Streifzüge durch die Villages de caractère in der Loire, Frankreich
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Eine schöne Landschaft und malerische Dörfer findest du im Département Loire in Frankreich zahlreich. Ganz besonders sehenswerte Dörfer sind hier die sogenannten ‚Villages de caractère en Loire‘. Im Folgenden gebe ich dir einen Einblick in unsere Streifzüge durch diese wunderschönen Orte und was wir auf unserer Reise mit dem Wohnmobil in der Loire erlebt und unternommen haben.
Zu Besuch in einigen Villages de caractère in der Loire
Nachdem wir dir in den letzten Wochen eine Übersicht unserer Reiseroute und alle Details unserer Reise durch das Département Loire in Frankreich gegeben haben, möchten wir dir heute einen detaillierten Einblick geben. Besonders ans Herz gewachsen sind uns die besuchten Villages de caractère. Wie der Name schon sagt, sind dieses Dörfer, die einen ganz besonderen Charme haben. Die Hälfte von den 12 Charakterdörfern haben wir besucht.
Übersicht unserer besuchten Orte in der Loire:
• Pommiers
• Saint-Haon-le-Châtel
• Saint-Jean-Saint-Maurice sur Loire
• Villerest See
• Marols
• Saint-Bonnet-le-Château
• Montarcher
• Badesee in Usson-en-Forez
• Château d’Essalois
• Sainte-Croix-en-Jarez
• Pélussin
Pommiers
Pommiers ist zwar kein Village de caractère, dennoch sehenswert. Der Ort liegt südlich von Roanne und wurde sozusagen um das Priorat herum erbaut. Direkt am Ortsrand liegt unser Campingplatz Camping de l’Aix. Das ehemalige Benediktinerkloster ist gleichzeitig auch unser erster Programmpunkt der Loire-Reise. Fußläufig sind es vom Campingplatz etwa 10 Minuten.Auf dem Weg in das Örtchen gibt es einen schönen Spielplatz und einen tollen Fotospot: Eine alte, aber gut erhaltene Steinbrücke liegt unter ein paar hohen Bäumen und im Hintergrund ist das Priorat vom Pommiers zu sehen. Ein Postkartenmotiv, was auf keinen Fall verpasst werden sollte.
Das Gelände hinter der Brücke ist ein Erholungsgebiet, es gibt ein paar schön angelegte Picknickplätze in einer naturnahen Umgebung und auf der Nachbarwiese grasen Kühe. Hinter der Brücke die zweite Straße links, eignet sich super als Fußweg zum Priorat. Du kannst auch durch den Ort gehen, jedoch gibt es hier vereinzelt enge Straßenabschnitte ohne Bürgersteig.
Der Zugang zum Priorat ist barrierefrei, jedoch ist die Zufahrt zum Eingang sehr steil. Auch die Besichtigung des ehemaligen Klosters ist nur zum Teil barrierefrei möglich. Kinderwagen können am Eingang geparkt werden. Der Eintritt kostet 3 Euro für Erwachsene (6/2019). Am Eingang bekommen wir ein Booklet in Deutsch (die Übersetzung ist solala), welches uns die Hintergründe des Priorats erklärt. Drei Etagen des ehemaligen Klosters sind zugänglich, in den oberen Etagen sind nur einzelne Räume geöffnet, wobei diese bereits einen guten Einblick in das einfache Leben der einst hier lebenden Benediktinermönche geben. Besonders den Gebetsraum finde ich sehr sehenswert.
Nach der Besichtigung lädt ein schöner Innenhof zum Pausieren ein. Von hier aus solltest du einen Blick über die Klostermauern nicht verpassen. Außerdem lohnt sich unbedingt ein kurzer Spaziergang durch den öffentlichen, äußeren Teil der Anlage. Möchtest du intensiver in die Geschichte von Pommiers und besonders des ehemaligen Klosteranlage eintauchen, so empfehlen wir eine öffentliche Führung.
Parken in Pommiers: Falls du nicht auf dem Campingplatz in Pommiers übernachtest, gibt es einen Parkplatz im Zentrum. Hier ist auch Parken für Wohnmobile möglich. Die Zufahrt erreichst du über die Straße „Le Bourg“. Einfach dem Schild „Parkin du Prieuré“ folgen. GPS: 45.828765, 4.066080
Unser Fazit zu Pommiers: Die Besichtigung des Priorats von Pommiers lohnt sich, sofern du dich für die Geschichte oder Kunst interessierst. Seit Anfang Juni gibt es eine Ausstellung von lokalen Künstlern im Priorat. Der Besuch der Anlage ist relativ kurzweilig und kann auch gut mit Kindern unternommen werden. Wenn du keine Besichtigung planst, so solltest du zumindest die Anlage von außen besuchen.
