lange Passagierschlange ein und es geht langsam vorwärts und wir gehen an Bord der Fähre. Wir ergattern noch freie Plätze an Deck und pünktlich um viertel vor Zwölf legt die Frisia-Fähre Richtung Norderney ab.
Der strahlend blaue Himmel ist mit malerischen Schäfchenwolken bedeckt und wir genießen die fast einstündige Überfahrt mit der Fähre nach Norderney. Es braucht nicht lang und die ersten Inseln kommen in der Ferne in Sicht.
Die vordersten Gebäude und der Strandabschnitt von Norderney wird immer besser erkennbar. Pünktlich legen wir am Fähranleger von der deutschen Insel an und dürfen direkt an Land gehen. Hier überlegen wir kurz, ob wir über die Insel laufen oder ein Fahrrad ausleihen sollen.
Es gibt drei Fahrradverleihe direkt in Hafennähe. Wir entscheiden uns jedoch für die fußläufige Inselerkundung. Und so marschieren wir schließlich los. Zunächst wollen wir einen Spaziergang durch die Dünen machen, ehe wir uns der Stadt zuwenden. So biegen wir am Hafen rechts ab und folgen dem Deich.
Wir haben bisher noch nicht viel über Norderney gehört, aber wir sind auf Anhieb begeistert. Es ist eine wunderschöne Insel. Hier findet man Natur, Ruhe, Kilometerlange Spazier-, Fahrradfahr- und Reitwege.
Es gibt immer mal wieder Aussichtsdünen, wo man Treppen hinauf steigen kann. Von oben bekommen wir immer wieder einen traumhaften Weitblick über die Dünenlandschaft und den Leuchtturm.
Wir gehen die erste Aussichtsdüne wieder hinunter und folgen dem Spazierweg, begleitet von lautem Vogelgezwitscher. Nach einigen Kilometern können wir einen Blick auf den Campingplatz von Norderney werfen, dieser liegt nahe am Meer und schaut sehr idyllisch aus. Bis zum Leuchtturm ist es uns zu weit, so dass wir hier die Abbiegung zur anderen Seite der Insel einschlagen.
Wenige hundert Meter weiter kommt die nächste Aussichtsdüne in Sicht. Inzwischen brennt die Sonne vom Himmel und wir sind sehr froh, dass wir uns im Zwiebellook gekleidet haben. Wir erklimmen die Düne und uns erwartet der, für uns persönlich, schönste Ausblick auf Norderney.
Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es weiter. Hügel auf und Hügel ab. Hier in der Mitte der Insel weht nicht so ein starker Wind, so dass es hier gleich noch einmal gefühlt zehn Grad wärmer ist.
Wir sind etwas irritiert von der Beschilderung hier auf der Insel. Wir folgen einem Schild, wo „Stadt 3,7 Kilometer“ steht und kommen an der nächsten Biegung an ein Schild mit „Stadt 4,3 Kilometer“. Wobei wir uns sicher sind, dass wir uns auf dem Weg Richtung Zentrum befinden. Hmm … Hier kann doch etwas nicht stimmen. Aber wir haben ja zum Glück noch einen kleinen Inselplan, so dass wir ungefähr wissen wo wir uns befinden. Bei der ersten Gelegenheit nehmen wir die Abbiegung Richtung Strand.
Es ist einfach herrlich hier. Wir setzen uns eine Weile in den Sand und ruhen unsere müden Beine aus. Leider ist es inzwischen schon später Nachmittag und wir wollen zur Sicherheit die vorletzte Fähre um viertel vor Fünf nehmen. So beschließen wir langsam zum Hafen zurückzukehren und nicht mehr eine Hetze durch die Stadt zu machen. So haben wir einen guten Grund irgendwann nochmal zurückzukommen.
Wir laufen durch ein Wohngebiet, legen einen kurzen Getränkestopp im Supermarkt ein und kommen schließlich zur Mühlenstraße, wo wir noch einen Blick auf die Mühle werfen können. Die Insel Norderney hat wirklich allerlei zu bieten.
Anschließend folgen wir der Hafenstraße und erreichen pünktlich, um halb Fünf den Fähranleger am Hafen. Die Schlange ist relativ kurz und die Anzeige zeigt an „Nächste Abfahrt 16.30 Uhr.“ Am Kassenautomaten gibt es eine kleine Auffuhr, weil alle Passagiere denken, dass die nächste Fähre Richtung Festland erst um 18 Uhr ablegt. Schließlich klärt uns ein Hafenmitarbeiter auf, dass dies eine ausserplanmäßige Fahrt ist und die Fähre mit der planmäßigen Abfahrtszeit 16.45 Uhr direkt im Anschluss, hier im Hafen anlegt.
Und so ist es dann auch, die eine Frisia-Fähre legt ab und die nächste legt an. Wir finden wieder einen netten Platz an Deck und los geht die Fahrt zurück Richtung Festland. Unterwegs meldet der Kapitän „Seehunde rechts“ und alle Passagiere stürmen auf die rechte Seite. Tatsächlich, eine Seehundbank mitten in der Nordsee, schön so etwas in freier Natur zu sehen.
Eine Stunde später legen wir wieder in Norddeich an, gehen müde zu unserem Auto zurück und freuen uns auf das Abendessen und endlich die Beine hochzulegen. Dieser Tag war wirklich wunderbar. Wir haben sehr viel gesehen und sind ganz begeistert von Norderney. Hast du Lust bekommen, Norderney zu besuchen? Dann kann ich dir die Norderney Tipps von Andrea vom Blog Indigoblau sehr an´s Herz legen. Hier findest du ihren Beitrag.
• Urlaub auf Norderney: Tipps, Ausflugsziele & Highlights bei Travelinspired
• Norderney Tipps: Radfahren und Wandern im Grünen, Wellness und Thalasso bei ms-welltravel