USA Südwesten • Tag 4 • Goodbye Sedona!
Reisedatum: 19.04.2018
Ein enttäuschender Besuch in Sedona und eine Weiterfahrt durch den Oak Creek Canyon mit tollen Ausblicken. Stopp an einem faszinierenden Aussichtspunkt und Weiterfahrt über Flagstaff und Cameron zum Osteingang des Grand Canyon National Parks.
Cottonwood ➝ Grand Canyon National Park
Auch heute sind wir wieder früh wach. Aber das ist auch ganz gut so, denn Sedona zählt zu einem sehr beliebten Touristenziel. Hier soll es viel zu sehen geben und so machen wir uns direkt nach dem Frühstück auf den Weg.
Bereits ab dem Abzweig Richtung Sedona wird es sehenswert. Es gibt vereinzelt Versorgungsmöglichkeiten, Restaurants, Cafés und eine Menge Souvenirshops. Die Gebäude sehen nett aus, aber irgendwie wirkt das Ganze auf uns sehr künstlich. Die Landschaft rings um uns herum ist ein Traum. Rot- /Orangefarbene Felsen türmen sich in den unterschiedlichsten Formationen auf. Uns wundert nicht, dass diese Gegend an den Wochenenden absolut überlaufen ist.
Wir sind ja in der Nebensaison und unter der Woche unterwegs, noch dazu relativ früh. Trotzdem ist der erste (gebührenpflichtige) Parkplatz vom Bell Rock Vista restlos überfüllt. Während ich schnell ein Foto mache, fährt Christian einmal über den Platz. Von hier aus startet ein Wanderweg zum Bell Rock. Es sieht durchaus nett aus, jedoch bekommen wir leider keine Möglichkeit die Gegend näher zu erkunden.
Aber zum Glück hat Sedona relativ viele Sehenswürdigkeiten und Wanderwege zu bieten, so dass wir den ersten ohne große Trauer wieder verlassen. Die nächste Einfahrt, vom Court House Vista – lässt nicht lang auf sich warten. Auch hier startet ein Wanderweg zum gleichnamigen Courthouse Butte und auch hier gibt es leider keinen Platz für ein Wohnmobil.
Was ich sagen muss, die Gegend ist super ausgeschildert. Die Einfahrten werden weit genug vorher ausgewiesen und die Orientierung fällt leicht. Als nächstes steht die berühmte Chapel of the Holy Cross auf unserem Programm. Hier freue ich mich besonders drauf.
Eine lange, geteerte Zufahrt durch eine Wohnstraße führt uns zur berühmten Kirche. Während der Anfahrt sehen wir das einzigartige Kirchengebäude bereits auf eine Felsen thronen. Sie passt perfekt in die Landschaft.
Schließlich kommen wir zu einem Gatter. Erst hier kommt ein Schild, dass Wohnmobile und Busse von 9Uhr bis 17 Uhr nicht erlaubt sind. Direkt hinter dem Gitter gibt es Autoparkplätze, die allerdings alle besetzt sind. Von einer Wendemöglichkeit fehlt jede Spur. Wir können schlecht rückwärts zurückfahren und so folgen wir der Dead-End-Straße den Hügel hinauf – in der Hoffnung eine Möglichkeit zum Wenden zu finden.
Die Straße ist relativ eng und wir sind ganz froh, dass hier noch nicht viel Verkehr ist. Es folgt eine Kurve und aufgrund des geringen Verkehrs setzt Christian zum Wenden an. Ich steige aus und manövrierte ihn. Just in dem Moment kommt ein Mitarbeiter mit seinem Golfwagen vorbei. Was wir denn Vorhaben, ob wir das Schild unten nicht gesehen hätten. Hier oben würde es keine Möglichkeit zum Wenden geben. Ich war inzwischen schon so genervt von diesem Ort, dass ich ihm gerne das Passende gesagt hätte, stattdessen konzentriere ich mich lieber auf das Wendemanöver und gebe lediglich ein ironisches „Thank you“ von mir.