Saint-Haon-le-Châtel
Eine mittelalterliche Kulisse erwartet uns in der sehenswerten Gemeinde Saint Haon-le-Châtel, westlich von Roanne. Nachdem wir den Weg ins Zentrum erklommen haben, schlendern wir durch die schönen Gassen und fühlen uns um Jahre zurückversetzt. Wir spazieren durch Gassen, gesäumt von alten Steingemäuern sowie Fachwerkhäusern. Saint Haon-le-Châtel ist unser erstes „Village de caractère“, wie ein Zusammenschluss von besonderen Orten im Département Loire in Frankreich genannt wird.
Die sehenswertesten Gebäude finden wir auf einer Übersichtstafel im Zentrum, am Place Verdun. Hier befindet sich unter anderem auch ein Spielplatz. In diesem kleinen mittelalterlichen Ort kannst du dich einfach treiben lassen. Im Restaurant „Le Garde Manger„ haben wir zu Mittag gegessen. Die Karten und Sprache sind rein in Französisch, mit Händen und Füßen ist eine Kommunikation möglich. Das Tagesmenü ist sehr lecker und als wir den Laden verlassen, ist er bis auf den letzten Platz besetzt.
Verlaufen kannst du dich in dem Gassengewirr des Dorfes nicht, denn auf jeder Seite gelangst du schnell wieder an das nächste Ende. Falls du dich mit Stadtplan sicherer fühlst, gibt es entweder auf der Prom. des Fossés eine große Übersichtstafel oder du bekommst im Tourismusbüro eine kleine Übersicht in Form eines schwarzen Faltblatts (leider nur in Französisch).
Parken in Saint-Haon-le-Châtel: Für Autos findest du einen relativ großen Parkplatz im Zentrum, am Chemin du Crozet (GPS: 46.067157, 3.915378). Parkmöglichkeiten für größere Fahrzeuge, wie Wohnmobile, gibt es am Friedhof (GPS: 46.068678, 3.915623). Das Zentrum ist fußläufig über einen kurzen, aber sehr steilen Weg zu erreichen. Für die Anfahrt wähle auf jeden Fall den unteren/östlichen Weg.
Unser Fazit zu Saint Haon-le-Châtel:DasDorf ist auf jeden Fall einen Besuch wert, auch wenn es ohne Französischkenntnisse nicht möglich ist, Hintergründe oder geschichtliche Einblicke in die Stadt zu bekommen. Es gibt zahlreiche Hinweistafeln, diese sind jedoch nur in französischer Sprache, ebenso wie in der Touristeninformation nur Französisch gesprochen wird. Zum Glück braucht es keine Französischkenntnisse, um einen Streifzug durch die Gassen zu machen und uns an den schönen, alten Bauten zu erfreuen. Ein Spaziergang mit Kinderwagen ist aufgrund der Abwasserrinnen im Boden nicht empfehlenswert.
Saint-Jean-Saint-Maurice sur Loire
Alle Villages de caractère liegen landschaftlich schön, jedoch ist unser Favorit ganz klar das Dörfchen Saint-Jean-Saint-Maurice sur Loire. Es liegt wahrhaftig in einer malerischen Landschaft, südwestlich von Roanne. Am Hang gebaut, mit der Loire zu Füßen ist das Dorf ein tolles Ausflugsziel. Ob Sightseeing, Wandern oder für Kunst- und Kulturliebhaber, hier ist für jeden Besucher etwas zu finden. Das Dorf besteht aus zwei Teilen, dem oberen Saint Jean und dem unteren Saint Maurice.
Direkt an der Hauptstraße befindet sich ein großes Kulturzentrum. „La Cure“ bietet neben einem Touristenbüro und öffentlichen Toiletten auch diverse Veranstaltungen. In einem Teil der Anlage gibt es Werkstätten, wo du (Kunst-)Handwerkern bei ihren täglichen Arbeiten über die Schulter schauen kannst. Die Öffnugnszeiten findest du auf der Website. Die Adresse: La Cure, Place du 19 mars 1962, GPS: 45.963944, 4.008146
Vom Kulturzentrum aus, starten wir einen schönen Rundweg durch Saint Maurice. Praktisch und lobend zu erwähnen ist, dass die Beschilderung und die Infos über das Dorf am Kulturzentrum in französisch und englisch sind. Hier sind zwei verschiedene Rundwege eingezeichnet (1,5 oder 2,5 Kilometer). Rosenberankte Natursteinhäuser, Torbögen, Steintreppen sowie immer wieder tolle Aussichten auf die Burg und die umliegende Landschaft begleiten uns durch Saint-Jean-Saint-Maurice sur Loire. Mitten im Zentrum stoßen wir auf die Kirche Saint Maurice. Das schlichte Innere besticht durch die wunderschönen Wandmalereien, die freundlichen Farben und die schönen Holzfiguren. Auch hier gibt es wieder internationale Informationen, eines der Faltblätter ist sogar in deutscher Sprache.
