Thailand • Tag 3 • Sightseeing in Bangkok
Ein ereignisreicher Tag mit Sightseeing in Bangkok
Reisedatum: 24.10.2010
Am nächsten Morgen wussten wir noch nicht, was der Tag bringen wird. Eigentlich hatten wir geplant die Stadt von Bangkok eine Weile zu erkunden und dann mit einem Bus nach Ayutthaya zu fahren.
So machten wir uns erst einmal auf den Weg die Umgebung zu erkunden. Viel Verkehr, viel Lärm, viele sehr hilfsbereite Menschen und grandioses Wetter. Als Erstes versorgten wir uns im 7Eleven Shop, die es hier an jeder Ecke gab, mit etwas zu trinken und marschierten weiter. Es war wirklich interessant, so eine ganz andere Kultur zu erleben. Diese Garküchen an jeder Straßenecke waren wirklich verrückt.
Auch diese TukTuks waren toll anzusehen. Vor allem war mein erster Gedanke: „Tzz, und wir fahren mit Umweltplaketten in Deutschland durch die Gegend.“
Direkt am Fluss konnten wir wegen der derzeitigen Überschwemmung leider nicht entlanglaufen, ansonsten waren wir bisher nicht weiter dadurch beeinträchtigt.
Wir spazierten weiter durch die Straßen und sahen einige ungewöhnliche Dinge. Die Kinder schwimmen dort tatsächlich in dem Fluss, mit der für europäische Verhältnisse „schwarzen Brühe“. Das war für uns unvorstellbar.
Auf unserem Weg durch die Straßen wurden wir von einer kleinen, sehr netten Thailänderin angesprochen: „Wow, you are soo tall“. Sie erzählte, dass sie Lehrerin sei und fragte was wir denn für die nächsten Tage so geplant hätten. Wir erzählten ihr von unseren groben Plan, wobei sie gegen unseren ersten Punkt „Ayutthaya“ schon Einwand erhob.
Wegen den starken Regenfällen in den letzten Wochen, sei Ayutthaya komplett überschwemmt und wir könnte nicht dorthin. Wir waren enttäuscht, hatten wir uns doch sehr auf die Ruinenanlagen dort gefreut.
Aber zu unserem Glück empfahl sie uns, wir sollen doch zur Touristeninformation in der Nähe vom Bahnhof fahren. Die würden uns bei unserer Planung sicher gerne weiterhelfen. Die Straßenkarte wurde ausgepackt und sie markierte uns den genauen Standpunkt. Denn sie wies uns darauf hin, dass es hier viele Touristeninformationen gibt – allerdings seien nicht alle seriös.
Dann kam die nächste Überraschung: Heute ist Touristen-Promotion-Tag, dass hieß für uns: In den meisten Tempelanlagen war der Eintritt frei. Mit einer TukTuk-Fahrt, die etwa 20 THB (=0,49€) kosten würde – wohlgemerkt pro Tag – würde uns der Fahrer überall hinfahren und dort auf uns warten.
Hmm… Wir waren etwas skeptisch. Sie erklärte uns noch, worauf wir beim Tuktuk achten müssten und hielt uns dann (einen für sie seriös aussehenden) Fahrer an. Dieser sprach – wie die meisten Tuktuk-Fahrer – nur ein paar Brocken Englisch, aber mit Händen und Füßen kamen wir klar. Immerhin war er sehr freundlich.
Die nette Thailänderin zeigte ihm dann auf der Karte, wo er uns hinfahren sollte, was sehenswert war. So verabschiedeten wir uns freundlich von der thailändischen Lehrerin und los ging unsere Stadterkundung im Tuktuk. Zunächst wurden wir, wie versprochen zur Touristeninformation gefahren. Unsere Fahrt: Kurz, etwas mulmig, warm, windig und sehr lustig.
Unser Aufenthalt in der Touristeninformation dauerte etwa eine Stunde. Es war kalt in diesem Raum (dank der Klimaanlage) und ich war froh, dass ich meine dünne Strickjacke dabei hatte. Der nette, fließend Englisch-sprechende Herr fragte, was wir uns vorgestellt haben. Sowohl was wir sehen möchten, als auch preislich (wir hatten ja noch absolut gar nichts weiter gebucht, außer unsere erste Nacht und den Rückflug).
