USA Südwesten • Tag 3 • Zu Besuch am Montezuma Castle
Reisedatum: 18.04.2018
Start vom Lake Pleasant Richtung Norden. Stopps an einem lohnenswerten Aussichtspunkt und dem beeindruckenden Montezuma Castle National Monument. Anschließend erfolgreiche Suche nach einem Wildcampingspot.
Lake Pleasant (Morristown) ➝ Cottonwood
Nachdem wir dank des Jetlags schon eine Weile wach sind, stehen wir gegen Sieben Uhr auf. Nach dem Frühstück packe ich zu Ende aus und wir nutzen das sonnige Wetter und den schönen Platz, dass Milana draußen laufen und spielen kann. Nach unserer späten Ankunft bei Dunkelheit sehen wir heute morgen erstmal so richtig, wie schön der Platz eigentlich ist.
Erst gegen halb Zwölf machen wir uns auf den Weg. Nach der ungeplant langen Fahrt gestern, sollte Milana einen guten Ausgleich am Morgen bekommen. Da wir jetzt schon ein ganzes Stück nördlich von Phönix sind, haben wir – wie gestern schon gedacht – wenig Lust noch einmal zurückzufahren und so lassen wir auch Scottsdale schweren Herzens aus. Hier hätten wir uns ganz besonders auf einen netten Trail gefreut. Aber ungeplant kommt oft.
So lassen wir den Lake Pleasant hinter uns und fahren durch die kahle Landschaft von Arizona. De Strecke zurück zur Interstate ist wirklich ganz nett. Die Teerstraße schlängelt sich so durch die Landschaft, links und rechts stehen zahlreiche Kakteen. Wenig später erreichen wir bereits die Autobahn.
Und so fahren wir über die Interstate 17 Richtung Norden. Gegen Mittag legen wir eine Pause an der Rest Area am Sunset Point ein. Hier gibt es neben unserem Mittagessen einen kurzen Spaziergang zum Aussichtspunkt. Dieser ist ganz nett. Wenn man hier sowieso vorbei kommt lohnt sich ein Halt. Einen Umweg würden wir deshalb jetzt extra nicht einlegen. Zusätzlich zum netten Ausblick gibt es diverse Picknickplätze. Die Rest Area ist praktischer Weise von beiden Seiten der Interstate anfahrbar. (GPS: +34.186281,-112.134517)
Anschließend fahren wir weiter und verlassen die Interstate in Middle Verde, wo wir das Montezuma Castle National Monument besuchen. Hier kaufen wir unseren Jahrespass für die US-Nationalparks & National Monuments (Annual Pass).
Für den Besuch beim Montezuma Castle empfehlen wir Sonnencreme, eine Kopfbedeckung und eine Sonnenbrille. Bei starker Hitze ist auch – trotz des relativ kurzen Trails – eine Flasche Wasser ratsam. Der Weg liegt überwiegend in der Sonne.
Eintritt Erwachsene: $10 | Kauf Annual Pass: $80 | Besitzer des Annual Pass: Frei
Parken: Kostenlos, 4 Wohnmobilplätze am Ende des Parkplatzes;
Adresse: Montezuma Castle Road in Camp Verde (Arizona)
Das Gelände vom Montezuma Castle National Monument ist von 8 Uhr bis 16.45 Uhr geöffnet.
Direkt hinter dem Visitor Center beginnt der kurzweilige Trail. Er ist etwa einen Kilometer lang, durchgehend geteert und barrierefrei. Aufgrund der warmen Temperaturen und der vom Himmel donnernden Sonne nehmen wir den Kinderwagen mit. Schließlich soll Milana nicht direkt am zweiten Tag einen Sonnenbrand bekommen. So machen wir uns dick mit Sonnencreme eingeschmiert auf den Weg. Der kurze Trail ist erstaunlich interessant. Überall gibt es Informationstafeln und wir bekommen einen guten Eindruck, wie das Leben einst hier war. Besonders der erste Blick auf das Montezuma Castle ist wirklich beeindruckend.
Natürlich ist das in den Fels gebaute „Schloss“ das absolute Highlight des Trails. Es ist schwer vorstellbar, dass hier mal Menschen gelebt haben.
Ein paar Meter weiter befinden sich Überreste von Steinhäusern, die ebenfalls in die Felsen gehauen wurden. Diese sind jedoch nur noch andeutungsweise zu erkennen. Hier lebten wohl eher die einfachen Leute. Insgesamt wird angenommen, dass 150 bis 200 Menschen hier einst gelebt haben.
Wir folgen dem Weg und kommen zum Fluss. Hier kann man sich wirklich gut vorstellen, wie die Frauen damals hier Wäsche gewaschen haben und das Wasser sicher für die Landwirtschaft genutzt wurde. Hier ist es still. Nur das Wasser plätschert und die Vögel zwitschern. Bei unserem Besuch ist das Gelände vom Montezuma Castle National Monument nicht stark besucht, was ganz angenehm ist. So können wir uns alle Informationstafeln ganz in Ruhe ansehen und die Ruhe genießen. Selbst Milana scheint es interessant zu finden, denn sie bleibt ganz lieb im Kinderwagen sitzen und will erst am Ende aussteigen, was ganz gut passt, da das letzte Stück des Weges unter schattenspendenden Bäumen verläuft.
Am Ende gelangen wir wieder zum Visitor Center, wo wir an einer Wasserquelle unser Wasser wieder auffüllen können.
Knapp 17 Kilometer nordöstlich, nahe Rimrock, liegt der Montezuma Well, der auch noch zum National Monument gehört. Dies ist ein Teich, der von einer Quelle gespeist wird. Der Teich soll eine einzigartige Farbe aufweisen. Mehr Informationen bekommst du im Visitor Center vom Montezuma Castle.
Wer in unmittelbarer Umgebung einen Campingplatz mit Service sucht, der findet den privaten Campingplatz Distant Drums RV Resort auf der gegenüberliegenden Seite an der Interstate 17. Diesen haben wir beim Vorbeifahren gesehen.
Da bei uns morgen Sedona auf dem Programm steht, suchen wir ebenfalls einen Platz hier in der Nähe. Es gibt hier einige Wildcampingspots im Umkreis, so dass wir uns zum ersten Mal auf unseren Wohnmobil – Reisen durch die USA zum Wildcampen entscheiden. Aber zunächst fahren wir bis zum südlichen Ende von Cottonwood, wo wir kurz im Walmart einkaufen und tanken.
Auf dem Hinweg werfen wir einen Blick auf den Wildcampingspot an der Cherry Creek Road. Dieser würde durchaus in Frage gekommen, da die Thousand Trails Road aber näher an Cottonwood liegt, entscheiden wir uns letztendlich für diesen Übernachtungsplatz. Auf diese Idee kommen nicht nur wir, wie wir an den zahlreichen Campern hier sehen. Die Anzahl der Wohnmobile und Luxusliner können wir nichtmal schätzen, so viele sind es. Sie sind bis in die Ferne stehen. Der „Nachteil“ an diesen Spots ist, dass man diese zu 98% mit Einheimischen und weniger mit Touristen teilt. Leider sind die Einheimischen große Fans vom Betreiben von Generatoren, wie wir auch hier wieder feststellen. Um uns herum dröhnt und stottert es. Wenigstens ist gegen zehn Uhr Ruhe, so dass wir in aller Ruhe schlafen können.
Gefahrene Strecke: 180 Kilometer
Übernachtung:
Wildcampingspot Thousand Trails Road
GPS: +34.669093,-111.962468
Kosten: $0