Herrlicher Wochenendtrip mit dem Wohnmobil: Eifel – Mosel – Luxemburg
Ein Kurztrip über ein Wochenende mit dem Wohnmobil durch die Eifel, entlang der Mosel mit einem kurzen Abstecher nach Luxemburg. Der Kurztrip steht ganz im Zeichen von Wandern und der Natur. Wir besuchen Burg Eltz, die Irreler Wasserfälle, wandern durch die Teufelsschlucht und besuchen ein Amphitheater. Viel Spaß auf unserem Kurztrip mit dem Wohnmobil entlang der Mosel.
Wir haben lange über ein Reise- und Campingziel für ein Wochenende nachgedacht. Entschieden haben wir uns für die Eifel mit einem Abstecher an die Mosel und nach Luxemburg. Das komplette Wochenende steht im Zeichen von Landschaft, Natur und Wanderungen. Im Folgenden zeige ich dir die Route, Eindrücke und mehr.
Hier findest du einen Überblick:
• Zu Besuch bei Burg Eltz
• Kurztrip mit dem Wohnmobil an der Mosel
• Willkommen in der Südeifel
• Übernachtung mit dem Wohnmobil in Luxemburg
• Kurzbesuch am Mullerthal Trail in Luxemburg
• Spaziergang auf dem Moorpfad in Dahlem
• Mein Fazit zum Wochendtrip Eifel Mosel Luxemburg mit dem Wohnmobil
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Diese Route ist natürlich durchaus auch für ein Wochenendausflug mit dem Auto möglich. Wir starten an einem herbstlichen Mittag bei strahlendem Sonnenschein und machen uns auf den Weg Richtung Cochem. Kurz vor dem Ziel machen wir einen Abstecher zur Burg Eltz. Wenn wir schon einmal in der Nähe sind, nehmen wir diesen Umweg gerne in Kauf. Und auch nach unserem Besuch dort sagen wir ganz klar: Der Abstecher lohnt sich!
Zu Besuch bei Burg Eltz
Zwei große, kostenpflichtige Besucherparkplätze stehen in der Nähe von Burg Eltz zur Verfügung. Autos parken für 2 Euro, Wohnmobile und Wohnwagen bezahlen 4 Euro. Es gibt ausreichend Platz für jede Art von Fahrzeug. Kleiner Tipp am Rande: Bei unserem Besuch wurde ab 17 Uhr keine Parkplatzgebühr mehr verlangt. Hinzu kommt, dass der Besucheransturm ab dieser Uhrzeit logischerweise auch nachlässt.
Der Parkplatz liegt ein Stück von der Burg entfernt. Um zur Burg zu kommen, gibt es drei verschiedene Möglichkeiten. Zum Einen verkehrt ein kleiner Shuttlebus vom Parkplatz bis zur Burg (2 Euro pro Person, Kinder bezahlen erst ab 6 Jahren). Alternativ gibt es zwei verschiedene Fußwege: Ein Weg startet am unteren Parkplatz und ist mit „Fußweg zur Burg“ ausgeschildert. Dies ist ein schöner, aber auch teilweise unebener Waldweg. Die zweite Möglichkeit ist einen asphaltierten, barrierefreier (wenn auch teils steiler) Weg – welches die Verlängerung vom oberen Parkplatz ist und die auch vom Shuttle genutzt wird.
Wir folgen dem asphaltierten Weg, da wir bereits auf dem Parkplatz den Tipp erhalten, dass dieser definitiv einfacher mit dem Kinderwagen zu gehen sei. Jedoch solltest du auch hier auf festes Schuhwerk achten, die Straße führt nämlich relativ steil hinab ins Tal. Eine Burg stellt man sich ja irgendwie meist auf einem Berg vor. Burg Eltz jedoch liegt auf einem Felskopf in einem Tal.
Zunächst führt die Straße aber ein kleines Stück bergan. Wir spazieren an der Antoniuskapelle vorbei und ab hier führt der Weg stetig bergab.
Am späten Nachmittag haben wir hier jedoch ordentlich Gegenlicht, so dass sich ein Foto bei unserem Besuch von der Kurve aus kaum lohnt.