Er stellte uns dann eine interessante Beispielroute zusammen, die sich wirklich spannend anhörte. Dabei zeigte er uns immer wieder Fotos von den Orten, wo es hingehen könnte/sollte. Da heute so ein Touristentag war, haben wir uns natürlich dafür entschieden erst morgen weiterzufahren und den Tag heute in Bangkok zu nutzen. Wir sollten am Nachmittag noch einmal wiederkommen, dann hätte er die ganzen Hotelbestätigungen fertig und wir könnten das Finanzielle abschließen.
So gingen wir wieder nach draußen und siehe da, unser Tuktukfahrer saß tatsächlich draußen im Schatten und wartete auf uns. Kaum zu glauben. Auf unserer nächsten Fahrt fühlten wir uns schon etwas weniger mulmig. Zunächst fuhren wir zu unserem Hotel zurück, denn wir hatten bisher ja nur für eine Nacht gebucht.
Aber auch das war gar kein Problem. Wir konnten noch eine weiter Nacht im selben Zimmer bleiben. Also sind wir kurz hoch, haben uns umgezogen und das Wichtigste für den Nachmittag zusammengepackt. Nach einer halben Stunde wartete unser Fahrer immer noch geduldig vor dem Hotel. Und weiter ging das Sightseeing in Bangkok. Unser erster Tempelbesuch stand bevor. Wir besuchten zunächst den Standing Buddha. Er war gigantisch und überwältigend. Der Tempel war sehr sauber, pompös und golden. Im thailändischen heißt dieser Tempel Wat Intharawihan.
Überall standen goldene Statuen, goldene Truhen und Buddhas soweit das Auge reichte. Die Statuen waren von winzig bis zu 32 Meter groß.
Nach zwanzig Minuten rissen wir uns von dem Anblick los. Immerhin gab es noch viele weitere Sehenswürdigkeiten in Bangkok. Es ging weiter durch die Stadt. An Tempeln, Straßenmärkten und Massen von Autos vorbei. Was dort alles auf der Straße herumfährt. Teilweise auch die ganze Familie – wohlgemerkt auf einem! Motorrad. Helm für Kinder – Quatsch, Hauptsache die Eltern tragen Helme!
Das beste Fortbewegungsmittel in Bangkok sind immer noch die Tuktuks. Unserem Fahrer zuliebe besuchten wir kurz eine Schneiderei. Die wollten uns natürlich etwas aufbrummen – ist ja eine bekannte Masche. Aber wir einfach erzählt, dass es unser letzter Tag wär und wir morgen ganz früh zurück nach Deutschland abreisen – da war ganz schnell Ruhe. Einen weiteren Besuch lehnten wir ab. Was für den Fahrer kein Problem war.
Wenn du lieber mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren möchtest, dann findest du auf dem Blog Faszination-Südostasien einen praktischen Guide zu Nahverkehr in Bangkok mit Netzplan zum downloaden.
Unter anderem kamen wir auch am Siegesdenkmal (Democracy Monument) vorbei. Ein riesiger Kreisverkehr führt drumherum. Wirklich beeindruckend, wie vieles hier in der Stadt.
Weiter ging es zu einem kleinen Tempel, der eigentlich für die Öffentlichkeit gar nicht zugänglich ist – wie wir vor Ort erfuhren. Da heute besonderer Touristentag war, hatten wir Glück und auch dieser Tempel wurde für uns zugänglich.
Natürlich, überall wo Buddha inside war, hieß es Schuhe ausziehen! Gut das wir Sandalen anhatten. Dort setzte sich ein Mann zu uns, der uns einen zwanzigminütigen Vortrag über diesen Tempel und diese beiden Buddhastatuen hielt. Im Anschluss bot er uns an, ein Foto von uns beiden zu machen. Wir stellen uns stumm die Frage: „Ob wir die Kamera wohl wiedersehen?“. Aber alles ist gut gegangen, er hat sich nicht aus dem Staub gemacht und wollte nicht einmal Geld für den Vortrag haben.
Dann ging es wieder zurück zu unserem Tuktuk. Unser Fahrer wartete geduldig im Schatten. Weiter ging die Fahrt – nächster Haltepunkt, war ein kleiner Tempel dessen Namen wir auch nicht erfahren haben. Wieder war alles prächtig und golden, der Aufenthalt aber sehr kurz. Unser nächster Halt war wieder ein absolutes Highlight. Der Wat Saket, auch Golden Mount Temple oder Golden Mountain genannt. Der mir persönlich mit am besten gefallen hat.
Der Weg hoch war in der Hitze sehr anstrengend, dafür aber abwechslungsreich, überall auf den Treppen standen Skulpturen, Glocken und eine kleine Grünanlagen mit Wasserfall, wo man Halt machen konnte.
