Die spektakuläre Teufelsschlucht Wanderung in der Eifel
Die Eifel ist ein wahres Natur- und Outdoorparadies, welches somit perfekt zum Wandern geeignet ist. Wir haben uns mit dem Wohnmobil auf den Weg in die schöne Südeifel gemacht und eine der spektakulärsten Wanderwege Deutschlands gefunden. Im Folgenden findest du einen ausführlichen Erfahrungsbericht samt Tipps zu der spektakulären Teufelsschlucht Wanderung in der Eifel. Viel Spaß!
Wanderung durch die Teufelsschlucht: Meine Erfahrungen und Tipps
Im Zuge unseres „Wochenendtrip mit dem Wohnmobil: Eifel – Mosel – Luxemburg“ haben wir die Teufelsschlucht in der Südeifel besucht.
Bergauf bergab durch eine faszinierende Landschaft führt die Wanderung durch die Teufelsschlucht in der Eifel. Schöne Wanderungen sind wir aus der Eifel ja bereits gewöhnt – wie zum Beispiel über den Bohlenweg durch das Hohe Venn oder der Erlebnispfad Wilder Weg am Wilden Kermeter. Aber die Wanderung durch die Teufelsschlucht übertrifft nochmal alle bisherigen Touren.
An dem Nachmittag eines wunderschönen Herbsttages machen wir uns auf den Weg. Vom Parkplatz bis zum Naturparkzentrum Teufelsschlucht sind es 500 Meter, bis zur Schlucht selbst einen Kilometer. Der Fußweg führt schön durch den Wald und ist barrierefrei. Da die Wanderung durch die Teufelsschlucht jedoch nicht mit dem Kinderwagen gegangen werden kann, ist Milana zu Fuß mit unterwegs.
Auf dem Weg kommen wir am Dinosaurierpark vorbei. Ein perfektes Ausflugsziel für alle Dinosaurierbegeisterten. Beeindruckende Erdgeschichte der letzten 620 Millionen Jahre ist im Dinosaurierpark Teufelsschlucht zu finden.
Neben zahlreichen lebensgroßen Dinosauriermodellen gibt es Mitmachaktionen und so wird eine interaktive Ausstellung für kleine und große Besucher geboten. Der Park ist von Ende März bis Anfang November geöffnet. Verpasse bei einem Besuch nicht den kostenlosen Audioguide für die Welt der Dinosaurier.
Der Park ist barrierefrei und kann mit Kinderwagen besucht werden. Weitere Informationen sowie Preise findest du hier (➚ www.dinopark-teufelsschlucht.de).
Wenig später erreichen wir auch das Besucherzentrum. Neben einem Restaurant und einer Ausstellung gibt es hier auch einen Infoschalter, wo dir Fragen zur Teufelsschlucht und der Region beantwortet werden. Außerdem kannst du dir hier Audioguides ausleihen, womit deine Wanderung durch die Teufelsschlucht noch informativer wird.
Die Teufelsschlucht bietet drei verschiedene Wanderwege in unterschiedlichen Längen:
• Die kürzeste Route ist ein kleiner Rundgang durch die Schlucht, der insgesamt 1,8 Kilometer misst. Markiert ist der Pfad mit einem roten Icon mit weißem Zeichen. Für die kurze Teufelsschlucht-Wanderung wird eine Dauer von einer Stunde angegeben.
• Der große Rundweg durch die Teufelsschlucht ist 3,6 Kilometer lang. Zusätzlich zum kleinen Rundgang führt er zu weiteren spektakulären Felsabschnitten. Markiert ist der Pfad mit einem weißen Icon mit rotem Zeichen. Für die kurze Teufelsschlucht-Wanderung wird eine Dauer von etwa zwei Stunden angegeben.
• Für die ganz aktiven Wanderer gibt es den Teufelspfad 8 – die „Teuflische Acht“. Dieser Wanderweg verbindet die Teufelsschlucht mit den Irreler Wasserfällen. Diese Wanderung ist 5,8 Kilometer lang, und du solltest etwa drei bis vier Stunden einplanen. Der Pfad trägt als Markierung ein gelbes Icon mit zwei weißen Kreisen mit Hörnern.