Wir drehen noch eine Runde, werfen einen Blick auf die Stadtmauer mit der darunter liegenden Loire- Landschaft und machen uns dann langsam auf den Rückweg. Das Château de Saint Maurice lassen wir rechts liegen und spazieren über die Verbindung „Rue la Grand Côté“ in den oberen Teil von Saint Maurice. Der Weg ist relativ steil, aber gut zu laufen. Hier solltest du unbedingt einen Blick zurück werfen, es gibt einen malerischen Blick auf das Château.
Über die Hauptstraße geht es für uns zurück zum Kulturzentrum. Auf dem Weg gibt es wiederholt malerische Einblicke in den Ort. Besonders bezaubernd finde ich den alten Naturstein-Hof mit den tausenden von Blumen. Leider haben wir keine Zeit mehr für einen Streifzug durch Saint Jean.
Neben einem Streifzug durch die beiden Orte empfiehlt sich hier auch unbedingt ein Abstecher in die Natur. Es gibt schöne Rundwege und auch der Weg unten, an der Loire entlang sieht einladend aus. Außerdem lohnt ein Besuch des Château de Saint-Maurice. Hier kannst du den Turm besteigen und bekommst einen tollen Blick über die Stadt und die Landschaft.
Parken in Saint-Jean-Saint-Maurice sur Loire: Einen Parkplatz für Autos gibt es unmittelbar neben dem Kulturzentrum, direkt an der Hauptstraße. Gesonderte Parkplätze für Wohnmobile finden sich ein Stück weiter, die Straße hinab. Der Parkplatz ist bereits weiter oben ausgeschildert und einfach zu finden. Keine Sorge, du musst nicht die Hauptstraße (ohne Bürgersteig) hinauflaufen. Wir haben die Abkürzung über die Wiese hinter dem Wohnmobilstellplatz genommen, oben an der Straße hältst du dich rechts und kommst genau gegenüber vom Kulturzentrum La Cure heraus. GPS vom Wohnmobil-Parkplatz: 45.963343, 4.006060
Unser Fazit zu Saint-Jean-Saint-Maurice sur Loire: Das Dörfchen hat uns verzaubert. Es macht großen Spaß durch die Gassen von Saint-Maurice zu spazieren und immer wieder den Fluss unten aufblitzen zu sehen. Leider kommt das auf den Fotos nicht mal ansatzweise so spektakulär rüber. Auch die Fahrt durch Saint-Jean haben wir genossen. Bei unserem Besuch war nicht viel los und wir sind fast alleine durch das Dorf spaziert. In Saint-Jean-Saint-Maurice sur Loire hätten wir sehr gerne mehr Zeit verbracht und vor allem mehr von der wunderschönen Landschaft gesehen und genossen. Leider war unser Zeitplan an diesem Tag relativ voll und auch die Temperaturen lagen bei unserem Besuch um die 30 Grad Marke, so dass wir keinen Elan hatten, Hügel auf und ab zu spazieren.
Villerest See
Der große Lac de Villerest liegt südlich von Roanne und ist ein beliebtes Ausflugsziel. Hier sind unter anderem Spaziergänge, Schwimmen, Angeln, Bootfahren möglich. Am Ufer gibt es schön angelegte Picknickplätze, die besonders an den Wochenenden sehr beliebt sind. Wir spazieren ein Stück am Ufer des Sees entlang und lassen uns den Wind um die Nase wehen. Ein schöner Spazierweg führt am See entlang.
Für ein Bad im kühlen Nass ist es heute leider zu kühl. Dennoch sind einige Hartgesottene im Wasser. Direkt am See gibt es einen großen, kostenfreien Parkplatz (GPS: 45.984087, 4.035522), ein Restaurant und einen Steinstrand. Für einen Besuch am Strand, empfehlen wir Wasserschuhe, denn die Steine sind dort relativ spitz. Angrenzend befindet sich ein Wasserpark (Parc de la Plage).
Unser Fazit zum Villerest See: Der See ist ein tolles Ausflugsziel für sonnige Tage oder den Sommer. Wassersportler, Spazier- und Wanderfreunde sowie Familien werden sich hier sehr wohl fühlen.
Marols
Das Künstlerdorf Marols ist ein weiteres Village de caractère im Département Loire. Das Dorf liegt nordwestlich von Saint-Étienne und an der bekannten Route des Balcons. Hier haben sich viele Künstler niedergelassen und es gibt zahlreiche Ateliers.
