Wildcamping Interview mit Bullitour
Interviewreihe „Wildcamping“ Teil VIII
Heute ist Anja zu Gast in der Interviewreihe zum Thema „Wildcamping“ Auf ihrem Blog Bullitour berichtet sie von ihren Roadtrips mit VW-Bus und Kind. Neben tollen Stellplatztipps gibt es viele Inspirationen, Tipps und Tricks zu Sightseeing, Soloreisen und Unternehmungen mit Kindern. Im Folgenden verrät uns Anja, welche Erfahrung sie mit Wildcampen gemacht hat.
Wer steckt eigentlich hinter Bullitour?
Ich bin Anja und ich liebe es mit meinem Sohn in unserem VW-Bus Paul unterwegs zu sein. Wir nutzen jede Gelegenheit, um dem Alltag davon zu fahren. Auf Bullitour schreibe ich über unsere Roadtrips. Da ich „nebenbei“ Vollzeit arbeite, müssen auch die Wochenenden voll ausgekostet werden – dementsprechend findet man auf meinem Blog auch viele Tipps und Erfahrungen zu Städtereisen und anderen Wochenendtrips mit – und manchmal auch ohne – VW-Bus.
Mit welchem Fahrzeug bist Du unterwegs?
Wir sind mit unserem ausgebauten VW-Bus Paul unterwegs. Paul hat Wasser, Strom, Gas und ganz wichtig, Kaffee an Bord – also alles was man für autarkes Reisen benötigt.
Warum ist Camping für Dich die beste Reiseart?
Das Beste am Campen, besonders mit einem Camper(-Van), ist die Flexibilität und Unabhängigkeit. Einfach losfahren, Musik aufdrehen, die Fenster öffnen, sich den Fahrtwind durch die Haare wehen lassen und die Freiheit spüren. Gibt es irgendetwas Besseres? Wenn wir unterwegs sind, wissen wir morgens noch nicht genau, was wir an dem Tag erleben und wo wir schlafen werden. Das ist einfach großartig und eine tolle Abwechslung zum einigermaßen strukturierten Alltagsleben. Wenn wir irgendwo etwas Tolles entdecken, biegen wir einfach ab. Gefällt es uns an einem Ort nicht, fahren wir eben weiter. Außerdem kommt mein Sohn dieses Jahr in die Schule – das bedeutet ja normalerweise überteuerte Hotels, während der Ferienzeit. Mit unserem VW-Bus ist mir das ziemlich egal. So ein kleines Haus auf Rädern ist einfach ein Traum in jeder Hinsicht.
Welches Land eignet sich deiner Meinung nach perfekt zum Wildcampen?
Je weiter und ländlicher die Gegend, desto besser findet sich ein ruhiger Platz zum Wildcampen. Das heißt, ich kann das gar nicht auf ein bestimmtes Land begrenzen. Wichtig ist natürlich immer, dass man sich vernünftig benimmt und am besten gar nicht auffällt. Gute Erfahrungen habe ich z.B. in Frankreich und Italien gemacht. In Italien wurde ich letztes Jahr sogar zwei Mal von der Polizei „erwischt“, habe aber in beiden Fällen zum Glück nur ein „No problema“ von den freundlichen Beamten zu hören bekommen. Diesen Sommer geht es für uns nach Schottland und ich bin mir sicher, dass wir dort auch viele traumhafte Plätze finden werden.
Wie findest Du Deine Stellen zum frei stehen / wild campen in der Regel?
Die schönsten Plätze habe ich bis jetzt immer dank Glück und offener Augen gefunden. Einfach dort abbiegen, wo es schön ist und der Nase folgen. Das klappt oft, aber natürlich auch nicht immer. Wenn Glück und Augen nicht helfen, nutze ich die kostenlose App park4night – dort findet man z.B. einige Wanderparkplätze, kostenlose Stellplätze und wenn gar nichts anderes geht auch Campingplätze.
Was war Dein schönstes Erlebnis beim Wildcampen?
Nie vergessen werde ich wohl mein allererstes Wildcampen: Mit 18 war ich zusammen mit dem meiner besten Freundin und ihrem Suzuki Swift 10 Tage in Frankreich unterwegs. Wir haben im Auto geschlafen, am Strand geduscht, unsere Haare im Regen gewaschen und im Park in Paris Nudeln gekocht. Unsere Route führte uns z.B. auch nach Nancy, Rouen, Le Mans und Rennes. Irgendwie haben wir immer ein ruhiges Plätzchen zum Schlafen gefunden – Stichwort Glück und offene Augen ;) Dieses Abenteuer und die vielen fantastischen Eindrücke sind bis heute lebendig. Ich frage mich allerdings mittlerweile, wie unsere Eltern das erlauben konnten ;P
Anja berichtet von ihrem Reisen mit VW-Bus und Kind, sowie Soloreisen und Städtetrips. Wildcamping gehört fest zum Programm. Bei ihr findest du tolle Tipps und viele Informationen. Vielen lieben Dank an Anja für das interessante Interview. Schau unbedingt mal bei Anja vorbei. Website: Bullitour.com
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Ein sehr schöner Artikel :)
Das mit dem Bulli reizt mich auch wirklich sehr. Für uns ist die Option ebenso wie Camping geeignet, weil wir dann unsere Hündin mitnehmen könnten :) Obwohl das ja auf vielen Campingplätzen auch nicht gerne gesehen wird… Danke für die Anreize. Ganz lieben Gruß
Lena
Hallo Lena,
mit dem Bulli zu reisen, finde ich auch eine sehr spannende Sache. Allerdings glaube ich, dass ich dann Probleme mit dem Packen bekommen würde, durch das Reisen im Wohnmobil sind wir platztechnisch ganz schön verwöhnt ;) Wir reisen zwar nicht mit einem Hund, haben jedoch bisher kaum Campingplätze gesehen, die keine Hunde erlauben.
Viele Grüße,
Tanja
Tolle Beitragsreihe Tanja!
Anja, das mit dem Suzuki war sicherlich ein bleibendes Erlebnis! Stelle es mir bildlich vor wie ihr euch die Haare im Regen gewaschen habt. Viel Spass in Schottland! Freue mich schon auf deinen Bericht mit hoffentlich vielen Bildern. ;-)
Liebe Grüsse
Veronica
Hallo :)
Ja, dieses Erlebnis ist definitiv bleibend. Wir schwelgen immer noch oft in Erinnerungen :) – so etwas schweißt auch unglaublich zusammen.
An den Berichten zu Schottland arbeite ich ganz fleißig ;)
Liebe Grüße
Anja