Entdecke Schottlands Sehenswürdigkeiten auf einer tollen Rundreise
Erlebe schroffe Berge, zahllose Seen, einsame Buchten und malerisch gelegene Burgen in Schottland. Die besten Sehenswürdigkeiten erkundest du am besten auf einem Roadtrip. Stefan nimmt dich mit auf eine abwechslungsreiche Schottland Rundreise und verrät dir seine Route, Highlights und praktische Tipps.
Hier bekommst du eine Übersicht des Beitrags:
• Deshalb lohnt sich eine Schottland Reise
• Edinburgh
• Das Ende der Straße in John O´Groats
• Die Orkney Inseln
• Rundreise durch die schottischen Highlands
• Schottlands Isle of Skye, die Insel des Nebels
• Highlights der westlichen Highlands in Schottland
• Fazit der Schottland Rundreise
Deshalb lohnt sich eine Schottland Rundreise
Lass dich entspannt treiben, von der Hauptstadt Edinburgh über den äußersten Norden, kreuz und quer durch die legendenumwobenen Highlands bis zur mystischen Isle of Skye. Unterwegs begegnest du nicht nur den freundlichen Einwohnern Schottlands, sondern triffst auf wunderschöne, ursprüngliche Natur und geschichtlich relevante Schauplätze, die auch aus Film und Fernsehen bekannt sind. Ich nehme dich mit auf einen Schottland Roadtrip zu einigen der schönsten und bekanntesten Orte und Sehenswürdigkeiten des Vereinigten Königreichs.
Egal, ob du mit dem eigenen Fahrzeug anreist, oder vor Ort ein Wohnmobil oder ein anderes Fahrzeug mietest; Schottland ist auf alle Arten von Touristen eingestellt und hat für alle das passende Angebot.
Edinburgh
Nach einer problemlosen Einreise am internationalen Flughafen von Edinburgh geht es mit dem Bus in Richtung Innenstadt. Wenn du am Scott Monument in der Princess Street aussteigst, erwartet dich ein fantastischer Anblick. Das Edinburgh Castle thront über der – mit zahllosen Schornsteinen versehenen – Altstadt und zeugt auf den ersten Blick von der interessanten Vergangenheit von Schottlands Hauptstadt. Edinburgh und Umgebung wurden bereits in der Bronzezeit besiedelt, die namensgebende Burg allerdings erst im Jahre 1093 erstmals erwähnt. Die Stadt hat kulturell unglaublich viel zu bieten. Es gibt viele Museen, Theater, Pubs und Festivals, unter anderem das berühmte Edinburgh Military Tattoo.
Dazu kommen Edinburgh Sehenswürdigkeiten wie:
- das Edinburgh Castle,
- Holyrood Palace,
- Calton Hill,
- die Royal Mile,
- Arthur´s Seat
- sowie die Altstadt.
Besonders zwischen der Royal Mile und Cowgate hört man häufig Dudelsackklänge, was der Erkundung Edinburghs einen ganz besonderen Reiz verleiht. Ich bin begeistert von der Stadt und kann einen längeren Aufenthalt nur empfehlen.
Ein Spaziergang durch die Geschichte
Bei einer „Guided Walking Tour“ lernst du meiner Meinung nach immer sehr viele interessante Details, die oft nicht im Reiseführer stehen. Aus diesem Grund nehme ich an einer geführten, englischsprachigen Tour teil, die sich vor dem Starbucks auf der Royal Mile trifft. Die Royal Mile besteht aus mehreren Straßen und verbindet Edinburgh Castle mit dem Holyrood Palace. Das ist eine der ersten Informationen, die unser Guide erzählt. Entlang der Royal Mile und darüber hinaus lernen wir noch weitere Dinge:
- Das Gebäude Gladstone´s Land ist eines der ältesten der gesamten Stadt.
- Unter dem heutigen Parkplatz des High Court liegt der Kirchenreformator John Knox begraben.