Unser kleiner Rundgang Teufelsschlucht
Zunächst geht es die ersten Meter über einen gut zu laufenden Waldweg. Der Einstieg in die Schlucht liegt auf der linken Seite und ist nicht zu verpassen.
Die Wegmarkierungen sind gut sichtbar. Eine Tafel im Boden klärt darüber auf, dass die Teufelsschlucht vor über 12.000 Jahren durch gewaltige Felsrutsche entstand. Dann wollen wir mal los: Kurz nach dem Abzweig folgt auch schon die erste Treppe.
Steil geht es in die dunkle Schlicht hinab. Die Felsen werden enger und größer. Bereits am Ende der Treppe ist die Höhe der Felswände beeindruckend.
Der Weg führt zunächst primär bergab. Ob über schmale Pfade oder Treppen, der Pfad ist relativ steil und zu Beginn relativ düster.
Der Einblick in die Schlucht und die emporragenden Felsen sind faszinierend und beängstigend zugleich. Es ist unglaublich, was die Natur zustande bringt.
Hinter jeder Wegbiegung sieht die Teufelsschlucht wieder komplett anders aus. Nach einigen Metern lichtet sich die Schlucht und nur noch links ragen riesige Felsen empor. Hier fühlt man sich sehr klein, wenn man die Wände betrachtet.
Ein steiler Abschnitt folgt dem nächsten, eh wir an der Geraden ankommen. Insgesamt ist die Felsspalte der Teufelsschlucht etwa 28 Meter tief.
Der weiterführende Weg ist nicht minder spektakulär. Die Felsen unterscheiden sich in Form und Größe enorm. Mal schroff, mal glatt – aber immer interessant anzusehen. Eine Familie mit zwei jugendlichen Jungs überholt uns – die beiden sind sehr kletterbegeistert und kraxeln hier und da die ein oder anderen steilen Felsen empor, so dass ich kaum hinsehen kann.
Wir machen eine Pause an einer kleinen Bank, die in den Fels gebaut wurde. Hier ist eine gute Stelle, dass Milana mal ein paar Schritte laufen kann.
Nach einer kleinen Stärkung wandern wir weiter. Ganz langsam führt der Pfad wieder bergan, aber entspannt, so dass wir gemütlich gehen können. Wir werden um Felsen herumgeführt, es geht ein Stück durch den Wald und auf der rechten Seite gibt es eine kleine Aussichtsplattform mit einem Fernblick.
Die Vögel zwitschern, das Herbstlaub raschelt unter unseren Füßen, und nachdem wir der Familie mit den Jungs einen Vorsprung gegeben haben, herrscht hier eine angenehme Ruhe.
Es sind durchaus einige Wanderer unterwegs, da jeder sein eigenes Tempo hat, fällt gar nicht auf, dass hier viele Menschen unterwegs sind. Hier und da werden wir mal überholt oder überholen andere oder bei einer Pause trifft man auf andere Wanderer. Alle wirken gleichermaßen fasziniert von der Umgebung.
Die letzten paar Meter aus der Schlucht heraus haben es noch einmal ordentlich in sich. Nicht nur aufgrund der Schönheit, sondern auch vom Schwierigkeitsgrad. Der Pfad wird nicht nur steiler, sondern auch wieder enger und die Felsen hängen tiefer.
Dann haben wir es geschafft und haben das Ende der Teufelsschlucht Wanderung – zumindest vom kleinen Rundgang erreicht. Wenige Minuten später haben wir das Naturparkzentrum wieder erreicht. Als Dauer war für den kleinen Rundweg eine Stunde angegeben, gebraucht haben wir etwa 1,5.
Die beiden längeren Wanderwege sind sicher auch unglaublich interessant, jedoch mit Kind und ohne Kraxe für uns heute nicht möglich. Aber uns hat der Rundweg so gut gefallen, dass wir ganz bestimmt irgendwann mal wiederkommen werden und dann werden wir auch den Großen Rundweg durch die Teufelsschlucht in Angriff nehmen. Den Teufelspfad mit dem Kennzeichen „Acht mit Hörnern“ haben wir quasi aufgeteilt – denn die Irreler Wasserfälle haben wir von der anderen Seite mit dem Auto besucht.