Immerhin ist er so nett und hält unterhalb der Kurve dann doch die ersten nahenden Autos an. Das Wenden auf der Steigung ist nicht so einfach, wie es in der Theorie gedacht war. Wir sind mehrmals kurz davor mit dem langen Gefährt aufzusetzen, dabei haben wir nur ein 22ft Mobil. Aber irgendwann ist auch das geschafft und wir machen uns wieder auf den Rückweg. Dabei bekomme ich zum Glück die Kirche wenigstens noch auf ein Foto. Wie gesagt, auch unten gibt es keine Parkmöglichkeiten für Wohnmobile und die Anfahrt von der Hauptstraße ist doch relativ lang, so dass wir auch diesen Punkt von unserer Liste streichen.
So Camperunfreundlich kennen wir Amerika so gar nicht. Selbst in den touristischsten Gebieten gibt es Platz für Wohnmobile, nicht jedoch im Village of Oak Creek und Sedona. Wir sind gespannt auf den Oak Creek Canyon und die Scenic Route dort. Wir machen uns jedoch nicht mehr große Hoffnungen, von diesem Gebiet noch viel zu Gesicht zu bekommen. Was wirklich schade ist, hatten wir uns doch wirklich auf die Wanderungen hier gefreut.
Bevor die Weiterreise fortgesetzt wird, biegen wir jedoch in das Zentrum ab. In West – Sedona soll es einen schönen Spielplatz im Sunset Park geben. Der Park ist schnell gefunden, jedoch führt die Zufahrt ein kurzes Stück über eine steile Straße. Ich sehe uns schon aufsetzen, aber alles gut – sowohl hinauf, als auch herunter gibt es mit 22ft keine Schwierigkeiten.
Dass es am Sunset Park keine Parkmöglichkeiten für Wohnmobile gibt, brauche ich wohl nicht zu erwähnen. Wir haben jedoch Glück, aufgrund des frühen Besuchs an einem Wochentag, ist hier kaum etwas los und so halten wir direkt vor dem Zugang zum Park und parken rückwärts ein. Da viele Parkplätze nach hinten jedoch keinen Platz haben, gibt es leider wirklich nicht viele Möglichkeiten. Auch in der unmittelbaren Umgebung konnten wir auf Anhieb keine Parkmöglichkeiten sehen.
Der Spielplatz ist wirklich toll angelegt. Für kleine Kinder gibt es einen riesigen Spielbereich mit Spielgeräten und Babyschaukeln. Der Spielplatz für die größeren Kinder liegt gegenüber. Und auch hier sind die Spielgeräte super. Beide Plätze und Spielgeräte sind mit einem Sonnenschutz versehen. Verbunden werden die beiden Bereiche durch den Wasserpark. Von Mai bis September wird hier aus bunten Schläuchen mit Wasser gespritzt. Die Anlage ist laut Aushang in den Sommermonaten von 10 bis 18Uhr in Betrieb.
Auf der einen Seite liegt eine riesige Wiese und auf der gegenüberliegenden Seite gibt es Picknickplätze mit Grills. Das gesamte Gelände ist astrein sauber und gepflegt. Wir sind begeistert.
Nach einer Stunde spielen, schaukeln und toben machen wir uns wieder auf den Weg. Dass sich das Kinderprogramm gelohnt hat, sehen wir daran, dass Milana auch schon einschläft, kaum dass wir losgefahren sind.
Von Sedona haben wir genug, so dass wir uns auf den direkten Weg Richtung Oak Creek Canyon machen. Durch West-Sedona staut sich der Verkehr noch ein wenig, wird jedoch deutlich weniger, als wir die Stadt hinter uns lassen. Die Strecke wird tatsächlich schnell zur Scenic Route und die roten Steine und Felsen links und rechts sind wirklich nett anzusehen. Der Fluss schlängelt sich neben der Straße durch den Canyon. Auch hier sind immer wieder interessante Felsformationen und Gesteinswände zu sehen. Je weiter wir kommen, desto grüner wird die Landschaft.
Wenig später kommen wir am Oak Creek Visitor Center vorbei, welches im Coconino National Forest liegt. Hier ist einiges los und parkplatzmäßig sieht es mau aus, deshalb lassen wir dieses ebenfalls links liegen. Aber entlang der Sedona Oak Creek Canyon Scenic Route gibt es ein paar schöne Haltemöglichkeiten.
