Sightseeing in Paris
Paris • Über den Dächern der Stadt
Reisedatum: 9. Juni 2012
Viertel nach Neun treffen wir uns – relativ ausgeschlafen – zum Frühstück. Das Hotelfrühstück ist super, so dass wir uns eine halbe Stunde später gut gestärkt auf den Weg in die Stadt machen. Gegen 10.30Uhr starten wir unser heutiges Sightseeing-Programm an der Kathedrale Notre Dame Paris.
Die Kathedrale ist ein unglaublich faszinierendes Gebäude. Allerdings schreckt uns die hunderte-Meter-lange Menschenschlange ab, die auf den Einlass wartet. So begnügen wir uns mit einer Besichtigung der Aussenfassade. Hier gibt es so viele Dinge zu sehen und zu entdecken, dass wir einige Minuten verweilen. Anschließend umrunden wir die Kathedrale Notre Dame und werfen auch einen Blick auf die Rückseite, welche ebenfalls sehr sehenswert ist.
Auch heute haben wir wieder Glück mit dem Wetter, es ist zwar etwas windig, aber mit Pullover lässt es sich sehr gut aushalten. Als wir wieder bei den Menschenmassen auf der Vorderseite ankommen, überqueren wir die Brücke und schlendern etwas durch die belebten Einkaufsstraßen.
Auf dem weiteren Weg kommen wir an vielen interessanten Gebäuden vorbei, wir schlendern ein Stück an der Seine entlang, denn unser nächstes Ziel ist das Louvre.
Kurz bevor wir das Louvre Museum erreichen, kommen wir an der Kirche Saint-Germain-lÁuxerroi vorbei, auch dieser Anblick lohnt sich. Der Kirchturm ist einzigartig. Anschließend erreichen wir die Rue de Rivoli, wo sich das weltbekannte Louvre befindet.
Rund um das Museum werden die Menschenmassen zunehmend mehr. Auch hier ist die Menschenschlange am Eingang des Museums abschreckend, so dass wir anstelle dessen nur eine kurze Rast an der Glaspyramide des Louvres einlegen.
Nach einer kurzen Verschnaufspause geht es weiter. Wir überqueren den Place du Carrousel und stehen vor dem beeindruckenden Arc de Triomphe du Carrousel. Diesen Triumphbogen konnten wir vom Louvre aus bereits aus der Ferne bewundern. Solche Bögen finde ich immer sehr interessant, denn es gibt so viele kleine Figuren und Schnörkel.
Irgendwann reissen wir uns aber von seinem Anblick los und spazieren durch den angrenzenden Jardin de Tuileries.
Diese Ecke des Parks kennen wir noch nicht, da wir gestern von der entgegengesetzten Seite gekommen sind. Bei dem Wetter – inzwischen haben sich die Wolken weitestgehend verzogen – ist hier einiges los. An der Haltestelle Pyramides steigen wir in die U-Bahn und fahren – mit einmal Umsteigen – bis zur Station Anvers.
Von hier aus haben wir jetzt einen ordentlichen Fußmarsch zur „Sacre Coeur“ vor uns. Allein der Weg von der Bahnstation auf die Straße hat es schon in sich. Ich bin mir nicht sicher, wieviele Stufen wir spiralförmig bis zum Tageslicht hinter uns bringen, aber es sind verdammt viele. Der Aufstieg erinnert mich irgendwie an die Besteigung des Kölner Doms.
Am Tageslicht angekommen, geht es stetig bergauf. Wir spazieren durch das Künstlerviertel Montmartre und folgen hier einigen, ewig langen Treppen und weiter einer Straßen bergauf. Wir lassen es ganz langsam angehen.
Oben angekommen, legen wir einen Stopp in einer Baguetteria ein und decken uns mit Getränken und etwas für unser Mittagessen ein. Wir spazieren über einen kleinen, sehenswerten Kunst-Markt und schon liegt unser Ziel direkt vor uns: die beeindruckende Basilika Sacré-Cœur de Montmartre. Übersetzt heißt sie übrigens „Herz-Jesu-Basilika“.
Wir umrunden die Basilika und finden einen Platz auf der großen – gut gefüllten – Freitreppe vor der Kirche. Von hier aus bekommen wir einen gigantischen Ausblick auf Paris. Nicht nur der Anblick der Basilika Sacré-Cœur de Montmartre, sondern auch der Ausblick auf die Stadt, entschädigen uns für den anstrengenden Aufstieg.
