Tiere in Alaska: Ein Ausflug in die Tierwelt
Ein Roadtrip fernab von Großstädten ist in Alaska prima möglich. Einzig umgeben von Ruhe, Natur und wilden Tieren macht eine Abenteuerreise erst so richtig Spaß. Ina von genussbummler hat einen Roadtrip durch das Land gemacht und berichtet uns welche Tiere in Alaska zu finden sind und wo du die besten Chancen auf Tierbeobachtungen in Alaska hast.
Das wilde Alaska, welche Tiere gibt es in Alaska?
Eine Reise nach Alaska ist eine Reise in die Wildnis. Auch wenn man, so wie ich, keinen Outdoortrip macht, so kommt man doch immer wieder in Berührung mit Alaskas wilden Tieren.
Das ist auch nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, daß auf einer Fläche, die so groß ist wie Spanien, Frankreich und Deutschland zusammen weniger Menschen als in Köln leben. Und davon leben noch die meisten Menschen in den Städten. Alaska ist der wildeste Staat der USA den ich besucht habe, selbst Montana ist dagegen bewohnter.
Überall trifft man auf Alaskas Tiere
Auch ohne spezielle Touren oder Wanderungen zu machen sieht man schon während der Autofahrt unglaublich viele Tiere. Neben der Straße stehen immer wieder Elche und in manchen Gegenden streifen riesige Karibuherden durch die Tundra. Im Norden Alaska sollen auch Moschusochsen leben, so weit nördlich bin ich leider nicht gekommen. Aber auch in besiedelten Gebieten sind immer wieder Tiere zu sehen. So konnte ich beim Landeanflug auf Anchorage direkt hinter dem Zaun des Flughafens eine Elchkuh sehen.
Daher sollte man hier die Kamera immer schussbereit auf dem Schoss liegen haben (als Beifahrer). Aber immer daran denken, safety first – für Mensch und Tier.
Tipp: Eine große Karibupopulation lebt in der Tundra entlang des Denali-Highways, einer Schotterpiste durch die Hochebene der Alaska Range. Bei klarer Sicht kann man diese Tiere sehr gut beobachten.
Die letzte Wanderung der Lachse
Etwas ganz besonderes waren für mich die Lachse, die man zur Lachswanderung in den Bächen und Flüssen sehen kann. Die Lachswanderung beginnt im Juli und geht bis in den September, ist aber an den einzelnen Flüssen sehr unterschiedlich stark und schwankt auch. Daher sollte man wenn möglich an Haltebuchten oder Parkplätzen in der Nähe von Flüssen immer mal wieder anhalten und nach Lachsen schauen. Es ist schon unglaublich beeindruckend zu sehen, wie die Fische mit letzter Kraft entgegen der Strömung schwimmen bzw. springen. Oft geht es 30 cm vor und 20 cm zurück. Die Armen können einem echt leid tun.
Wo Lachse sind, da sind zwei weitere Tiere nicht mehr weit: Weißkopfseeadler und Bären. In keinem anderen US-Bundesstaat ist die Population der Adler so groß wie in Alaska, daher hat man hier eine sehr große Chance diese majestätischen Vögel zu sehen. Und an den Flüssen ist sie besonders groß, denn die Adler lieben Lachse und fangen sie lebend aus dem Fluss oder fressen die schon verendeten Tiere.
Alaska ist das Land der Bären
Bären gibt es in Alaska sehr viele, vor allem Braunbären und Schwarzbären. Mit 100.000 Tieren hat Alaska die größte Bärendichte weltweit. Daher sieht man sie mit etwas Glück direkt am Straßenrand Lachse fischen. Will man gezielt Bären beobachten, bietet sich eine Tour nach Kodiak-Island zu den berühmten Kodiakbären oder in den Katmai Nationalpark an. Dort, an den berühmten Brooks Falls, kann man in der richtigen Jahreszeit zusehen, wie die Lachse den Bären regelrecht ins Maul springen. Ich habe mich für die Brooks Falls entschieden. Leider war ich eine Woche zu früh da (oder die Lachse eine Woche zu spät), so dass ich nicht dieses spektakuläre Erlebnis hatte. Trotzdem habe ich dort viele Bären auf einmal gesehen und würde diese Tour jederzeit wieder machen.
Während einer Wanderung hat man oft die Gelegenheit, viele dieser Tiere in Alaska zu sehen. Man sollte allerdings beachten, dass diese Tiere Wildtiere und nicht ganz ungefährlich sind. Kommt es zu einem Angriff durch einen Bären oder Elch, liegt es meistens am Fehlverhalten des Menschen. Daher sollte man bei einer Begegnung mit einem Bären möglichst nicht weglaufen, sondern langsam zurück gehen und dem Tier den Weg nicht versperren. Bei Elchen dagegen soll man weglaufen, da sie meistens zu faul sind, um länger zu laufen. So haben es uns zumindest die Ranger erzählt. Wichtig ist, keine Lebensmittel dabei zu haben, da dies die Bären anlockt.
Tipp: Neben den Brooks Falls und Kodiak Island kann man auch im Denali Nationalpark sehr gut viele Tiere beobachten. Neben der majestätischen Landschaft habe ich hier Bären, Karibus und Elche gesehen.
Auch Meeresbewohner kann man in Alaska gut beobachten
Neben den Landbewohnern kann man in Alaska viele Seetiere sehen. Da ich auch die Fjorde und Gletscher sehen wollte, habe ich eine 9-stündige Tour im Kenai Fjords Nationalpark gemacht. Auf dieser Tour erlebt man die wunderschöne Fjordlandschaft Alaskas, weit in einen Fjord hinein und kann dort Gletscher kalben sehen. Und Tiere beobachte ich während der Schiffstour sehr viele. Buckelwale tauchen auf, eine Gruppe Orkas oder Delphine schwimmen neben dem Schiff, Seeotter und Robben liegen auf den Eisschollen oder auf den Felsen an Land.
Es gibt wahnsinnig viel zu sehen. Und wenn gerade keine Wassertiere da sind, kann man die vielen Papageientaucher beobachten, die immer wieder vorbeisausen.
Tipp: Die Kenai Fjords Tour startet in Seward. Es werden unterschiedlich lange Touren angeboten, aber die lange Tour kann ich nur empfehlen. Die Sportlichen können in den Kenia Fjords geführte oder individuelle Seekajaktouren machen. Dabei ist das Erlebnis der Tierwelt mit Sicherheit noch intensiver und man kann die Tiere in Alaska hautnah erleben.
Auch wenn man schon oft im Westen der USA unterwegs war, Alaska ist anders. Alaska ist wilder, ursprünglicher, einsamer. Nicht umsonst heißt es „the last frontier“ – das Ende der besiedelten Welt.
Ina hat chronisches Fernweh, liebt das Reisen, das Meer, leckeres Essen und guten Wein. Genau diese Themen hat sie auf ihrem tollen Blog vereint: Genussbummler – Der Reiseblog für Roadtrips mit Genuss. Schau unbedingt mal bei ihr vorbei!
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Möchtest du auch unbedingt mal nach Alaska oder warst vielleicht sogar schon dort?
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