Mehr dazu folgt in dem ausführlichen Reisebericht von unserer Eifel-Mosel-Reise mit dem Wohnmobil. Falls du weitere Inspirationen für die Gegend suchst, schau unbedingt mal bei Sabine vorbei, auf ihrem Blog Ferngeweht berichtet sie von ihren Wanderungen i. Deutsch luxemburgischen Naturpark.
• An der Ausstattung sollten festes Schuhwerk, Trinken sowie ein kleiner Snack nicht fehlen.
• Bei Regen oder direkt nach einigen Regentagen ist die Wanderung nicht zu empfehlen. Der Weg ist bei trockenem Wetter schon relativ anspruchsvoll, bei Regen wird der Boden noch rutschiger und die Wanderung gefährlich.
• Auch im Schnee würden wir die Wanderung nicht empfehlen. Nicht nur, dass es glatter wird, auch die Stufen sind durch den Schnee schlechter zu erkennen.
• Plane genügend Zeit für die Teufelsschlucht-Wanderung ein. Starte die Wanderung erst, wenn es hell ist. Auch wenn du am späten Nachmittag startest, solltest du unbedingt darauf achten, dass du das Ende der Wanderung noch bei Helligkeit abschließt. Der Weg durch den Wald und die Schlucht sind relativ dunkel, sodass es im Dämmerlicht wirklich gefährlich werden kann.
• Wenn du erst spät am Nachmittag starten solltest (was wir nicht empfehlen), dann sollte eine Taschen- oder Stirnlampe zur Sicherheit nicht fehlen.
Die Teufelsschlucht Wanderung mit Kind:
Die Wanderung durch die Teufelsschlucht ist vom Schwierigkeitsgrad durchaus als ansprechend zu bezeichnen. Schmale, steile Pfade, mit teils tiefhängenden Felsen sind hier keine Seltenheit.
Es fällt mir schwer Empfehlungen für eine Wanderung mit Kind abzugeben. Da für die Wanderung durch die Teufelsschlucht kein Kinderwagen genutzt werden kann, sollten Kleinkinder in jedem Fall in einer Kraxe transportiert werden. Alleine laufe ist an den meisten Stellen der Teufelsschlucht schwierig oder gar nicht möglich.
Wichtig bei der Wanderung mit Kraxe ist, dass auf den Kopf des Kindes geachtet wird. An einigen Stellen hängen die Felsen sehr niedrig. Größere Kinder sollten für diese Wanderung auf jeden Fall trittsicher sein.
Wir haben die Wanderung mit unserer fast zweijährigen Tochter gemacht, würden das aber definitiv nicht wiederholen, sondern warten, bis sie größer ist. Hier findest du unsere Anfängertipps zum Wandern mit Baby bzw. Kleinkind in Trage, Kraxe und Co.
Parken an der Teufelsschlucht
In unmittelbarer Nähe zum Informationszentrum, an der Teufelsschlucht und dem Dinosaurierpark gibt es in Ernzen kostenlose Parkplätze. Es stehen viele Parkmöglichkeiten zur Verfügung, und auch mit dem Wohnmobil ist das Parken kein Problem. Jedoch ist zu bedenken, dass du nicht direkt an der Schlucht parken kannst. Vom Parkplatz ist es grob ein Kilometer bis zum Einstieg in die Teufelsschlucht.
Da Google Maps tatsächlich falsche Daten hinterlegt hat, wenn man „Teufelsschlucht Eifel“ sucht, ist hier die korrekte Adresse vom Naturparkzentrum Teufelsschlucht: Ferschweilerstraße 50, 54668 Ernzen. Diese ist bei Google Maps zu finden und navigiert zur richtigen Teufelsschlucht.
Eintritt und Öffnungszeiten der Teufelsschlucht
Die Teufelsschlucht ist zu jeder Zeit zugänglich, jedoch empfehlen wir die Wanderung nicht mehr bei einsetzender Dämmerung. Die Schlucht ist sowieso schon relativ finster und die teils unebenen, steilen Stufen sind bei einsetzender Dunkelheit nicht mehr richtig zu sehen, was gefährlich werden kann. Der Besuch der Teufelsschlucht und des zugehörigen Informationszentrums ist kostenlos.