Wir packen unser Mittagessen aus und geniessen das Picknick vor der spektakulären Kulisse. Dabei werden wir von einem Akrobaten und Straßenkünstler unterhalten, der auf einem Podest mit einem Ball balanciert und an einer Straßenlaterne seine Vorführung gibt. Wir können gar nicht richtig hinsehen, wenn der abrutschen würde …
Eine Stunde später machen wir uns langsam auf den Rückweg in die Stadt. Die Gassen sind wirklich traumhaft schön – den Berg hinunter können wir den Anblick jetzt auch wesentlich besser genießen. Uns wird sehr schnell klar, wieso Montmartre als das Künstlerviertel von Paris bezeichnet wird. Überall ist Farbe zu sehen. Unter anderem kommen wir auch an der sehenswerten Moulin de la Galette vorbei.
Zurück an der Bahnhaltestelle, fahren wir bis zum Eiffelturm. Wir wollen mal sehen, ob wir an der Public Viewing Area herausbekamen, ob auch das Spiel „Deutschland gegen Portugal“ heute Abend übertragen wird. Als wir an dem Gelände ankommen, können die Sicherheitsmänner leider kein Englisch oder wollen uns keine Auskunft geben – das wird nicht ganz klar. Also werden wir später einfach auf gut Glück wiederkommen.
Wir spazieren noch eine Weile an der Seine entlang, ehe wir uns auf den Weg zum Hotel machen. Hier wollen wir uns noch eine Runde ausruhen, um heute Abend fit zu sein. So fahren wir wieder mit der Bahn Richtung Ivry sur Seine.
Gegen Abend ziehen wir uns warm an und weiter geht es. Gegen halb Sieben steigen wir wieder an der Bahnhaltestelle am Eiffelturm aus. Zunächst wollen wir noch etwas essen und entscheiden uns für eine kleine Pizzeria auf dem Boulevard de Generlle. Es ist super lecker und so kommen wir auch in den Genuss des ersten Fußballspiels „Niederlande gegen Dänemark“, denn dieses wird in dem kleinen Local übertragen.
Gut gestärkt machen wir uns schließlich auf den Weg zum nahe gelegenen Eiffelturm und überqueren die Brücke, zur Public Viewing Area. Da wir einige Getränke dabei haben – wir waren ja ursprünglich vom Fußballgucken im Hotelzimmer ausgegangen – dürfen wir den eingezäunten Bereich noch nicht betreten. So machen wir es uns auf der Wiese, am Rande des Feldes, gemütlich. Auf diese Idee kommen zahlreiche Leute.
Der Blick von hier oben auf die Leinwand ist schon ganz gut, aber nachdem wir zur Mitte der ersten Halbzeit ausgetrunken haben, beschliessen wir auf das große Feld zu gehen und uns direkt vor die Leinwand zu platzieren. Das Ganze ist im Übrigen kostenlos. Wir können direkt durchgehen, denn inzwischen gibt es keine Schlange mehr und ergattern sogar noch einen tollen Platz an der Seite, wo wir sehr gut sehen können. Im Hintergrund leuchtet der Eiffelturm.
Da es inzwischen dunkel wird, ist die Leinwand noch besser zu erkennen. Praktischer Weise endet das Spiel mit einem 1:0-Sieg für Deutschland, so dass alle (sogar die Franzosen) gut gelaunt gegen halb Elf zu den U-Bahnen strömen. Wir sehen ebenfalls zu, dass wir zum Hotel kommen. Die letzten beiden Tage waren wir den ganzen Tag unterwegs und an der frischen Luft – das macht müde.
Das sind tolle Fotos! Die Haltestelle Anvers haben wir damals auch „aus Versehen“ erwischt, als wir das erste Mal in Paris waren und das auch noch mit tierischem Muskelkater vom Vortag *lach*. Ich dachte auch, dass die Treppen niemals aufhören und hinter uns eine Horde durchtrainierter Franzosen, die so aussahen, als würden sie da jeden Tag 10x hochlaufen. Ich hatte Schnappatmung, als ich oben angekommen war. Inzwischen nehme ich nur noch die Haltestelle „Abbesses“ ;-)
Hallo Sarah.
Vor allem im Gegensatz zu den Kölner Haltestellen ist das schon eine sehr aussergewöhnliche – aber eben auch eine originelle Haltestelle. ;)
Ja, wir haben auch schnell festgestellt, dass es welche gibt, wo der Weg nach oben durchaus einfacher geht, wie Abbesses.
Viele Grüße