Unten angekommen ist der andere schöne Fotospot von Burg Eltz. Die Burg mit der Brücke bietet ein tolles Motiv. Auf diversen Influencer-Fotos siehst du kaum Leute auf der Brücke. Von dieser Illusion solltest du dich jedoch verabschieden, wenn du zu „normalen“ Zeiten hier zu Besuch bist oder gerade ganz viel Glück hast. Wir überqueren die mit Kopfsteinpflaster ausgelegte Brücke. Bis hierher ist der Weg barrierefrei. Hinter dem hölzernen Tor jedoch beginnen Stufen und Treppen, egal in welche Richtung.
Rechter Hand folgt der Souvenirshop mit Andenken, Postkarten und Eintrittskarten für die Schlossführung und Schatzkammer. Ein paar Meter weiter führt eine Steintreppe zu einem Restaurant und weiter in das Schloss. Linker Hand gibt es die Treppe herunter ein Restaurant und ein Stück weiter öffentliche Toiletten.
Öffnugszeiten: 1. April – 1. November, 9.30 Uhr – 17.30 Uhr
Führungen: Regelmäßig, in kurzen Abständen;
Dauer der Führung: etwa 40 Minuten
Eintrittspreis: 11 Euro für Erwachsene / 7,00 Euro für Schüler und Studenten Kosten sind für eine Führung + der Besuch der imposanten Schatzkammer
Website: www.burg-eltz.de
Bei unserem Besuch ist es leider bereits 17 Uhr und wir müssen noch ein Stück bis zum geplanten Stellplatz an der Mosel fahren. So beschließen wir, keine Burgführung zu machen und uns mit dem Anblick zu genügen. Wer weiß, vielleicht kommen wir irgendwann einmal wieder.
Direkt hinter der Brücke hält gerade der nächste Shuttle und es gibt wider erwartend keine Warteschlange. So überlegen wir nicht lang, packen Kind und Kinderwagen und lassen uns den Weg hinauffahren. Diese Steigung ist uns (insgesamt für alle Drei plus Kinderwagen) vier Euro wert.
Zurück am Wohnmobil verpacken wir schnell wieder alles rutschfest und machen uns direkt auf den weiteren Weg. Wir verlasen die Eifel zunächst wieder und machen uns auf den Weg an die Mosel.
Kurztrip mit dem Wohnmobil an der Mosel
Ich gebe zu, als Christian zu mir meinte, dass er gerne an der Mosel entlang fahren möchte, habe ich gedacht, dass das irgendwie nach Rentnerparadies klingt. „Komm wir fahren an die Mosel“. Was soll ich sagen? Es ist eine wunderschöne Gegend. Wir hatten unglaubliches Glück mit dem Wetter und der goldene Oktober präsentiert sich in all seiner Schönheit.
Überall Weinberge, soweit das Auge reicht. Die Ortschaften sind allesamt farbenfroh und gepflegt. Außerdem fällt uns auf, dass es regelmäßig sehr schöne Spielplätze gibt. Nicht wie bei uns im Rheinland/Rhein-Erftkreis Rutsche, Schaukel, Wippe fertig – sondern wirklich schön, groß und mit allerlei Spielgeräten ausgestattet. Von wegen Rentnerparadies…
Entlang des Flusses gibt es kilometerlange Radwege, aufgrund der geringen Steigungen sind diese für jede Alterklasse wunderbar zu meistern. Dass sich eine Radtour lohnt sowie 25 tolle Tipps für deine Planung einer Tour auf dem Moselradweg findest du bei meinem Bloggerkollegen Heiko von People-abroad.de. Schau unbedingt mal rein!
Des Weiteren fällt auf, dass es zahlreiche Wohnmobilstellplätze und Campingplätze entlang der Mosel gibt. Die meisten davon liegen – mehr oder weniger schön – direkt an der Bundesstraße. Und so entscheiden wir uns für einen Stellplatz auf der gegenüberliegenden Seite in Briedern.