Wir spazieren durch die schmalen Gassen, sind fasziniert von dem Anblick der schönen, alten Steinhäuser. Wir werfen einen Blick in die schlichte, aber nette Kirche Saint Pierre und umrunden das Gebäude. Mitten im Zentrum von Marols, auf der Rückseite der Kirche, liegt der Place de la Fontaine, ein malerischer Platz. Wasser plätschert unter einem schattenspendenden Baum, gegenüber liegt ein schönes Steingebäude mit ein Kreuz davor. Hier ist auch die Touristeninformation von Marols ansässig. Leider hat sie bei unserem Besuch geschlossen. Öffnungszeiten sind (nur in französischer Sprache) angeschlagen.
Vom Platz im Zentrum führen sternförmig Gassen ab. Nachdem wir hier und dort mal ein Stück hineingeschnuppert haben, halten wir uns links und gelangen zu einem schönen, gepflegten Kinderspielplatz, am Ortsrand. Hier kann sich Milana eine weile austoben. Unser Parkplatz befindet sich gleich oberhalb des Spielplatzes.
Parken in Marols: Parkplätze zu finden, sollte in Marols keine Schwierigkeiten geben. Besonders mit großen Fahrzeugen, wie mit dem Wohnmobil parkst du am besten am Ortsrand. Hier gibt es einen großen Parkplatz und du musst nicht durch die schmalen Gassen fahren. Unser Navi hat uns nämlich durch die engsten Gassen des Dorfs geschickt. GPS vom Parkplatz: 45.478673, 4.047120. Alternativ gibt es ein paar Parkbuchten unterhalb vom Friedhof. Hier haben wir geparkt und auch mit dem Wohnmobil gibt es hier kein Problem, sofern du rückwärts einparkst GPS: 45.478329, 4.043788. Weitere Parkplätze gibt es am Friedhof oder der Straße folgend (und dem Schild „Wohnmobil-Parken“) kommt ein großer Platz, von hier aus sind es allerdings ein paar Meter zu Fuß zurück ins Zentrum von Marols. GPS: 45.477768, 4.040192
Unser Tipp: In Marols fährst du am besten mit Stadtplan oder GPS, denn die gesamte Straße heißt Le Bourg.
Unser Fazit zu Marols: Der Abstecher nach Marols lohnt sich für einen Spaziergang durch das malerische Dorf. Etwa eine Stunde solltest du für deinen Aufenthalt einplanen, etwas länger, wenn du an Kunst interessiert bist und einen Streifzug durch die Ateliers machen möchtest. Bei unserem Besuch waren wir allein auf weiter Flur, kaum vorstellbar bei dem Anblick dieser Gassen, oder?
Saint-Bonnet-le-Château
Westlich von Saint-Étienne liegt das kleine, sehenswerte Städtchen Saint-Bonnet-le-Château. Dieses zählt ebenfalls als Village de caractère en Loire und das zurecht. Wir machen ein Streifzug durch die Gassen und besuchen die Stiftskirche. Der Charme der Stadt ist schnell zu erkennen. Anders als in den besuchten Dörfern bisher, erleben wir Saint-Bonnet-le-Château wesentlich belebter. Die Gassen sind nicht weniger malerisch und kleine Läden laden zum Stöbern ein.
Die beeindruckende Stiftskirche liegt auf einem Hügel im Zentrum. In wenigen Minuten ist der Hügel erklommen. Nicht nur die Kirche ansich ist sehenswert, sondern ganz besonders auch der Weitblick über die Landschaft, von der Rückseite der Kirche. Hier muss man einfach verweilen und die Aussicht genießen. In der kleinen Touristeninfo wird bei unserem Besuch englisch gesprochen und es gibt auch eine nette Auswahl an englischsprachigen Prospekten (nicht nur von Saint-Bonnet-le-Château, sondern auch generell vom Département Loire). Besonders sehenswert soll die Krypta der Stiftskirche sein, die wir aus Zeitgründen leider nicht besuchen können.
Am Rande des Stadtkerns liegt das Restaurant Carré Pétanque Obut. Dieses besticht nicht nur mit leckerem Essen und einer traumhaften Sicht auf die Stadt, sondern sorgt zusätzlich für Unterhaltung. Denn hier gibt es Pétanque Bahnen, wo du dich sportlich betätigen kannst. Immerhin zählt Pétanque als der Nationalsport von Südfrankreich. Hier haben wir zu Mittag gegessen, uns einen unglaublich leckeren Burger samt Schoko-Boule schmecken lassen und eine Partie Pétanque gespielt.
