Thailand • Tag 13 • Im Wat Pho in Bangkok
Bangkok auf eigene Faust
Reisedatum: 03.11.2010 | Dieser Artikel enthält Affiliatelinks.
Heute haben wir mal etwas länger geschlafen. Beim Frühstück gab es eine kleine Überraschung: Es gab das gleiche Frühstück wie auf Krabi, hier war allerdings der Vorteil, dass wir an Toast und Marmelade Nachschub bekommen konnten, soviel wir wollten. Also doch nicht so übel. Man konnte eben kein Frühstück wie in Deutschland erwarten.
Heute war das Wetter sehr gut, aber unsere Laune nicht so toll. Auch wenn wir uns bestens verstehen, können zwei Wochen nonstop zusammen, doch anstrengend werden. So haben wir beschlossen, heute mal alleine loszuziehen.
Ich fuhr mit einem Tuktuk zum Wat Traimit. Ein sehr schöner Tempel, an der Grenze zum Chinatown. Hier ist der goldene Buddha beherbergt. Gegen den Eintritt von 40 Baht | ca. 0,90 Euro konnte man absolut gar nichts sagen. Es hat sich gelohnt.
Die Tempelanlage war nicht besonders groß, aber sehr schön anzusehen. Überall glitzerte und glänzte es Golden. Von den Stufen vor dem Eingangstor war das Tor zum Chinatown sehr gut zu sehen. Auf der anderen Seite sah man direkt auf den Parkplatz. Dieser war ein einziges Meer aus wartender Tuktuks.
Es war noch früh, daher waren noch nicht so viele Leute unterwegs. So fand ich auch meine Schuhe auf der Stelle wieder. Wenn ein großer Andrang ist, kann das schon eine Weile dauern, bis die richtigen Schuhe gefunden wurden.
Nachdem ich die Tempelanlage des Goldenen Buddhas verlassen hatte, machte ich mich auf den Weg zum Chinatown. Kurz vor dem Tor legte ich eine Pause ein und habe einen Blick in meinen Stadtplan geworfen. Sofort wurde ich von einem netten Thailänder – in Anzug und Krawatte – angesprochen. Mit den mir bereits bekannten und für Bangkok typischen Fragen: „Can I help you? Where are you from? Where do you want to go?”.
Wir haben egal wo wir in Thailand waren, stets hilfsbereite und offene Menschen erlebt. Ich habe ihm dann erklärt, dass ich zum Königspalast möchte. Ich wäre dieses ganze Stück durch den Chinatown jetzt mal spontan zu Fuß gegangen. „Aber nein“, sagte der nette Herr und kramte Zettel und Stift heraus. Er zeigte auf eine gegenüberliegende Bushaltestelle und schrieb mir die Busnummer, samt Endstation und den Preis 7 Baht auf. Außerdem schärfte er mir ein, keinen Cent mehr zu bezahlen. Die Endstation, den Preis und ein paar andere Dinge schrieb er mir auf Thai auf. Den Zettel sollte ich dem Busfahrer zeigen, dann würde der mir Bescheid geben, wann ich aussteigen muss. Und genau so hat es funktioniert – in einer Stadt, wo man noch nicht einmal Beschreibungen richtig lesen kann, da Thai-Schrift für uns Europäer einfach nur wie Hieroglyphen aussehen.
Der Bus kam keine drei Minuten später, ich bezahlte besagte 7 Baht (umgerechnet 18 Cent) und zeigte dem Busfahrer den auf Thai geschriebenen Zettel. Daraufhin hielt er mir den Daumen nach oben und die Fahrt führte mich – zwischen 20 Thais – durch das wuselige, bunte Chinatown. Hier gab es unheimlich viel zu sehen und ich wusste gar nicht, wo ich als erstes hinschauen sollte.