Übernachtungspreis ist Stand 2018
Als lohnenswerten Stopp gibt es entlang der Scenic Route unter anderem den Slide Rock State Park. Dieser zählt wohl zu den bekanntesten und beliebtesten Stopps entlang der Route und es gibt einen riesigen Parkplatz. Die Einfahrt ist kostenpflichtig und da es sich um einen State Park handelt, gilt der Annual Pass von den Nationalparks hier natürlich nicht. Bei unserem Besucht kostet der Eintritt $20 pro Auto .
Als wir die Einfahrt kurz vor Mittag erreichen, schläft Milana tief und fest. Uns würde es in der Seele weh tun, sie jetzt zu wecken. Weshalb wir schweren Herzens weiterfahren. Nur für einen kurzen Blick in den Slide Rock State Park zu fahren, lohnt sich der Eintritt nicht. Außerdem soll der Trail hier wirklich nett sein und es wär zu schade, wenn wir hier halten würden, ohne ihn laufen zu können. Also fahren wir weiter. Auf der anderen Seite am Fluss sehen wir die Wanderer und der Weg sieht wirklich sehr einladend aus.
Auch Rastplätze gibt es entlang der Route so einige. An einigen steht ein Schild „No Trailer“ oder „No RV“, an anderen ist keine Beschilderung zu sehen. So auch an unserem ausgesuchten Platz, der Banjo Bill Picnic Site. Und so fahren wir die relativ schmale Einfahrt hinunter. Die Picknickplätze liegen wunderschön unter schattenspendenden Bäumen, direkt am Fluss. Aber die Straße ist wirklich schmal und One-Way. Ich brauche wohl auch hier nicht zu erwähnen, dass es (trotz fehlender Beschilderung) eigentlich keine Parkmöglichkeiten für unser Wohnmobil gibt. Wir fahren bis zum Ende und parken schließlich so, dass wir gerade eben niemanden behindern. Ein LKW wäre sicher nicht vorbeigekommen, aber wir sind ja in der Nähe. Rückwärts einparken ist hier – aufgrund des One way Weges nicht möglich.
Zwei Wanderer kommen an unserem Camper vorbei und unterhalten sich laut. Ich schnappe etwas ähnliches wie :“Ob die hier wieder rauskommen“ auf und bei so etwas bin ich ja wirklich ein Angsthase. Ich male mir immer das schlimmste Szenario aus. Also schicke ich Christian mal vor, die nicht einsehbare Ausfahrt hinauf. Ich traue mich ehrlich gesagt nicht zu nachzugucken und sehe uns in Gedanken hier irgendwie rückwärts wieder rausfahren.
Christians Antwort ist nicht gerade sehr aufmunternd. „Bei zwei tiefhängenden Ästen könnte es schwierig werden, aber wird schon gehen“. Am liebsten würde ich hier natürlich auf der Stelle weiter fahren, aber der Tisch ist bereits gedeckt, Milana wieder wach und so ist erstmal Mittagessen angesagt. Appetit habe ich nun allerdings keinen mehr. Statt einem entspannten Mittagessen und einem anschließenden Spaziergang am Fluss, sehen wir also möglichst schnell zu, dass wir hier wieder wegkommen.
Nach dem Essen, Spülen und sieben Sachen verstauen kommt Milana also wieder in den Kindersitz und Christian parkt behutsam aus. Ich gehe derweil die steile Auffahrt hinauf und schaue mir Weg und Äste von vorne an. Das Verrücktmachen war etwas übertrieben, denn der Camper passt ohne Probleme durch – auch wenn wirklich knapp. Noch einmal würde ich diesen Platz garantiert nicht anfahren. Das fehlende Schild nervt mich (selbst heute beim Schreiben des Reiseberichts) immer noch. Inzwischen haben wir wirklich genug von dieser ansonsten sehr sehenswerten Region und fahren genervt weiter.
Da wir für Sedona den ganzen Vormittag oder sogar noch mehr Zeit eingeplant hatten, war unser Plan ursprünglich hier, auf einem der nett gelegenen Campingplätze, zu übernachten. Da wir Sedona jetzt doch schneller als erwartet wieder verlassen, sehen wir trotz der netten Lage nicht ein, wieso wir bereits mittags auf den Campingplatz fahren sollten. So beschließen wir nach kurzer Überlegung noch weiter Strecke zu machen und zu schauen, wie weit wir kommen.