- St. Gile´s Cathedral ist gar keine Kathedrale, aber im Inneren warf einst Jenny Geddes einen Stuhl nach dem Pfarrer, was zu einigem Tumult führte.
- Maggie Dicksons Pub ist nach Maggie Dickson benannt, die auf dem Grassmarket beinahe zwei Mal hingerichtet wurde.
- Die vielleicht beliebteste Statue der Schotten ist die von Greyfriars Bobby, einem Hund, der seinem Herrn bis über den Tod hinaus treu blieb.
Edinburgh hat viele dieser blutigen Geschichten auf Lager. Die Stadt ist buchstäblich auf Toten gebaut und pflegt diese Anekdoten bereits seit Jahrhunderten. Für mehr Informationen musst du selbst einmal an einer der vielen Walking Touren teilnehmen. Es lohnt sich!
Edinburgh Tipps und Übernachtung
- Bus- oder Bahnticket vom Flughafen Edinburgh zur Waverly Station kosten etwa gleich viel. Die Fahrt mit dem Airlink Bus Nr. 100 dauert etwas länger, er hält aber direkt am Scott Monument. Zahlung nur passend oder mit EC/Visa Karte möglich.
- Im Royal Museum und St. Gile´s Cathedral gibt es kostenlosen Eintritt.
- Du solltest immer Regenjacke oder Regenschirm dabei haben. Das Wetter ist wechselhaft und es regnet eigentlich täglich, wenn auch manchmal nur sehr kurz.
Das Ende der Straße in John O´Groats
Am Flughafen Edinburgh nehmen wir unseren Mietwagen entgegen und starten umgehend in eine Rundreise durch Schottland, die uns einmal rund um dieses herrlich wilde Land führen wird.
Der kleine Küstenort John O´Groats ist weltweit als „End of the road“ bekannt. Es ist der nordöstlichste Ort auf dem britischen Festland und bekannt für die dramatischen Steilklippen entlang der Küste. Von hier fährt auch eine Fähre zu den Orkney Inseln. Auf unserer Schottland Rundreise fahren wir zwar auch auf die Orkneys, buchen aber die Fähre in Scrabster, bei Thurso. Da aber John O´Groats nicht weit weg ist, nehmen wir den kleinen Schlenker auf der Landkarte gerne in Kauf.
Sehenswürdigkeiten unterwegs und Übernachtung
Unterwegs Richtung John O´Groats überqueren wir zuerst den Firth of Forth, einen Meeresarm (oder auch Fjord) gleich nördlich von Edinburgh. Wenn du dich für Golf interessierst, lohnt sich ein kurzer Besuch in St Andrews. Hier finden nicht nur regelmäßig die Masters statt, der Old Course at St Andrews ist der älteste Golfplatz der Welt. Er wurde im Jahre 1552 angelegt und gilt als die Heimat des Golf.
Für Fans von alten Steinen dürfte wohl der Tomnaverie Stone Circle deutlich interessanter sein. Dieser über 4.000 Jahre alte Steinkreis aus der Bronzezeit ist Teil eines ehemaligen Kultortes. Vom Parkplatz brauchst du weniger als 5 Minuten zum Hügel, auf dem die Steine stehen. Nicht nur die uralten Steine erwarten dich dort, sondern auch eine tolle Aussicht auf den Cairngorms Nationalpark und die Grampian Mountains.
Weitere Sehenswürdigkeiten im Osten Schottlands sind:
- Castle Fraser,
- das Slains Castle aus dem 16. Jahrhundert,
- die Klippen in Longhaven
- und der Buchan Ness Leuchtturm.