Parken in Saint-Bonnet-le-Château: Das Parken ist auch hier relativ einfach. Mit dem Auto kannst du schauen, ob du am Place de la République einen Platz bekommst. Hier wird es mit dem Wohnmobil allerdings schwierig. Große Fahrzeuge parken am bequemsten auf dem riesigen Parkplatz abgehend vom Boulevard du Haut Forez, neben der Tankstelle. GPS: 45.426430, 4.063849 Hier kann auch kostenlos übernachtet werden und es gibt eine Versorgungsstelle, um Toilette und Abwasser zu entleeren bzw. Frischwasser aufzufüllen. Alternativ können Autos und auch größere Fahrzeuge auch auf dem Parkplatz an der Route d’Augel schauen, ob es freien Platz gibt: 45.421364, 4.063893
Unser Fazit zu Saint-Bonnet-le-Château: Das Städtchen hat für uns einen gewissen Charme und der Streifzug durch die Stadt hat großen Spaß gemacht. Das belebte Städtchen ist erlebenswert und ganz besonders ein Besuch der Stiftskirche solltest du auf dein Programm setzen. Das anschließende Mittagessen im Restaurant Carré Pétanque Obut war köstlich und einen Besuch können wir hier – unabhängig von der Einladung – wärmstens empfehlen.
Montarcher
Das Bergdorf Montarcher liegt unweit vom Künstlerdorf Marols und ist eines der höchst gelegenen Dörfer in der Region. Zurecht ist es ein weiteres „Village de caractère“ des Départements Loire in Frankreich.
Bei unserem Rundgang durch die winzige Siedlung treffen wir weit und breit keinen Menschen. Diese Ruhe und die Aussicht sind wirklich unglaublich. Aufgrund der geringen Größe des Bergdorfs ist ein Rundgang eine kurzweilige, aber dennoch sehr lohnenswerte Sache.
Die zentral gelegene Kirche „Assomption-de-la-Vierge“ ist bei unserem Besuch geöffnet und uns empfängt ein heller, freundlicher Innenraum. Besonders die Aussicht beim Heraustreten aus der Kirche zieht mich komplett in den Bann. Der Weitblick über die Landschaft ist atemberaubend.
Einen noch besseren Ausblick bekommst du von der Aussichtskanzel, neben der Kirche. Ein unebener, steiler Weg führt den Hügel hinauf. Aber der Aufstieg wird belohnt. Der 360-Grad-Panoramablick ist unbeschreiblich. Für den Aufstieg solltest du unbedingt festes Schuhwerk tragen, denn der Weg ist nicht nur steil, sondern auch durch lose Steine sehr rutschig.
Nach dem Abstieg halten wir uns neben der Kirche rechts und gelangen durch einen Steinbogen. Direkt hinter dem Durchgang, findet sich eine der im Ort verteilten Schatztruhen. (Die Erklärung gibt es leider nur auf Französisch, daher weiß ich die Bedeutung leider nicht.) Auf der Wiese links steht ein Steinkreuz malerisch in der Landschaft. Wir folgen dem Weg geradeaus, durch ein kleines Waldgebiet. Der Pfad ist schön und einfach zu laufen und wir kommen auf der anderen Seite des Dorf Montarcher, direkt am Parkplatz, wieder raus.
Parken in Montarcher: Direkt am Ortseingang gibt es einen großen Parkplatz, wo sowohl Autos als auch Wohnmobile ausreichend Platz finden. Den Parkplatz kannst du nicht übersehen. Das Zentrum ist verkehrsberuhigt.
Unser Fazit zu Montarcher: Dieses Bergdorf ist zurecht ein Village de caractère. Der Spaziergang durch Montarcher ist nicht barrierefrei. Wenn du planst die Aussichtsplattform zu besuchen, solltest du auf festes Schuhwerk achten. Ein Rundgang lohnt sich, die Ruhe und die Weitblicke sind lohnenswert.
Badesee in Usson-en-Forez
Westlich von Saint-Étienne, in der Gemeinde Loire Forez, liegt der hübsche Ort Usson-en-Forez. Er wird dominiert von Natursteinhäusern und schmalen Straßen. Am Rande des Dorfes liegt ein hübscher Badesee, der besonders bei sonnigen Sommertagen ein beliebtes Ausflugsziel ist. Die große Badewiese lädt zum Sonnenbaden ein, der blaue See zum Abkühlen und zum Schwimmen.
Bei unserem Besuch ist es für ein Bad etwas zu kalt und windig, weshalb wir es bei einem Spaziergang um den See belassen. Einige Jogger nutzen die kühleren Temperaturen, Fische springen vergnügt im Wasser und auf dem Spielplatz, am Rande des Sees ist einiges los. Direkt am See gibt es zahlreiche, kostenlose Parkmöglichkeiten, für Autos sowie auch für Wohnmobile und Wohnwagen.