Briedern liegt 13 Kilometer südlich von Cochem und ist ein kleines Dorf direkt an der Mosel. Die Hauptstraße verläuft oberhalb vom Dorf, so dass man sie nicht hört. Am Ende des Ortes liegt der Stellplatz an der Moselstraße (GPS: 50.112009, 7.208258). Hier finden etwa 20-25 Wohnmobile Platz. Es ist ein einfacher Platz, eine Entsorgungsmöglichkeit gibt es ein paar Meter weiter und ein Müllcontainer steht am Anfang des Platzes. 6 Euro kostet die Nacht für ein Campingfahrzeug. Das Geld wird gegen 18 Uhr eingesammelt. Der Herr ist unglaublich freundlich. Stromanschluss oder sanitäre Anlagen gibt es nicht – was uns persönlich absolut nicht stört. Der Stellplatz grenzt an eine Wiese und eine Grünfläche. Von hier aus gibt es einen toll angelegten Radweg, der die Mosel entlang führt. Auch direkt am Stellplatz gibt es in unmittelbarer Nähe einen wunderschönen, riesigen Kinderspielplatz, der sogar eingezäunt und mit einem Törchen verschließbar ist. Nicht nur Milana ist begeistert. Die einzigen beiden Punkte, die wir hier nicht so schön finden, sind zum einen die beiden nicht sehr schmucken Schiffsanleger, wobei nur der eine davon in Betrieb zu sein scheint. Zum anderen liegt quer gegenüber eine Werkstatt, wo bei unserem Besuch gegen 5 Uhr morgens mit der Kreissäge begonnen wurde. Jedoch hört man das nur gedämpft und auf den hinteren Stellplätzen wohl überhaupt nicht. Alles in allem ein schöner Platz, wo wir durchaus wieder übernachten würden.
Während ich das Abendessen zubereite, vertreiben sich Papa und Kind die Zeit auf dem angrenzenden Spielplatz. Anschließend wird gegessen und Milana verschwindet im Bett. Der nächste Morgen startet etwas später als geplant. Ein Blick aus dem Fenster zeigt uns eine dicke Nebelwand. Weder das direkt vor uns liegende Wasser, noch die weiter entfernt stehenden Wohnmobile sind zu sehen. Bei dem Wetter lohnt sich eine Fahrt an der Mosel entlang noch nicht, weshalb wir den Vormittag ruhig angehen.
Gegen halb Elf machen wir uns schließlich auf den Weg. Inzwischen können wir bereits die Weinberge auf der gegenüberliegenden Moselseite erkennen und es wird Zeit, denn uns stehen noch einige Windungen des Flusses bevor.
Je weiter wir kommen, desto mehr lichtet sich der Nebel. Zunächst ziehen noch vereinzelte Nebelschwaden über das Wasser, was hier sehr malerisch aussieht, bis sich der Nebel ganz verzieht und sich die Sonne zeigt.
Kröv, Alf, Bernkastel-Kues, Leiwen und Lörsch sind nur eine Hand voll Ortschaften, von denen wir bisher noch nie etwas gehört haben. Alle präsentieren sich weiterhin farbenfroh und gut besucht. Erst später erfahren wir, dass in Rheinland-Pfalz gerade Herbstferien sind. Dann ist klar, wieso hier jeder – wirklich jeder Wohnmobilstellplatz und die Campingplätze so gut gefüllt sind.
Besonders zum Radfahren und für Weinliebhaber ist diese Region das wahre Paradies. Die Straßen durch die einzelnen Ortschaften sind teils sehr schmal, aber auch mit dem Wohnmobil immer gut zu befahren. Da wir auf diese Tour relativ planlos angegangen sind, verschieben wir den Besuch von einzelnen Ortschaften auf ein anderes Mal. Dementsprechend haben wir ehrlich gesagt gar nicht groß darauf geachtet, ob es einfach ist Parkplätze für Wohnmobile zu finden. Was auf jeden Fall sehr gut geht: vom Wohnmobilstellplatz die Gegend und Ortschaften mit dem Rad zu erkunden.
Das Navi will uns einige Male von der Mosel weg und über Straßen durch das „Landesinnere“ führen, aber wir verweigern dies und folgen den Windungen der Mosel bis kurz vor Trier. Hier verabschieden wir uns jedoch vom Fluss und machen uns auf den Weg „zurück“ in die Eifel.
Willkommen in der Südeifel
Auf einem kleinen Rastplatz essen wir zu Mittag. Ich kann gar nicht häufig genug sagen, wie praktisch ich das Reisen im Wohnmobil finde. Essen zubereiten, essen, abspülen, neue Windel machen, Hände waschen, Toilettengang und kurzes Ausruhen – ohne das Fahrzeug auch nur einmal zu verlassen. Natürlich machen wir das trotzdem, damit sich Milana ein wenig die Beine vertreten kann. Allerdings nicht lang, denn unser nächstes Ziel liegt nicht mehr weit entfernt.
Wir hüpfen kurz einmal über die Grenze nach Luxemburg, ehe wir auch schon wieder in Deutschland sind und Richtung Irrel abbiegen. Von hier aus sind die Wasserfälle bereits gut ausgeschildert und so brauchen wir nur den Schildern folgen. Wir kommen zu dem großzügigen Wanderparkplatz (GPS: 49.854816, 6.447078), wo wir mit dem Wohnmobil ohne Probleme einen Platz finden.