Schottische Geschichte auf dem Schlachtfeld von Culloden
Bei einer individuellen Schottland Rundreise darf ein Besuch des wohl bedeutendsten Schlachtfeldes nicht fehlen. Das geschichtsträchtige Moor in Culloden, ganz in der Nähe von Inverness, liegt ab Peterhead auf dem Weg nach John O´Groats. Der Eintritt von 14 britischen Pfund pro Person ist zwar nicht günstig, allerdings bekommst du dafür auch einiges geboten. Die Ausstellung der, vor Ort gefundenen, Artefakte ist absolut sehenswert. Ein Audioguide ist ebenso verfügbar wie der Zugang zu einem Raum, indem rund herum die Schlacht von Culloden auf Leinwänden nachgestellt wird. Mit dem Wind und den Stimmen durch die Lautsprecher fühlt es sich fast an, als würde man selbst auf dem Schlachtfeld stehen.
Draußen an dem Ort zu stehen, wo an einem kalten Tag im April 1746 tausende Highlander starben, ist ein sehr intensives Erlebnis. Die Gänsehaut wird nicht nur durch den kühlen Wind hervorgerufen, der über das karge Moor weht. Charles Edward Stuart führte über 5.000 Highlander in die Schlacht, um den schottischen und englischen Thron zu gewinnen. Ihnen gegenüber stand der Duke of Cumberland mit 9.000 englischen Soldaten, die im Gegensatz zu den Schotten ausgeruht und vorbereitet in die Schlacht zogen. Der Plan der Schotten schlug fehl und Charles Stuart verlor nicht nur den Kampf um den Thron. Über 1.000 Highlander starben im Kampf, weitere tausend Verwundete und Gefangene ließ Cumberland hinrichten. Lediglich 300 Engländer starben in der Schlacht. In den folgenden Jahren wurde das schottische Clan-System komplett zerstört und auch die gälische Kultur stark eingeschränkt. Für mehr Informationen zum Kampf der Jakobiten für das Haus Stuart empfehle ich dir den Wikipedia Beitrag zur Schlacht bei Culloden.
Unterwegs im Nordosten von Schottland
Die Straße A99 endet tatsächlich in John O´Groats. Am bekannten Schild über dem kleinen Hafen machen Touristen ihre Fotos. Im Sommer verkehrt von hier eine kleine Fähre nach Burwick, auf der Orkney Insel Mainland hin und her. Sie fährt zwei Mal täglich und ist nicht für Fahrzeuge. Weitere Informationen findest du auf John O´Groats Ferries. Viel mehr gibt es meiner Meinung nach in dem kleinen Örtchen nicht. Wir fahren daher noch ein kleines Stück bis nach Thurso, von wo aus wir am nächsten Tag mit der Fähre auf die Orkney Inseln übersetzen.
Weitere Sehenswürdigkeiten im Nordosten Schottlands sind:
- die Duncansby Stacks,
- Castle Sinclair Girnigoe,
- Old Keiss Castle,
- der Hafen in Latheronwheel,
- Ousdale Broch,
- der Shandwick Stone
- und Tarbat Ness Lighthouse.
Die Orkney Inseln
Die Orkney Inseln sind ein Archipel aus 70 kleinen Inseln sowie der Hauptinsel Mainland. Sie sind bereits seit der Jungsteinzeit bewohnt, also schon mehr als 5.000 Jahre. Aus dem Zeitraum um 3000 v. Chr. stammen einige der bekanntesten Megalithanlagen der Orkneys, z.B. der gewaltige Steinkreis Ring of Brodgar auf der Insel Mainland. Auch die Behausung Skara Brae stammt aus dieser Zeit und ist die besterhaltene in ganz Europa. Sie gehört zum neolithischen Zentrum Orkneys und wurde 1999 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt. Der Eintritt kostet 12 Pfund, online günstiger.
Zur Zeit der Wikinger, also ca. die Jahre 800 – 1100, war der Einfluss norwegischer Wikinger so groß, dass sie sogar die Pikten, die ursprünglichen Bewohner der Orkney Inseln verdrängten. Bis heute stammen Einwohner der Orkneys von Norwegern ab. Die Kultur und Sprache vermischten sich zum sogenannten Orcadian, das neben Englisch eine verbreitete Sprache ist. Viel mehr interessante Fakten zu Orkney erfährst du bei Wikipedia.