Unser Fazit zu Usson-en-Forez: Wenn du in der Nähe bist, lohnt sich ein kleiner Abstecher. Extra einen Umweg für den Besuch des Ortes einplanen würden wir jedoch nicht. Der Badesee ist hübsch anzusehen und ein kurzweiliger Spaziergang – von etwa zwanzig Minuten – ein schöner Ausgleich zum Sightseeing in Usson-en-Forez und den umliegenden Dörfern.
Château d’Essalois
Die Schlossruine liegt norwestlich von Saint-Étienne, oberhalb der gestauten Loire mit tollem Blick auf die Île de Grangent. Vom großen, kostenlosen Parkplatz bis zum Schloss sind es etwa 5 Minuten Fußweg, über einen Schotterweg. Der Weg ist barrierefrei und kann auch mit dem Kinderwagen gegangen werden. Auf dem Weg gibt es nach rechts einen tollen Blick auf Victor-sur-Loire.
Das Château d’Essalois ist frei und kostenlos zugänglich und kann tagsüber besucht werden. Der Besuch der Ruine ist sehenswert, aber nicht überaus spektakulär. Man bekommt einen intimen Einblick in das gut erhaltene Gebäude. Auch wenn das Schloss die prunkvolle Zeiten hinter sich hat, so lohnt sich ein Streifzug durch die einzelnen Etagen und eine Besteigung des Turms. Der 360 Grad-Panoramablick über die Landschaft ist atemberaubend. Nähere Informationen zum Schloss gibt es vor Ort nur auf französisch. Das Château ansich ist nicht barrierefrei. Gegenüber vom Schloss gibt es ein süßes, kleines Cáfe, wo wir mit tollem Blick auf das Château einen Kaffee trinken. Hier wird jedoch nur französisch gesprochen.
Hier in der Gegend lässt sich übrigens wunderbar wandern. Direkt am großen Parkplatz gibt es Übersichtstafeln, mit diversen Wanderwegen. Außerdem können wir das Château d’Essalois wärmstens für ein Picknick empfehlen. Angrenzend an das Schloss gibt es eine große Wiese, wo du wunderbar snacken und ausspannen kannst. Perfekt für eine kleine (Mittags)Pause.
Unsere Empfehlung für einen Abstecher: Wenn du am Château d’Essalois oder in der Umgebung bist, solltest du unbedingt einen Abstecher zum Staudamm und dem, in der Nähe gelegenen Aussichtspunkt machen. Vom Château aus kommend, fährst du über die Staumauer und hinter dem riesigen Bauwerk befindet sich auf der rechten Seite eine kleine Parkbucht. Vielleicht hast du Glück und sie ist frei. Ein paar Meter weiter, den Berg hinauf, kommt auf der rechten Seite ein Parkplatz „Gorges de la Loire“. Von hier aus gibt es fantastische Ausblicke! Oben auf dem Hügel ist wieder das eben besuchte Château d’Essalois zu sehen. Hier solltest du nicht verpassen auch den oberen Teil des Parkplatzes zu besuchen! Ein perfekter Platz für ein Picknick. Picknickplatz: GPS: 45.466624, 4.251804
Sainte-Croix-en-Jarez
Sainte-Croix-en-Jarez gilt nicht nur als ‚Village de caractère‘, sondern zusätzlich noch als ‚Plus Beaux Villages de France®‘. Somit ist dieses Dorf, als eines der schönsten Dörfer Frankreichs zertifiziert. Es liegt östlich von Saint-Étienne, im Herzen des Parc Naturel Régional du Pilat.
Die Touristeninformation von Sainte-Croix-en-Jarez befindet sich unübersehbar ein paar Meter neben dem Eingang durch die Stadtmauer. Öffnungszeiten (in der Vorsaison) sind von Dienstag bis Sonntag 10.30 Uhr bis 12.30 Uhr und 14 Uhr bis 18 Uhr. Während der Saison und in der Winterzeit gibt es veränderte Öffnungszeiten. Die ehemalige Kartause kann auf eigene Faust besucht werden (eine Broschüre mit Informationen gibts in der Touristeninfo), alternativ finden um 11, 15 und 16.30 Uhr öffentliche Führungen statt – bei einer Teilnahme von mindestens zwei Personen.
Das Dorf wird durch eine ehemalige Kartause dominiert. Das ist ein Kloster, welches aus einzelnen Häusern besteht und von Kartäusermönche bewohnt wird. Bis 1792 wurde die Kartause von den Mönchen bewohnt. Die Gebäude stehen seit über 70 Jahren unter Denkmalschutz. Heute sind die Häuser bewohnt, weshalb bei einem Besuch Rücksicht auf die Anwohner genommen werden sollte.