318 Stufen später kamen wir oben an. Hunderte von Buddhas und Menschenmassen erwarteten uns hier. Aber ich muss zugeben, jeder Schritt hat sich gelohnt. Dieser Tempel hat es wirklich in sich.
Von hier oben bekamen wir eine wundervolle Sicht auf die Stadt. Von hier soll der Sonnenuntergang auch sehr schön sein. Wir können uns das bildlich vorstellen, aber hier noch einmal hinauf? Nein danke.
Wieder unten angekommen, deckten wir uns an einem Stand mit kalten Getränken ein. Nun ging es noch einmal zurück in die Touristeninformation. Dort wurde uns die fertige, vorher abgesprochene Route vorgestellt. Wir holten kurz in dem gegenüberliegenden Bahnhof Bargeld und bekamen dann unsere Reisebestätigungen.
Er hatte uns alles soweit durchgeplant, inklusive einem Inlandsflug von Chiang Mai nach Phuket, so dass wir nur noch zwei Wege auf eigene Faust planen mussten. Wieder wartete unser Tuktuk-Fahrer zwanzig Minuten geduldig. In Deutschland hätte man dabei die tickende Taxiuhr im Hinterkopf. Hier dagegen war alles ganz entspannt.
Schließlich ging unsere Sightseeingtour weiter. Unser nächster Halt war im Bezirk Dusit, am Wat Benchamabophit „Tempel des fünften Königs“. Ein sehr bekannter, prunkvoller Tempel, mit einer beeindruckender Tempelanlage, die sehr Parkähnlich angelegt ist. Wir liefen ein wenig durch die Anlage und besichtigten den Tempel von Innen – davor hieß es natürlich wieder Schuhe aus.
Anschließend liefen wir zum Tuktuk zurück. Unser Fahrer brachte uns zum Chao Phraya River, wo wir eine Fahrt durch die Klongs, die Kanäle, machen wollten. Von dort aus war es nicht mehr weit, bis zu unserem Guest House, so dass wir uns hier von unserem Tuktukfahrer verabschiedeten.
Er bekam natürlich ein Trinkgeld (in Höhe von zwei Brötchen in Deutschland). Er strahlte über das ganze Gesicht und bedankte sich dreimal überschwänglich bei uns. Zum Abschied gab es noch ein Foto mit Anika:.
Eine Fahrt mit dem Longtailboat, wo wir erst einmal „abgezockt“ wurden. Im Nachhinein betrachtet, hätten wir wohl mehr handeln müssen. So kostete unsere Fahrt 120 BHT (= ca. 2,95€) *verdammt, schmunzel*
Da Hochwasser war, schwamm da so einiges im Fluss. Das heftigste war ein toter Hund – was wir aber erst nach fünfmaligem Hinsehen festgestellt haben. Wir fuhren am Königspalast (Grand Palace) vorbei, dessen Besuch wir an das Ende unserer Reise gesetzt hatten.
So fuhren wir weiter zum Wat Arun – dort hielten wir an und gingen an Land (gegen eine kleine Anlegegebühr). Unser Bootsführer wollte warten – wir waren wieder gespannt. Wat Arun – ein interessantes Gebilde, in unterschiedlichen Größen und mit chinesischem Porzellan bedeckten Prangs. Außerdem gab es einen kleinen Tempel und eine kleine sehr schöne, gepflegte Parkanlage. Hier hielten sich die Touristenmassen tatsächlich in Grenzen.
Wir kamen zurück zur Anlagestelle und siehe da, unser Boot wartete. Fische füttern war hier wohl auch häufiger mal an der Tagesordnung – ich weiß nicht ob man das „frischen Fisch“ nennen kann, den es in Bangkok auf denmTeller gibt. Weiter ging die Fahrt in die Klongs.
Die Wolken zogen sich zu, aber wir hatten Glück, denn das Wetter hielt sich. Auf unserer Weiterfahrt bogen wir ab und es ging durch kleine Kanäle (Klongs). Eine sehr interessante Fahrt. Wir bekamen einen Einblick in das „einfache“ Leben, fernab der Stadt. Einfache Hütten stehen hier am Ufer. Kleine, einfach Boote liegen an den Anlegestellen, die Kinder spielen und schwimmen im schwarzen Wasser und die Warane sonnen sich auf den Platten am Ufer. Aufgrund des Hochwassers standen leider einige der Hütten unter Wasser.