Orkney Inseln Tipps und Übernachtung
Besonders sehenswert auf den Orkney Inseln sind auch die Felsnadeln an der Küste. Vor der Insel Mainland stehen z.B. die Yesnaby sea stacks. Vom Parkplatz aus folgst du einfach dem Yesnaby Coastal Walk Richtung Süden. Aber Vorsicht, hier pfeift oft ein stürmischer Wind. Abstand von der Klippe halten!
Eine weitere, selten besuchte Megalithanlage ist der Broch of Gurness am St Magnus Way, im Norden von Mainland. Generell sind die Orkneys so dünn besiedelt und wenig besucht, dass Touristen sich oft allein an diesen Orten wiederfinden.
Wenn du in Schottland eine Whisky Destillerie besuchen möchtest, könnte die Highland Park Whisky Distillery etwas für dich sein. Du musst allerdings online vorab reservieren! Einfach dort auftauchen funktioniert leider nicht, wie wir selbst herausfinden müssen.
Empfehlen kann ich auch The Gloup am Mull Head Visitor Center. Dabei handelt es sich um eine vierzig Meter lange, eingestürzte Meereshöhle. Hier gibt es einen Pfad an der Klippe entlang, dem du für eine Weile nach Norden folgen kannst.
Auch wenn Orkneys Hauptinsel Mainland nicht sonderlich groß erscheint, kannst du hier ohne Probleme eine Woche verbringen, ohne dass es langweilig wird. Die Orkney Inseln haben landschaftlich und kulturell viel zu bieten. Und durch die wenigen Menschen ist einfach mehr Platz für den eigenen Urlaub vorhanden.
Rundreise durch die schottischen Highlands
Wieder zurück auf dem Festland, führt uns die Route nach Westen, durch die schottischen Highlands. Wir folgen der – besonders unter Motorradfahrern beliebten – North Coast 500. Diese ist jedoch sehr häufig nur einspurig befahrbar und die Fahrzeuge müssen einander in den kleinen Haltebuchten passieren. Unterwegs hält Schottland zahllose Sehenswürdigkeiten bereit. Unter anderem viele Schlösser, Ruinen und – was man kaum erwartet – wunderschöne lange Sandstrände! Für eine Abkühlung in der Nordsee und eine ausgedehnte Pause kann ich den Ceannabeinne Beach empfehlen. Hier wird auch eine kleine Zipline quer über die Bucht angeboten.
Alle 5 Minuten könntest du anhalten und Fotos machen, aber besonders beim Ardvreck Castle solltest du unbedingt halten und die Aussicht genießen. Die Burg wurde Ende des 15. Jahrhunderts vom Clan MacLeod auf einer kleinen Halbinsel im Loch Assynt erbaut. 1672 eroberte sie ein Teil des Clan MacKenzie nach einer Belagerung. 1795 schlug ein Blitz in die Ardvreck Burg ein, wodurch sie teilweise einstürzte und seitdem nicht mehr bewohnt wurde. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite findest du den sehr sehenswerten, jedoch nicht sehr originell benannten, Ardvreck Castle Waterfall.
Sehenswürdigkeiten und Übernachtung in den Nordwestlichen Highlands
Unter den vielen Sehenswürdigkeiten der Nordwestlichen schottischen Highlands stechen meiner Meinung nach besonders diese hervor:
- Cape Wrath
- Oldshoremore Beach
- Badcall Bay
- Ardvreck Castle
- Eilean Donan Castle
- Das hübsche Städtchen Ullapool am Loch Broom
Fahrt über die NC500 auf der Applecross Halbinsel
Vom Hostel in Torridon ist es nur ein kurzes Stück über die A896, die ein Teil der NC500 ist, um auf die Applecross Halbinsel zu gelangen. Die Gegend um Torridon ist bei Wanderern und Radfahrern sehr beliebt, wir treffen viele von ihnen im Hostel. Vor der Fahrt über diesen Teil der NC500 in Schottland solltest du genug Benzin im Tank haben, denn es gibt hier fast keine Tankstellen. Mir ist unterwegs nur eine aufgefallen.