Es gibt einen schönen, kurzweiligen Rundweg, wo kleine Abstecher möglich sind. Zwei sehenswerte Innenhöfe, eine Kirche und das Gelände außen herum bieten einen tollen Einblick in das Leben hier. Einige Bereiche sind nur im Zuge einer Führung zugänglich. Vom ersten Innenhof (Brothers‘ courtyard) machen wir einen kleinen Abstecher zu den Gärten von Sainte-Croix-en-Jarez. Dafür halten wir uns links und durchqueren eine Unterführung. Wieder zurück auf dem Hof, gehen wir durch einen schmalen Gang zum Zentrum des ehemaligen Klostergeländes. Hier befindet sich die Kirche Saint Bruno. Sie ist schlicht, aber sehenswert. Besonders sehenswert sind die zwei mittelgroßen Heiligenfiguren links und rechts oben, der Altarbereich und die kleinen Figuren in den Holzständen seitlich.
Auch im zweiten Innenhof verweilen wir ein paar Minuten. Es gibt einiges zu sehen. Die Häuser aus dunklem Naturstein sehen mit ihren blühenden Blumen fast schon kitschig aus – die Kulisse wirkt malerisch. Von hier aus gehen wir durch eine Unterführung und gelangen zur Außenseite des Geländes. Hier sind hübsche Gärten angelegt, Hühner gackern, ein Hahn kräht und es sieht sehr idyllisch aus. Wir machen einen kurzen Abstecher bis zum Sportplatz. ein Stück höher gelegen, befindet sich der Friedhof. Von hier aus gibt es ein schönes Bild auf die Stadt. Wir gehen zurück und die friedliche Stimmung begleitet uns bis zurück, zum Eingang des Dorfs.
Bevor es zum Parkplatz zurück geht, lohnt sich ein Spaziergang zur „Moulin“, einem Kartäuser Bauernhaus, wo lokale Produkte verkauft werden. Dafür folgst du der Straße hinter dem Fluss, unterhalb vom Parkplatz.
Parken in Sainte-Croix-en-Jarez: Einige Parkplätze für PKW gibt es direkt vor der Touristeninformation, nahe des Haupteingangs zur ehemaligen Kartause. Weitere Parkplätze für große und kleine Fahrzeuge findest du jenseits des Flusses, die zweite Straße rechts – dem Schild „Randonneurs Visiteurs“ folgen. GPS: 45.478339, 4.646349 Wichtig zu wissen: Wenn du mit einem Wohnmobil auf dem linken Parkplatz parkst, musst du entgegen der Fahrtrichtung rausfahren, die Kurve am Ende des Parkplatzes ist für lange Fahrzeuge zu eng.
Unser Fazit zu Sainte-Croix-en-Jarez: Ein Besuch in Sainte-Croix-en-Jarez sollte unbedingt auf dem Programm stehen, wenn du in der Nähe bist. Das Örtchen ist sehenswert und wirklich schön. Das schönste Örtchen ist es unserer persönlichen Meinung nach jedoch nicht. Da gab es für uns Dörfer mit mehr Charme. Ein Rundgang durch Sainte-Croix-en-Jarez ist kurzweilig. Wenn du dich für die Geschichte des Ortes interessierst, lohnt sich eine Führung.
Pélussin
Pélussin ist ein Ort, der uns während unserer Reise durch die Loire besonders ans Herz gewachsen ist. Der Hauptort des Kantons Le Pilat ist zwar kein Village de caractère, dennoch nicht weniger sehenswert. Es liegt östlich von Saint-Étienne, südwestlich von Lyon und genau zwischen den beiden Villages de caractére Sainte-Croix-en-Jarez und Malleval. Der Ort ist am Hang gebaut und die Sicht reicht bei klarem Wetter bis zum Mont Blanc.
Wir sind auf dem familienfreundlichen Campingplatz Camping Bel’Epoque du Pilat am Ortsrand von Pélussin untergebracht. Die Lage ist beeindruckend und das Zentrum liegt nur wenige Fahrminuten entfernt.
Ein Stadtrundgang ist durch die Steigung des Ortes anspruchsvoll, macht bei den malerischen Gassen jedoch großen Spaß. Besonders sehenswert ist das Viaduc de Pélussin, das Château de Virieu und der in der nähe gelegene Aussichtspunkt über die Stadt. Wir machen einen Spaziergang über das Viaduct. Von hier aus bekommen wir einen tollen Ausblick auf die Landschaft – schade, dass es heute etwas diesig ist. Auf der anderen Seite gibt es eine tolle Stadtansicht, die wir sehr empfehlen können. Wenige Meter weiter kommt übrigens ein zweites, etwas kleineres Viaduct. Zurück im Ort schlängeln wir uns durch die Gassen bis zum kleinen Schloss. Unter einem großen Baum am Châteu de Virieu machen wir ein Picknick. Gegenüber befindet sich die Touristeninfo von der Region Pilat Rhodanien. Hier ist jedoch gerade Mittagspause. Anschließend schlendern wir ein Stück zurück zum Place de la Halle (GPS: 45.418614, 4.671416) und genießen hier den fantastischen Ausblick. Die Stadt liegt uns förmlich zu Füßen und bei klarer Sicht gibt es einen tollen Weitblick.