Übernachtungspreise sind Stand 2018
Die Strecke entlang des Oak Creek ist wirklich wunderschön. Auch wenn es nicht ganz so viele Haltemöglichkeiten gibt, um Fotos zu machen. Schließlich führt die Straße serpentinenartig einen Berg hinauf. Oben angekommen gibt es einen sehenswerten Viewpoint, den Oak Creek Vista Point. Anhand des riesigen Parkplatzes können wir uns sehr gut vorstellen, wie beliebt die Gegend an Wochenenden oder während der Hauptsaison sein muss. Öffnungszeiten des Aussichtspunktes sind 8Uhr bis 17 Uhr.
Hier oben ist es allerdings tierisch kalt und windig, so dass wir nicht lange verweilen und uns bald wieder auf den Rückweg machen. Den selben Weg geht es zurück (dieser ist übrigens barrierefrei).
Zurück am Camper werfen wir einen Blick in unsere Route. Bisher macht Milana super mit und so überlegen wir, welchen Campingplatz wir wo ansteuern. Flagstaff ist von hier aus nur noch wenige Kilometer entfernt. Dort gibt es einen Platz für Wildcamping. Jedoch planen wir für den morgigen Tag den Grand Canyon National Park und wollen soweit wie möglich in diese Richtung kommen.
Als wir wenig später Flagstaff erreichen, ist Milana noch total entspannt und spielt schön in ihrem Kindersitz. Nach kurzer Überlegung entscheiden wir uns den Osteingang vom Grand Canyon zu nehmen und heute noch bis zum Desert View Campground zu fahren – in der Hoffnung dort am späten Nachmittag noch einen Platz zu bekommen.
Die weitere Fahrt verläuft ohne besondere Vorkommnisse und die Fahrt durch die trockene Wüste ist nicht weiter erwähnenswert. Kurz vor Cameron – am Abzweig zum Osteingang tanken wir noch einmal voll, bevor wir die letzten Kilometer – oder hier sagt man Meilen – hinter uns bringen.
Diese Strecke ist uns bereits von unserer Reise 2014 bekannt. Die Ausläufer des Canyons sind hier und dort bereits zu erahnen. Aber wirklich Beeindruckendes sieht man auf dieser Fahrt noch nicht. Rechts kommen ein paar Verkaufsstände der Indianer, woran wir allerdings kein Interesse haben. Auf der freien Fläche ist es tierisch windig und trotz der gerade Strecke ist die Fahrt für Christian mit viel Konzentration verbunden. Nach knapp 45 Minuten erreichen wir den Osteingang. Wir fragen den Ranger, ob er weiß, wie die Belegung des Desert View Campgrounds ist und er antwortet, dass es wohl ganz gut aussieht. Ansonsten würde er eine Info bekommen, dass der Campingplatz ausgebucht ist.
Das klingt ja sehr vielversprechend. Wir folgen der Hauptstraße durch den Park und biegen wenig später bereits Richtung Viewpoint „Desert View“ ab. Der Campingplatz ist an dieser Stelle nämlich nicht ausgeschildert! An der nächsten Kreuzung findet sich dann ein Schild, welches den Weg rechts zum Desert View Campground weist. Als wir den Platz erreichen, sind wir sehr überrascht, dass bei unserer Ankunft gegen 16.30 Uhr noch weit über die Hälfte der Plätze frei sind. So haben wir quasi freie Auswahl und entscheiden uns für Platz Nummer 3.
Bezahlt werden kann der Platz direkt beim Host oder alternativ an einer Bezahlmaschine an den Waschräumen. Hier kann sowohl bar, als auch mit Kreditkarte bezahlt werden. Eine sehr praktische und moderne Lösung, die ich natürlich sogleich teste. Klappt wunderbar.
Nach einer kurzen Pause machen wir einen Spaziergang zum nahe gelegenen Desert View Point. Wir sind warm eingepackt, denn hier in den höheren Lagen ist es wirklich frisch und dazu pfeift uns der Wind um die Ohren. Schließlich erreichen wir den beeindruckenden Watch Tower, der sehenswert über dem Rand des riesigen Grand Canyon thront. Dies ist mein dritter Besuch an diesem Punkt und ich muss zugeben, dass ich immer wieder fasziniert bin. Der Grand Canyon ist einfach immer wieder beeindruckend. Die unendliche Weite kann auf keinem Foto der Welt wiedergegeben werden.