Die Strecke führt einmal rund um die Applecross Halbinsel. Unterwegs siehst du die typischen braunen Hügel der Highlands, malerisch gelegene Seen (Lochs) und auch einiges an Schafen und schottischen Hochlandrindern, die man auf jeder zweiten Postkarte sieht. Da die Straße einspurig und im Sommer immer mit Gegenverkehr zu rechnen ist, kannst du nicht schnell fahren. Dadurch bleibt mehr Zeit, um die Aussicht zu genießen und auf Tiere zu reagieren, die gerne mitten auf der Straße stehen. Unbedingt vorsichtig fahren, speziell vor Kurven!
Besonders der weltbekannte Applecross Path gehört zu den Highlights bei einer Fahrt auf der NC500 in Schottland. Die Aussicht ist sensationell und zu Recht gehört diese Strecke zu den schönsten Straßen der Welt. Insgesamt sind es etwa 70 Kilometer, für die wir mit Frühstück im winzigen Dörfchen Applecross und diversen Fotostopps ungefähr drei Stunden benötigen. Mehr Zeit kann nicht schaden und mit einem Camper findest du hier auch bestimmt ein Plätzchen zum Übernachten.
Eilean Donan Castle, die schönste Burg Schottlands
Meiner Meinung nach ist das Eilean Donan Castle die schönste Burg in ganz Schottland. Zu einem großen Teil liegt das an der prächtigen Lage auf einer kleinen Landzunge im Loch Duich, die bei Flut zu einer Insel wird. Ein weiterer Grund ist, dass Eilean Donan Castle durch Filme wie „Highlander“ sehr bekannt ist. Für mich wird diese Burg immer die (Film-)Heimat des Highlanders Connor MacLeod sein. Und dass, obwohl Eilean Donan Castle seit Jahrhunderten im Besitz des Clan MacRae ist, und der Sitz der MacLeods das Dunvegan Castle auf der Isle of Skye.
Spannend ist aber auch die bewegte reale Vergangenheit dieser Burg. So wurde bereits um 1220 mit dem Bau begonnen, wahrscheinlich zur Verteidigung gegen einfallende Wikinger. Mitte des 14. Jahrhunderts übernahm der Clan MacRae die Gegend und somit auch das Eilean Donan Castle. Im Jahr 1719 wurde es durch eine Explosion zerstört und blieb eine unbewohnte Ruine, bis es im Jahr 1911 vom Clan MacRae zurückgekauft und 20 Jahre lang renoviert wurde. Mehr Informationen, auch zu Eintrittszeiten und Preisen, findest du hier.
Schottlands Isle of Skye, die Insel des Nebels
Die Isle of Skye ist die größte Insel der Inneren Hebriden Inselgruppe. Sie ist über die 500 Meter lange Skye Bridge mit dem Festland verbunden. Außerdem hat Skye nur 10.000 Einwohner, von denen 2.300 in der Inselhauptstadt Portree leben. Die Insel begeistert vor allem mit ihren landschaftlichen Sehenswürdigkeiten. So gibt es dramatische Küstenlinien, nebelverhangene Bergspitzen, rauschende Wasserfälle und eine reichhaltige Tierwelt. Zudem blickt die Isle of Skye auf eine bewegte Vergangenheit zurück, die du auf einer Rundreise selbst entdecken kannst.
So ist das Dunvegan Castle bereits seit 800 Jahren der Sitz des Clan MacLeod. Du kannst es besuchen, der Eintritt beträgt 14 GBP. Mehr Informationen findest du hier. Wenn du am Parkplatz der Burg vorbeifährst und der kleinen Straße ein paar hundert Meter folgst, gelangst du zum Dunvegan Castle Viewpoint. Von hier hast du auch eine gute Sicht und bezahlst keinen Eintritt. Fernglas oder Teleobjektiv mitbringen!