Hier und da kamen uns Boote mit Lebensmitteln und Kleidung entgegen. Die Thailänder verkaufen ihre Sachen unter anderem auch von den Booten aus. Wir sahen diese aber nur vereinzelt, die schwimmenden Märkte (wo ein vielfaches von diesen Booten um einen herum schippert) lag noch ein ganzes Stück entfernt. Hier kann man von Bangkok aus eine Halbtagestour mit dem Boot hinmachen.
Es blieb zum Glück weiterhin trocken und hin und wieder zeigte sich sogar die Sonne. Auf unserer Rückfahrt durch die Klongs kamen wir am Nationalmuseum vorbei – welches aufgrund der Überschwemmung leider geschlossen hatte.
Nach eineinhalb Stunden waren wir am Ende unserer Bootsfahrt angelangt und machten uns auf den Weg durch die Stadt. Wir spazieren über die Straßenmärkte und füllten unsere Getränkevorräte noch einmal auf.
Schließlich erreichten wir eher durch Zufall den Lucky Buddha. Dieser gefiel uns besonders gut. Ich sollte noch erwähnen, dass man – abgesehen von den ausgezogenen Schuhen – auch nicht mit einem Top oder kurzen Hosen in die Tempel kommt. Man muss die Schultern bedeckt haben und die Hosen/Röcke müssen bis zu den Knien gehen.
Im Königspalast muss man sogar komplett lange Kleidung, aber da kommen wir später zu. Vor dem Tempel trafen wir zwei deutsche Mädels. Die eine erzählte, dass sie für ein paar Monate ein Auslandssemester hier macht und ihre Freundin aus Deutschland zu Besuch ist.
Nach dem Gespräch warfen wir einen Blick in den Tempel. Sehr interessant war, dass ein noch größerer, gigantischer, goldener Buddha hinter dem schon großen ersten saß – was auf dem Foto leider nur schwach zu erkennen ist. Sehr beeindruckend! Fotos waren innen leider nicht erlaubt. Wir verlißen den Tempel, suchten unsere Schuhe und spazierten weiter durch Bangkok.
Nun waren wir wirklich kaputt und erschlagen von den ganzen Eindrücken des ersten Tages. Wir machten uns auf die Suche nach etwas Essbarem, denn das gekaufte Obst – was es an tausenden von Ständen an jeder Straßenecke gibt, hält nicht den ganzen Tag voe. Also gab es Reis mit Gemüse und danach ging es zurück zum Hotel.
Dort gingen wir in unserer „riesigen Lobby“ (eher ein kleines Vorzimmer) noch kurz ins Internet (20THB/40 Minuten) um den Daheimgebliebenen von unseren ersten Eindrücke zu berichten. Anschließend verschwanden wir auf das „komfortable“ Zimmer und nichts wie schlafen – auf der Steinmatratze. Es war erst 21 Uhr, aber der Tag war wirklich anstrengend. Außerdem sollte es am nächsten Morgen früh losgehen.
Übernachtung: Banglumpoo Place (ca. 490 THB = ca. 12€/ Nacht)
Heute ist Touristen-Promotion-Tag <—- LOOOL
das ist ein scam ;)
Hallo Anonymus,
wieso auch immer man anonym kommentiert – ich werde trotzdem drauf eingehen.
Ich werde es in der Überarbeitung des Berichtes mit in den Text schreiben.
Das der Touristen-Promotiontag ein Fake sein soll, haben wir gehört.
Da wir aber in Einrichtungen waren, die tatsächlich bei unserem nächsten Bangkokbesuch Eintritt gekostet haben und wir ihn nicht bezahlen mussten und auch der Tuktukfahrer die anderen Tage mehr gekostet hat – muss es wohl irgendwo dran gelegen haben. Uns war und ist auch ehrlich gesagt egal, was ob es so ein Tag war oder nicht. Wir haben den Tag sehr günstig verbracht, wurden unserer Meinung nach nicht über das Ohr gehauen und daher waren wir zufrieden.
Viele Grüße an unbekannt,
Tanja
Supertolle Eindrücke, Tanja!
Ich fand ja den Golden Mountain und Wat Pho am beeindruckendsten… zumindest wenn man nur die Sehenswürdigkeiten betrachtet.
Viele Grüße von Koh Samui,
Lisa
Hallo Lisa.
Oh ja, das waren auch meine beiden Favoriten in Bangkok. Traumhafte Gebäude oder?
Genieß weiterhin die Zeit in Thailand.
Viele Grüße Tanja