Zu Besuch bei den Irreler Wasserfällen
300 Meter sind es vom Parkplatz bis zu den Irreler Wasserfällen. Nachdem wir die Straße überquert haben, führt der Weg durch den Wald. Zunächst barrierefrei, gepflastert und super zu laufen für Milana. Erst kurz vor den Wasserfällen und der berühmten Brücke kommen drei Mal drei Stufen. Aus unserer Sicht ist selbst der Gang mit Kinderwagen bis zur Brücke kein Problem. Die Stufen sind gut zu überbrücken. Für Milana ist der Spaziergang jedoch eine gelungene Beschäftigung, nach den paar Stunden im Kindersitz.
Sie ist gleich begeistert vom Wasser, jedoch sorgt die Holzbrücke mit den relativ breiten Spalten bei ihr für Unbehagen und sie möchte lieber auf den Arm. Es ist auch durchaus etwas ungewohnt nach unten und bis in die Tiefe schauen zu können. Aber zurück zu den „Wasserfällen“: Besucher die hier imposante Wasserfälle erwarten, werden enttäuscht sein, gleichen die Irreler Wasserfälle doch eher Stromschnellen, die hier über die Steine plätschern. Jedoch ist auch das wirklich nett anzusehen. Die überdachte Holzbrücke ist sehenswert und besonders von der gegenüberliegenden Seite bietet sich ein tolles Fotomotiv.
Wieder zurück gibt es eine Treppe, die hinab zum Wasser führt. Hier kann auf riesigen, interessant geformten Felsen geklettert und für Fotos posiert werden. Durchaus ein lohnenswerter Abstecher, wenn auch nicht unbedingt mit ganz kleinen Kindern. Während der Papa den unteren Teil erkundet, gehen wir schonmal langsam zurück Richtung Parkplatz. Immerhin steht das Highlight des Tages noch bevor.
Fotos: © Christian S.
Wandern in der Teufelsschlucht
Nur wenige hundert Meter Luftlinie entfernt liegt die Teufelsschlucht. Diese ist von den Irreler Wasserfällen aus durch eine Wanderung zu erreichen. Diese ist für uns mit Kleinkind jedoch für heute zu weit und so fahren wir zurück bis Irreler und folgen der Beschilderung zum Besucherparkplatz am Dinosaurierpark Teufelsschlucht. Die Strecke mit dem Fahrzeug sind etwas 8 Kilometer und 15 Minuten.
Auch hier ist das Parken erfreulicher Weise kostenlos und es stehen ausreichend große Parkplätze – auch für Wohnmobile – zur Verfügung. Vom Parkplatz aus führt ein gut zu laufender Weg schön durch den Wald. Nach 300 Metern kommt zunächst der Dinosaurierpark, nach weiteren 200 Metern folgt das Nationalparkzentrum. Hier bekommen die Besucher Informationen, oder können sich auch einen IPod ausleihen und so die Teufelsschlucht mit einem Audioguide erkunden. Zudem gibt hier es ein Restaurant.
Bis zur Teufelsschlucht sind es von hier aus noch einmal gut 400 Meter. Wieder führt der Weg schön durch den Wald. Bis zum Einstieg in die Schlucht ist der Weg übrigens barrierefrei. Aber hier jedoch kein Stück mehr. Kinderwagen können getrost im Auto gelassen werden.
Da die nun folgende Wanderung ein absolute Highlight ist und hier den Rahmen sprengen würde, habe ich unsere Teufelsschlucht Wanderung ausführlich beschrieben und bereits online. Trotzdem möchte ich hier schon einmal einen kleinen Einblick geben: Die Wanderung ist spektakulär und atemberaubend, jedoch absolut nicht ohne. Wir haben schon einige Wanderung mit Baby und Kleinkind hinter uns, wo andere Eltern vermutlich die Augen verdreht haben (wie unsere Torghatten Wanderung in Norwegen). Jedoch muss ich nach der Wanderung durch die Teufelsschlucht sagen, dass ich nicht sicher bin, ob wir das mit Milana wiederholen würden, ehe sie 6 bis 10 Jahre alt ist.