Für Jahrhunderte führten die MacLeods eine blutige Fehde gegen die MacDonalds, deren Sitz das Armdale Castle auf der Halbinsel Sleat ist. Das heftige Blutvergießen endete 1601 nach der Schlacht an den heute weltbekannten Fairy Pools. Dies war die letzte Schlacht zwischen schottischen Clans auf der Isle of Skye und ein Frieden wurde ausgehandelt. Mehr zur Geschichte von Clan MacDonald erfährst du hier.
Die in der schottischen Geschichte bekannte Flora MacDonald wurde in Kilmuir begraben. Sie half Charles Edward Stuart 1746 bei seiner Flucht nach Frankreich, nachdem er mit seinen Highlandern die Schlacht von Culloden verloren hatte. Als ihre Dienerin verkleidet, ruderte er mit Flora gemeinsam zur Isle of Skye und entkam später zurück nach Frankreich. Das Lied „Skye Boat Song“ handelt von dieser Geschichte. Es ist unter anderem auch durch die Serie „Outlander“ weltweit bekannt geworden.
Drei der schönsten Orte auf der Isle of Skye
Fairy Pools
Legenden um Feen (Fairys) gibt es auf der Isle of Skye viele. Auch nahe des Dorfes Glenbrittle, am Fuße der Cuillin Mountains. Hier fließt der River Brittle über eine ganze Reihe von Wasserfällen und bildet Becken mit klarem türkisem Wasser. In den Pools baden häufig Besucher, allerdings meist bei gutem Wetter, denn das Wasser ist eiskalt! Ob der hübsche Anblick der Fairy Pools tatsächlich auf die Magie der Feen zurückzuführen ist, musst du selbst entscheiden. Die Pools sind rund um die Uhr geöffnet. Ein großer kostenpflichtiger Parkplatz steht zur Verfügung. Die Gehzeit beträgt etwa 30-60 Minuten, je nachdem wie weit du wandern willst. Plane minimum zwei Stunden ein!
Fairy Glen
Zum Fairy Glen gibt es nicht wirklich eine Feen-Legende, aber durch das mystische Erscheinungsbild dieses Tals hat sich der Name etabliert. Die Feen wohnen womöglich in diesem hübschen Tal, das von geriffelten Hügeln übersät ist und von vielen Bächen durchzogen wird. Wenn du hier zu Besuch bist, bitte den Feen zuliebe keinen Lärm machen und nicht die Wege verlassen, damit das Tal geschützt bleibt und seine natürliche Schönheit behält. Besonders eindrucksvoll thront Castle Ewan über den Hügeln und saftig grünen Wiesen. Dabei handelt es sich um den großen Felsen, auf dem leider immer mehr Touristen herumklettern. Du findest Fairy Glen zwischen Uig und Earlish an der Sheader Road. Am besten auf dem großen Parkplatz parken und zu Fuß gehen, statt mit dem Auto weiterzufahren und auf der engen Straße am Straßenrand zu halten.
Old Man of Storr
Dieses Mal keine Feen, dafür eine 48 Meter hohe Felsnadel des Berges „The Storr“, in der Region Trotternish. Der Old Man of Storr ist Teil der zerklüfteten Bergkette Trotternish Ridge im Norden der Isle of Skye. Über einen Wanderweg und später ausgetretene Pfade erreichst du je nach Fitnesslevel nach einer Stunde die Felsnadel. Du solltest aber unbedingt bis auf den gegenüberliegenden Hügel wandern. Von dort kannst du die sensationelle Aussicht auf den Old Man of Storr genießen, sowie auf den Loch Leathan, die dahinter liegende Insel Raasay und in weiter Ferne sogar die Berge der Applecross Halbinsel. Informationen zur Wanderung findest du hier.
