Wildcamping Interview mit IsasWomo
Interviewreihe „Wildcamping“ Teil VII
Die Interviewreihe geht mit geänderten Fragen weiter. Zum Auftakt des 2. Halbjahres ist Isa von IsasWomo zu Gast. Sie reist mit ihrem Hund Milla und ihrem Wohnmobil – welches sie liebevoll Omi nennt – durch Europa. Im Folgenden erfahren wir, was Isa für Erfahrungen im Bereich Wildcamping / Freistehen gemacht hat.
Wer steckt eigentlich hinter IsasWomo?
Ich bin Isa und schreibe auf www.isaswomo.de, ein Magzin für Alleinrisende Camper, Paare und Hunde on Tour! Mehr zu mir und allen möglichen Wohnmobil und Outdoor Themen findet ihr unter anderem auch auf der IsasWomo Facebook- oder Pinterest – Seite. Die entsprechenden Links findest du am Ende des Interviews!
Mit welchem Fahrzeug bist Du unterwegs?
Unterwegs bin ich mit “meiner Omi”. Einem alten, kleinen Dethleffs Alkoven Wohnmobil.
Warum ist Camping für Dich die beste Reiseart?
Mit dem Wohnmobil unterwegs zu sein bedeutet für mich FREIHEIT PUR! Keine andere Reiseart gibt mir die Möglichkeit so nach “Lust und Laune” zu entscheiden worauf ich gerade Lust habe.
Nur beim campen ist es mir möglich an dem einen Tag die Surfer an der französischen Atlantikküste zu beobachten und am nächsten Tag durch die Lavendelfelder der Provence zu spazieren.
Abgesehen davon ist natürlich auch mein Hundemädchen ein Grund zu campen. Urlaub ohne Hund möchte ich nicht, fliegen mit Hund im Stauraum schon gar nicht und auf die 38. Ferienwohnung an der Nordsee hatte ich irgendwann auch keine Lust mehr.
Welches Land eignet sich deiner Meinung nach perfekt zum Wildcampen?
Mein persönliches Wildcamping Traumland ist Schweden. Vor knapp 2 Jahren war ich 4,5 Monate in Schweden unterwegs und stand bis auf ganz, ganz wenige Tage nur frei.
Ich kenne bisher kein anderes Land, das so viel bietet. In dem sich hinter jeder Ecke plötzlich ein besonderer Ort auftut und in dem man sooooo unproblematisch wild campen kann, wie in Schweden.
Wie findest Du Deine Stellen zum Freistehen / Wildcampen in der Regel?
Entweder ich besorge mir an der nächsten Touri Info einen kostenlosen Ortsplan, oder suche auf Google Maps (mit WLAN auch gerne Google Street view) nach passende Plätzen.
Dafür schaue ich als erstes nach dem nächsten See, Fluss, Küstenabschnitt oder Waldgebiet und suche dann meist nach kleinen “Stichstraßen/ Sackgassen”. Fast immer befindet sich am Ende dieser kleinen Straßen ein Parkplatz, auf dem man wunderbar frei stehen kann.
Befinde ich mich allerdings gerade in einer größeren Stadt und ich möchte nicht mehr lange “raus fahren”, nutze ich auch gerne mal den Parkplatz eines Museums oder ähnlichem.
Was war Dein schönstes Erlebnis beim Wildcampen?
Das absolut schönste super Erlebnis habe ich nicht, bzw. es gab immer wieder tolle Erlebnisse. Allerdings gab es, ebenfalls in Schweden, ein sehr “spannendes/ witziges” Erlebnis.
Dort stand ich am Rande einer größeren Stadt, an einem Fluss, auf eben einem dieser kleinen Parkplätze am Ende einer Sackgasse. Eigentlich wunderschön, bis ich mitten in der Nacht plötzlich von Millas knurren wach wurde! Sofort krabbelte ich aus dem Alkoven und sah mich vorsichtig durch einen Fensterspalt um.
Sowohl direkt hinter mir, als auch direkt neben mir parkten (MITTEN IN DER NACHT!) plötzlich zwei große Limousinen aus denen irgendwelche dunklen Männer aussteigen. Die hatten mich mit ihren Autos, bzw. das Womo, so in die Zange genommen, das ich nicht weg konnte!
Nachdem diese Typen dann auch noch um das Wohnmobil herum schlichen und sich umsahen, war mir absolut klar, die brechen gleich ein und werden mich überfallen!!!!!! Bewaffnet mit Pfefferspray” und Handy samt schwedischem Notruf, schnappte ich mir Milla, hievte sie irgendwie in den Alkoven, krabbelte selbst wieder hoch (warum auch immer, ich dachte da kommen sie nicht so schnell an Milla und mich ran :-) ) und kniete mich so in den Alkoven, dass ich direkt mit dem Pfefferspray “runter sprühen konnte”, sollte uns jemand zu nahe kommen! Dabei behielt ich die Typen aus dem kleinen Alkoven Fenster genau im Blick, soweit möglich.
Plötzlich gingen die Typen wieder weg vom Womo, öffneten die Kofferräume an ihren dicken Schlitten und mir war absolut klar, die holen jetzt ein Brecheisen und Waffen aus dem Kofferraum! Mir klopfte das Herz bis zum Hals und Milla knurrte, wie ich es bisher noch nie erlebt habe!
Dann schlossen sich die Kofferräume wieder und ich sah nur, die haben tatsächlich etwas in der Hand, ich konnte aber noch nicht erkennen was es war, es war ja dunkel! Bis die gesammelte “Mannschaft” an meinem Wohnmobil vorbei ging und ich endlich sehen konnte was sie da in der Hand haben, es waren Angeln und Eimer! :-) Die Jungs trafen sich zum Nachtangeln am Fluss, gingen ganz ruhig am Womo vorbei und irgendwann hörte ich sie dann noch von weitem reden.
Puhhhhhhh! :-) , wohl zu viele Krimis gelesen!
Am nächsten morgen öffnete ich noch etwas verschlafen die Womo Tür, da kam einer der sehr netten und harmlosen “Jungs” direkt auf mich zu gelaufen, mit der Frage, ob ich losfahren wollte, dann würden sie natürlich die Wagen wegfahren. Sie wollten mich mitten in der Nacht nicht stören und lange auf dem winzigen Parkplatz hin und her fahren, um die Autos besser zu parken.
:-), :-), :-) Ich wegfahren? Och nö, erstmal ganz in ruhe noch ein Käffchen trinken und den bösen “Waffenhändlern” beim angeln zuschauen :-)
Viele, vielen Dank an Tanja für die Möglichkeit an dieser tollen Aktion teilzunehmen.
Isa bietet auf ihrer Seite ein Camping Online Journal für Road Trip Alleinfahrer, van-life Paare und Camper Dog’s. Vielen lieben Dank an Isa für das interessante Interview. Schau unbedingt mal bei Isa vorbei. Website: IsasWomo.de
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Pinterest: IsasWomo