Frankreich ist ja bekanntlich berühmt für seine Kulinarik. Wenn du die lokale und regionalen Produkte probieren möchtest, solltest du einen Stopp am La Ferme Du Pilat einlegen. (8 Rue du Pilat, 42410 Pélussin). Hier bekommst du alle möglichen Lebensmittel aus der Region. Käse, Wurst, Säfte, Bier und viele weitere Leckereien. Wir schwärmen heute noch von dem leckeren Apfelsaft. Diesen Markt haben wir übrigens von unseren Gastgebern auf dem Campingplatz empfohlen bekommen.
Bei einem Besuch in Pélussin solltest du nicht versäumen einen Ausflug zum Col du Gratteau und/oder zum Col de l’Oeillon zu machen. Die Aussicht ist unbeschreiblich. Wir haben am Col du Gratteau unsere Mittagspause verbracht und können sagen: Ein fantastischer Platz für ein Picknick. Falls du Lust auf eine Wanderung hast, wurde uns die schöne, kurzweilige Wanderung zur „Chapelle Saint Sabin“ empfohlen. Wir haben die Wanderung aufgrund von starkem Wind und angekündigtem Regen leider ausgelassen. Startpunkt ist die Auberge Vert Anes in Véranne (GPS: 45.369977, 4.617939)
Parken in Pélussin: Parkmöglichkeiten für Autos gibt es in zahlreichen Gassen, sowie am Château de Virieu. Mit großen Fahrzeugen, wie einem Wohnmobil, wird es da schon schwieriger. Parken kannst du an der Rue des Alpes, am Friedhof (GPS: 45.418945, 4.684489) sowie gegenüber, am Anfang der Rue des Berlettes (GPS: 45.419249, 4.685398). Hier solltest du jedoch einen Blick nach oben haben, wegen der tiefhängenden Bäume. Außerdem gibt es ggf. am Fußballplatz Parkmöglichkeiten für große Fahrzeuge (GPS: 45.420669, 4.676697). Für Familien ist dieser Parkplatz besonders gut geeignet, denn gegenüber befindet sich eine große, schöne Parkanlage mit Spielplatz.
Unser Fazit zu Pélussin: Wie oben schon beschrieben, hat Pélussin für uns seinen ganz besonderen Reiz. Ein Ort mit viel Charme, einer fantastischen Aussicht und einer zauberhaften, naturnahen Umgebung. Ein Spaziergang durch die Gassen lohnt sich und auch die oben aufgeführten Punkte sind wirkliche Highlights. Bei einem Besuch von Pélussin solltest du dir unbedingt ein paar Tage Zeit nehmen und auch die Umgebung und die Natur vom Parc Naturel Régional du Pilat erkunden.
Trotz, dass wir fast eine Woche Zeit hatten, haben wir leider nicht alle Villages de caractère in der Loire besucht. Weil uns die Dörfer aber alle sehr gefallen haben und wir von keinem enttäuscht waren, sind wir fest davon überzeugt, dass auch die Fehlenden sehenswert sind. Demnach möchten wir dir auch die Villages de caractère nennen, die wir nicht besucht haben: Le Crozet, Ambierle, Charlieu, Sauvain, Champdieus, Malleval.
Wie du anhand der malerischen Fotos siehst, waren wir im Département Loire tatsächlich fernab von typischen Touristenwegen unterwegs. Einige Orte haben wir menschenleer erlebt. Für uns ist die Region wahrlich ein Geheimtipp und wir sind froh, diesen Trip unternommen zu haben. Nachdem uns die benachbarte Auvergne 2016 schon so gut gefallen hat, waren wir nicht sehr erstaunt, dass die Begeisterung für die Loire entflammte. Unabhängig von der Einladung, können wir die Region jedem Frankreichliebhaber ans Herz legen.
Hast du schon von den Villages des caractère gehört?
Offenlegung | Auf diese Reise wurden wir vom Loire Tourismus eingeladen. Die Reise ermöglichte es uns die Region zu erkunden sowie Erfahrungen zum Reisen und Campen in der Loire zu sammeln. Meine Meinung wird durch die bezahlte Kooperation in keiner Weise beeinflusst und du kannst dir sicher sein, dass wir unabhängig von unseren persönlichen Erfahrungen und Eindrücken berichten.