Weitere Tipps und Übernachtung auf der Isle of Skye
Weitere Sehenswürdigkeiten der Isle of Skye sind:
- Neist Point, der westlichste Punkt der Insel
- die Talisker Single Malt Whisky Distillery in Carbost
- die Aussicht vom Dunvegan Castle Viewpoint
- unterwegs gerne noch die Sligachan Old Bridge
Highlights der westlichen Highlands in Schottland
Der westliche Teil der schottischen Highlands ist sehr abwechslungsreich und bietet Besuchern einige der schönsten Sehenswürdigkeiten des Landes. Fischerdörfchen schmiegen sich hier in malerischen Buchten entlang der Küste. Viele der größeren Städte haben als Hintergrund entweder endlose, saftige Wiesen oder dramatische, schroffe Bergketten. Nicht ohne Grund verläuft durch diese Gegend Schottlands der weltweit bekannte, 154 Kilometer lange West Highland Way von Glasgow nach Fort William.
Fort William und Glenfinnan
Am nördlichen Ufer des Loch Shiel befindet sich der kleine Ort Glenfinnan. Hier entrollte Charles Edward Stuart 1745 seine Standarte und begann den Jakobiten-Aufstand, um den schottischen und englischen Thron im Namen seines Vaters zu beanspruchen. 70 Jahre später wurde an dieser Stelle die Statue eines Highlanders im Kilt auf einem Turm errichtet. Am Glenfinnan Monument wird jedes Jahr am 19. August im Gedenken an Charles Stuart gefeiert. Es gibt einen großen Parkplatz und ein Besucherzentrum mit allen nötigen Einrichtungen. Der Besuch des Glenfinnan Monument ist gratis, der Parkplatz kostet jedoch ein paar Pfund.
Vom Parkplatz aus gelangst du auch zum Glenfinnan Viadukt. Dieses wurde besonders durch die „Harry Potter“ Filme, als Brücke für den „Hogwarts Express“ bekannt. Es gibt zwei Aussichtspunkte auf das Viadukt. Dieser Zug verkehrt im Sommer täglich zwischen Fort William und Mallaig. Ungefähr 20 Minuten nach Abfahrt fährt der Zug über das Glenfinnan Viadukt und stößt zur Freude aller Besucher einen langen Pfeifton sowie eine ordentliche Dampfwolke aus.
Fort William ist mit knapp 6.000 Einwohnern die größte Stadt in den westlichen Highlands. Sie liegt am Ufer des Loch Linnhe und gleichzeitig am Fuße des Ben Nevis, Großbritanniens höchstem Berg. Dank der hervorragenden Infrastruktur ist Fort William als Basis für Erkundungen in der Umgebung sehr beliebt. Hier triffst du häufig auf Wanderer des West Highland Ways und des Great Glen Ways, sowie auf Enthusiasten für Mountainbikes und im Winter Skifahrer.
Nicht weit entfernte Sehenswürdigkeiten sind:
- Glen Nevis,
- Ben Nevis,
- Glenfinnan,
- Castle Stalker
- und das Glen Coe.
Schottlands schönstes Tal Glen Coe
Das Tal Glen Coe wird oft als eines der schönsten Täler in ganz Schottland bezeichnet – und zwar völlig zurecht. Es befindet sich etwa 30 Kilometer südlich von Fort William. Die Straße A82 führt auf dem Weg nach Crianlarich mitten durch Glen Coe. Unterwegs gibt es viele Parkplätze, jeder einzelne bietet unglaublich schöne Aussichten auf das Hochland und die gewaltigen Berge Schottlands. Viel besuchte Wanderwege starten an diesen Parkplätzen.
Wenn du es abseits der Touristenmaßen etwas ruhiger magst, empfehle ich dir die Straße ins wunderschöne Glen Etive. Am Eingang des Tals erwartet dich das 1.000 Meter hohe Bergmassiv Buachaille Etive Mòr mit dem höchsten Gipfel Stob Dearg prominent im Vordergrund. Die einspurige Straße ist an der A82 ausgeschildert und führt dich tief ins Glen Etive, bis sie am Loch Etive endet. Entlang der Straße gab es Dreharbeiten zu „James Bond: Skyfall“, was nicht überrascht. Dieses Tal ist genau, wie man sich ein ursprüngliches, raues Tal in den Highlands vorstellt. Und der River Etive rauscht durch eine Schlucht talabwärts, als wäre er dort extra angelegt worden.