Der Weg führt teils sehr steile Pfade über unebene Steinstufen hinab. Rutschfeste Schuhe und Trittsicherheit sind (besonders mit Kind) absolut Pflicht. Milana war bei unserem Besuch fast 2 Jahre und konnte in der Schlucht an den wenigsten Stellen alleine laufen. Obwohl sie inzwischen sehr trittsicher ist und wir generell viel im Wald unterwegs sind. Leider hatten wir unsere Trage zuhause vergessen, so dass wir sie locker zwei Kilometer abwechselnd auf dem Arm tragen mussten. Bei der Wanderung eine absolute Herausforderung. Alle Einzelheiten im ausführlichen Wander-Beitrag.
Inzwischen ist der späte Nachmittag angebrochen und wir halten die Augen nach einem Platz für die Nacht auf.
Übernachtung mit dem Wohnmobil in Luxemburg
Auch hier in der unmittelbaren Umgebung gibt es den ein oder anderen Campingplatz. Wer uns schon einige Zeit folgt, weiß jedoch, dass wir keine Freunde von typischen Campingplätzen sind und so machen wir einen kurzen Abstecher nach Luxemburg.
Bereits auf unserer Frankreichreise durch die Auvergne 2015 haben wir auf dem Rückweg in Luxemburg den Wohnmobilstellplatz Quickstop Martbusch in Berdorf für eine Übernachtung genutzt. Hier waren wir relativ zufrieden und so ist er auch heute wieder unser Ziel. Adresse: 3 Beim Martbusch, 6552 Berdorf, Luxemburg
Einer Umleitung haben wir zu Verdanken, dass wir statt 20 Minuten 40 Minuten fahren. Immerhin haben wir bei unserer Ankunft Glück und von den 9 Stellplätzen sind erst drei belegt. Quasi freie Platzwahl. Während ich das Abendesse zubereite, besuchen Milana und Christian den Spielplatz in unmittelbarer Umgebung, neben dem Minigolfplatz.
Kurzbesuch am Mullerthal Trail in Luxemburg
Nur wenige Kilometer von unserem Übernachtungsort entfernt, verläuft der bekannte Mullerthal Trail. Insgesamt führt diese Fernwanderung über 112 Kilometer durch die luxemburgische Schweiz – wie dieser Teil Luxemburgs gerne bezeichnet wird.
112 Kilometer sind für ein Wochenende definitiv zu lang und auch mit Kind vielleicht nicht gerade die beste Idee. Aber entlang der Trail-Strecke gibt es nicht nur Natur pur, sondern auch viele sehenswerte Orte/Stelle. Zwei dieser Stellen liegen in unmittelbarer Nähe von Berdorf.
So packen wir am nächsten Morgen alle Sieben Sachen schnell wieder zusammen und machen uns nach dem Frühstück wieder auf den Weg. Unser Ziel sind das Amphitheater „Breechkaul“ und die Felsformation „Hohllay / Huel Lee“. Knapp 5 Minuten später stehen wir auf dem Parkplatz, wo auch große Fahrzeug durchaus Platz finden. (GPS: 49.816579, 6.359967)
Vom Parkplatz aus sind es nur ein paar Minuten über den Mullerthal Trail bis zum „Hohllay“ bzw. „Huel Lee“. Dieses ist ein ehemaliger Mühlsteinbruch im Tal des Aesbach. Besonders sehenswert ist diese Stelle aufgrund der riesigen Aushöhlung im Sandstein. Durch die Felsformationen kann man durchgehen und man gelangt in bzw. durch eine Art Schlucht. Ein spannender Weg für Jung und Alt.
Nur wenige Meter entfernt liegt der Zugang zum Amphitheater „Breechkaul“. Wirklich spannend, so eine Anlage mitten im Wald vorzufinden. Wir nehmen ein paar Minuten auf den Holzbänken Platz und lassen die Umgebung auf uns Wirken und lauschen dem Naturkonzert. Bevor wir den Rückweg antreten, werfen wir einen Blick in die Höhle. An der Decke und den Wänden sind Spuren im Sandstein zu erkennen. Diese stammen aus alter Zeit, als die Mühlsteine noch aus den Felsen gelöst wurden. Nun ist es an der Zeit weiterzufahren und so machen wir uns auf den Rückweg zum Parkplatz.
Spaziergang auf dem Moorpfad in Dahlem
Berdorf liegt zwar nur knapp zwei Stunden Fahrt von unserem Heimatort Erftstadt entfernt, jedoch ist es besonders mit Kind immer netter, wenn unterwegs nochmal irgendwelche Attraktionen kommen. So halten wir auch heute auf knapp über der Hälfte der Strecke noch einmal an. Dafür haben wir uns den Moorpfad in Dahlem in der Eifel als Ziel herausgesucht.