Nach einem kurzen Blick von der Aussichtsplattform, nutzen wir die letzten Minuten der offiziellen Öffnungszeit vom Watchtower und werfen zum ersten Mal (auf den Reisen) einen Blick hinein. Es ist dunkel, aber der überraschend große Raum wird durch viele große Fenster erhellt.
Es gibt neben dem gigantischen Ausblick einen Souvenirshop und eine Treppe, die auf eine Aussichtsplattform führt. Kinderwagen können unten stehen gelassen werden. Milana ist inzwischen müde, so dass wir sie im Kinderwagen sitzen lassen und abwechselnd den Turm besteigen. Allein der Aufstieg lohnt sich. Denn die Malereien im Treppenhaus sind wirklich sehenswert. Kunterbunt bekleiden sie die Wände.
Eine Tür führt hinaus auf eine große Terrasse. Die Aussicht von hier ist ebenfalls wieder traumhaft. Außerdem gibt es einen Blick auf die Aussichtsplattform vor dem Tower. Auch mal eine nette Perspektive.
Das Angenehme ist, dass kurz vor Schließen des Aufgangs nicht mehr so viel los ist. Die typischen Bustouristen sind abends bereits wieder auf dem Rückweg und die meisten Touristen bereits ebenfalls wieder auf dem Weg oder in ihren Unterkünften. So genießen wir hier die Aussicht in aller Ruhe, mit ein paar wenigen anderen Touristen. Das ist besonders angenehm, da das Treppenhaus nicht sehr breit ist. Das hinauf- und hintergehen ist bei wenigen Besuchern wesentlich einfacher.
Der Aussichtsturm kann von 8 bis 18.30 Uhr besichtigt werden. Dann wird das Treppenhaus geschlossen. Der Shop ist bis 19 Uhr geöffnet. Neben Souvenirs und Broschüren finden sich hier auch aktuelle Wettervorhersagen. Die Aussichtsterrasse liegt 21 Meter hoch und bietet einen tollen 360 Grad Blick über den Grand Canyon. Der steinerne Watchtower wurde 1932 erbaut und liegt knapp 40 Kilometer östlich vom Grand Canyon Village entfernt.
Als wir beide nacheinander die Aussicht genossen haben, gehen wir noch einmal draußen zur Aussichtsplattform und verabschieden uns anschließend von dem unbeschreiblichen Ausblick. Vermutlich werden wir in den nächsten Jahren nicht so schnell wieder hier her zurück kehren. Nach drei Besuchen reicht es nun erstmal. Natürlich ist der Ausblick immer noch fantastisch und unglaublich, aber so beeindruckend wie beim ersten Besuch und dem aller ersten Blick in den Grand Canyon wird es wohl niemals wieder sein.
So machen wir uns langsam auf den Rückweg zurück zu unserem Desert View Campingplatz. Milana läuft eine Weile, damit sie gleich schön müde ist und schnell schläft. Auf unserem Weg kommen wir an ein paar Rehen vorbei, die hier in aller Ruhe grasen. Die Tiere hier sind an Menschen gewöhnt, daher lassen sie sich von uns überhaupt gar nicht stören.
Zurück am Wohnmobil ist der Platz schon mehr gefüllt, als bei unserer Ankunft. Jedoch noch lange nicht so voll, wie wir es eigentlich erwartet hätten. Es gibt immer noch zahlreiche freie Plätze. Jedoch kommen auch noch bis stundenspäter neue Camper dazu.
Wir essen zu Abend, Milana geht ins Bett und wir spielen noch eine Weile Vier gewinnt. Die Wettervoraussicht für morgen klingt nicht sehr vielversprechend, daher sind wir gespannt, was der morgige Tag am Grand Canyon bringen wird.
Gefahrene Strecke: 257 Kilometer
Übernachtung:
Desert View Campground
Grand Canyon National Park
GPS: 36.039926, -111.822375
Stellplatz: 3
Kosten: $12 – Ohne Service