Nach etwa zwanzig Minuten machte mich der Busfahrer dann mit einem Schnippsen und Kopfnicken darauf aufmerksam, dass ich meine Station erreicht hatte. Ich stieg aus und stand direkt vor dem Königspalast. Aber nicht dieser war mein heutiges Ziel, sondern der Wat Pho. Dieser beherbergt den großen, liegenden Buddha.
Die Tempelanlage des Wat Pho liegt direkt neben dem bekannten Königspalast und war definitiv eines meiner persönlichen Highlights von Bangkok. Die große Anlage mit den unterschiedlichsten Statuen und Formen war wirklich beeindruckend. Direkt am Eingang traf ich auf ein nettes deutsches Paar, welches mir anbot ein Foto zu machen.
Ich spazierte mindestens zwei Stunden ganz fasziniert durch die tolle Anlage und fand hinter jeder Ecke wieder etwas Neues. Wir hatten bisher auf der Rundreise durch Thailand ja schon viel gesehen, aber diese Anlage war für mich absolut unschlagbar. Hier einige Impressionen vom Wat Pho:
Nach dem Rundgang, habe ich mich der eigentlichen Hauptattraktion zugewendet. Der liegende Buddhastatue im Wat Pho ist riesig. Stolze 46 Meter lang und 15 Meter hoch und vergoldet liegt er vor mir.
Dann machte ich mich langsam auf den Weg Richtung Ausgang. Inzwischen taten mir schon die Füße weh vom vielen laufen. Eigentlich hatte ich vor mit dem Schiff zurück zu fahren. Leider waren die ersten drei Schiffsanlegestellen wegen Überschwemmung geschlossen.
So habe ich mich mit Hilfe des Stadtplans zu Fuß auf den Weg Richtung Hotel gemacht. Hätte ich vorher gewusst, dass der Weg so weit ist – ich glaube ich wäre einfach in ein Tuktuk gestiegen, aber ich wollte ja etwas von der Stadt sehen. Also los. Zunächst lief ich durch Chinatown. An zahlreichen, bunten Geschäften vorbei und dann quer durch andere Straßen, bis ich schließlich mein Ziel erreicht habe. Ich war wieder einmal froh, dass mir das Straßenkartenlesen so leicht fällt.
Als ich schließlich im Hotel ankam, war Anika noch unterwegs. Ich habe mich umgezogen, war schwimmen und habe am Pool gelegen und gelesen. Als mein Magen sich meldete, machte ich mich gegen acht Uhr fertig und ging vom Hotel aus mal in die andere Richtung, wo ich durch Zufall auf Anika traf. Zusammen gingen wir dann etwas Essen und schlossen den Abend mit einem spannenden Tagesaustausch. Anika hatte den Tag im sehr interessanten Sea Life und in einem Park verbracht.
Übernachtung: Hotel Swan*, Bangkok
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Lol „touristentag“ das ist ein scam den es jeden tag in thailand gibt …
Ich lebe seit 10 jahre hier und euere tour haette auch weniger ohne die „agency“ gekostet ^^
Hallo Karl,
vielen Dank für den Einwand. Das mit der Tour glaube ich dir sogar, aber dann hätten wir uns um alles selbst kümmern müssen und so was es für uns tatsächlich sehr bequem. Daher haben wir das für den Preis den wir bezahlt haben, gerne so buchen lassen. Ich habe schon öfter gehört, dass man bei Touristenbüros in Bangkok sehr vorsichtig sein soll, aber dort kam es uns sehr seriös vor. Zu dem Touristen-Tag kann ich natürlich nicht viel sagen, außer dass wir an dem Tag tatsächlich nirgendwo Eintritt bezahlen mussten, was bei unseren anderen Tage in Bangkok durchaus der Fall war. Da gab es kaum eine Attraktion wo wir keinen Eintritt bezahlen mussten (auch wenn es nicht viel war), daher muss schon irgendetwas Besonderes gewesen sein.
Viele Grüße,
Tanja