Der Wanderparkplatz Wasserdell ist leider nicht besonders gut für Wohnmobile geeignet. Die Zufahrt ist schmal und es gibt nur Parkmöglichkeiten für eine Handvoll Autos. Bei unserem Besuch haben wir Glück und der Parkplatz ist nicht gut besucht, so dass wir ein Plätzchen für unser großes Gefährt ergattern.
Von hier aus startet ein großer Rundwanderweg (ca. 8,5 Kilometer) und ein kleiner Rundweg („barrierefrei“ – ca. 1,5 Kilometer). So steht es zumindest auf dem Schild, nahe des Parkplatzes. Ach wie praktisch, die 1,5 Kilometer kommen uns gerade recht und barrierefrei ist noch besser und so nehmen wir direkt den Kinderwagen mit. Vorweggenommen, barrierefrei ist nicht – warum auch immer das genau so auf dem Schild steht …
Der Moorpfad Dahlem liegt im Naturpark Hohes-Venn (wo wir auch schon in einer anderen Gegend wandern waren: Wanderung im Naturpark Hohes-Venn). So starten wir den Weg über den 300 Meter langen Bohlenweg. Dieser Teil des Weges ist tatsächlich barrierefrei, wenn auch stellenmäßig ganz schön schmal. Der Weg ist abwechslungsreich und führt durch verschiedene Vegetationen. Mal ist es Heide, dann wieder zwischen Sträuchern hindurch.
Nach 300 Metern endet der Bohlenpfad „plötzlich“ und es folgt ein Trampelpfad den Hügel hinauf. Kurz stutzen wir, ob wir etwas übersehen, denn auf dem Schild stand „barrierefreier Rundweg“. Aber auch nach mehrmaligem Drehen und Wenden sehen wir keine andere Lösung als a) den Bohlenweg wieder zurückzugehen oder den Trampelpfad hinauf. Wir haben unseren leichten Reisebuggy dabei, also kein Problem, den bekommen wir ein kleines Stück getragen.
Am Ende des kurzen Trampelpfads gelangen wir auf einen Waldweg. Hier halten wir uns rechts und spazieren eine Weile den schönen Weg entlang und zwischen den Bäumen hindurch. Der Weg ist auch mit dem Buggy gut zu laufen – barrierefrei bezeichne ich das allerdings nicht. Nachdem wir den Hügel wieder hinablaufen, gelangen wir auf eine Teerstraße. Am Wegrand gibt es regelmäßig Schilder mit Erklärungen zur Flora und Fauna entlang vom Moorpfad. Schließlich gelangen wir nach 1,5 Kilometern wieder an den Wanderparkplatz.
Der Moorpfad Dahlem war schön zu laufen, abwechslungsreich und aufgrund der erklärenden Tafeln auch unterhaltsam – wenn auch nicht wirklich barrierefrei / zumindest nicht im Sinne von „für Rollstühle geeignet“.
Mein Fazit zum Wochendtrip Eifel – Mosel – Luxemburg mit dem Wohnmobil
Diese kurzweilige Tour durch die Eifel, entlang der Mosel nach Luxemburg und durch die Eifel zurück war eine perfekte Tour für ein Wochenende. Diese Wohnmobiltour kann durchaus auch ein verlängertes Wochenende oder sogar für eine Woche geplant werden – an Ausflugszielen und Unternehmungsmöglichkeiten entlang der Strecke mangelt es nicht.
Für uns war dieser Trip perfekt, um einen Einblick in die Region entlang der Mosel zu bekommen und das Image vom Rentnerparadies los zu werden. So werden wir die kleinen, bezaubernden Ortschaften in Rheinland-Pfalz sowie den einen oder anderen Wohnmobilstellplatz sicher noch einmal näher in Augenschein nehmen.
Die abwechslungsreiche Tour bot für uns eine gelungene Mischung aus Natur und Bauwerken/Orten. Sowohl die Burg Eltz, als auch die Ziele in der Südeifel können wir weiter empfehlen. Luxemburg gefällt uns seit jeher und auch hier war ich ganz sicher nicht zum letzten Mal. Nach diesem Besuch reizt mich besonders der Mullerthal Trail noch einmal mehr.
Alle Informationen entsprechen unseren persönlichen Erfahrungen aus Oktober 2018.
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Heinz