Loch Lomond und Trossachs National Park
Der Loch Lomond and the Trossachs National Park ist einer von nur zwei Nationalparks in Schottland. Er wurde erst 2002 gegründet und umfasst eine Fläche von 1.865 km². Der andere Park ist der Cairngorms National Park, an dessen Rand wir bereits den Tomnaverie Stone Circle besucht haben.
Loch Lomond ist Schottlands größter See und befindet sich in den südlichen Ausläufern der Highlands. Mit den Trossachs ist ein kleines Tal gemeint, welches im Norden vom Ben A´an begrenzt wird. Aus dieser Gegend stammt auch, zumindest nach dem Roman von Sir Walter Scott, der Viehdieb Rob Roy. Zudem gibt es noch viele Sehenswürdigkeiten in der Region:
Kilchurn Castle entstand im Jahr 1450 und ist somit über 570 Jahre alt. Die heutige Ruine steht am Nordufer von Loch Awe. Die Burg befand sich über die Jahrhunderte im Besitz der Clans Campbell und MacGregor. 1760 schlug ein Blitz ein und nach dem Feuer wurde Kilchurn Castle aufgegeben. Heutzutage kannst du die Burg wohl besuchen, bei unserem Besuch ist allerdings alles mit Zäunen abgesperrt. Vom gegenüberliegenden Ufer hast du aber eine tolle Sicht. Einfach am Kilchurn Castle Viewpoint (Google Maps) parken und über die Schafweide zum Ufer spazieren.
Vom Gipfel des etwa 450 Meter hohen Ben A’an hast du eine sensationelle Aussicht auf die Trossachs und die Lochs Katrin und Achray. Die Wanderung ist ab dem kostenpflichtigen Parkplatz ausgeschildert und mit ca. 4 km auch nicht besonders lang. Der Weg ist sehr gut ausgebaut, manchmal etwas steil, aber insgesamt sehr leicht zu gehen. Alle nötigen Infos zur Wanderung und wunderschöne Fotos findest du bei unseren Freunden von Travel more Babble less. Ich brauche für diese Wanderung ca. 3 Stunden und bin froh, dass ich Fleecejacke und Regensachen dabei habe. Am Parkplatz war es noch sonnig und warm, aber wie so oft in Schottland hat das Wetter schnell gewechselt.
Weitere Top Sehenswürdigkeiten der Region Trossachs Nationalpark sind:
- Inveraray Castle
- Ben Lomond
- Ben Cruachan
- Stirling Castle
- Conic Hill in Balmaha
- The Devil´s Pulpit
Fazit der Schottland Rundreise
Schon seit meiner Kindheit bin ich fasziniert von Schottland. Von der großartigen Landschaft, der spannenden Vergangenheit und vor allem von den Filmen, die hier gedreht wurden. Die Erwartungen an das kleine Land im Norden von Großbritannien sind groß. Und Schottland übertrifft sie mit Leichtigkeit!
Die Menschen sind einfach überall immer freundlich und du kannst auf so einem Roadtrip eigentlich alle fünf Minuten stehen bleiben und staunend das Panorama genießen. Selbst das berühmt-berüchtigte Wetter spielt meistens mit, und das Anfang Juni. Nur kulinarisch gibt es nicht viel zu erwähnen. Ich kann Haggis in allen möglichen Versionen empfehlen, aber von öligen Fish & Chips habe ich nach dem zweiten Mal bereits mehr als genug. Gutes Essen in Restaurants oder Pubs gibt es zwar, kostet aber auch entsprechend etwas mehr. Für mich steht auf jeden Fall fest, dass ich nochmal nach Schottland muss, es gibt noch so viel zu entdecken!
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