Weitere Ausflugsziele in der Eifel:
Die Eifel ist generell ein tolles Ziel für Ausflüge und Wanderungen. Ob zum Wandern in Nideggen, auf den Natur-Erlebnispfad Wilder Weg bei Schleiden oder auf dem Bohlenpfad durch den Naturpark Hohe Venn – Eifel alle drei sind spektakuläre, lohnenswerte Wanderungen, wenn du etwas mehr Zeit in der Eifel verbringen möchtest.
Na, konnten wir dich inspirieren? Sieht toll aus, oder? Kennst du ähnlich interessante Wanderwege?
Liebe Tanja,
der Artikel gefällt mir sehr gut.
Das Bild mit dem Titel „Besuch der Teufelsschlucht mit Kind“ sowie das Bild mit dem Titel “ Ende des kleinen Rundgangs“ wurden nicht in der Teufelschlucht Ernzen aufgenommen, sondern in der Teufelsschlucht im Müllerthal.
Gruß Annika
Hallo Annika,
vielen lieben Dank für den Hinweis. Du hast absolut recht, nach unserem Besuch in der Teufelsschlucht waren wir im Müllerthal, weshalb das wohl durcheinander geraten ist. Ebenfalls ein sehr schöner Ort. Ich habe die beiden Fotos direkt entfernt, damit es nicht zu Verwirrung kommt.
Danke und liebe Grüße
Tanja
Liebe Takly,
ich habe diesen vielversprechenden Artikel jetzt dreimal überflogen und weiß immer noch nicht, wo die Teufelsschlucht ist. Insofern bin ich nun enttäuscht und müsste noch viel mehr Zeit aufwenden, um das endlich herauszufinden (was ich nicht tue …). Das gleiche trifft auf alle anderen recht vielversprechenden Hinweise zu. Du hast Dir damit viel Mühe gemacht und viel Zeit investiert. Aber letztlich sind diese Informationen für mich nutzlos und Deine Mühe war somit umsonst.
Könntest Du nicht eine grobe Orientierung herbeiführen mit einer Landkarte, auf der wenige größere Städte zu sehen sind und auf der Deine Ausflugsziele ganz grob zur Orientierung eingemalt sind? Das wäre nur ein ganz klein wenig Mehraufwand für Dich und Deine Informationen wären nicht mehr vergebens erstellt.
Lieber Peter,
vielen Dank für den Hinweis. Mich selbst stört genau solche fehlenden Angaben, weshalb ich sehr bemüht bin, so ausführlich wie möglich zu schreiben. Aus dem Grunde gibt es sogar detaillierte Parkmöglichkeiten. Generell hätte ich jetzt gesagt „Teufelsschlucht Eifel“ oder „Teufelsschlucht Enzen“ bei Google Maps einzugeben, dürfte keine große Herausforderung darstellen. In diesem Fall gebe ich jedoch Recht, denn Google Maps zeigt tatsächlich falsche Daten an und leitet einen nach Höxter, wo weder die Eifel liegt, noch die Schlucht nicht zu finden ist. Also in diesem Falle bitte die Adresse: Naturparkzentrum Teufelsschlucht, Ferschweilerstraße 50, 54668 Ernzen bei Maps eingeben. Eine Übersichtskarte ist übrigens tatsächlich in Planung, aus Zeitgründen wird das allerdings noch eine Weile dauern.
Viele Grüße
Tanja
Ich war damals auch sehr begeistert von der Teufelsschlucht, aber deine Eindrücke sind für mich trotzdem sehr spannend. Zumal ich keine Kinder dabei hatte, das ist noch mal ein guter Hinweis für mich. Danke wieder für den spannenden Beitrag! :)
Hallo Anna,
vielen Dank für das nette Feedback.
Viele Grüße,
Tanja
Was für ein Zufall – in der Gegend waren wir vor Kurzem auch! Ich habe mir erlaubt, Deinen Beitrag zu verlinken, weil er eine gute Ergänzung zu meinen beiden Touren im Deutsch-Luxemburgischen Naturpark ist: https://www.ferngeweht.de/wandern-deutsch-luxemburgischen-naturpark/
Liebe Sabine,
da habe ich doch gleich mal reingeschaut. Wunderbar geschrieben. Für das Müllerthal hatten wir leider keine Zeit, aber das steht ebenfalls noch auf unserer Besucherliste. Vielen Dank für die tollen Einblicke!
Liebe Grüße,
Tanja